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30-04-2024 | Finanzcontrolling | Im Fokus | Article

Finanzchefs warten auf Zeichen des Aufschwungs

Author: Angelika Breinich-Schilly

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Der aktuelle CFO-Report von Deloitte zeigt deutlich bessere Werte im Hinblick auf die Geschäftsaussichten. Trotzdem kommt keine Aufbruchstimmung unter den Finanzvorständen auf. Noch immer fürchten sie zahlreiche Risiken. 

Lange standen düstere Wolken über den Köpfen der Chief Financial Officer (CFO) deutscher Unternehmen. Doch mit einer möglichen konjunkturellen Erholung hellt sich auch die Stimmung unter den Finanzvorständen wieder etwas auf. Von minus 30 auf plus neun Prozent kletterte der Indexwert für die Geschäftsaussichten im aktuellen CFO Survey der Beratungsgesellschaft Deloitte im noch jungen Frühjahr. 

CFO-Umfrage zeigt Licht und Schatten

Ein differenziertes Bild liefert der Blick auf die Branchen: Vor allem im Handel (plus 30 Prozent), im Immobiliensektor (plus 27 Prozent) und in der chemischen Industrie (plus 31 Prozent) keimt infolge der rückläufigen Inflation sowie den von vielen Beobachtern für Sommer erwarteten Zinssenkungen frischer Optimismus. Dagegen zeigen sich CFOs aus exportorientierten Bereichen und bei Großunternehmen unter anderem aufgrund anhaltender geopolitischer Risiken, einer schwächelnden Inlandsnachfrage, steigender Lohnkosten und einer wachsenden Bedrohung durch Cyber-Angriffe eher skeptisch. Hierzu gehören vor allem Finanzentscheider aus der Automobilbranche (minus 62 Prozent).

"Auch wenn die wirtschaftliche Lage im Vergleich zum Herbst erfreulicherweise aufgehellt hat, macht sich dennoch keine Aufbruchsstimmung breit", erläutert Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch das Umfrageergebnis. "Die konjunkturelle Talfahrt scheint gestoppt, aber ein dynamischer Aufschwung ist noch nicht in Sicht. Die Unternehmen bleiben in ihren Planungen erstmal vorsichtig."

CFOs planen vorsichtig aus Angst vor Risiken

Das wird unter anderem bei der Personal- und Investitionsplanung sichtbar. Der Index für Investitionen verharrt mit einem Minus von ein Prozent auf dem Niveau der Vorgängerbefragung. Bei neuen Mitarbeitern sinkt er sogar um vier Prozent. Positiver ist das Ergebnis nur im Dienstleistungsbereich mit Anstiegen von elf behziehungsweise 14 Prozent. Gesucht werden Fachkräfte vor allem in der Technologie- und der Logistikbranche. Defensiver agieren die Finanzentscheider im Automobilsektor. Mehr als die Hälfte in diese Branche wollen weniger investieren und 77 Prozent die Zahl der Beschäftigten reduzieren.

Insgesamt rechnen die befragten Finanzvorstände mit einer Inflation von 3,1 Prozent in den kommenden zwölf Monaten. Die Einschätzung liegt über der der meisten volkswirtschaftlichen Prognosen. Somit bleibt die Teuerung ein zentraler Faktor für die Stimmung in den Finance-Abteilungen. Der Schwung, den Zinssenkungen in Europa und den USA bringen kann, steht laut Börsch "unter dem Vorbehalt anhaltender oder gar eskalierender geopolitischer Konflikte". 

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