2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Dyadische Daten
verfasst von : Andreas Schmitz
Erschienen in: Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Während Individualdaten sich aus Informationen über einzelne Akteure zusammensetzen, versteht man unter dyadischen Daten Informationen, deren Einheit die Zweierbeziehung – die Dyade – ist. Einen dyadischen Zusammenhang erkennt man daran, dass soziale Phänomene nicht (alleinig) auf individuellen Handlungen basieren, sondern als Ergebnis zwischenmenschlicher Beziehung erschlossen werden können. So ist etwa die Partnerwahl keine einseitige, sondern das Ergebnis eines wechselseitigen Prozesses; auch Prozesse der partnerschaftlichen Arbeitssteilung im Haushalt basieren nicht auf Einheiten (Monaden), sondern Zweiheiten (Dyaden). Diese Sicht ist nicht auf familiensoziologische Anwendungen beschränkt: Auch zahlreiche andere soziale Phänomene wie etwa ökonomischer Tausch, Kooperation oder internationale Konflikte zwischen Staaten können als dyadische Phänomene rekonstruiert und analysiert werden.