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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Entwicklung der Gestaltungsalternativen

verfasst von : Klaus Dieter Lorenzen, Wilfried Krokowski

Erschienen in: Einkauf

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Im Mittelpunkt dieses Kapitels steht die Frage: Auf welche Art und Weise können die schon betrachteten Felder „Beschaffungsprogramm“, „Lieferanten“ und „Prozesse“ gestaltet werden? Die Antwort kann aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten nie vollständig sein, aber es lassen sich in diesem Rahmen einige besonders praxisrelevante Akzente setzen. Differenzierte Make-or-Buy-Analysen, Wertanalysen und Standardisierungen sind z. B. erprobte Wege, um das Beschaffungsprogramm im Sinne der Unternehmensziele zu verändern. Zur Gestaltung der Lieferantenbeziehung, die auch in Verträgen abzubilden ist, bieten sich verschiedene Sourcing-Strategien und Formen der Lieferantenintegration an. Bezogen auf die Gestaltung der Beschaffungsprozesse betrachtet dieses Kapitel neben den beiden einkaufsbezogenen Themen Materialdisposition und eProcurement auch beschaffungslogistische Konzepte und Fragen der außerbetrieblichen Transporte.

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Fußnoten
1
Opportunistisch meint in diesem Zusammenhang, dass man stets auf der Suche nach einer besseren Gelegenheit ist und diese nutzen wird, wenn sie sich bietet.
 
2
Bei den Juristen heißt „grundsätzlich“ eher „wenn nicht Ausnahmen gelten“.
 
3
Nicht Verschuldensfähig sind z. B. Kinder, die das 7. Lebensjahr nicht vollendet haben, und Bewusstlose. Beschränkte Verschuldensfähigkeit haben z. B. Personen, die zwar das 7. aber noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben.
 
5
Dies ist – wie anderes in diesem Beispiel auch – eine Vereinfachung, die nur zur besseren Verdeutlichung der Thematik gewählt wird. Wir nehmen hier an, dass der Lieferant aus organisatorischen Gründen immer nur zu Beginn des ersten Tages eines Monates ausliefert. Diese Lieferung erhöht somit sofort den Monatsanfangsbestand.
 
6
Eine sehr ausführliche Darstellung mit vielen Rechenbeispielen findet sich bei Hartmann (2002, S. 306 ff.).
 
7
Hartmann widmet sich auch diesen Verfahren sehr ausführlich (vgl. Hartmann, 2002, S. 285 ff.).
 
8
Diese Chronologie „Stücklistenauflösung folgt dem Produktionsplan“ ist eine vereinfachende Darstellung. Bei der Produktionsplanung muss auch berücksichtigt werden, ob notwendige Materialien zur gewünschten Zeit verfügbar sein werden. Ist dies nicht zu gewährleisten, weil z. B. Lieferzeiten des Lieferanten zu lang sind, dann müsste der Produktionsplan so lange modifiziert werden, bis eine realisierbare Lösung gefunden wird.
 
9
Die Grundstruktur der Nettobedarfsrechnung stammt aus Hartmann (2002, S. 347 ff.). Hartmann stellt sie jedoch als Bestandteil der plangesteuerten Disposition dar. Hier wird demgegenüber die Auffassung vertreten, dass die Berechnung des Nettobedarfes Teil der deterministischen Bedarfsprognose ist. Erst danach wird im Rahmen der plangesteuerten Disposition eine Bestellentscheidung getroffen.
 
10
In der Praxis wird die fehlende Dokumentation der Verbräuche gerne damit begründet, dass damit ein gemessen am Nutzen der zusätzlichen Informationen unverhältnismäßig hoher Aufwand verbunden ist. Insbesondere für unkritische C-Artikel ist dies eine plausible Sichtweise. Oder würden Sie jedes Mal die verbrauchte Menge aufschreiben, wenn Sie privat Salz, Zucker, Mehl gebraucht haben?
 
11
„Müsste“ wird hier gewählt, weil dieser Erwartung in der Praxis nicht immer entsprochen wird. Einerseits werden keine andererseits werden unrealistische („Sofort-“)Termine genannt.
 
12
Eine weitere Darstellung findet sich z. B. bei Melzer-Ridinger (1994, S. 178 ff.).
 
13
Die später vorzustellende Methode zur Bestimmung der optimalen Bestellmenge (in Anlehnung an die Andler’sche Losgrößenformel) stößt in einer solchen Situation an Grenzen. Eine der Prämissen in der Formel ist, dass die Verbräuche konstant sind.
 
14
Überträgt man die prinzipiellen Überlegungen auf den Handel, so müsste man von Warenwirtschaftssystemen sprechen, die die Disposition unterstützen.
 
15
Hiermit sind insbesondere die dynamischen Verfahren zur Bestellmengenrechnung, z. B. das exakte Wagner-Within-Verfahren oder die Silver-Meal- oder die Groff-Heuristik, gemeint.
 
16
Vgl. Stollenwerk, 2012, S. 250 ff. Stollenwerk nennt ergänzend Web-Cams, mit deren Hilfe der Kunde beim Lieferanten ausgewählte Bereiche, z. B. einen Lagerstandort oder einen Stellplatz im Versand überwachen kann, um z. B. den Produktionsfortschritt des Lieferanten zu kontrollieren. Web-Cams werden hier nicht gesondert betrachtet, sondern stellen einen Baustein im Rahmen des Collaborativen Supply Chain Managements dar, da Web-Cams oder auch andere Sensoren (z. B. Füllstandsmessung in einem Tank) sowohl beim Lieferanten als auch beim Kunden eingesetzt werden können, um dem anderen Partner z. B. Informationen über Bestände zur Verfügung zu stellen.
 
17
Zur Erinnerung: Wir haben die Kanban-Steuerung als Variante der Bestellpunktverfahren vorgestellt. Damit ist sie „nur“ ein Steuerungskonzept, d. h. sie dient dazu, auf eine bestimmte Art Dispositionsentscheidungen zu treffen. In der Praxis wird die Bezeichnung „Kanban“ manchmal pauschal für (beliebige) Konzepte zur Versorgung mit C-Teilen verwendet. Seien Sie deshalb etwas vorsichtig, wenn Ihnen z. B. ein Kanban-System vorgestellt wird. Nicht immer verbirgt sich dahinter, das, was man mit Blick auf den Begriff erwarten darf.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Harmon, R. (1994). Das Management der neuen Fabrik: Lean Production in der Praxis. Campus Verlag. Harmon, R. (1994). Das Management der neuen Fabrik: Lean Production in der Praxis. Campus Verlag.
Zurück zum Zitat Hartmann, H. (2002). Materialwirtschaft. Deutscher Betriebswirte-Verlag. Hartmann, H. (2002). Materialwirtschaft. Deutscher Betriebswirte-Verlag.
Zurück zum Zitat Hartmann, H. (2005). Materialwirtschaft. Deutscher Betriebswirte-Verlag.CrossRef Hartmann, H. (2005). Materialwirtschaft. Deutscher Betriebswirte-Verlag.CrossRef
Zurück zum Zitat Hartmann, H. (2013). Lieferantenmanagement. Deutscher Betriebswirte-Verlag. Hartmann, H. (2013). Lieferantenmanagement. Deutscher Betriebswirte-Verlag.
Zurück zum Zitat Krokowski, W., & Regula, S. (2012). Internationales Vertragsmanagement – Risikominimierung durch optimale Vertragsgestaltung. dbv.CrossRef Krokowski, W., & Regula, S. (2012). Internationales Vertragsmanagement – Risikominimierung durch optimale Vertragsgestaltung. dbv.CrossRef
Zurück zum Zitat Krokowski, W., & Sander, E. (2009). Global Sourcing und Qualitätsmanagement. Deutscher Betriebswirte-Verlag.CrossRef Krokowski, W., & Sander, E. (2009). Global Sourcing und Qualitätsmanagement. Deutscher Betriebswirte-Verlag.CrossRef
Zurück zum Zitat Melzer-Ridinger, R. (1994). Materialwirtschaft und Einkauf. Oldenbourg. Melzer-Ridinger, R. (1994). Materialwirtschaft und Einkauf. Oldenbourg.
Zurück zum Zitat Renner, H. (2007). Vertragsrecht im Einkauf. Deutscher Betriebswirte-Verlag.CrossRef Renner, H. (2007). Vertragsrecht im Einkauf. Deutscher Betriebswirte-Verlag.CrossRef
Zurück zum Zitat Stollenwerk, A. (2012). Wertschöpfungsmanagement im Einkauf. Springer Gabler.CrossRef Stollenwerk, A. (2012). Wertschöpfungsmanagement im Einkauf. Springer Gabler.CrossRef
Metadaten
Titel
Entwicklung der Gestaltungsalternativen
verfasst von
Klaus Dieter Lorenzen
Wilfried Krokowski
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40245-7_4