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2022 | Buch

Dienstleistungsmanagement

Grundlagen – Konzepte – Instrumente

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Über dieses Buch

In diesem Lehrbuch werden die zentralen Aufgaben des Dienstleistungsmanagements praxisnah erläutert. Auf der Basis von zahlreichen Beispielen setzen Sabine Haller und Christian Wissing zwei Schwerpunkte: Digitalisierung und Kundenorientierung. Denn die Ausrichtung an Technologien und Menschen ist der Erfolgsfaktor, an dem sich ein erfolgreiches Dienstleistungsmanagement messen lassen muss. Moderne Serviceanbieter planen effektiv und handeln effizient; bei der Produktentwicklung, dem Prozess- und Qualitätsmanagement, der Kapazitätsplanung, dem Marketing, der Mitarbeiterführung und der Erfolgssteuerung. Dieses Buch eignet sich vor allem für Lehrende und Studierende sowie für Fach- und Führungskräfte der Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Marketing und Dienstleistungen.

Neu in der 9. Auflage: Insbesondere wurden Konzepte und Beispiele zum Dienstleistungsmarketing, zum Qualitätsmanagement, zum Projektmanagement und zu den Internationalisierungsstrategien aktualisiert. Zudem wurde die Auflage um interaktive Flashcards erweitert: Laden Sie die Springer Nature Flashcards-App herunter und nutzen Sie exklusive Inhalte, um Ihr Wissen zu prüfen und zu vertiefen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Bedeutung und Merkmale von Dienstleistungen
Zusammenfassung
Dienstleistungen prägen unser Leben. Familie, Arbeit, Freizeit, Bildung, Gesundheit; wichtige Teile unseres Lebens würden ohne das Wirtschaftsgut Dienstleistung nicht funktionieren. Daher erstaunt es nicht, dass Services in den vergangenen Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen haben und das Marktgeschehen mittlerweile dominieren. Wenngleich die Lehman-Krise 2008 und die aktuelle Covid-19-Pandemie die Vulnerabilität der hiesigen Servicemärkte eindrucksvoll demonstrieren, ist mittelfristig von weiteren Zuwächsen im Dienstleistungsbereich auszugehen. Eine etablierte Erklärung dafür liefert die Volkswirtschaftslehre mit ihren Theorien zum intersektoralen Strukturwandel. Dazu gehören Zyklen-, Stufen- und Sektorentheorien (Corsten & Gössinger, 2007). Die Drei-Sektoren-Theorie ist am bekanntesten. Sie geht im Wesentlichen auf Fourastié zurück und prägt das Verständnis unseres Wirtschaftssystems und seinen Bereichen bis heute (vgl. Tab. 1.1).
Sabine Haller, Christian Wissing
2. Kundenpsychologie im Servicebereich
Zusammenfassung
Kundinnen und Kunden verleihen der dienstleistenden Organisation ihre Existenzberechtigung. Speziell in der Privatwirtschaft sind sie aus zwei Gründen eminent wichtig für den Unternehmenserfolg. Zum einen sind sie Co-Produzenten im Wertschöpfungssystem. Ohne Kundinnen und Kunden kann per definitionem keine Produktion von Dienstleistungen erfolgen. Daher sind die Nachfrager ein wichtiger Faktor der Service Operations eines Anbieters (vgl. Kap. 5). Zudem sind sie Transaktionspartner, die als Käufer Verfügungsrechte erwerben (Coase, 1937). Der Umsatz geht letztendlich auf die Kundinnen und Kunden zurück, was sie in den Mittelpunkt des Servicemarketings rückt (vgl. Kap. 6). Für ein tieferes Verständnis der angesprochenen Transaktionspartnerschaft sind die Begriffe Kunde, Konsument und Käufer abzugrenzen.
Sabine Haller, Christian Wissing
3. Strategisches Dienstleistungsmanagement
Zusammenfassung
Das strategische Management ist eine Kernaufgabe der dienstleistenden Organisation. Mit ihm definiert der Dienstleister, in welchen Bereichen er langfristig tätig sein will, wie er das machen möchte und welche Ressourcen er dafür benötigt (z. B. Kapital, Wissen oder Technologien). Das strategische Management ist vom sogenannten normativen und operativen Management abzugrenzen (vgl. Abb. 3.1). Normativ wird die Organisation von ihren Eignerinnen und Eignern sowie den Aufsichtsgremien geführt. Sie geben die Normen des Unternehmens bzw. dessen Identität in Form von Werten, Zielen, Verhaltensweisen und organisatorischen Grundsätzen vor. Damit soll die Lebens- und Entwicklungsfähigkeit der Organisation langfristig gesichert werden.
Sabine Haller, Christian Wissing
4. Entwicklung neuer Dienste
Zusammenfassung
Ein zentraler Grund für den Erfolg von Unternehmen ist die Fähigkeit, neue, innovative Produkte auf den Markt zu bringen (Schumpeter, 1997, S. 27). Diese vergleichsweise alte Maxime der Betriebswirtschaftslehre ist gerade im Dienstleistungsbereich aktueller denn je.
Sabine Haller, Christian Wissing
5. Service Operations Management (Produktion von Dienstleistungen)
Zusammenfassung
Der Begriff Produktion ist in unserem Wortschatz und in zahlreichen Wirtschaftstheorien immer noch eng mit der Herstellung von Sachgütern verknüpft. Autos werden produziert, genauso wie Möbel, Jeans oder industrielle Anlagen. Die Tatsache, dass auch Dienstleistungen produziert werden, ist so wenig im landläufigen Sprachgebrauch etabliert, dass nicht einmal ein präziser und allgemeingültiger Begriff dafür existiert. Oder bezeichnen Sie Krankenhäuser als Gesundheitsproduktionsstätten, Autovermieter als Mobilitätsproduzenten oder Universitäten als Wissensfabriken? Und doch: Auch bei Dienstleistungen ist von Produktion zu sprechen. Die Produktion von Dienstleistungen ist ein zentrales Element der Wertschöpfung von Serviceanbietern und wird durch das sogenannte Service Operations Management gesteuert.
Sabine Haller, Christian Wissing
6. Dienstleistungsmarketing
Zusammenfassung
Dienstleistungsmarketing steht für die umfassende Konzeption der Planung und Umsetzung, bei der alle Aktivitäten des Dienstleistungsanbieters konsequent und strukturiert auf die aktuellen sowie zukünftigen Erfordernisse der relevanten Märkte ausgerichtet werden, in dem Bestreben, die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu befriedigen und gleichzeitig die unternehmerischen Ziele zu erreichen (Weis, 2015).
Sabine Haller, Christian Wissing
7. Mitarbeitende führen und motivieren
Zusammenfassung
Im Dienstleistungsbereich stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens eine zentrale Ressource dar. Gerade im Bereich der persönlichen und wissensintensiven Services sind sie es, die das Produkt erschaffen, sind sie es, welche die auf dem Papier gestalteten Prozesse mit Leben füllen, und sind sie es, die der Kunde wahrnimmt und die für ihn die Unternehmung symbolisieren. Aufgrund der hohen Bedeutung, die ihrer Aufgabenerfüllung und der Interaktion mit dem Kunden zukommt, erscheint es mehr als verwunderlich, dass wir im täglichen Leben oft auf Dienstleister stoßen, zu denen diese Botschaft nicht ganz durchgedrungen zu sein scheint. Nach wie vor sind zu viele Servicemitarbeiter schlecht (oder gar nicht) qualifiziert und werden offensichtlich häufig weder motiviert noch dazu angehalten, kundenorientiert zu arbeiten. In vielen Servicebranchen werden die Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt als Aushilfskräfte beschäftigt und/oder nach niedrigsten Lohngruppen bezahlt. Der Slogan von der wichtigsten Ressource im Unternehmen stellt sich allzu oft als bloßes Lippenbekenntnis heraus. Die Folge ist eine mangelnde Kundenorientierung, gefolgt von einem Abgleiten ins Mittelmaß. Ein leistungsbereiter und -fähiger Personalstamm kann für einen Serviceanbieter einen erheblichen Wettbewerbsvorteil darstellen, wenn er zielgerichtet und kompetent aufgebaut und erhalten wird. Die Leistung wird dann vom Kunden positiv wahrgenommen und hilft ihm, sich gegenüber den Wettbewerbern abzugrenzen. Dass viele Dienste untrennbar mit den Mitarbeitern, die sie erbringen, verbunden sind, wird durch eine genauere Betrachtung ihrer Rolle beim Service Encounter deutlich.
Sabine Haller, Christian Wissing
8. Qualitätsmanagement im Dienstleistungsbereich
Zusammenfassung
Mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems verfolgen dienstleistende Organisationen i. d. R. die Absicht, alle Rahmenbedingungen und Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass auf ressourcensparende Art kundenorientierte und fehlerfreie Produkte erzeugt werden (Weidner, 2017). Die Aufgabe besteht darin, soziale und technische Systeme zu gestalten, zu planen, zu lenken, zu kontrollieren und weiterzuentwickeln, die dieses Ziel gewährleisten (Zollondz, 2016c). Dabei handelt es sich um eine Führungsaufgabe, die beinhaltet, dass Marktanforderungen und Unternehmensleistungen in hohem Maße aufeinander abgestimmt werden. Auch müssen Mitarbeiter auf allen Organisationsebenen eingebunden werden. Eine hohe Qualität und herausragende Leistungen können nicht einfach angeordnet werden, sondern es erfordert Überzeugung und Integration der Mitarbeiter, um langfristig erfolgreich zu sein.
Sabine Haller, Christian Wissing
9. Internationalisierung von Dienstleistungen
Zusammenfassung
Seit den 1950er-Jahren nimmt die Vernetzung von Volkswirtschaften kontinuierlich zu (Krause, 2018). Insbesondere die Auflösung des Warschauer Pakts hat diese Entwicklung erheblich beschleunigt – Tendenz steigend. Handelsbarrieren sinken weiter, Menschen und Ressourcen werden mobiler, Informationen sind weltweit in Echtzeit verfügbar, die Digitalisierung nimmt Fahrt auf. All dies fördert die Internationalisierung von Dienstleistungen (Krenn et al., 2020).
Sabine Haller, Christian Wissing
Backmatter
Metadaten
Titel
Dienstleistungsmanagement
verfasst von
Sabine Haller
Christian Wissing
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-36810-4
Print ISBN
978-3-658-36809-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36810-4

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