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2022 | Buch

Intrapreneurship

Unternehmergeist, Systeme und Gestaltungsmöglichkeiten

herausgegeben von: Prof. Dr. Rafaela Kraus, Tanja Kreitenweis, Dr. Brigita Jeraj

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Intrapreneurship ist ein wirkungsvoller Ansatz, um Innovationen in Organisationen voranzutreiben, indem der Unternehmergeist der Mitarbeiterschaft aktiviert wird!

Mit Hilfe von Intrapreneurship kann sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessert werden. Darüber hinaus nimmt die Zufriedenheit der Mitarbeitenden tendenziell zu. Der vorliegende Sammelband bietet einer vielfältigen Leserschaft die Gelegenheit, sich in das Thema Intrapreneurship einzuarbeiten und sich über aktuelle Konzepte und Unternehmensinitiativen zu informieren, die allesamt Intrapreneurship fördern. Dieses Werk trägt dazu bei, die verschiedenen Formen von Intrapreneurship zu verstehen, Intrapreneure zu identifizieren, eine Intrapreneurial Culture zu etablieren und den rechtlichen Rahmen für interne Gründungen abzubilden. Die von ausgewiesenen Expertinnen und Experten verfassten Beiträge betrachten Aspekte aus Wissenschaft und Praxis gleichermaßen. So stehen theoretische Ansätze neben ausgewählten Pilotprojekten und Fallbeispielen aus Unternehmen der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Sektor, um Intrapreneurship in seiner praktischen Vielfalt abzubilden.
Das Buch richtet sich an Führungskräfte, Personalmanager, Mitarbeitende im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung, Beraterinnen und Berater, Studierende und Lehrende der Betriebswirtschaftslehre, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, Intrapreneure und Entrepreneure sowie Akteure der Innovationsförderung.


Der Inhalt Was ist Intrapreneurship? Intrapreneurship – Wissenschaftliche PerspektivenIntrapreneurship – Praktische ErkenntnisseIntrapreneurship im öffentlichen DienstEvaluierung von IntrapreneurshipIntrapreneurship im Kontext der DigitalisierungIntrapreneurship bei der BundeswehrGestaltung von Intrapreneurship-Programmen

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung: Ideen Raum geben. Innovationen schaffen.
Zusammenfassung
Intrapreneurship spielt für Organisationen und Unternehmen zunehmend eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Die Beiträge im vorliegenden Sammelband gehen grundlegenden Fragen rund um das Thema interne Ausgründungen nach, besprechen die damit einhergehenden Herausforderungen und verdeutlichen, weshalb es so wertvoll ist, die Ideen und Impulse von Mitarbeitenden zu fördern. Dabei werden nicht nur verschiedene Intrapreneurship-Konzepte beleuchtet, sondern Aspekte aus Wissenschaft und Praxis gleichermaßen betrachtet. So stehen die theoretischen Annäherungen an das Thema neben ausgewählten Pilotprojekten und Fallbeispielen aus verschiedenen Unternehmen der freien Wirtschaft und öffentlichen Behörden, um Intrapreneurship in seiner praktischen Vielfalt abzubilden.
Brigita Jeraj, Rafaela Kraus, Tanja Kreitenweis

Intrapreneurship, Intrapreneure und Social Intrapreneurship

Frontmatter
Intrapreneurship – Unternehmergeist der Mitarbeitenden
Zusammenfassung
Intrapreneurship gilt als vielversprechendes Konzept für Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gewinnbringende Innovationen auf den Weg zu bringen. Basierend auf den Forschungserkenntnissen der letzten zehn Jahre wird in diesem Beitrag erklärt, wie Intrapreneurship definiert wird und dargelegt, welche positiven Eigenschaften dieses Konzept für den Unternehmenskontext hat. Zudem wird der Einfluss der Führungskraft sowie des organisationalen Rahmens auf den Unternehmergeist der Mitarbeitenden geschildert. Abschließend werden die Charakteristika von Intrapreneuren näher beleuchtet.
Tanja Kreitenweis
Persönlichkeitsmerkmale von Intrapreneuren
Wie viel Entrepreneur steckt im Intrapreneur? Eine theoretische Betrachtung
Zusammenfassung
Über die Persönlichkeitsmerkmale von Intrapreneuren, also Entrepreneuren innerhalb von etablierten Unternehmensstrukturen, existieren nur wenige empirische Erkenntnisse. Auf Basis von typischen Eigenschaften, die Entrepreneuren zugeschrieben werden, nämlich die „Big Five“ Persönlichkeitsmerkmale – Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Geselligkeit, Verträglichkeit und emotionale Stabilität – Leistungsmotivation, Optimismus, übersteigertes Selbstvertrauen, Proaktivität, Risikobereitschaft, Kontrollüberzeugung, Selbstwirksamkeit, Innovationsfähigkeit und Unabhängigkeitsstreben, diskutiert dieser Beitrag, inwieweit diese auch auf Intrapreneure zutreffen sollten oder nicht.
Nadine Chochoiek
Social Intrapreneurship: Eine begriffliche Annäherung zur Darstellung der praxisrelevanten Bedeutungsvielfalt der Akteure
Zusammenfassung
Social Intrapreneurship, auch bezeichnet als Corporate Social Entrepreneurship, stellt nicht nur eine Erweiterung der bestehenden Corporate Social Responsibility Aspekte unter Einbindung unternehmerischer Fähigkeiten der Akteure dar. Vielmehr ist es eine Chance, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen durch unternehmerisches Handeln zu erzeugen und dabei auch einen wirtschaftlichen Mehrwert für die Organisation selbst zu schaffen. Dieser Beitrag greift auf die Erkenntnisse von Austin und Reficco aus dem Jahr 2009 zurück, um eine Abgrenzung zum klassischen Intrapreneurship bzw. Entrepreneurship aufzuzeigen und dabei den Bezug zum normativen Ursprung der Corporate Social Responsibility herzustellen. Ziel ist dabei die Schärfung des Begriffs Social Intrapreneurship, um eine bessere Sichtbarkeit von Akteuren in Organisationen zu gewinnen, die einerseits durchaus als Unternehmende im Unternehmen agieren, dabei aber vor allem gesellschaftlich relevante Ziele fokussieren.
Wolfgang Gehra, Erik Hoffmann

Corporate Intrapreneurship: Wissenschaftliche Perspektive

Frontmatter
Wie können organisationale Routinen Intrapreneurship nachhaltig fördern?
Zusammenfassung
Intrapreneurship ist zur Stärkung der Anpassungsfähigkeit von Organisationen in dynamischen Umwelten wichtig. Offen ist jedoch, wie Organisationen Intrapreneurship nachhaltig fördern können, beziehungsweise auf eine wiederholte Umsetzung unternehmerischer Initiativen hinwirken können. Eine Möglichkeit Intrapreneurship nachhaltig zu fördern, liegt in der Implementierung organisationaler Routinen. Basierend auf aktueller Forschung werden die Routinen dabei als dynamische Phänomene betrachtet. Der Buchbeitrag zeigt, wie dynamisch konzipierte Routinen Intrapreneurship anregen können. Zudem identifiziert der Beitrag spezifische Routinen zur Förderung von Intrapreneurship für die Umsetzung in der unternehmerischen Praxis.
Malte Brakemeier, Christian A. Mahringer, Birgit Renzl
Mit-Unternehmerpotenziale in Teams und Organisationen durch digitales Selbstcoaching aktivieren
Zusammenfassung
Angesichts radikal neuer Anforderungen an Organisationen, wie Digitalisierung, Ambidextrie und Agilität, bedarf es selbstständiger und kooperativer Individuen, die sich mit der Motivation eines Entrepreneurs einsetzen. Eine neue Art der eigenverantwortlichen Mitarbeit ist gefragt, die Kooperationsfähigkeit, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein im Team verbindet. Der Bedarf an unternehmerischem Denken und Handeln wird von unterschiedlichen Seiten thematisiert: Betriebliche Unterstützung einzelner Intrapreneure, freie Zeiträume, eine neue Einstellungspraxis und Talent-Seminare werden gefordert. Es existiert bisher noch kein Vorschlag, der die Aktivität der Mitarbeitenden in den Fokus stellt, an ihrer Person und ihrer Interaktion ansetzt und den Transfer in die Team-Praxis sicherstellt.
Der folgende Beitrag zielt genau auf diese Lücke. Er stellt Erkenntnisse zu einer positiven Beeinflussung von Mit-Unternehmertum durch ergebnisorientierte, digital betreute Selbstreflexion in kooperativen alltäglichen Arbeitskontexten vor. Das Tool „everskill“ ist ein digitales Coachinginstrument, das verschiedene Impulsfragen nutzt, um die persönliche Selbstwahrnehmung im Arbeitskontext zu fördern. Das Ergebnis zeigt, dass eine Reflexion des eigenen Verhaltens im Team, mitunternehmerisches Verhalten aktiviert und verstärkt.
Wolfgang Gehra, Carlotta Linden, Christina Weber

Organisationaler Rahmen für Intrapreneurship

Frontmatter
Digitalisierung als Treiber für Intrapreneurship-Aktivitäten – Erkenntnisse aus der praktischen Umsetzung in einem Versicherungskonzern
Zusammenfassung
Die Finanzdienstleistungsbranche und damit auch Versicherungen sind von der Digitalisierung besonders betroffen. Eine Branche, die von einer tiefgreifenden Beständigkeit über Jahrhunderte geprägt ist, muss sich nun einer neuen Innovationsdynamik und möglichen Disruptionen ihres traditionellen Geschäftsmodells durch innovative technische Möglichkeiten, ein geändertes Kundenverhalten und neue Mitbewerber stellen. Eine der größten Herausforderungen ist es, ihren Kundenstamm in einer zunehmend digitalen Welt an sich zu binden und ihn beim Weg von der analogen in die digitale Welt mitzunehmen. Im vorliegenden Beitrag werden vielversprechende Ansätze aus der Innovations- und Intrapreneurship-Forschung mit der praktischen Umsetzung am Beispiel eines Versicherungskonzerns verwoben. Hier zeigt sich, dass es darauf ankommt, sich stets weiterzuentwickeln und gegebenenfalls auch neu zu erfinden.
Diane Robers, Martin Fleischer
Corporate-Venturing-Praktiken im Intrapreneurship und das Potenzial von Corporate Venture Buildern
Von der Idee zum skalierbaren Business in 7 Schritten
Zusammenfassung
Eine der größten Herausforderungen etablierter Unternehmen ist es, das bestehende Geschäft effizient weiterzuführen und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit durch Investitionen in neue, innovative Geschäftsfelder zu sichern. Diese Herausforderung wird „organisationale Ambidextrie“ genannt und beschreibt den Spagat zwischen der kurzfristigen Optimierung des Kerngeschäfts und der gleichzeitig langfristigen Erkundung und Realisierung von zukunftsträchtigen Innovationen. Etablierte Unternehmen setzen eine Vielzahl an Praktiken ein, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Einer dieser Praktiken ist das sogenannte Corporate Venture Building, welches den systematischen Aufbau von Neugeschäft mit einem Schwerpunkt auf Effizienz und Skalierung unter Verwendung standardisierter Prozesse und gemeinsamer Ressourcen beschreibt.
In diesem Beitrag wird anhand einer 3 × 3-Matrix dargelegt, welche unterschiedlichen Praktiken Unternehmen einsetzen, um Innovationen bzw. Neugeschäft zu managen. Detailliert wird dabei auf das Corporate Venture Building als empfohlene Praktik für das Inkubationsmanagement eingegangen sowie ein 7-stufiger Inkubationsprozess vorgestellt, der durch eine Analyse der Vorgehensweise verschiedener Venture Builder entstanden ist. Dieser 7-stufige Prozess dient als Leitfaden für den effizienten und systematischen Aufbau von Neugeschäft bzw. die Erschließung neuer Innovationsquellen. Den Abschluss des Beitrages bilden Empfehlungen für das Inkubationsmanagement im Unternehmensumfeld.
Tobias Gutmann, Bettina Maisch
Führungskultur Revisited
Das Zeitalter des Mäzen-Managers: Eine neue Perspektive zur Aktivierung und Pflege von Intrapreneurship
Zusammenfassung
Intrapreneure sind kreative Mitarbeitende, die sich durch ihre Proaktivität, Risikobereitschaft und kommunikativen Fähigkeiten auszeichnen. Die Bestandteile ihres kreativen Prozesses –– Neugier, Ideengenerierung, Begeisterung, Umsetzungswunsch und Resilienz bzw. der optimistische Umgang mit Fehlern –– sind, ähnlich wie bei Künstlerinnen und Künstlern, eigenmotiviert. Allerdings ist die Eigenmotivation fragil und wird stark von der geltenden Unternehmenskultur beeinflusst. Deshalb werden in der Geschäftswelt, ähnlich wie in der Kunstpraxis, Mäzene benötigt, die die künstlerische bzw. unternehmerische Kreativität aufbauen. Dieser Sammelbandbeitrag beschäftigt sich mit der Rolle von Führung mit Fokus auf Kreativitätsförderung und empfiehlt den Begriff des Mäzen-Managers als Schirmherr von Kreativität, Innovation und Unternehmertum.
Seda Röder
Design Thinking und Virtual Reality zur Förderung von Innovation innerhalb von Unternehmen
Zusammenfassung
Neue Herangehensweisen im Innovationsprozess werden für Unternehmen immer wichtiger, um konkurrenzfähig zu bleiben. So bezeichnet Intrapreneurship das Vorgehen, Angestellte innerhalb von Unternehmen selbst als Unternehmerinnen und Unternehmer agieren zu lassen, um so Innovation zu fördern. Der Begriff Design Thinking beschreibt ein Vorgehen, mit Hilfe dessen uneindeutig definierte Probleme behandelt und nutzerzentrierte Produkte entwickelt werden können. Die Prämisse dieses Beitrags ist es, dass die Kombination von neuartigen Technologien und besonders Virtual Reality mit Design Thinking den Innovationsprozess innerhalb von Unternehmen fördern kann. Anhand zweier Fallbeispiele wird dargestellt, dass neben Nachteilen technischer Natur besonders die Möglichkeit fiktive Szenarien in VR darzustellen und valide Nutzerdaten in laborähnlichen Verhältnissen zu sammeln, Innovation in Unternehmen anregen kann. In weiteren Schritten soll die Nutzung von Design Thinking und Virtual Reality in neuen Applikationsdomänen sowie die Nutzung weiterer Designmethoden untersucht werden.
Sebastian Stadler, Fritz Frenkler, Henriette Cornet

Corporate Intrapreneurship: Praktische Erkenntnisse

Frontmatter
Praxis-Insights: Bewährte Intrapreneurship-Programme und deren Einfluss auf Mitarbeitende und die Organisationskultur
Zusammenfassung
Intrapreneurship kann ein wertvolles Instrument bei der nachhaltigen Transformation hin zu einer innovativen und zukunftsfähigen Organisation sein. In diesem Beitrag wird anhand von drei verschiedenen Praxisbeispielen aufgezeigt, wie Intrapreneurship-Programme ausgestaltet sein können und wie diese die Denkweise und Arbeitsgewohnheiten der Mitarbeitenden nachhaltig verändern können. Zusätzlich werden verschiedene Grundsätze erläutert, welche dazu beitragen können, eine für Intrapreneurship förderliche Unternehmenskultur zu gestalten. Diese kann dazu beitragen, die Innovationsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig zu steigern und Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, ihre individuellen Bedürfnisse und Ideen innerhalb der Organisation zu verwirklichen. Auch werden wertvolle Praxistipps erläutert, welche Unternehmen dabei helfen können, Intrapreneurship-Vorhaben nachhaltig mit Erfolg umzusetzen, um auch zukünftig vielversprechende Talente und Köpfe im Unternehmen zu halten und neue zu gewinnen.
Felix Kästner, Sarah Lorenz
Gestaltungsoptionen von Intrapreneurship-Programmen
Zusammenfassung
In Zeiten steigender Komplexität und eines stetigen Wandels ist die Anpassungsfähigkeit und Weiterentwicklung von Unternehmen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor avanciert. Unternehmen sind daher verstärkt auf der Suche nach Vehikeln und Methoden, die es ihnen ermöglichen, auf die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen adäquat reagieren zu können. Intrapreneurship Programme (IP) stellen hier ein geeignetes Instrument dar, welches die Mitarbeitenden dazu befähigt, die Zukunft des Unternehmens aktiv mitzugestalten und Innovationstreiber zu sein. Bei der Ausgestaltung eines IPs gibt es jedoch zahlreiche Optionen. Ein „one-size-fits-all“-Ansatz existiert nicht, da die Ausgestaltung sich immer nach den Zielvorstellungen und Charakteristika des Unternehmens sowie der Mitarbeitenden orientiert. In diesem Beitrag werden fünf zentrale Gestaltungsoptionen (Innovationsoutput, Kundenfokus, Technologiefokus, Strategie-Fit und Funnel-Länge) sowie die damit verbundenen Fragestellungen und Interdependenzen dargestellt.
Christian Stumpf, Rodrigo Isidor, Matthias Baum, Florian Meßner-Schmitt
Inhouse-Ideenwettbewerbe – Wie aus Mitarbeitenden Intrapreneure werden
Zusammenfassung
Webbasierte Ideenwettbewerbe sind ein wirkungsvolles Werkzeug, wodurch Unternehmen im Rahmen eines Open Innovation-Ansatzes eine Vielzahl externer Akteure in die Ideengenerierung und Problemlösungsfindung einbeziehen können. Unlängst wurde das Potenzial dieses Formats auch für unternehmensinterne Initiativen, sogenannte Inhouse-Ideenwettbewerbe, erkannt. Der Fokus richtet sich hierbei nach innen auf die Mitarbeitenden, die ihre Ideen in Bezug auf eine bestimmte Fragestellung einreichen können. Neben der Ideengenerierung kann hierdurch auch die Entwicklung eines Intrapreneurship-Mindsets gefördert werden, indem die Mitarbeitenden ihre individuelle Innovationsfähigkeit und Kreativität demonstrieren können.
Im Rahmen einer Case Study wurden wichtige Aspekte für die Ausgestaltung eines Inhouse-Formats erarbeitet. Dazu zählen u. a. der richtige Mix aus Anreizen (immaterielle und materielle Preise), ein innovationsförderndes Unternehmensklima (u. a. geprägt durch Fehlertoleranz, Offenheit, Risikobereitschaft), die Unterstützung durch das Management sowie die Berücksichtigung prozeduraler Anforderungen (z. B. klare Aufgabenstellung mit eindeutigen Bewertungskriterien, offene Kommunikation, transparenter Bewertungsprozess sowie Feedback).
Manuel Moritz, Tobias Redlich, Hans Lehmann, Meike Neukirch, Jens Wulfsberg
Die Konstruktion von Geschäftsmodellen für nachhaltiges Wirtschaften: (k)eine exklusive Aufgabe des Managements?!
Zusammenfassung
Klimawandel und Naturphänomene, die umfassende Digitalisierung, sozial-demografischer Wandel und Wirtschaftskrisen (wie aktuell im Kontext von Covid-19) führen dazu, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle verändern und zum Teil radikal umstellen müssen. In der Managementforschung und -praxis werden hierfür verschieden Strategieansätze und -konzepte diskutiert und generiert, vor allem findet seit einigen Jahren eine inzwischen sehr deutliche Ausrichtung an Paradigmen des nachhaltigen Wirtschaftens statt. Vergleichsweise wenig Beachtung wurde dabei bisher der Frage geschenkt, inwieweit auch Mitarbeitende auf operativer Ebene (ohne Managementerfahrung) in die Konstruktion von Geschäftsmodellen für nachhaltiges Wirtschaften eingebunden werden können.
Tobias Schlömer, Karina Kiepe, Tim Thrun

Public Intrapreneurship Initiativen

Frontmatter
IPS@Bw – Chancen und Herausforderungen für Intrapreneurship in der Bundeswehr
Zusammenfassung
Intrapreneurship ist ein für die Bundeswehr und die öffentliche Verwaltung in Deutschland neuartiges Konzept und hat nur wenig mit den dort aktuell eingeführten Instrumenten des Ideenmanagements gemein. Eine unreflektierte Übertragung dieses auch in der deutschsprachigen Privatwirtschaft erst vereinzelt etablierten Konzeptes auf die Bundeswehr birgt eine hohe Gefahr des Scheiterns. Bei einer Berücksichtigung der relevanten organisationalen Spezifika kann Intrapreneurship hingegen in der Bundeswehr ein Erfolgsmodell werden. Das im Cyber Innovation Hub der Bundeswehr beheimatete Intrapreneurship der Bundeswehr ist auf dem besten Weg dazu. Auch für andere Institutionen der öffentlichen Verwaltung erscheint Intrapreneurship als lohnendes Konzept, innovative Ideen der Mitarbeitenden nicht nur zu erfassen und in die Organisation einzusteuern, sondern die Ideengebenden in die Lage zu versetzen, ihre Ideen selbst in die Organisation zu bringen. Neben auf innovative Weise ‚von innen‘ gelösten organisationalen Herausforderungen gewinnt die Organisation auf diese Weise für ihren dienstlichen Alltag besser befähigte Mitarbeitende, erhöht deren Bindung und befördert zudem den Wandel hin zu einer Innovationskultur.
Stephan Abel
Institutionelle Ambidextrie in der Bundeswehr: Die Navigation zwischen formaler Hierarchie und agiler Start-up Logik am Beispiel der Einsatzflottille 1
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag untersucht am Fallbeispiel des i3-Projektes der Einsatzflottille 1 der Deutschen Marine – einer Initiative zur Stärkung von Intrapreneurship, Agilität und bottom-up Innovation – wie ein adaptiver Raum zur Erreichung von organisationaler Ambidextrie in der ansonsten eher starren, formal-hierarchischen Organisation der Bundeswehr gestaltet wurde. Unter Bezugnahme auf das Konzept der institutionellen Ambidextrie fokussiert der Beitrag insbesondere darauf, wie Akteure entlang ihrer alltäglichen Praktiken das Spannungsfeld zwischen den widersprüchlichen institutionellen Logiken der formal-hierarchischen Organisation Bundeswehr (eher Exploitation) einerseits, und der Logik des Start-Up Ökosystems (eher Exploration) anderseits, navigieren. Erste Ergebnisse der ethnografischen Begleitung des i3-Projektes illustrieren drei verschiedene Verhandlungspraktiken mittels derer Akteure einen adaptiven Raum zur Balancierung von exploitativen und explorativen Logiken aufspannen und offenhalten.
Florian Andresen, Benjamin Schulte
Intrapreneurship im öffentlichen Sektor – Ein Bildungsprogramm an einer Hochschule
Zusammenfassung
Aufgrund organisationaler und kultureller Faktoren kann der öffentliche Sektor mit seinen vielfältigen Aufgaben wie Bildung, Verwaltung und Verteidigung mit der durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungsdynamik nur schwer Schritt halten. Um diese Herausforderungen zu bewältigen und staatliche Leistungen auch zukünftig in angemessener Qualität sicherzustellen, ist eine Befähigung der Mitarbeitenden und Führungskräfte für Innovationsaufgaben unerlässlich. In diesem Beitrag wird ausgelotet, warum Intrapreneurship und öffentlicher Dienst nicht ohne Weiteres vereinbar sind und wie Kompetenzentwicklung und Weiterbildung zu einer Kulturveränderung im Öffentlichen Dienst beitragen können.
Rafaela Kraus, Fatma Falfoul, Nicol Matzner-Vogel

Evaluierung von Intrapreneurship

Frontmatter
Intrapreneurship-Potenzial in deutschen Unternehmen verschiedener Branchen
Zusammenfassung
Unternehmen sind durch verschiedene Umstände heute stärker dazu gezwungen, Innovationen hervorzubringen. Eine Ressource, die hierfür genutzt werden kann, sind die eigenen Mitarbeitenden – man spricht vom Intrapreneurship. In diesem Beitrag wird dargestellt, inwiefern Intrapreneurship in deutschen Unternehmen verschiedener Branchen im B2B und B2C-Bereich erwünscht oder bereits existent ist. Mittels qualitativer Interviews wird zunächst untersucht, inwiefern es Mitarbeitenden verschiedener Branchen möglich ist, Innovationen in das eigene Unternehmen einzubringen. Dabei werden Widerstände und Probleme aufgezeigt, auf die Intrapreneure in unterschiedlichen Branchen stoßen und ob sich das Intrapreneurship-Potenzial der Branchen unterscheidet. Darüber hinaus werden Eigenschaften von Intrapreneuren aus verschiedenen Branchen auf Basis eines wissenschaftlichen Diagnoseinstrumentes hinterfragt und branchenübergreifend verglichen.
Magdalena Grimm, Steffi Rudel
Methodenverliebt am Markt vorbei?
Ein Plädoyer zur vertieften Integration der „where to play“-Perspektive in Corporate Entrepreneurship Sprints
Zusammenfassung
Corporate Entrepreneurship, sog. Unternehmertum im Unternehmen, kann die Innovationsdynamik und -kultur nachhaltig beleben, vorausgesetzt methodische Umsetzungskompetenz trifft auf konsequenten Marktfokus. Während strukturierte Prozesse zur agilen Entwicklung von neuen Geschäftsmöglichkeiten weitverbreitet sind, behandeln diese Prozesse die Evaluation der eigentlichen Marktchancen oftmals nur kursorisch. Dieser Beitrag schließt diese Lücke, indem ein konkreter anwendungsorientierter dreistufiger Prozess der Evaluation der Marktchancen eingeführt wird. Praktiker können anhand von Erfolgsfaktoren und Key Performance Indicators wesentliche Prozessschritte evaluieren und umsetzen.
Tobias Rebert, Slawa Tomin, Bernhard Wach, Rüdiger Kabst
Backmatter
Metadaten
Titel
Intrapreneurship
herausgegeben von
Prof. Dr. Rafaela Kraus
Tanja Kreitenweis
Dr. Brigita Jeraj
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-64102-6
Print ISBN
978-3-662-64101-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-64102-6

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