2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Bauwerke
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Dieser Abschnitt befasst sich mit der Rolle der Ingenieurgeologie bei der sicheren Gründung von Bauwerken. Zunächst werden Phänomene vorgestellt, die auftreten, wenn das Zusammenspiel von Bauwerk und Baugrund nicht ausreichend erfasst und verstanden wird. Als Folge treten Schäden am Bauwerk auf: es erfüllt nicht mehr den vorgesehenen Zweck (ist nicht gebrauchstauglich) oder stürzt ein (ist nicht standsicher). Somit sind zwei Mechanismen zu unterscheiden: (1) die Einleitung der Bauwerkslasten verursacht zu starke Verformungen, die sich auf das Bauwerk übertragen und seine Gebrauchstauglichkeit einschränken und (2) der Baugrund hält den Belastungen nicht stand und gibt nach, so dass die Standsicherheit des Bauwerks gefährdet ist. Um Baugrundprobleme noch vor Baubeginn zu erfassen, ist die ingenieurgeologische Kartierung integraler Bestandteil der Methodik einer sicheren Bauwerksplanung. Nachdem der Baugrund erkundet und die relevanten Baugrundparameter bestimmt worden sind, können Gründungen geplant und bemessen werden. Hierfür wurden boden- und felsmechanische Bemessungsmodelle entwickelt. Liegt kein gründungsfähiger Boden vor, lassen sich die Bauwerkslasten über Tiefgründung in tragfähige Schichten leiten. Darüber hinaus lässt sich der Baugrund auch durch technische Maßnahmen verbessern. Neben dem Bauen über Tage ist es auch möglich, unter Tage Bauwerke zu errichten. Die hierbei relevanten Randbedingungen, Kennwerte, Entwurfskonzepte und Bauverfahren schließen dieses Kapitel ab.