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2024 | Buch

Feminismus im Netz intersektional-empowernd-angreifbar?!

Eine qualitative Studie zum Umgang mit digitaler Gewalt

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Über dieses Buch

Feministische Aktivist*innen haben sich schon immer verschiedener Medien bedient, um zu kommunizieren, sich zu artikulieren und zu vernetzen. Durch die Digitalisierung und die damit verbundenen Möglichkeiten erweitern sich feministische Aktionsräume und verlagern sich zunehmend ins Social Web. So lässt sich feststellen, dass Plattformen wie twitter, instagram oder auch facebook vielfach genutzt werden, um feministische Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen. Der gegenwärtige mediale Diskurs um feministische Ideen und Forderungen wird dabei maßgeblich durch antifeministische Akteur*innen beeinflusst, deren Anliegen es ist, feministische Stimmen aus dem medialen Raum zu verbannen. Die vorliegende Arbeit greift diese Thematik auf und geht der Frage nach, wie feministische Aktivist*innen antifeministische, digitale Gewalt wahrnehmen und damit umgehen. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass insbesondere Aspekte der Sexuellen Identität und der Mehrfachdiskriminierung entscheidend sind für das Ausmaß der digitalen Gewalt, die erfahren wird. Weiterhin wird deutlich, welche Rolle Solidarität, Vernetzung und Empowerment im Kampf gegen den Antifeminismus spielen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
„Wo seid Ihr?“, fragte eine selbsternannte ‚Altfeministin‘, Jahrgang 1936, auf einer Veranstaltung zur letzten Bundestagswahl, die den Titel ‚The future is female!‘ trug. Sie klagte an, dass die jungen Feminist*innen nicht aktiv seien und sie den Protest auf der Straße vermissen würde. Daraufhin stand eine junge Frau auf, ergriff das Wort und erklärte, dass sie sehr wohl aktiv seien, nur eben nicht auf der Straße, sondern im Netz.
Anja Roß
Kapitel 2. Feministische Theoriebildung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden theoretische Ansätze und Strömungen des Feminismus vorgestellt, um im empirischen Teil dieser Arbeit die Aussagen der Aktivist*innen zu ihrem Verständnis von Feminismus analysieren und theoretisch verorten zu können.
Anja Roß
Kapitel 3. Antifeminismus
Zusammenfassung
Wie schon Drüeke (2017) und Illgner (2018) deutlich gemacht haben, werden queer-feministische Netzaktivist*innen zunehmend von Antifeminist*innen angefeindet, angegriffen und nicht selten mit Morddrohungen konfrontiert. Henninger (2020) zufolge ist diese Form der digitalen Gewalt für feministische Online-Aktivist*innen jedoch kein neues Phänomen. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt müssen sich die Akteur*innen mit antifeministischen Aggressionen auseinandersetzen und Strategien im Umgang damit entwickeln.
Anja Roß
Kapitel 4. Methodisches Vorgehen
Zusammenfassung
In diesem Teil der Arbeit wird beschrieben, welcher methodische Zugang für die vorliegende Studie gewählt wurde, um die eingangs formulierten Forschungsfragen adäquat beantworten zu können. Wie Helfferich (2009) in ihrem Lehrbuch zur qualitativen Forschung eingangs darstellt, ist der „Forschungsprozess […] ein mehrstufiger Prozess, in dessen Verlauf eine Reihe von Entscheidungen zu treffen sind“ (Helfferich, 2009b, p. 26). Das Forschungsdesign dieser Arbeit setzt sich demnach aus mehreren, aufeinander folgenden Teilen zusammen, die im Folgenden systematisch dargestellt und diskutiert werden.
Anja Roß
Kapitel 5. Darstellung der Ergebnisse
Zusammenfassung
Wie im Methodenteil beschrieben, werden im Folgenden die Ergebnisse der Studie dargestellt. Diese setzen sich aus den jeweilig codierten Textstellen der Interviews zusammen, die einer Haupt-, bzw. Subkategorie zugeordnet wurden.
Anja Roß
Kapitel 6. Diskussion der Ergebnisse
Zusammenfassung
Im Folgenden sollen die ermittelten Erkenntnisse vor dem Hintergrund der im Kapitel 2 und 3 beleuchteten Theorien zu Feminismus und Antifeminismus eingeordnet werden. Der Fokus liegt dabei die Beantwortung der eingangs formulierten Forschungsfragen. Ferner sollen von dieser Diskussion ausgehend weiterführende Erkenntnisse und Forschungsfragen generiert werden, die über die betrachteten theoretischen Grundlagen hinausgehen, wobei insbesondere Antifeminismus, feministischer Online-Aktivismus oder aber die gesellschaftliche Relevanz der Thematik im Vordergrund stehen.
Anja Roß
Kapitel 7. Gütekriterien
Zusammenfassung
Um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse dieser Studie zu gewährleisten und die Frage beantworten zu können, ob die Qualität der Studie sichergestellt werden kann, ist es notwendig, eindeutige Gütekriterien festzulegen, die die Grundlage dieser Arbeit bilden. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der Forschungsprozess an den Gütekriterien qualitativer Forschung nach Steinke (2000) ausgerichtet. Im Folgenden wird zunächst dargestellt, warum der Ansatz von Steinke ausgewählt wurde. In einem weiteren Schritt werden die von Steinke beschriebenen Kriterien mit der methodischen Arbeitsweise dieser Studie abgeglichen.
Anja Roß
Kapitel 8. Methodenkritische Reflexion und Limitation
Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel wurde dargestellt, inwiefern die von Steinke formulierten Gütekriterien in dieser Arbeit berücksichtigt und angewendet wurden. Diese Darstellung beinhaltet bereits eine kritische Reflexion, die sich auf die Einhaltung der aufgestellten Gütekriterien bezieht. Diese sind, wie deutlich geworden ist, oftmals verknüpft mit der Wahl der methodischen Herangehensweise.
Anja Roß
Kapitel 9. Vernetzt, empowert, widerständisch: Feministische Perspektiven für den Umgang mit antifeministischer Gewalt
Zusammenfassung
„Wo seid Ihr?“ war die Frage der selbsternannten ‚Altfeministin‘, die sich darüber beklagte, dass junge Feminist*innen nicht aktiv seien und sie den Widerstand auf der Straße vermissen würde. Ob der feministische Protest im öffentlichen Raum tatsächlich abgenommen hat, sei dahingestellt. Feststellen lässt sich jedoch, dass sich feministische Protestformen zunehmend in den digitalen Raum verlagern und durch die Nutzung des Social Webs ein lebendiges feministisches Netzwerk entstanden ist.
Anja Roß
Backmatter
Metadaten
Titel
Feminismus im Netz intersektional-empowernd-angreifbar?!
verfasst von
Anja Roß
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44614-7
Print ISBN
978-3-658-44613-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44614-7