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04.01.2024 | Elektromotor | Nachricht | Nachrichten

Kreislaufwirtschaft für E-Motoren entwickeln

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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Im Projekt Reassert werden nachhaltige Werterhaltungsstrategien für Elektromotoren erforscht. Verschiedene Ansätze umfassen Reparatur, Aufarbeitung und erneute Verwendung.

Forscher am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA suchen gemeinsam mit Industriepartnern nach einem zweiten Leben von Elektromotoren. Dem Projekt Reassert gehören unter anderem Konsortialführer Schaeffler, das Karlsruher Institut für Technologie KIT, Bright Testing, iFakt und Riebesam an. Unter dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft sollen die Werterhaltungsstrategien Reuse, Repair, Remanufacturing und werkstoffliches Recycling eingesetzt werden.

Beim Reuse kann der komplette Motor in der Zweitnutzung wiederverwendet werden. Im Fall Repair werden defekte Komponenten und Baugruppen ausgetauscht. Beim Remanufacturing werden alle Bauteile ausgebaut, gereinigt, aufgearbeitet und erneut eingesetzt. Das soll den Einsatz von Rohstoffen minimieren. Erst an letzter Stelle steht das Recycling, da dort der Motor komplett zerstört wird und sich viele Rohstoffe danach nicht mehr zur Verwendung in neuen Motoren eignen. Durch manuelles oder automatisiertes Recycling können vor allem Kupfer- und Aluminiumanteile zurückgewonnen werden. "Wir wollen ein Closed-Loop-System gestalten, in dem wertvolle Ressourcen wiederverwendet werden, um unabhängiger von Rohstoffimporten zu werden und die Rohstoffgewinnung zu minimieren", erklärt Julian Große Erdmann, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Bayreuth.

Kreislaufwirtschaft für Elektromotoren

Im Rahmen des Projekts soll eine komplette Prozesskette entstehen, die von der Eingangsprüfung für die Klassifikation des Motors über die Demontage, Entmagnetisierung, Reinigung, Befundung der Komponenten, Aufarbeitung bis hin zur Remontage und End-of-Line-Prüfung reicht. Dazu müssen auch zerstörungsarme Demontageverfahren etabliert werden, um etwa an in den Motoren verbaute Magnetwerkstoffe zu gelangen. Bei der Wahl der jeweils besten Werterhaltungsstrategie soll ein im Projekt entwickeltes KI-Entscheidungstool helfen. Die Projektpartner wollen als Endergebnis einen Prototypen eines Motors für die Kreislaufwirtschaft entwickeln, der leicht demontiert werden kann und auf den sich die vier Werterhaltungsstrategien anwenden lassen.

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