2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
Das zwingende Erfordernis gesundheitlicher Chancengleichheit und die Rolle der bebauten Umwelt
verfasst von : Sara Hammerschmidt
Erschienen in: Die Europäische Stadt nach Corona
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben in Städten auf der ganzen Welt Menschen dafür sensibilisiert, dass die öffentliche Gesundheit durch die Gestaltung unserer bebauten Umwelt – alle Gebäude, Räume und Systeme, die von Menschen geschaffen, verändert oder genutzt werden – seit Jahrhunderten beeinflusst wurde und auch heute immer noch wird. Die Forschung zeigt, dass die bebaute Umwelt eine Rolle bei der Zunahme chronischer Krankheiten spielt, und dass Experten für Raumplanung, einschließlich Stadtplanern, Designern und Entwicklern, die Verantwortung für die Gestaltung tragen, um positive Auswirkungen auf die Gesundheit zu begünstigen. Die Bereiche der öffentlichen Gesundheit und der Stadtplanung sind gemeinsam entstanden, um die im 19. und frühen 20. Jahrhundert vorherrschenden Infektionskrankheiten zu bekämpfen, und dieselben Akteure müssen auch weiterhin zusammenarbeiten, um den Trend zu chronischen Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Herzkrankheiten entgegenzuwirken. Da die Gesundheit nicht gleichermaßen über alle Bevölkerungsgruppen hinweg gewährleistet ist, sondern spezifische Bevölkerungsgruppen überproportional häufig von chronischen Krankheiten und Corona-bedingten Todesfällen betroffen sind, muss die Schaffung gesunder Gebäude und Städte, die für alle Menschen nutzbar sind, Priorität in der Raumplanung haben.