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2012 | Book

AAL- und E-Health-Geschäftsmodelle

Technologie und Dienstleistungen im demografischen Wandel und in sich verändernden Wertschöpfungsarchitekturen

Editors: Martin Gersch, Joachim Liesenfeld

Publisher: Gabler Verlag

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About this book

Herausgeberband zur Technologie und zu Dienstleistungen im demografischen Wandel und ihre wirtschaftlichen Grundfragen und Geschäftsmodelle.

Table of Contents

Frontmatter

Grundlagen: AAL- und E-Health-Geschäftsmodelle

Frontmatter
AAL-Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen - Eine empirisch gestützte Typologie relevanter Grundtypen ökonomischer Aktivitäten zur Nutzung von Ambient Assisted Living in sich verändernden Wertschöpfungsketten
Zusammenfassung
Technologiegetriebene, innovative Leistungsangebote können fundamentale Veränderungsprozesse in traditionellen Branchenstrukturen auslösen (vgl. Christensen et al. 1998; Gambardella/McGahan 2010; Gersch/Goeke 2007, Jacobides et al. 2006). Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik kann sich direkt auf die Art und Weise der Leistungserstellung und Koordination bestehender beziehungsweise neuer Wertschöpfungsketten und damit auf die Struktur arbeitsteiliger Leistungserstellungsprozesse sowie jeweils realisierter Leistungsangebote auswirken. Im Rahmen der Digitalisierung und Vernetzungen von Leistungsangeboten können bisher vorliegende Restriktionen und Begrenzungen bereits etablierter Angebote überwunden werden und so zu einer neuen Branchenarchitektur in bisherigen und/oder neuen Absatzmärkten führen (vgl. Schmid 2001; Shapiro/Varian 1998). Eine solche Entwicklung ist derzeit im Bereich des Gesundheitswesens erkennbar, insbesondere am Gesundheitsstandort „zu Hause“ (Fachinger/Henke 2010; Hilbert 2010). Am Beispiel Ambient Assisted Living (AAL) veranschaulicht dieser Beitrag, wie die Ausgestaltung bisheriger Angebote durch Anwendung neuer Technologien grundlegend verändert wird.
Martin Gersch, Michael Hewing
Möglichkeiten der Etablierung von telemedizinischen Lösungen im Gesundheitsmarkt am Beispiel des MeDiNa-Systems
Zusammenfassung
Die Menschen in Deutschland werden immer älter. So schön die verlängerte Lebenszeit für den Einzelnen ist, so stellt sie das Gesundheitssystem vor enorme Herausforderungen. Gefangen im Dilemma zwischen stetig steigenden Kosten und dem anhaltenden Anspruch einer bestmöglichen Gesundheitsfürsorge sind neue Wege bei der Erbringung von medizinischen Dienstleistungen unumgänglich. Im Projekt MeDiNa (Mikrosystemtechnik für ganzheitliche telemedizinische Dienstleistungen in der häuslichen Nachsorge; Fördernummer: 01FC- 08056) wird diese Problematik aufgegriffen: für die häusliche Nachsorge von kardiologischen Patienten werden sowohl technische als auch organisatorische Lösungen erarbeitet. Ziel ist es, auch in den eigenen vier Wänden eine kurzzyklische Überwachung des Gesundheitszustands zu ermöglichen und somit Rückfälle frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Ergebnis profitiert somit sowohl der Patient, als auch das Gesundheitssystem.
Boris Ansorge, Daniel Dünnebacke, Jan Henrik Dornberg, Azadeh Amini
Vorgehensmodell zur Entwicklung eines Geschäftskonzeptes für Leistungen zur Gesundheitsprävention und Wellness
Zusammenfassung
Die Rahmenbedingungen und damit die Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäftsmodelle unterliegen einem beständigen Wandel. Auslöser für Veränderungen können neue beziehungsweise veränderte Gesetze, neue technologische Möglichkeiten – besonders durch Informations- und Kommunikationstechnologien – oder sich wandelnde Kundenanforderungen sein. Die beständigen Veränderungen können gleichsam eine Bedrohung für bestehende Geschäftsmodelle wie auch Chance für innovative Geschäftsmodelle sein. Um die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten im Überblick zu haben, hilft die Darstellung in Form eines Geschäftsmodells bzw. Business Models.
Daniel Zähringer, Florian Kicherer, Andrea Rößner, Achim Pörtner

Internetplattformen und Pflegeunterstützung

Frontmatter
Geschäftssystem zur kooperativen Entwicklung technikbasierter Dienstleistungen
Zusammenfassung
Der demographische Wandel ist eines der größten gesellschaftlichen Herausforderungen von Industrienationen der heutigen Zeit. Durch zahlreiche Faktoren begünstigt, tritt dieses Thema immer häufiger in der öffentlichen Diskussion in den Vordergrund. Gründe für diesen Wandel sind unter anderem in einer geringen Geburtenrate, sowie in den verbesserten Lebensumständen und dem permanenten medizinischen Fortschritt zu finden. Diese und weitere Gründe erwachsen aus dem demografischen Wandel in der Bundesrepublik Deutschland (Statistisches Bundesamt 2011).
Andreas Zolnowski, Tilo Böhmann
Umfassende Unterstützung pflegender Angehöriger durch die im regionalen Service Netzwerk verankerte easyCare Plattform
Zusammenfassung
Die Familie ist Deutschlands größter Pflegedienst: ca. 70% der in häuslicher Pflege versorgten Pflegebedürftigen1 wird ausschließlich von Angehörigen betreut (Pfaff 2011). Dabei steht außer Frage, dass nicht nur die meisten zu Pflegenden häusliche Betreuung mit bekannten Bezugspersonen vorziehen, sondern dies auch volkswirtschaftlich die bevorzugte Lösung darstellt, da ambulante Pflege zu Hause als kostengünstiger gegenüber dem Pflegeheim gilt. Der Grundsatz der Pflegeversicherung „ambulant vor stationär“ drückt dabei einerseits die Intention der Gesundheitspolitik aus, die familiale Pflegebereitschaft zu fördern und anderseits die Vorstellung, dass man faktisch immer noch auf die Stabilität eines Familiennetzwerkes informeller Helfer zurückgreifen kann (Meyer und Döhner 2006).
Christophe Kunze, Bruno Rosales Saurer, Natalie Röll, Roland Görlitz, Asarnusch Rashid, Ingrid Hastedt, Gregor Senne, Tibor Vetter, Steffen Lutze, Werner Schwind, Maren Wieser, Walter Ohler, Nikolaus Merz

AAL-Geschäftsmodelle in der Wohnungswirtschaft

Frontmatter
Ein Geschäftsmodellansatz für ein standardisiertes technikunterstütztes Dienstleistungsangebot im Wohnquartier – Das Projekt STADIWAMI
Zusammenfassung
Das Forschungsprojekt STADIWAMI (Förderkennzeichen 01FC08013-18, 01FC10006) bringt führende Forschungseinrichtungen, Vertreter aus der Wohnungswirtschaft und die Normung zusammen, um ein tragfähiges Geschäftsmodell1 für die Wohnungswirtschaft zu entwickeln, bei dem wohnbegleitende Dienstleistungen unterstützt durch technische Lösungen angeboten werden.
Mario Dobernowsky, Stephan Gauch, Petra Fahl, Lothar Schöpe, Michael Trage
Geschäftsmodell- und Dienstleistungsansätze unter Einbeziehung von AAL-Systemen im Bereich des Wohnens
Zusammenfassung
Die Lebensqualität im Alter wird künftig auch von den Ergebnissen der Forschung sowie deren Umsetzung in der Praxis bestimmt. Die Bundesregierung baut deshalb die Förderung für Forscher aus, deren Arbeiten einem besseren Leben im Alter zugute kommen. Diese Auffassung vertrat Bundesforschungsministerin Annette Schavan bei einem Gespräch mit führenden Expertinnen und Experten zum Thema “Gesünder älter werden - Empfehlungen der Forschung für eine Gesellschaft des langen Lebens”. […] In diesem Zusammenhang waren sich die Experten zugleich einig, dass mehr dafür getan werden muss, damit ältere Menschen so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt in ihrem häuslichen Umfeld leben können. Technische Assistenzsysteme können dazu einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie mit persönlichen Dienstleistungen kombiniert werden. “Die Forschung zu technischen Assistenzsystemen für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist in den vergangenen Jahren entscheidend vorangekommen”, sagte Schavan. “Jetzt muss es darum gehen, diese Systeme auch zu erfolgreichen Produkten auf dem Gesundheitsmarkt zu machen und Geschäftsmodelle zu fördern.” (BMBF 2008)
Axel Viehweger, Alexandra Brylok, Michael Uhlman, Ulrich Zimmermann, Dagmar Israel
Entwicklung und Erprobung einer Informationsplattform für Senioren zur individualisierten Informationsgewinnung und Wahrnehmung spezifischer Dienstleistungsangebote
Zusammenfassung
Ausgehend von aktuellen demografischen Daten und den daraus abgeleiteten Schätzungen wird deutlich, dass die ältere Bevölkerung relativ zu den jüngeren Altersgruppen wächst, wodurch auch mit einem steigenden Bedarf an Dienstleistungen für ältere Menschen zu rechnen ist. Zudem steigen durch verschiedene Faktoren begünstigt auch die Lebenserwartung und die längere Aufrechterhaltung der Gesundheit und Mobilität. Damit differenzieren sich Lebenslagen und -stile älterer Menschen stärker voneinander, wodurch diese keine homogene Gruppe mehr darstellen, denen gleiche Dienstleistungen sowohl im Pflege- als auch im Freizeitbereich angeboten werden können (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2009).
Stefan Lutherdt, Katrin Lienert, Carsten Stiller, Sarina Wagner, Michael Federspiel, Karsten Renhak, Mark Oswald, Fred Roß

Steuerung und Governance im Gesundheitswesen

Frontmatter
Governance- und Marktvoraussetzungen für Altersgerechte Assistenzsysteme – Herausforderungen an Theorie und Praxis
Zusammenfassung
Die alternde Gesellschaft avanciert zum Schreckgespenst der internationalen Gesundheits- und Pflegepolitik.2 Fachkräftemangel und Kostenexplosion, Rationierung und Priorisierung und andere Schlagworte stellen insbesondere für das solidarisch finanzierte deutsche Gesundheitssystem eine zunehmende Herausforderung dar, das seit den 1970er Jahren einem umfassenden Reformprozess ausgesetzt ist. Dies korrespondiert mit einer Neujustierung des Verhältnisses zwischen Staat und Markt und einer Hybridisierung der Sozial- und Gesundheitspolitik. Marktliche Steuerungsmechanismen prägen zunehmend die Gesundheitsversorgung im aktivierenden Sozialstaat (Dingeldey 2008), deren Finanzierung von sinkenden Anteilen der Unternehmen bei steigenden Lasten der Versicherten und Kranken gekennzeichnet ist (Bäcker et al. 2008). Sie korrespondieren mit dem Eigenverantwortungsparadigma, das auch die Gesundheitspolitik, -versorgung und -wirtschaft verändert hat. Darüber hinaus hat sich die Gesundheitswirtschaft in den letzten Jahren zur Boom- und Zukunftsbranche entwickelt, in der rund 4,6 Millionen Menschen unterschiedlicher Berufe – von der Heilkunde über die Pflege bis zur Medizintechnik – beschäftigt sind. Sie unterteilt sich in einen „ersten“ und „zweiten Gesundheitsmarkt“ (Kartte und Neumann 2009; Henke 2009).
Jens Becker, Ulrike Goletz
Innovative AAL- und E-Health-Dienstleistungen: Zusammenhänge zwischen technologischen Entwicklungen, Geschäftsmodellen und Governance
Zusammenfassung
Der demografische Wandel verkehrt das quantitative Verhältnis von Jung und Alt und führt vielfältige gesellschaftliche Anpassungsleistungen (der Märkte, der sozialen Sicherung, der familiären Beziehungen, der sozialräumlichen Lebensverhältnisse) mit sich. Biografisch revidiert er das traditionelle Muster der menschlichen Lebensphasen. Der 3. Lebensabschnitt ist nun kein kurzer Appendix mehr wie bei früheren Generationen sondern eine bis zu mehrere Jahrzehnte umfassende Phase des Lebens, die als Bereicherung der individuellen Lebensgeschichte von Menschen auch gesellschaftlichen Fortschritt zum Ausdruck bringt.
Joachim Liesenfeld, Kay Loss
Metadata
Title
AAL- und E-Health-Geschäftsmodelle
Editors
Martin Gersch
Joachim Liesenfeld
Copyright Year
2012
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-3521-2
Print ISBN
978-3-8349-3520-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3521-2

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