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2011 | Buch

Altersvorsorge am Scheideweg

Bürgerbedarf, Politikanspruch und Anbieterverhalten

verfasst von: Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Anbieter und ihre Vertriebspartner können durch gute „ganzheitliche“ Beratung an der Altersvorsorge ihrer Kunden dann verdienen, wenn diese wiederum inklusive staatlicher Förderung eine faire Nettoverzinsung erzielen. Altersvorsorge ist Absicherung fürs Alter und nicht mit Spekulation zu verwechseln. Verluste führen hier nicht nur zur Katerstimmung am Morgen danach, sondern können der Einstieg in Altersarmut sein. Deshalb braucht der Bürger Transparenz im Altersvorsorge-Dschungel, die ihm die Lektüre dieses Buches verschafft. Den Start in diesem Buch bilden Szenarien für unterschiedliche soziologische Gruppen, gefolgt von einer detaillierten Behandlung der politischen und legislativen Rahmenbedingungen. Wie gehen die Anbieter von Altersvorsorgeprodukten mit dem Thema um, welche Anforderungen sind an sie zu stellen, welche Prüfkriterien müssen sie erfüllen. Das Anspruchsniveau der Bürger stellt die Leitplanken, bevor sich die Bürger auf den Altersvorsorge-Marktplatz , um sich ihren Altersvorsorge-Menüplan zusammen zu stellen, unterstützt durch ganzheitliche Beratung im Drei-Schichten-Modell. Den Abschluss bilden Forderungen an die Politik zu einer neuen Flexibilität der Rahmenbedingungen, an die Anbieter zu einer fairen Beratung und Informationen für die Bürger als Anregung zur Selbsthilfe.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Breite Nachfrage unter den Bürgern

Frontmatter
1. (Hiobs-)Botschaften zur Altersvorsorge
Zusammenfassung
In dem nach der babylonischen Gefangenschaft des israelischen Volkes entstandenen Buch Job (Altes Testament) zeigte der Verfasser Hiob auf, dass Leiden nicht nur Prüfung oder Strafe zum Zweck der Besserung sei. Sondern der Mensch erfahre dadurch auch eine Schickung Gottes, durch die er der Gemeinschaft mit Gott gewiss werden soll.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
2. Altersarmut als Gefahr für Millionen
Zusammenfassung
Die Einkommens- und Vermögensverteilung bei älteren Menschen ist sehr ungleich. Altersreichtum und -armut haben unterschiedliche Gründe. So kann das Vorhandensein einer Mietwohnung oder des eigenen Hauses die Folge einer frühen Entscheidung im Leben mit gravierenden Folgen im Alter sein. Einkommensverwendung und Konsumstrukturen im Alter sind vor dem Hintergrund aller real verfügbarer Einkommen, dem „Haushaltseinkommen“, aber auch wichtiger Stadien im Lebenszyklus älterer Menschen zu sehen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
3. Bedarf von Senioren und ihr Versorgungsniveau
Zusammenfassung
Mancher mag meinen, im Rentenalter würde man weniger Geld brauchen als Berufstätige: Kinder stehen auf eigenen Beinen, Eigentumsbesitzer haben ihre „Hütten“ bezahlt, nur für Mieter könne es finanziell eng werden. Vor diesem Hintergrund erklärt sich die Fiktion vieler Wohneigentumsbesitzer, nicht in weitere Altersvorsorge zu investieren, da die bei in näherer Zukunft noch zu erwarteten 60 % des aktiven Einkommens gemäß Rentenformel im Alter ausreichen würden.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
4. Arbeitnehmer-Vorsorge: Marsch in die Altersarmut?
Zusammenfassung
Hier finden wir Angestellte in gehobenen Vergütungsklassen im Beitrag der GRVBemessungsgrenze (derzeit 5.500 Euro monatlich) oder darüber. Damit ist bei entsprechender Berufs- und Einzahlungsdauer ein GRV-Anspruch von 1.600-2.000 Euro gesichert, meist ergänzt über eine vertraglich abgesicherte Zusatzrente, z. B. durch die betriebliche Altersversorgung (bAV). Damit liegt der Gesamtversorgungsanspruch zwischen 2.000 und 3.000 Euro brutto. Hier einzuordnen sind auch beamtete Angehörige des gehobenen und höheren öffentlichen Dienstes. Sie alle haben als Wohlversorgte oftmals ein Versorgungslevel mit Note 1 (ab 3.000 Euro).
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
5. Selbstständigen-Vorsorge: Quo Vadis?
Zusammenfassung
Selbstständige sind nicht immer selbstständig, das gilt auch beim Thema Altersvorsorge. Hier gibt es unterschiedliche Typen, die von der Erwartung einer guten oder zumindest auskömmlichen Altersvorsorge bis zu armen Kirchenmäusen reichen als Dauer- Sozialhilfeempfänger, wie die folgende Typisierung zeigt.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
6. Altersvorsorge von Frauen: (K)ein Sonderfall!?
Zusammenfassung
Auch für Altersvorsorge gilt das Grundrecht, dass vor dem Gesetz alle Pflichtversicherten gleich sind. Wer sich mit der Frage befasst, wieso der GRV-Anspruch von Frauen (abgesehen vom historischen Gleichstand mit Männern in der Ex-DDR) ein Viertel unter dem von Männern liegt, muss an der relativen Einkommensgerechtigkeit der Geschlechter ansetzen. Insofern möchte man meinen, es bedürfe keines besonderen „Frauenkapitels“. Das ist prinzipiell richtig, aber es gibt nicht nur historische Entwicklungen, sondern auch noch aktuelle Benachteiligungen, die einer Altersvorsorge-Chancengleichheit entgegenstehen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen

Politikangebot der Altersvorsorge

Frontmatter
7. Entwicklung und Rahmenbedingungen
Zusammenfassung
Wissen die Bürger beim sensiblen Thema Alterssicherung, woran Sie sind, wenn sie statt verantwortungsvoll gestaltender Politik eher wahlkampfbezogenen Lobbyismus erkennen? Die Politik bemüht sich zwar seit der Gründung der Bundesrepublik, Altersvorsorge für die Bürger so zu gestalten, dass möglichst alle ihren Ruhestand in wirtschaftlich auskömmlichen Umständen genießen können und von Altersarmut verschont bleiben. Aber auch wenn sich verlässliche Perspektiven über die möglichen Zukünfte der staatlichen Rentenversicherung nur schwer darstellen lassen, gewinnt der Bürger den Eindruck:
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
8. Erste Schicht: GRV und ihre Surrogate
Zusammenfassung
Wesentlicher Träger der gesetzlichen Rente ist die Deutsche Rentenversicherung als Zusammenfassung der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte und der früheren Landesversicherungsanstalten für gewerbliche Arbeitnehmer. Eine vergleichbare Funktion haben für Selbstständige und Freiberufler berufsständische Versorgungswerke. Für den letztgenannten Personenkreis ist auch die Rürup- bzw. Basisrente gedacht. Diese Versorgungsträger sichern Versorgungsempfänger und hinterbliebene Ehepartner in der ersten Schicht ab, aber mit nur teilweise vererbbaren Leistungen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
9. Zweite Schicht I: Fördergetriebene Riester-Rente
Zusammenfassung
„Die großzügige Förderung der Riester-Rente ist primär eine Förderung der Versicherungs- und Fondsgesellschaften: Es geht fast die gesamte Förderung für die Abschlusskosten drauf.“ (Norbert Blüm in „Menschen bei Maischberger“ am 24.11.2009)
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
10. Zweite Schicht II: Fördergetriebene bAV
Zusammenfassung
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist mit über 16 Mio. Verträgen nicht nur die älteste, sondern auch heute noch die gewichtigste Form der Altersvorsorge in der zweiten Schicht. Historisch ist sie aus den Bemühungen von Großunternehmen hervorgegangen, ihre Mitarbeiter über die staatliche Rente hinaus mit einer eigenen betrieblichen Sozialbzw. Pensionskasse versorgungsmäßig abzusichern. Das war sozialpolitisch verdienstvoll und machte als erwünschten Nebeneffekt das jeweilige Unternehmen als Arbeitgeber für qualifizierte Mitarbeiter langfristig attraktiv. Die damit zum Unternehmen erzeugte Bindung prägte soziologisch z.B. das Zusammengehörigkeitsgefühl der „Kruppianer“ und „Siemensianer“.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
11. Dritte Schicht: Ungeförderte Vorsorgeaufbesserung
Zusammenfassung
Diese Schicht umfasst alle individuellen Vorsorgeleistungen für Vermögensaufbau und Altersvorsorge, sei es in Form von Ersparnissen bei Banken, Rentenversicherungen, Wertpapiere, Investmentfonds, Immobilieneigentum etc, also alle Kapitalanlagen, aus denen adäquate Erträge als Zinsen, Dividenden, private Rentenansprüche und Mieten fließen können. Auch die Bildung von Produktivvermögen in Arbeitnehmerhand ist hier einzuordnen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
12. Gesamteinschätzung des Drei-Schichten-Systems
Zusammenfassung
Welche Bürger sparen freiwillig für ihre Alterssicherung, wenn kein heilsamer Zwang dahinter steht? Der Gesetzgeber zwingt Arbeitnehmer im Rahmen der Beitragsbemessungsgrenze von derzeit 5.500 Euro zum Zwangssparen in der ersten Schicht. Alle weiteren Entscheidungen für ihre individuelle Altersvorsorge treffen Bürger freiwillig. Mit Förderzulagen und steuerlichen Vergünstigungen in der zweiten Schicht, bietet der Gesetzgeber starke, aber freiwillig wahrzunehmende Anreize, aus der dritten Schicht hält er sich nahezu raus. Insgesamt sollen die Vorsorgeschichten so aufeinander aufbauen, dass für möglichst alle Versorgungsempfänger ein akzeptables GVN gemäß definierten Ansprüchen erreichbar ist
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen

Altersvorsorgeb-Produktgeber und -Vermittler

Frontmatter
13. Die Anbieter auf dem Altersvorsorge-Spielfeld
Zusammenfassung
Wir wollen wir dem Bürger, der überwiegend in anderen beruflichen und Lebensumfeldern zu Hause ist, für seine Altersvorsorgeentscheidungen einen globalen Überblick über seine potenziellen Marktpartner verschaffen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
14. Anforderungsgerechte Eignungspotenziale
Zusammenfassung
Nachdem wir die Eigenschaften der Anbieter vorgestellt haben, können wir diese am vorangestellten Anbieter reflektieren und daraus Erkenntnisse zu ihren Eignungspotenzialen rund um Altersvorsorge gewinnen. Vorher stellt sich die „Schubladisierungsfrage“.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
15. Beratung durch Anbieter: Im Interesse der Kunden?
Zusammenfassung
Antwort von Radio Eriwan: „Im Prinzip ja, wenn der Berater ein Idealist ist.“
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen

Bedenkenswertes vor dem Gang auf den Marktplatz

Frontmatter
16. Vorsorge und deren Hemmfaktoren
Zusammenfassung
Oft vernimmt man die Meinung: „Wenn ich mich gegen dieses und jenes absichere, habe ich kein Geld mehr für Altersvorsorge. Aber da ich erst 30 + X Jahre bin, hat Altersvorsorge noch Zeit.“ Wir zeigen an zwei Beispielen, wo das eigentliche Problem liegen kann:
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
17. Klippen beim Altersvorsorge-Aufbau
Zusammenfassung
Der rechtzeitige Aufbau von Altersvorsorge ist ein finanzmathematisches Thema. Entsprechend muss Frau/Mann früh starten, um ein akzeptables finanzielles Altersvorsorge- Niveau bei Renteneintritt zu erreichen. Aber auf dem Weg dahin kann es viele Klippen geben!
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
18. Gerüstet für den Altersvorsorge- Marktplatzbummel?
Zusammenfassung
Sind sie Bauchentscheider und treu der Bankfiliale um die Ecke oder / und dem Herrn Kaiser von der Assekuranz von nebenan? Oder bewegen Sie sich, durch Medienaufklärung beflügelt, immer mehr in Richtung Kopfentscheider beim Thema Altersvorsorge und wägen Vor- und Nachteile bei schichtenspezifischen Entscheidungen ab und bauen dabei als homo oeconomicus steuerliche und Zulagenvorteile in die Altersvorsorge ein?
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
19. Anforderungen an Altersvorsorge-Produktanbieter
Zusammenfassung
Altersvorsorge ist ganzheitlich zu beurteilen im Spannungsbogen zwischen individuellen Möglichkeiten und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Das kommt schön in der Vorsorgepyramide zum Ausdruck. Ein guter Anbieter muss sich in allen drei Vorsorgeschichten beratungsbezogen überzeugend bewegen können, damit mündige Kunden ihn ernst nehmen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen

Bürger auf dem Altersvorsorge-Marktplatz

Frontmatter
20. Leitplanken für den Vorsorge-Marktplatzbummel
Zusammenfassung
Bürger und Privathaushalte können sich folgende Fragen stellen und beantworten:
  • ■ Welches Anspruchsniveau an finanzieller Ruhestand-Absicherung habe(n) ich (wir)?
    ■ Wie wird dieses Anspruchsniveau durch staatliche Versorgungsträger befriedigt?
    ■ Welche Versorgungslücke besteht bzw. kann sich immer weiter öffnen?
    ■ Was können wir zur subsidiären Schließung der Versorgungslücke beitragen?
    ■ Wie wählen wir in rationaler Sicht alternative Versorgungskomponenten aus?
    ■ Können wir konstante Sparfähigkeit unterstellen oder gibt es dafür Störfaktoren?
    ■ Welche Versorgungskomponenten präferieren wir bei reduzierter Sparfähigkeit?
    ■ Wie wollen wir diesen „Kuchen“ auf die drei Vorsorgeschichten verteilen?
Diese Schlüsselfragen sind vor dem Marktplatzrundgang durch jeden Bürger individuell und mindestens im Grundsatz zu beantworten.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
21. Auf dem GRV-Marktplatz
Zusammenfassung
Macht es im Hinblick auf eine Pflichtversicherung Sinn, sich mit deren Spielregeln zu beschäftigen? Durchaus, denn es gibt verborgene Facetten. Gesetzt: Alle sozialversicherungspflichtigen Einkommen unterliegen der Versicherungspflicht der GRV mit 19,9 % Beitrag bis zur Beitragsbemessungsgrenze von monatlich 5.500 Euro (West, 4.650 Euro Ost) in 2010. Aber es gibt Gestaltungsmöglichkeiten: Mit der bAV-Entgeltumwandlung kann man in Höhe des umgewandelten Betrags der GRV entfliehen und kapitalgedeckt anlegen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
22. Erste-Schicht-Marktplatz für Selbstständige
Zusammenfassung
Auch als Selbstständiger sollte man nicht achtlos über den Erste-Schicht-Marktplatz hinweg stürmen, sondern gezielt an folgenden Ständen verweilen:
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
23. Auf dem Riester-Marktplatz
Zusammenfassung
Nicht jedes Riester-Produkt kann man überall kaufen. Wer nach der Philosophie „buy domestic“ handelt, kann auch Einschränkungen erleben:
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
24. Auf dem BAV-Marktplatz
Zusammenfassung
Zunächst gilt: Der Arbeitgeber hat das Recht, den Durchführungsweg für die Arbeitnehmer in ihrem Unternehmen festzulegen, z.B. im Rahmen bestehender BAV-Einrichtungen für die (betrieblichen oder überbetrieblichen) Durchführungswege Pensionskasse, -fonds und Unterstützungskasse. Macht er von diesem Recht keinen Gebrauch, etwa mangels bestehender Durchführungswege-Einrichtungen, kann der Arbeitnehmer sich in der Regel auf eine Pensionskasse oder Direktversicherung berufen. Der Arbeitgeber kann seinen Mitarbeitern die monatlichen BAV-Einzahlungen ganz oder teilweise als Zuschuss geben.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
25. Auf dem Dritte-Schicht-Marktplatz
Zusammenfassung
Basis: Wer kann, der kann – oder auch nicht! Nochmals zur Erinnerung: Es ist für Ihre Alterssicherung fahrlässig, wenn Sie hier Geld investieren, bevor Sie entsprechend Ihren Verhältnissen die fördergetriebenen Anlagen für sich optimiert haben. Zur Klarstellung: Wir diskutieren nicht Fragen des zweckmäßigen Vermögensaufbaus und der Vermögenssicherung für Bürger mit entsprechendem Einkommen, sondern bewegen uns auf der Ebene der notwendigen und möglichst gut auskömmlichen Alterssicherung. Das letztere ist die Pflicht, die darüber hinaus reichende Vermögensberatung kann eine interessante Kür sein, wo Anbieter verbraucherschutzkonform mit kreativen Produkten Geld verdienen mögen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
26. Das Altersvorsorge-optimierte Gesamtportfolio
Zusammenfassung
Altersvorsorge heißt: Alle Maßnahmen im Rahmen des finanziell Möglichen treffen, um die finanzielle und individuelle Beweglichkeit nach Renteneintritt zu sichern. So ist man nicht nur gegen Altersarmut gefeit, sondern kann sich auch zur Erhaltung der Lebensfreude was „leisten“. Das meinen wir auch mit dem von uns synonym benutzten Begriff der Alterssicherung. Sie ist eine wichtige Voraussetzung, damit die fröhlichen Best Ager nicht nur die Werbeflächen an den Litfasssäulen, sondern auch leibhaftig die Straßenbilder beherrschen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
27. Steuerliche Aspekte der Altersvorsorge
Zusammenfassung
In Ihrer jährlichen Renteninformation sehen Sie die Rentenzahlungen, die später einmal Monat für Monat fließen sollen. Diese Beträge sollten aber nur eine grobe Orientierung sein. Experten warnen zu Recht, dass es die vorgerechnete künftige Monatszahlung nicht bar auf die Hand gibt. Der Betrag ist eher wie ein Brutto-Lohn zu betrachten, von dem noch 10 % Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge abgehen. Doch damit nicht genug: Auch die Steuer langt im Alter noch einmal zu – und schmälert das kärgliche Altersgeld.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen

Nachhaltige Altersvorsorge

Frontmatter
28. Anregungen für die politische Gestaltung
Zusammenfassung
Wenn die GRV am Beispiel des Eckrentners und unter Berücksichtigung eines nur teilweisen Inflationsausgleichs nur noch teilweise das GVN abdecken kann und mindestens die Hälfte der Bevölkerung schon wegen der zunehmenden Patchworkzeiten nicht das Eckrentner- Niveau erreicht, dann geht es nicht mehr ohne einen zunehmenden Eigenvorsorge- Beitrag.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
29. Anregungen für nachhaltige Altersvorsorgeberatung
Zusammenfassung
Die für die Altersvorsorgeszene relevanten Anbieter haben es derzeit nicht leicht: Man unterstellt ihnen mehrheitlich ein primäres Provisionsinteresse, zu dessen Erzielung man kaum nach dem tatsächlichen Kundenbedarf frage. Darüber sind sich vermeintlich entsprechende Magazinsendungen in Rundfunk und Fernsehen einig. Was dabei häufig übersehen wird: Die Mehrzahl der Anbieter sind sicherlich keine „schwarzen Schafe“, sondern bemühen sich um eine bedarfsgerechte Kundenberatung. Aber viele weiße werden mit wenigen schwarzen Schafen in einen Sack gesteckt, auf dem dann die Medien genussvoll herum prügeln.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
30. Anregungen für wissbegierige Bürger
Zusammenfassung
Nie war das geflügelte Wort “Wissen ist Macht” so aktuell wie heute, und auch beim Thema Altersvorsorge ist die Macht des Wissens ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Wollen Sie sich von jedem vermeintlichen Experten ein Produkt aufschwatzen lassen oder möchten Sie auch selbst den Durchblick behalten? Letzteres ist sicherlich auch Ihr Ziel als souverän entscheidender Bürger und gar nicht so schwierig, wie Sie vielleicht denken mögen.
Heinz Benölken, Nils Bröhl, Andrea Blütchen
Backmatter
Metadaten
Titel
Altersvorsorge am Scheideweg
verfasst von
Heinz Benölken
Nils Bröhl
Andrea Blütchen
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-6565-3
Print ISBN
978-3-8349-2730-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6565-3