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Open Access 2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

Kapitel 8. Sorgearbeit für die eigene Person, Haushalt, Familie und Gesellschaft

verfasst von : Barbara Smetschka, Dr., Dr.in Katharina Mader, Univ.Prof. Dr. Ruth Simsa, Dr. Dominik Wiedenhofer

Erschienen in: APCC Special Report: Strukturen für ein klimafreundliches Leben

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Im Kapitel 8 wird das Thema Sorgearbeit und die für ein klimafreundliches Leben notwendigen Strukturen vorgestellt. Versorgung und Fürsorge der eigenen Person, von Haushalt, Familie und Gesellschaft sind unverzichtbare, (über-)lebensnotwendige, aber oft unsichtbare Tätigkeiten. Die Relevanz dieser unbezahlten Sorgearbeit für ein klimafreundliches Leben hängt davon ab, in welchem Umfang Güter, Dienstleistungen und Mobilität für diese Tätigkeiten erforderlich sind und eingesetzt werden, wie emissionsintensiv diese bereitgestellt werden und wie viel Zeit dafür zur Verfügung steht.
Koordinierende_r Leitautor_in
Barbara Smetschka
Leitautor_innen
Katharina Mader, Ruth Simsa und Dominik Wiedenhofer.
Revieweditorin
Ines Weller
Zitierhinweis
Smetschka, B., K. Mader, R. Simsa und D. Wiedenhofer (2023): Sorgearbeit für die eigene Person, Haushalt, Familie und Gesellschaft. In: APCC Special Report: Strukturen für ein klimafreundliches Leben (APCC SR Klimafreundliches Leben) [Görg, C., V. Madner, A. Muhar, A. Novy, A. Posch, K. W. Steininger und E. Aigner (Hrsg.)]. Springer Spektrum: Berlin/Heidelberg.
Kernaussagen des Kapitels
Status quo
  • Die Fürsorge für und die Versorgung der eigenen Person, des Haushalts und der Familie sind unverzichtbare, (über-)lebensnotwendige, aber oft unsichtbare Tätigkeiten, die meist zu wenig Beachtung finden. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)
  • Die Klimarelevanz unbezahlter Sorgearbeit hängt davon ab, in welchem Umfang Güter, Dienstleistungen und Mobilität für diese Tätigkeiten erforderlich sind und eingesetzt werden und wie emissionsintensiv diese bereitgestellt werden. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)
Notwendige Veränderungen
  • Weniger Zeitdruck, Entschleunigung und verringerte Mehrfachbelastungen ermöglichen klimafreundlichere Entscheidungen im Alltag. Strukturelle Maßnahmen, die den Zeitdruck mindern, Wege verringern und Betreuungsangebote erweitern, wären daher sinnvoll. (hohe Übereinstimmung, mittlere Literaturbasis)
Strukturen, Kräfte und Barrieren
  • Die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit für die notwendige Versorgung anderer Menschen (Kinder, Ältere, Pflegebedürftige) ist stark von geschlechtlicher Arbeitsteilung geprägt und steht daher im Widerspruch zu erwünschter Geschlechter-, Sorge- und Klimagerechtigkeit. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)
  • Zeitdruck durch Erwerbs- und unbezahlte Sorgearbeit und Beschleunigung in Arbeitsleben und Alltag belasten Lebensqualität und Klima. (hohe Übereinstimmung, schwache Literaturbasis)
Gestaltungsoptionen und Querverbindungen zu anderen Handlungsfeldern
  • Die Klimawirksamkeit von unbezahlter Sorgearbeit zeigt sich als Synergieeffekt mit anderen Handlungsfeldern: Je mehr Zeit für notwendige Sorgearbeit zur Verfügung steht, desto eher können klimafreundliche Praktiken entwickelt werden. (hohe Übereinstimmung, schwache Literaturbasis)
  • „Fairteilen“ von unbezahlter und bezahlter Arbeit als Umverteilung zwischen den Geschlechtern, aber auch hin zum öffentlichen Sektor führt zu sozialem Ausgleich und ermöglicht klimafreundlichere Lebensweisen. Arbeitszeitverkürzung sowie gerechte Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit reduzieren Stress und machen klimafreundliche Praktiken attraktiver. Die Emissionsintensität von unbezahlter Sorgearbeit hat daher starke Querverbindungen zum Bereich Erwerbsarbeit. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)
  • In Haushalten führen folgende Faktoren zu einer Emissionsminderung: der gemeinsame und reduzierte Verbrauch von Gütern und Energie, eine kompakte Wohnungsgröße, ein klimafreundlicher Energiemix, thermische Sanierung und energiesparenden Technologien. Die Emissionsintensität von unbezahlter Sorgearbeit hat starke Querverbindungen zum Bereich Wohnen. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)
  • Zeit, Informationen und Kompetenzen sind notwendig für den klimagerechten Einkauf, die Produktion und Zubereitung von Lebensmitteln und nachhaltige Entscheidungen beim Essen außer Haus. Die Emissionsintensität von unbezahlter Sorgearbeit hat starke Querverbindungen zum Bereich Ernährung. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)
  • Hochwertige und leistbare Infrastruktur ist wichtig, um notwendige Wege zur Versorgung anderer Menschen, z. B. Pflegebesuche, Schulwege etc., nachhaltig zu gestalten. Die Emissionsintensität von unbezahlter Sorgearbeit hat starke Querverbindungen zum Bereich Mobilität. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)
  • Wenn Sorgearbeit und Freizeit gerechter verteilt werden, mindern sich jene Emissionen, die durch Zeitdruck entstehen, ebenso wie solche, die aus Einkommenswohlstand entstehen. Die Emissionsintensität von unbezahlter Sorgearbeit hat starke Querverbindungen zum Bereich Freizeit. (hohe Übereinstimmung, starke Literaturbasis)

8.1 Einleitung

In diesem Kapitel widmen wir uns dem Handlungsfeld „unbezahlte Sorgearbeit“. Wir stellen den Status quo dar und zeigen Klimaherausforderungen, strukturelle Barrieren und mögliche Handlungsoptionen und Akteur_innen des Wandels in Richtung höhere Klimafreundlichkeit auf. Der Begriff „Sorgearbeit“ wird hier im Sinne einer frühen umfassenden Definition von „Care“ verwendet: „Everything that we do to maintain, continue, and repair our ‚world‘ so that we can live in it as well as possible.“ (Tronto & Fisher, 1990) Wie beschäftigen uns mit aktuellen Erkenntnissen zu den Fragen: Sind existierende Sorgearrangements klimafreundlich bzw. nachhaltig oder nicht und wie könnten sie nachhaltig gemacht werden? Wie hängen Geschlechtergerechtigkeit und Klimagerechtigkeit zusammen? (Hofmeister & Mölders, 2021).
Unbezahlte Sorgearbeit umfasst alle Tätigkeiten, die für die Reproduktion der eigenen Person (Personensystem) und der unmittelbaren Umgebung (Haushaltssystem) notwendig sind [siehe Überblick in Tab.​ 3.​2 von Kap.​ 3 Überblick zu den Handlungsfeldern]. Ehrenamtliche Tätigkeiten und gesellschaftliches Engagement dienen der Reproduktion von Gesellschaft, manchmal auch der Sorge für die Natur. Diese Bereiche werden ebenso in diesem Kapitel dargestellt. Bezahlte Sorgearbeit (z. B. im Bereich der Pflege- und Erziehungsarbeit) wird im Kap.​ 7 „Erwerbsarbeit“ behandelt.
Wie unbezahlte Sorgearbeit mit bezahlten Wirtschaftsbereichen zusammenhängt, jedoch oft unsichtbar bleibt, zeigt Abb. 8.1. Der unbezahlte Bereich ist Gegenstand dieses Kapitels und umfasst neben unbezahlter Pflege auch alle anderen Tätigkeiten der täglichen Versorgung von Personen, Familien, Haushalten und der ehrenamtlichen Betreuung in Nachbarschaften und Kommunen.
Veränderungen von Praktiken und Routinen im Hinblick auf klimafreundliches Handeln erfordern, dass Menschen bereit sind, diese Veränderungen zu akzeptieren. Klimafreundliche Sorgearbeit setzt voraus, dass sich Menschen anders als gewohnt organisieren und aufgrund geänderter Zeitverwendung einen niedrigeren Ressourcenverbrauch und positive Klimawirkungen erzielen. Gerechtigkeits- und Bewertungsfragen von bezahlter und unbezahlter Arbeit und zur Übernahme von individuell und gesellschaftlich notwendigen Versorgungsleistungen müssen thematisiert werden. Strukturelle Änderungen bei geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung sind dafür genauso zu überlegen wie Angebote von Dienstleistungen (Services) und die Bereitstellung von unterstützender und fördernder Infrastruktur.

8.2 Status quo – Klimaherausforderungen

In den letzten 50 Jahren haben Frauen in allen OECD-Ländern ihre unbezahlte Arbeitszeit verringert und ihre bezahlte Arbeitszeit erhöht. Männer leisten seither mehr Hausarbeit und Kinderbetreuung, dennoch sind die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern bei der Zeitnutzung in allen Ländern immer noch groß (siehe Abb. 8.2). So auch in Österreich, wo die Zahlen aus der bisher letzten Zeitverwendungserhebung in 2008/09 (Statistik Austria 2009) zeigen: Im Durchschnitt wendeten Frauen täglich 47 Minuten, Männer 21 Minuten für unbezahlte Sorgearbeit für Familienmitglieder auf. Frauen übernahmen 170 Minuten Routinehaushaltstätigkeiten, Männer 79 Minuten. Frauen verbringen im Schnitt täglich 101 Minuten, Männer 117 Minuten vor dem Fernseher oder Radio. Für Sport haben Frauen 30, Männer 34 Minuten zur Verfügung. Frauen schlafen durchschnittlich 501, Männer 496 Minuten (OECD, 2014).
Die Summe der notwendigen Zeit, die für die materielle Existenzsicherung im Sinne von Erwerbsarbeit aufgewendet werden muss, und der für die unbezahlte Sorgearbeit notwendigen Zeit bestimmt das Ausmaß an Zeitknappheit oder Zeitwohlstand. Wie viel Zeit für Existenzsicherung und Sorgearbeit notwendig ist, unterscheidet sich nach Einkommen und Lebensstil und den davon beeinflussten Entscheidungen zur Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit. Bei Zeitwohlstand geht es nicht nur um die verfügbare Zeit, sondern auch um genügend Zeit pro Zeitverwendung (Tempo), ausreichende Planbarkeit, zufriedenstellende Abstimmung unterschiedlicher zeitlicher Anforderungen (Synchronisierung) und selbstbestimmte Bedingungen (Zeitsouveränität) (Geiger et al., 2021; von Jorck et al., 2019). Für all diese Tätigkeiten sind meist auch Wege- und Pendelzeiten notwendig [zu deren Klimawirksamkeit siehe Kap.​ 6 Mobilität].
Die Zeit, die für Sorge aufgewendet wird, ist wiederum zu unterscheiden in Zeit für die persönliche Reproduktion (Schlafen, Essen, Körperpflege) und Zeit für die Fürsorge und Versorgung anderer Menschen. Die persönliche Reproduktion kann nicht unter ein Minimum komprimiert oder ersetzt werden. Für notwendige Tätigkeiten wie Essen oder Körperpflege braucht es entsprechend emissionsarme Alternativen. Fürsorge für und die Versorgung anderer Menschen können auch durch die Bereitstellung von Dienstleistungen aus der Daseinsvorsorge verändert werden. Damit kann möglicherweise Zeit eingespart werden, die eventuell klimafreundlicher verwendet werden kann. Die Klimawirkung von bereitgestellten Dienstleistungen muss jedenfalls analysiert werden. Weitere Forschung zu den Klimawirkungen geänderter struktureller Rahmenbedingungen (Arbeitsteilung, Bewertung von Arbeit, Arbeitszeit, Grundsicherung, Daseinsvorsorge, zivilgesellschaftliches Engagement) ist daher notwendig.

8.2.1 Selbstfürsorge – persönliche Reproduktion

Tätigkeiten für die persönliche Reproduktion (Schlafen, Essen, Körperpflege) können nicht an Dritte delegiert oder durch Dienstleistungen oder Produkte ersetzt werden. Die Klimawirkung der dafür benötigten Unterstützungsleistungen und Produkte muss analysiert werden. Die Zeit für die persönliche Reproduktion kann nicht ohne nachteilige Auswirkungen auf die Einzelnen über einen längeren Zeitraum unter ein bestimmtes Maß komprimiert werden und bestimmt damit die Zeit, die für andere Aktivitäten zur Verfügung steht.
Die Emissionsintensität dieser Tätigkeiten entsteht durch den direkten und indirekten Energie- und Materialverbrauch des dabei anfallenden Konsums, mit starken Querverbindungen zu Wohnen und Ernährung (Smetschka et al., 2019). Die Konsumgüter, die für diese Alltagshandlungen notwendig sind, werden hier nach Ausmaß ihres CO2-Fußabdruckes gereiht:
  • Heizen/Kühlen/Warmwasser [siehe auch Kap.​ 4 Wohnen]
  • Ernährung [siehe auch Kap.​ 5 Ernährung]
  • Möbel/Ausstattung [siehe auch Kap.​ 9 Freizeit]
  • Kleidung [siehe auch Kap.​ 9 Freizeit]
  • Kosmetik- und Hygieneprodukte [siehe auch Kap.​ 9 Freizeit]
Die Zuordnung von Emissionen zu Tätigkeiten der persönlichen Reproduktion (Abb. 8.3) zeigt, dass wir einen hohen Anteil unserer täglichen 24 Stunden für die Reproduktion unserer Person aufwenden. Der Vergleich mit dem Anteil am CO2-Fußabdruck zeigt, dass nur Schlafen einen geringeren Emissionsanteil als zeitlichen Anteil hat, obwohl auch dafür die Emissionen des Wohnens (inklusive Heizen) mitgerechnet werden. Da ein klimafreundliches Leben aber nicht nur aus mehr Schlafen und Ruhen bestehen kann, gilt es für die anderen Tätigkeiten klimafreundlichere Alternativen zu finden (Smetschka et al., 2019).
Für den CO2-Fußabdruck dieser Tätigkeiten ist die Menge des Konsums an Produkten und Dienstleistungen relevant, welche dafür verwendet werden, gefolgt von der Zusammensetzung des Konsumprofils (Smetschka et al., 2019; Wiedenhofer et al., 2018). Es kommt also darauf an, wie energie- und emissionsintensiv die (globale) Produktion der konsumierten Güter und Dienstleistungen ist [siehe auch Kap.​ 15 Globalisierung]. Nach internationalen Studien sind die wichtigsten Einflussfaktoren für die Kohlenstoffintensität der Aktivitäten in dieser Kategorie auf der Nachfrageseite das Einkommen, die Wohnfläche pro Kopf, die Anzahl der Personen im Haushalt, die sich Wohnfläche und Haushaltsgeräte teilen, und die Klimazone (Ala-Mantila et al., 2016; Ivanova et al., 2017; Ivanova & Büchs, 2020; Lenzen et al., 2006; Muñoz et al., 2020; Underwood & Zahran, 2015). Weiters spielt der Grad des Parallelkonsums, z. B. die Nutzung von Zweitwohnungen (Heinonen et al., 2013a) eine Rolle [siehe auch Kap.​ 4 Wohnen]. Der Zeitpunkt, zu dem Energie für Sorgearbeit benötigt wird, trägt zu täglichen Spitzenauslastungen beim Stromverbrauch bei und ist bei Energieeinsparungen und beim Umstieg auf erneuerbare Energien zu berücksichtigen.
Einen Unterschied machen die in Wohnungen verfügbare Heiz- und Kühltechnologie (Art der Bereitstellung, Zeitpunkt der Dienstleistungen) und die routinisierte und soziokulturell als „normal“ empfundene Raumtemperatur (6 Prozent weniger Energiebedarf je Grad Heizung) (Eon et al., 2018; Wolff et al., 2017). Auch andere Entwicklungen, wie z. B. Änderungen der Waschroutinen oder ausgeklügelte Technik in Badezimmern (Shove et al., 2009), tragen zu einem höheren CO2-Fußabdruck bei.

8.2.2 Sorge für andere – unbezahlte Sorgearbeit als Reproduktion von Haushalt und Familie

Die meisten Menschen wenden einen bestimmten Teil ihrer Zeit auf, um ihren Haushalt und andere Personen, bei denen es sich meist um Familienangehörige in ihrem Haushalt und außerhalb davon handelt, zu versorgen. Außerhäusliche Dienstleistungen und Produkte (z. B. Zubereitung von Mahlzeiten, Reinigung, Betreuung von Kindern, kranken und alten Menschen) können viele dieser Tätigkeiten ersetzen, sofern sie dem Dritt-Personen-Kriterium unterliegen, also von einer dritten Person ausgeführt werden können (Hawrylshyn, 1977; Hill, 1979; Reid, 1934). Trotz technologischen Wandels und Auslagerung ist unbezahlte Haus- und Sorgearbeit immer noch eine relevante Tätigkeit, hat sich doch die dafür aufgebrachte Zeit in den letzten 30 Jahren nicht maßgeblich verändert (Grisold & Mader, 2013). Dies wird vor allem auf die Lebensnotwendigkeit, den Beziehungsaspekt und Nicht- bzw. schwere Rationalisierbarkeit der Tätigkeiten zurückgeführt [siehe auch Kap.​ 14 Wirtschaft: Güter und Dienstleistungen und Kap.​ 2, Teilkapitel zu „Sozioökologische Sorgebeziehungen“ und „Anthropozän“].
Sorgearbeit – unabhängig davon, ob sie im bezahlten oder unbezahlten Kontext geleistet wird – zeichnet sich vor allem durch folgende Spezifika aus (Madörin, 2006):
  • Die Beziehung zwischen der Sorgearbeit leistenden Person und der Person, an und mit der die Sorgearbeit geleistet wird, sowie ihre Kommunikation sind Teil der Qualität der Arbeitsleistung (Subjekt-Subjekt-Verhältnis). Emotionen und zwischenmenschliche Beziehungen sind Teil der Care-Tätigkeiten sowie Teil der Qualität und der tatsächlichen Leistung.
  • Die in marktwirtschaftlichen Theorien vorgesehene Trennung zwischen Produkt, Produzent_in und Bezieher_in des Produkts respektive der Leistung ist schwierig.
  • Wann wie viel Sorgearbeit anfällt, ist nur zum Teil vorhersehbar und planbar. Der Bedarf muss laufend neu beurteilt werden, die Aufteilbarkeit von zeitlichen Abläufen ist begrenzt und deren plan- und bewertbare Komplexität schwierig.
  • Durch die direkte Leistung der Sorgearbeit an und mit der Person müssen beide Personen am selben Ort sein. Der Ort der Sorgearbeit ist nicht oder nur schwer verlagerbar, daher gibt es starke Querverbindungen zu Mobilität und Wohnen und den Emissionen aus diesen Bereichen.
  • Produktivitätssteigerungen von Sorgearbeit und die Idee der Effizienzsteigerung sind nur bedingt möglich; sie können – je nach Perspektive – zu eingesparter Zeit führen und damit eventuell einen Zugewinn an Lebensqualität bringen oder zu Qualitätsverlust führen, weil persönliche Interaktion netto reduziert wird.
  • Eine zu umfassende Substitution des Produktionsfaktors Arbeit durch Kapital – Technik – kann zu Qualitätseinbußen führen und das „Sorgen“ auf reine Versorgung reduzieren.
  • Geschlechterverhältnisse sind Machtverhältnisse, die sich bei Sorgearbeit besonders in der geschlechtshierarchischen Arbeitsteilung bei der unbezahlten Sorgearbeit in den Haushalten zeigen und die in der Erwerbsarbeit fortwirken.
  • Menschliches Leben ist zumindest phasenweise an Sorgearbeit gebunden, die meisten Menschen sind zeitweilig abhängig von anderen und verantwortlich für andere.
Die Sorgearbeit wird ergänzt um die Organisation von Sorge und psychische Sorgetätigkeiten. Diese als „mental load“ bezeichnete Summe der Last der alltäglichen Verantwortung für Haushalt und Familie, die Beziehungspflege sowie das Auffangen persönlicher Bedürfnisse und Befindlichkeiten wird gemeinhin als „nicht der Rede wert“ erachtet und ist weitgehend unsichtbar – noch unsichtbarer als die unbezahlte Sorgearbeit (Chung, 2020). Dies findet auch disloziert statt, z. B. in transnationalen Care-Beziehungen von 24-Stunden-Betreuer_innen in Österreich, aber auch Migrant_innen, die hier leben und für ihre in anderen Ländern lebenden Angehörigen Sorge tragen (Soom Ammann et al., 2013).
Das Thema „unbezahlte Arbeit“ steht seit den 1960er Jahren im Fokus der Frauenforschung und feministischen Forschung; seit rund dreißig Jahren thematisiert die Forschung unbezahlte Arbeit als Teil der Produktion von Wohlfahrt und Lebensstandard. Im Zentrum steht die Unsichtbarkeit der unbezahlten (Frauen-)Arbeit sowie die Besonderheiten und Charakteristika dieser Tätigkeiten, die damit verbundene „weibliche Sozialisation und die Frage, wie es dazu kommt, dass Frauen so viel mehr Arbeit unbezahlt verrichten als Männer“ (Madörin, 2010, S. 81). Seit den 1990er Jahren sehen wir eine verstärkte Beschäftigung mit „Care“ und „Care-Arbeit“, also Sorge bzw. Sorgearbeit.
„Caring“ ist als Prozess mit vier Phasen zu verstehen: „Caring about, taking care of, caregiving, and care-receiving“ (Tronto & Fisher, 1990, S. 40). „Caring about“ bedeutet, auf die (Um-)Welt Wert zu legen und sich bewusst zu sein, dass sie Pflege und Wiederherstellung bedarf. „Taking care of“ bezeichnet das Übernehmen von Verantwortung für Aktivitäten, die diese Pflege und Wiederherstellung ermöglichen. „Caregiving“ sind die konkreten Tätigkeiten und Aktivitäten der Pflege und Wiederherstellung, „the hands-on work of maintenance and repair“. „Care-receiving“ ist Reaktion bzw. Resonanz des- oder derjenigen, an denen bzw. mit denen das „caregiving“ verrichtet wird bzw. die davon profitieren. „Caring“ ist hier vorrangig bezogen auf Menschen. Die vier Caring-Phasen können von einer Person ausgeführt werden oder zwischen mehreren verteilt werden, „to make matters more complex, caring is also a practice involving certain ability factors, specific preconditions of caring activities. The most important of these ability factors are time, material resources, knowledge and skill“ (Tronto & Fisher, 1990, S. 41).
Die Verschiebung des Forschungsschwerpunktes der feministischen Ökonomie von unbezahlter Arbeit zu „Care“ und „Care-Arbeit“ reflektiert eine veränderte Schwerpunktsetzung innerhalb der feministischen Theorie im Allgemeinen hin zu einer verstärkten Auseinandersetzung mittels der Analysekategorie Gender, den sozial konstruierten geschlechtsspezifischen Rollenzuschreibungen und Erwartungen, die das Leben von Frauen und Männern wesentlich strukturieren. Es geht nicht mehr nur um die „Frauenarbeit“, sondern umfassender um die Geschlechterverhältnisse. Für diese „ist nicht nur charakteristisch, dass Frauen wesentlich mehr unbezahlte Arbeit verrichten als Männer und Männer wesentlich mehr und vergleichsweise besser bezahlte Arbeit als Frauen. Außerdem besteht eine ausgeprägte Asymmetrie darin, welchen Tätigkeiten Frauen und Männer sowohl unbezahlt als auch bezahlt nachgehen. Ob bezahlt oder unbezahlt, Frauen sind vor allem im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen tätig, zu der die Care-Arbeit gehört“ (Madörin, 2010, S. 82, Fußnote 3).
Unbezahlte Sorgearbeit wurde im Zuge des Entwicklungsprozesses der Moderne insgesamt als reproduktiv abgewertet und als „natürliche“ Tätigkeit den Frauen zugewiesen (Biesecker & Hofmeister, 2006; Rulffes, 2021; Werlhof et al., 1988) [Vergleich Kap.​ 2 und 27]. Die Abwertung der Frau und der Natur durch die modernen kapitalistischen Gesellschaften wird in der Forschung zu Vorsorgendem Wirtschaften und zu sozial-ökologischen Naturverhältnissen als gleich ursächlich beschrieben und kann nur zusammen aufgelöst werden (Wege Vorsorgenden Wirtschaftens 2014, Becker & Jahn, 2006). Unbezahlte Arbeiten mit emotionalen Beziehungsaspekten (also mit Aspekten von „care“ und „caring“) werden dabei am wenigsten als Arbeit wahrgenommen, vor allem wenn sie an Erwerbsarbeit gemessen werden: „The availability of market substitutes and the use of domestic technology that resulted in those activities most easily recognized as work taking a decreasing amount of household time, have not continued to produce a decline in the total time domestic life demands. The caring aspects of domestic life, which are less easily recognized as work and therefore their calls on domestic time are less apparent, continue to need as much if not more attention than they ever did.“ (Himmelweit, 2000)
Die durchschnittliche Emissionsintensität dieser Tätigkeiten (siehe Abb. 8.4) durch den dafür notwendigen Energie- und Materialverbrauch wurde auf Basis der Zeitverwendungserhebung, der Konsumerhebung in Österreich 2009 (Statistik Austria, 2009, 2011) und einem globalen, emissionserweiterten multiregionalen Input-Output-Modell berechnet (Smetschka et al., 2019). Die Werte entsprechen den Ergebnissen von vergleichbaren Studien in UK und Finnland (Druckman et al., 2012; Jalas, 2002). Die Größe von Wohnraum, Lebensstil und Einkommen beeinflussen, wie viele Geräte, Produkte und wie viel Energie wir zur Instandhaltung brauchen (Wiedenhofer et al., 2018) [siehe auch Kap.​ 4 Wohnen]. Der Zeitaufwand für notwendige Wege verstärkt oder vermindert Zeitdruck und beeinflusst die Möglichkeit, mehr Zeit mit emissionsärmeren Tätigkeiten zu verbringen (beispielsweise Handarbeit statt Maschinenarbeit) (Buhl et al. 2017) [siehe auch Kap.​ 6 Mobilität und Kap.​ 9 Freizeit sowie zu Kap.​ 14 Wirtschaft: Güter und Dienstleistungen].
Die Emissionen von bezahlten Sorgeleistungen (Care-Arrangements) sind Thema im Kap.​ 7 Erwerbsarbeit.
Es besteht noch großer Forschungsbedarf, wie sich Emissionsintensitäten von Tätigkeiten für verschiedene sozioökonomische Gruppen und Lebensumstände unterscheiden, da bisher in der Literatur nur nationale Durchschnitte oder spezifische Bereiche untersucht wurden.
Die CO2-Emissionen in Küche und Haushalt haben sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Verfügbarkeit neuer Technologien (z. B. Geschirrspüler, Waschmaschinen, Haushaltsroboter) (Shove, 2003) und parallel zu den wachsenden Beschäftigungsquoten von Frauen in den westlichen Industrieländern erheblich erhöht. Energiesparende Geräte und Nutzung von Dienstleistungen statt Besitz (nutzen statt kaufen) können diesen Effekt wieder verringern (Überblick für Österreich in Vollmann et al., 2021). Einkauf und Zubereitung von Essen wird zumindest in Ballungsräumen mehr und mehr von Fertigprodukten und Lieferdiensten geprägt. Die Klimawirkungen von neuen Routinen müssen noch systematisch untersucht werden [siehe auch Kap.​ 5 Ernährung und Kap.​ 9 Freizeit]. Wenn Tätigkeiten ausgelagert werden, führt dies entweder zu einem höheren CO2-Fußabdruck oder aber zu einem geteilten Fußabdruck durch gemeinsame Nutzung. Die Auslagerung ist abhängig von der Verfügbarkeit öffentlicher Dienstleistungen (z. B. Pflege- und Bildungseinrichtungen; Lieferdienste). Der Begriff Zeit-Rebound-Effekt verweist darauf, dass Zeiteinsparungen nicht automatisch zu Ressourceneinsparungen führen müssen [siehe auch Abschn.​ 9.​1]. In welchem Ausmaß eingesparte Zeit zu tatsächlichen Ressourcenentlastungen führt, hängt u. a. auch vom Einkommen, Parallelkonsum und Lebensstilen ab (Heinonen et al., 2013b, 2013c; Ropke, 1999).
Die COVID-19-Pandemie hat in diesem Zusammenhang – vor allem durch Schul- und Kindergartenschließungen – eine massive Erhöhung der in Privathaushalten notwendigen unbezahlten Arbeiten gebracht (Farré et al., 2020; Fodor et al., 2021; Hupkau & Petrongolo, 2020; Jenkins & Smith, 2021; Jessen et al., 2021; Derndorfer et al., 2021; Richardson & Deniss, 2020; Sevilla & Smith, 2020; Xue & McMunn, 2021; Yerkes et al., 2020). Forschungen zu den Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck fehlen bislang weitgehend (Gerold & Geiger, 2020; Godin & Langlois, 2021).
Notwendige Sorgearbeit führt aufgrund ihrer geschlechtsspezifischen Zuschreibung vor allem für Frauen zu einer individuellen Zeitknappheit. Ihnen fehlt damit Zeit für andere Aktivitäten – Erwerbsarbeit, Freizeit oder ehrenamtliche Tätigkeiten – und bestimmte Konsumentscheidungen (Marktgüter anstelle von Heimproduktion, zeitsparendere elektrische Einrichtungen, Fertiggerichte usw.). Die individuelle Zeitknappheit oder Zeitsouveränität unterscheidet sich nicht nur nach dem Geschlecht, sondern es spielt auch eine Rolle, ob qualitätsvolle Angebote an bezahlter Sorgearbeit leistbar sind (Derndorfer et al., 2021). Zeitwohlstand und Zeitknappheit prägen die Muster des täglichen Lebens oft ebenso stark wie verfügbares Einkommen (Adam, 1998; Reisch, 2015; Rinderspacher, 2002; Southerton & Tomlinson, 2005; Sullivan & Gershuny, 2018; von Jorck & Geiger, 2020).

8.2.3 Sorge für das Gemeinwohl – Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement als Reproduktion von Gesellschaft

Gesellschaftliches Engagement in Form von Freiwilligenarbeit ist relativ hoch in Österreich. Fast die Hälfte der Bevölkerung (46 Prozent) betätigt sich unbezahlt, 31 Prozent leisten formelle Freiwilligenarbeit im Rahmen von Nonprofit-Organisationen (BMSGPK, 2019). Eine Mehrheit der österreichischen NPOs arbeitet ausschließlich mit ehrenamtlichen Mitarbeiter_innen (Neumayr et al., 2017). Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche von Freiwilligenarbeit sind Kultur, Katastrophenhilfe und Sport (Pennerstorfer et al., 2013).
Die Beteiligung an ehrenamtlicher Arbeit hängt von Geschlecht, Wohlstand, Bildung und sozialen Netzwerken ab, wobei das Ausmaß, in dem soziale Ungleichheit die Freiwilligenarbeit beeinflusst, in einzelnen Bereichen unterschiedlich ist: In den Bereichen Sport und Politik spielt der berufliche Status eine große Rolle, während in den Bereichen Religion und Soziales der Bildungsstatus wichtiger ist (Meyer & Rameder, 2021).
Freiwilliges Engagement hat sich in den letzten Jahren verändert. Quantitative Änderungen der Freiwilligenarbeit in Österreich lassen sich mangels Längsschnitterhebungen sowie methodischer Unterschiede bisheriger Befragungen (Badelt & Hollerweger, 2001; BMASK, 2013; Rameder & More-Hollerweger, 2009) empirisch nicht abgesichert ableiten.
In qualitativer Hinsicht wurde die Freiwilligenarbeit in den letzten beiden Jahrzenten von gesellschaftlichen Entwicklungen wie Individualisierung, Flexibilisierung und Technologisierung geprägt. Traditionelle Formen der Freiwilligenarbeit und klassische „Ehrenämter“ sind rückläufig (More-Hollerweger & Heimgartner, 2009). Freiwilliges Engagement ist vielfältiger geworden, projektförmiger, weniger stabil und es wird verstärkt in Zusammenhang mit persönlichen oder beruflichen Entwicklungszielen gesehen. Neue Formen wie episodisches, virtuelles und selbstorganisiertes Volunteering werden in Zukunft vermutlich an Bedeutung gewinnen (Simsa et al., 2019).
Auch zeigt sich ein Motiv- und Wertewandel. Als Motiv für Freiwilligenarbeit wird bei Erhebungen der eigenorientierte „Spaß an der Tätigkeit“ zunehmend am häufigsten genannt, gefolgt vom eher altruistischen Wunsch „anderen zu helfen“ und dem Bedürfnis nach Sozialkontakten, also „Menschen zu treffen“, „Freunde zu gewinnen“ und „gemeinsam etwas zu bewegen“ (BMASK, 2009; Gensicke & Geiss, 2010; Stadelmann-Steffen, 2010). Die Bedeutung des Engagements für die individuelle Lebensqualität und die eigene Biografie werden stärker wahrgenommen.
Die Freiwilligenarbeit hat sich während der COVID-19-Pandemie stark verändert. Viele Tätigkeiten waren aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht möglich. Formelle Freiwilligenarbeit im Rahmen von NPOs ging daher eher zurück (Millner et al., 2020; Ramos et al., 2020). Allerdings hat bis Mitte 2020 informelle Freiwilligenarbeit in Form von Nachbarschaftshilfe zugenommen (Ramos et al., 2020). Mit Verlauf der Pandemie ging dieses Engagement wieder zurück. Quantitative Erhebungen zeigen eine Tendenz der Entsolidarisierung der Gesellschaft mit zunehmendem Verlauf der Pandemie (Kittel, 2020). Die Klimabewegung selbst hatte – qualitativen Befunden zufolge – während der Pandemie zunehmende Probleme der Mobilisierung (Simsa et al., 2021).
Die Emissionsintensität von Ehrenamt und gesellschaftlichem Engagement hängt von den Institutionen und Orten, an denen sie ausgeführt werden, ab. Der CO2-Fußabdruck im Haushalt ist sehr gering (siehe Freiwilligenarbeit in Abb. 8.4).

8.3 Sorgegerechtigkeit für alle – Barrieren und Widersprüche

8.3.1 Widersprüche zwischen Geschlechtergerechtigkeit, einem guten Leben für alle und Klimazielen

Zu einer Reduktion der unbezahlten Sorgearbeit von Frauen kommt es meist durch Auslagerung in den bezahlten Bereich oder durch Automatisierung bzw. Technologisierung innerhalb der Haushalte und nicht durch eine Umverteilung zwischen den Geschlechtern im Haushalt. Der Zuwachs an Technologie nützt somit zwar den Sorgearbeit leistenden Frauen und damit der Geschlechtergerechtigkeit, bringt aber durch erhöhte Energie- und Materialbedarfe Widersprüche zu den Klimazielen mit sich.
Die Literatur zeigt keine einheitliche Bewertung zur Frage der unterschiedlichen Energie- und Materialbedarfe beim Kochen in Einzelhaushalten oder Kantinen bzw. Gemeinschaftsküchen (Duchin, 2005; Goggins & Rau, 2016). Sorge für medizinisch Pflegebedürftige benötigt mehr Ressourcen als die alltägliche Versorgung von Kindern und älteren Personen mit Unterstützungsbedarf. Letztere hängt ähnlich wie die Selbstsorge von Größe, Ausstattung und Energiebedarf des Wohnraums ab [siehe auch Kap.​ 4 Wohnen].
Geschlechtergerechtigkeit als Ziel ist um Sorgegerechtigkeit im Sinne von Gerechtigkeit für alle, die Sorgeverantwortung übernehmen, zu erweitern. Sorgegerechtigkeit betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer und queere Personen, die für Kinder bzw. pflege- oder unterstützungsbedürftige Angehörige Verantwortung übernehmen (Scholz & Heilmann, 2019).
Gesellschaftlich notwendige Sorgearbeit kann auf vier Arten geleistet werden:
1.
Unbezahlte Sorgearbeit wird von einem Teil der Menschen unbenannt und „unsichtbar“ geleistet.
 
2.
Sorgearbeit wird vom öffentlichen Sektor oder Markt übernommen.
 
3.
Sorgearbeit wird gerecht verteilt und also solche benannt, sichtbar gemacht und besser bewertet.
 
4.
Sorgearbeit wird ehrenamtlich von Freiwilligen geleistet.
 
Alle Varianten und die jeweiligen Mischformen von Sorgearrangements wirken – durchaus unterschiedlich – auf die Geschlechterverhältnisse und auf die Möglichkeit, ein klimafreundliches Leben zu führen. Wenn die Tätigkeiten im Haushalt bleiben, brauchen sie Zeit und verringern damit Zeit für andere Tätigkeiten. Wird unbezahlte Sorgearbeit an Betreuungsinstitutionen ausgelagert, wird sie Teil der bezahlten Wirtschaft und in der Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) relevant. Die Arbeitsbedingungen in der bezahlten Sorgearbeit sind nicht erst seit der COVID-19-Pandemie in den Fokus gerückt. Schlechte Bezahlung und überfordernde Arbeitsbedingungen werden oft noch durch schwierige Bedingungen für Langzeit- und Langstrecken-Pendler_innen – siehe 24-Stunden-Betreuer_innen – oder für unsichtbare „schwarz“ beschäftigte Personen verschärft (Aulenbacher et al., 2021; Dowling, 2021).
Die Widersprüche zwischen Geschlechtergerechtigkeit und Ressourceneinsparung finden sich auch in anderen Bereichen des Alltags (Appel, 2010). So hatten bis vor wenigen Jahrzehnten Frauen z. B. auch in den westlichen Industrieländern weniger Autos, weniger Geld und weniger Zeit für Konsum. Es geht hier um Fragen der Verallgemeinerung. Ähnlich zur Diskriminierung von anderen Gruppen wurde auch bei Frauen Emanzipation erreicht, indem Zugang zu jenen Dingen ermöglicht wurde, zu denen dominierende Gruppen bereits Zugang hatten und die zugleich sehr CO2-intensiv waren. Es kann insofern von einer problematischen Verallgemeinerung gesprochen werden – nicht wegen der Verallgemeinerung an sich, sondern dem, was verallgemeinert wurde. Wäre umgekehrt die Sorgetätigkeit der Frauen auf alle verallgemeinert, könnte dies zu weniger negativen Klimawirkungen und höherer Geschlechtergerechtigkeit führen (Appel, 2010; Biesecker & Hofmeister, 2006) – eine Zukunftsvorstellung, die als „Halbtagsgesellschaft“ beschrieben wird (Hartard et al., 2006). Es kommt also darauf an, was und warum verallgemeinert wird und inwiefern diese Verallgemeinerung zu besseren Lebensumständen für alle führt. Dort, wo sich Geschlechterunterschiede oder andere Ungleichheiten auflösen, werden Unterschiede nach Einkommen wirksam. Ungleichheiten müssen daher bei Überlegungen zu Strukturen eines klimafreundlichen Lebens thematisiert werden. Es geht dabei um die Frage nach der Berechtigung von Privilegien, die möglicherweise in Frage gestellt oder eingeschränkt werden müssen, um alle gleichermaßen teilhaben zu lassen (Knobloch, 2019). Beim Aufbau klimafreundlicher Strukturen muss darauf geachtet werden, keine weiteren Ungleichheiten aufzubauen und bestehende Ungleichheiten abzubauen (Klatzer & Seebacher, 2021).

8.3.2 Unsichtbarkeit von unbezahlter Sorgearbeit

Unbezahlte Sorgearbeit zeichnet sich vor allem durch ihre Unsichtbarkeit aus. Oftmals wird von der „anderen Ökonomie“ (Donath, 2000) oder der „unsichtbaren Ökonomie“ (van Staveren, 2005) gesprochen: „the care economy is a largely invisible economy in which people, in majority women, produce goods and services for the wellbeing of others and themselves, unpaid, and outside the realms of the market and the state. Care has therefore been referred to in economics as (a specific type of) unpaid labour, household labour, the reproductive sector, or as economic activity transacted through gifts and personal relationships, either voluntary or socially imposed.“ (van Staveren, 2005)

8.3.3 Geschlechtliche Arbeitsteilung – Zeitdilemma, Doppelbelastungen

Die moralische Wertung von unbezahlter familiärer Sorgearbeit verfestigt geschlechtliche Arbeitsteilung und trägt stark zur Mehrfachbelastung von Frauen als Mütter und Töchter bei. Entnaturalisierung, Entbiologisierung, Entstereotypisierung und Entmoralisierung von unbezahlter Sorgearbeit als Frauenarbeit sind notwendige Voraussetzung dafür, dass die strukturelle zeitliche Überlastung von Frauen verringert werden kann und sie damit im Alltag klimafreundlichere Entscheidungen treffen können (Badgett & Folbre 1999; Druckman et al., 2012; Ropke, 2015; Sullivan & Gershuny, 2018).
Allerdings ist es auch nicht möglich und wünschenswert, Sorgearbeit von Emotionen zu befreien. Es sollte viel stärker darum gehen, die Qualitäten, die mit familiärer Sorge verbunden werden, herauszuarbeiten (z. B. Eingehen auf individuelle Bedürfnisse oder Prozessorientierung), um diese auch in institutionellen Kontexten umsetzen zu können, ohne gleichzeitig deren Beschränkungen (Ausgeliefertsein in familiären Machtverhältnissen) zu übernehmen (Tronto, 2010). Neue Formen der Verteilung von Sorgearbeit und Erwerbsarbeit zwischen den Geschlechtern können gefördert werden. Zu klimafreundlichen oder emissionsintensiveren Entscheidungen aufgrund von zeitlichen Entlastungen besteht Forschungsbedarf. Es ist wichtig, in aktuellen Forschungsprojekten die Genderdimension zu analysieren (Bader et al., 2020).

8.3.4 Care-Krise und Gesellschaft der Langlebigkeit

Feministische Forschung spricht in den letzten Jahren dezidiert von einer „Care-Krise“: „Angeblich nicht mehr finanzierbare Gesundheitssysteme im globalen Norden bzw. mangelnde Gesundheitsversorgung im globalen Süden, Mehrfachjobs, die Kinderversorgung nahezu verunmöglichen, und staatlich geduldete Schwarzarbeit im Pflegebereich sind nur einige Beispiele von vielen, die eine solche Krise bestätigen“ (Klawatsch-Treitl, 2009, 149). Wichterich (2009) nennt eine solche Care-Krise die „Zweitrundeneffekte“ von Wirtschaftskrisen: Sie geht davon aus, dass staatliche Sozialausgaben wegen der Verschuldung und private Ausgaben wegen sinkender Beschäftigung und Entlohnung zurückgehen werden. Das hat eine „neue Welle des Kleinhackens von Beschäftigung in Teilzeit-, Leih- und prekäre Arbeit“ und Lohnabbau und Entlassungen durch „Abspecken des öffentlichen Sektors“ zur Folge. Frauen und ihre Care-Tätigkeiten werden „als soziale Air Bags gefragt sein, die mit Mehrarbeit (Aslanbeigui & Summerfield, 2000; Benería, 2003, 2008; Klawatsch-Treitl, 2009; Thiessen, 2004; Wichterich, 2009; Young, 2003) im Haushalt Lohnkürzungen und Kündigung der Männer auffangen, mit zwei Mini-Jobs die eigene Entlassung ausgleichen, mit ehrenamtlicher Arbeit oder Selbsthilfe das Schrumpfen öffentlicher Leistungen abfedern“ (Wichterich, 2009, S. 25). Auch Fraser (2016) legt dar, wie einerseits unbezahlte Care-Arbeit zur Kapitalakkumulation genutzt wird, während die Kapitalakkumulation gleichzeitig die Care-Arbeit unterminiert und so zu deren Krise führt (Fraser, 2016).
Es gibt viele Untersuchungen zu früheren Wirtschaftskrisen, insbesondere zu Krisen und den Folgen, die durch Strukturanpassungsprogramme (SAPs) in Ländern des Südens auftraten (Aslanbeigui & Summerfield, 2000; Benería, 2008, 2003; Young, 2003). Sie zeigen, dass vor allem Frauen als Erwerbstätige und Verantwortliche für die Familie, also als bezahlt und unbezahlt Sorgearbeit Leistende, besonders von der Krise betroffen sind. Auch deshalb, weil die doppelte Bedeutung von Sorgearbeit gleichzeitig die Achillesverse weiblicher Sorgearbeit ist: „Die Rücknahme öffentlicher Angebote in Zeiten knapper Kassen bedeutet einen doppelten Verlust: Verhinderung weiblicher Erwerbsintegration und Reduzierung von Frauenarbeitsplätzen“ (Thiessen, 2004, S. 69).
Die demografische Entwicklung – auch als „alternde Gesellschaft“ oder „Gesellschaft der Langlebigkeit“ thematisiert – stellt eine große Herausforderung im Bereich der Sorgearbeit, aber auch bei Entwicklungen in der Mobilität (Dangschat, 2020) und im Gesundheitssektor (Balas et al., 2019) dar. Es sind unterschiedliche Entwicklungen denkbar, inwieweit eine Gesellschaft der Langlebigkeit tatsächlich mit dramatischen Anstiegen der ungedeckten Unterstützungsbedarfe verbunden sein muss oder durch verlängerte Phasen des „healthy ageing“ Menschen länger ohne Unterstützungsbedarf älter werden und sogar selbst Care erbringen bringen können (Chłoń-Domińczak, 2021; Fonds Gesundes Österreich, 2018; Lundgren & Ljuslinder, 2011; Rerrich & et. al, 2013).
Zur Überwindung der Care-Krise fordert Winker (2015) eine „Care Revolution“. Weiters wird gefordert, Sorgearbeit bei sozialen Sicherungssystemen stärker zu berücksichtigen (Seidl & Zahrnt, 2019) [siehe auch Kap.​ 18 Soziale Sicherungssysteme]. Ob und wie die Überwindung der Care-Krise zu einem klimafreundlichen Leben beitragen kann, wird im folgenden Abschnitt erörtert.

8.4 Klimafreundliche Optionen und veränderte Strukturen

8.4.1 Wie kann unbezahlte Sorgearbeit sichtbar und neu bewertet werden? Wie kann Sorgegerechtigkeit zu einem klimafreundlicheren Leben beitragen?

Überlegungen zu einer Gesellschaft, die Sorgearbeit aufwertet, können dazu beitragen, Sorgetätigkeiten mit ausreichend Zeit und damit auch klimafreundlicher zu gestalten, indem emissionsintensive Tätigkeiten durch emissionsarme ersetzt werden.
Nach Madörin (2006) kann Sorgegerechtigkeit auf folgende Arten erlangt werden: „1. durch technischen Fortschritt im Haushalt; 2. indem Männer einen Teil der unbezahlten Arbeit übernehmen; 3. indem gewisse Leistungen nicht mehr erbracht werden; 4. indem bisherige Haushalts-/Familienleistungen vom Staat übernommen werden; 5. indem bisherige Haushalts-/Familienleistungen vom Markt angeboten werden“.
Als zivilgesellschaftlicher Beitrag zu mehr Sorgegerechtigkeit können aktuelle Initiativen zur Schaffung und Nutzung lokaler, gemeinschaftlich nutzbarer Infrastrukturen für Selbstversorgung und Reparatur gezählt werden (Jonas et al., 2021; Schor, 2016).
Im Folgenden stellen wir den möglichen Beitrag zur Sorgegerechtigkeit und Entlastung von Frauen je Option dar und wie die Klimawirksamkeit dieser Optionen einzuschätzen ist:
Ad 1: Klimafreundliche Sorgearrangements durch technischen Fortschritt
Technischer Fortschritt bedeutet häufig Arbeitseinsparung durch einen höheren Material- und Energiebedarf. Neuerungen, die bereits eingeführte technische Lösungen energieeffizienter machen, können dem entgegenwirken (Shove et al., 2009). Insgesamt ist Handarbeit emissionsärmer und zeitintensiver als Maschinenarbeit. Im Zusammenhang mit Sorgearbeit sind technische Lösungen oftmals nicht bzw. nur schwer möglich.
Ad 2: Klimafreundliche Sorgearrangements durch Arbeitszeitverkürzung und Veränderung von Geschlechterrollen
Arbeitszeitverkürzung und Veränderung von Geschlechterrollen können zu weniger Zeitdruck bei Frauen und weniger Geld bei Männern (durch weniger Zeit/Möglichkeit/steuerlichen Anreiz für bezahlte Erwerbsarbeit und Überstunden) führen.
Arbeitszeitverkürzungen werden als wichtige Maßnahme für eine nachhaltige Entwicklung breit diskutiert. Drei mögliche Dividenden der Arbeitszeitverkürzung wurden identifiziert: (1) Weniger zu arbeiten und weniger Einkommen zu haben, führt zu geringerem Konsum und damit zu einem kleineren CO2-Fußabdruck; (2) die Zeit kann mit Aktivitäten verbracht werden, die der Lebenszufriedenheit zuträglich sind; (3) die Aufteilung der Arbeitszeit auf mehr Menschen und mehr Zeit für Gemeinschaftsaktivitäten führt zu mehr Gleichheit und sichereren und inklusiven Städten (Buhl & Acosta, 2016). Eine vierte Dividende wäre ein höherer Grad an Geschlechtergleichheit (Hartard et al., 2006).
Diese Dividenden werden kontrovers diskutiert. Die Form der Arbeitszeitverkürzung muss auf ihre sozialen Effekte hin untersucht werden (Hielscher & Hildebrandt, 1999). Die 4 Dividenden können nur dann eintreten, wenn Mindestlöhne ein angemessenes Einkommensniveau sichern, Arbeitsplätze zur Verfügung stehen (vorzugsweise in kurzer Pendelentfernung) und (Aus-)Bildung sowie Betreuungsdienste angeboten werden (Hayden, 1999; Knight et al., 2013; Nassen et al., 2009; Pullinger, 2014; Schor, 2005; Shao & Rodríguez-Labajos, 2016). Entsprechende Mechanismen für Lohnausgleich müssen daher auch in Hinblick auf mögliche Klimawirkungen und ihren Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit diskutiert werden (Beispiele: Deutschland, Frankreich, Spanien, Finnland). Makroökonomische Feedbacks sind hoch relevant und kritisch dafür, wie klimafreundlich Arbeitszeitreduktion wirkt. Der Preis von Arbeit erzeugt Druck auf Innovation bzw. Einsparungen sowie Auslagerung bzw. Importen in bestimmten Bereichen. Arbeitszeitreduktion macht Arbeit erstmal teurer – die Klimawirkung muss daher auch je Erwerbssektor untersucht werden (Antal et al., 2020; Wiedenhofer et al., 2018).
Für Geschlechtergerechtigkeit braucht es zudem weitere Sensibilisierungsmaßnahmen – wie die Maßnahme „Ganze Männer machen halbe-halbe“ zur Verteilung von unbezahlter Arbeit in Österreich aus dem Jahr 1995 von der damaligen Frauenministerin Helga Konrad. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Selbstbestimmte Optionszeiten im Erwerbsverlauf“ wurde für Deutschland ein Optionszeitmodell entwickelt. Forschende des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und der Universität Bremen empfehlen damit, dass alle Menschen ein Recht auf eine etwa neunjährige Auszeit im Berufsleben bekommen, um Kinder zu betreuen, Menschen mit Betreuungsbedarf zu pflegen oder sich selbst fortzubilden (Jurczyk & Mückenberger, 2020). Für Österreich stellten die Arbeiterkammer und der ÖGB ein „Familienarbeitszeitmodell“ vor, das die finanziellen Einbußen abfedern soll, wenn beide Elternteile nach der Karenz ihre Arbeitszeit auf 28 bis 32 Wochenstunden reduzieren bzw. erhöhen und diese Teilzeit jeweils mindestens 4 Monate dauert (Mader & Reiff, 2021). Solche Modelle müssen weiterentwickelt und diskutiert werden, vor allem ist zu prüfen, inwieweit die Modelle die Bedeutung und das Ausmaß von Care-Arbeit angemessen reflektieren und zu einem klimafreundlicheren Leben beitragen können.
Weitere Forschung ist nötig, die prüft, inwieweit Rebound-Effekten, die aus einem Anstieg an Freizeitaktivitäten mit hohem CO2-Fußabdruck entstehen, durch gerechtere Verteilung von Zeitbelastung und Einkommen entgegengewirkt werden kann.
Ad 3: Klimafreundliche Sorgearrangements durch reduzierte Leistungen
Diese lediglich als Denkmodell gedachte Option soll der Diskussion dienen und die Relevanz von Sorgearrangements aufzeigen: Welche Leistungen könnten von wem eingestellt werden? Was passiert dann mit unserer Gesellschaft?
Dazu folgende Beispiele: Wenn Mütter (bzw. zunehmend auch Väter) ihre Kinder am Nachmittag nicht zu verschiedenen Freizeitaktivitäten transportieren müssen, sondern es Ganztagesschulen mit entsprechendem Angebot für die Kinder gibt, erspart dies auch CO2-Emissionen durch reduzierte Mobilität. Oder wenn Fenster nicht wie früher oft üblich wöchentlich, sondern nur zweimal jährlich geputzt werden, erspart dies Putzmittel und Energie für Warmwasser.
Die Klimawirkung kann nur daran gemessen werden, welche Tätigkeiten anstelle der reduzierten Leistungen ausgeübt werden. Umfragen verweisen darauf, dass viele Personen gerne mehr Zeit für Freund_innen und Familie verwenden möchten (Stadler & Mairhuber, 2017; Windisch & Ennser-Jedenastik, 2020). Im oben genannten Beispiel des reduzierten Fensterputzens wollten Bäuerinnen die Zeit für sich nutzen, zum Lesen oder Musik machen (Smetschka et al., 2016). Empirische Untersuchungen dazu stehen noch aus.
Ad 4: Klimafreundliche Sorgearrangements durch öffentliche Haushalts-/Familienleistungen
Bessere Betreuungsangebote haben positive Effekte auf Geschlechter- und Sorgegerechtigkeit. Die Klimawirksamkeit von besseren Betreuungsangeboten resultiert zuallererst aus weniger Zeitdruck bei den betreuenden Personen. Politische Anstrengungen können dazu führen, dass auch direkt CO2-Emissionen gesenkt werden können, z. B. durch weniger Notwendigkeit, die Wohnräume dauerhaft zu beheizen oder durch kollektive und gemeinschaftlich genutzte Material- und Energieaufwände statt Einzelaufwänden.
Abb. 8.5 zeigt die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, Betreuungs- und Pflegebedürftige in Österreich, nach Alter und im EU-Vergleich. Österreich ist in beiden Care-Bereichen unter dem EU-Durchschnitt und braucht Ausbau der Betreuungseinrichtungen, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Unterstützung bei häuslicher Betreuung (Aigner & Lichtenberger, 2021). Besonders die De-facto-Schließungen von Schulen und Kindergärten im Zuge der COVID-19-Pandemie haben die Notwendigkeit öffentlich organisierter bezahlter Sorgearbeit sichtbar gemacht (Derndorfer et al., 2021).
Geringere vermeintliche Produktivitätsfortschritte verteuern Care-Arbeit gegenüber dem Produktionssektor. Weil die Gesamtausgaben für Care-Arbeit kontinuierlich steigen, geraten sie in den Fokus neoliberaler Sparpolitik (Winker, 2008, S. 51). Die Frage einer nachhaltigen Care-Ökonomie muss in diesem Zusammenhang diskutiert werden: Wie kann die Herausforderung steigender Staatsquoten progressiv bzw. emanzipatorisch und klimagerecht gelöst werden?
Ad 5: Klimafreundliche Sorgearrangements durch am Markt angebotene Haushalts-/Familienleistungen
Eine vollständige Übernahme von Leistungen durch den Markt würde in Form von Erwerbsarbeit erfolgen. Die Klimawirkungen von Erwerbsarbeit werden im Kap.​ 7 diskutiert. Zwischenformen bzw. hybride Formen von Sorgearbeit und Sorgearrangements müssen erst erforscht werden (Jochum et al., 2019). Die Forschung zur „Alltäglichen Lebensführung“ betrachtet Sorgearbeit und Sorgearrangements nicht nur unter ökologischen, sondern unter sozial-ökologischen Perspektiven (Brandl & Hildebrandt, 2002). Da es kaum gesichertes Wissen zu ökologischen Wirkungen gibt, sind folgende Fragen zu untersuchen: Welche Potenziale für Klimawirkung und Sorgegerechtigkeit haben neue Arrangements von Sorgearbeit, die zwischen Familie und Markt geteilt werden? Wie unterscheiden sich diese von neuen Formen gemeinschaftlicher Infrastrukturen? Wie unterscheiden sie sich von öffentlichen Dienstleistungen? Wie sehen Beschäftigungsverhältnisse am Markt im Unterschied zum Staat aus? Wo ist Schwarzarbeit möglich oder häufig? Warum gibt es die Konstruktionen der Scheinselbstständigkeit bei 24-Stunden-Betreuer_innen? Unterscheidet sich die Höhe von Emissionen, wenn auf den Markt, auf Ehrenamt oder zum Staat ausgelagert wird?
Zu den Strukturen der Bereitstellung sozialer Dienstleistungen verweisen wir auf Kap.​ 18 Soziale Sicherungssysteme.

8.4.2 Wie kann gesellschaftliches Engagement breiter und inklusiver werden? Wie entwickelt sich gesellschaftliches Engagement für klimafreundliches Leben?

Freiwilligenarbeit kann wichtige gesellschaftliche Leistungen erbringen, aber es ist für eine Gesellschaft prekär, wenn staatliche Aufgaben der sozialen Absicherung, Integration, Bildung etc. dem Wollen und Können zivilgesellschaftlicher Akteur_innen überlassen werden (Simsa & Rameder, 2017). Es braucht eine sozialstaatliche Absicherung und Daseinsvorsorge als Basis für gemeinwohlorientierte Freiwilligenarbeit, für breitere Beteiligung und für eine Stärkung von Advocacy und politischer (Protest-)Arbeit.
Versteckte bzw. unfreiwillige Freiwilligenarbeit wird in der Literatur auch kritisch gesehen (Charitsis, 2016; Flecker et al., 2016; Ross, 2013). So wird diese Form der unbezahlten Arbeit z. B. in Zusammenhang mit „Prosumption“ geleistet, in der Konsument_innen oder Nutzer_innen in den Prozess der Wertschöpfung einbezogen werden und zugunsten von Wirtschaftsorganisationen unbezahlte Arbeit leisten (Frayssé & O’Neil, 2015). Ein Graubereich zwischen Ausbildung und unbezahlter Arbeit sind Praktika (Eichmann & Saupe, 2011; Jacobson & Shade, 2018). Mikl-Horke (2007) bezeichnet sie als „Gratisarbeit für das System“.
Freiwilligenarbeit wird eher von Menschen geleistet, die sozial bessergestellt und gut in soziale Netzwerke eingebunden sind (Rameder, 2015). Analog zur Erwerbsarbeit bestehen explizite wie implizite Zugangsbarrieren zu Freiwilligenarbeit, die an soziale und ökonomische Merkmale gekoppelt sind (Meyer & Rameder, 2021). Für das Engagement im Bereich Umwelt/Natur/Tierschutz, aber auch für Freiwilligenarbeit für politische Parteien spielen unter anderem Geschlecht, Bildungsgrad, Erwerbstätigkeit und finanzielle Absicherung eine wichtige Rolle. Um vor allem die Besetzung von Leitungspositionen in der organisierten Freiwilligenarbeit inklusiver zu machen, braucht es Weiterbildungsmaßnahmen, Initiativen in Bezug auf Freiwilligenmanagement sowie Freiwilligenbörsen mit speziellem Fokus auf Inklusion.
Für die Arbeitsbedingungen der formellen Freiwilligenarbeit ist die Situation von NPOs entscheidend. Da der öffentliche Sektor in den deutschsprachigen Ländern wichtigster Auftrag- und Geldgeber für NPOs ist, sind damit wohlfahrtsstaatliche Politik und das Verhältnis der öffentlichen Hand zu NPOs eine wesentliche Rahmenbedingung für Freiwilligenarbeit.
Mehr Zeit für gesellschaftliches Engagement begünstigt Gleichberechtigung und verstärkt Chancen für alle, an gesellschaftlicher Entwicklung zu partizipieren – Zeitwohlstand und partizipative Governancestrukturen führen dazu, dass Menschen mehr Zeit für Freiwilligenarbeit und Gemeinschaftsentwicklung aufwenden, mit weniger CO2-Fußabdruck und nützlichen Ideen für eine nachhaltige Entwicklung (Haug, 2011; Schor, 2010). Auch eine andere Art der Vergesellschaftung von Sorgearbeit kann zu Inklusion und Nachhaltigkeit beitragen (Dengler & Lang, 2019; Zechner, 2021).

8.5 Fazit – Perspektiven für mehr Sorge- und Klimagerechtigkeit

Beschleunigung (Rosa, 2005) und Zeitdruck (Sullivan & Gershuny, 2018) sind besonders im Bereich der unbezahlten Sorgearbeit und Fürsorge bestimmend für Lebensqualität und Klimawirkungen von alltäglichen Handlungen (Schor, 2016; Shove et al., 2009). Zeitkulturen, z. B. auch der Umgang mit Tempo und Wartezeiten und die Bewertung von Kurz- oder Langlebigkeit von Produkten, werden als wichtige Faktoren für nachhaltige Ressourcennutzung gesehen (Rau, 2015). Sie sind auch bei Sorge- und Hausarbeit wichtige Faktoren. Ausreichend Zeit ist notwendig, um ein gesundes Leben mit Erholung, Bewegung und Sport führen zu können (Austrian Panel on Climate Change (APCC), 2018) [siehe auch Kap.​ 9 Freizeit]. Zeitwohlstand als immaterielle Form von Wohlstand trägt zu klimafreundlicheren Entscheidungen bei (Großer et al., 2020; Rinderspacher, 1985; Rosa et al., 2015). Die Klimawirkungen von Sorgearbeit werden in diesem Report auch in Kap.​ 2 und 18 Soziale Sicherungssysteme diskutiert.
Feministische Forschung beschäftigt sich verstärkt mit unbezahlter Care-Arbeit, auch im Zusammenhang mit dem Thema „Vorsorgendes Wirtschaften“ (Biesecker, 2000; Biesecker & Hofmeister, 2006). In der neueren Debatte zu feministischen Postwachstumsideen wird auf die Notwendigkeit, die verschiedenen Stränge der feministischen und Degrowth-Ansätze zu verknüpfen, hingewiesen (Bauhardt, 2013; Dengler & Lang, 2019, 2022; Knobloch, 2019; Kuhl et al., 2011). Der Bedarf an einer feministischen Ergänzung zum Green New Deal wird in einigen Ländern wahrgenommen (z. B. Cohen & MacGregor, 2020). Gender-Budgeting-Ansätze gibt es auch in Österreich. Wenn sie das Ziel haben, öffentliche Ausgaben auf Geschlechter- und Klimagerechtigkeit hin zu untersuchen, eröffnet das Möglichkeiten, auch im Sorgebereich Emissionseinsparungen zu erreichen (Schalatek, 2012). Die Raum-, Stadt- und Verkehrsplanung muss Sorgearbeit ebenfalls mitdenken, um Emissionsminderungen zu ermöglichen. In einer „Stadt der kurzen Wege“ sollen Quartiere so geplant werden, dass zwischen Wohnort und Kindergärten/Schulen, Einkaufs- und Erwerbsmöglichkeiten möglichst kurze Wege liegen, die zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden können. Öffentliche Verkehrsmittel sollten sich stärker an den Zeiten und Bedarfen der Sorgearbeit ausrichten. Die feministische Forschung fordert eine Entwicklung weg von der autogerechten hin zur menschengerechten Stadt (Bauhardt, 1995) [siehe auch Kap.​ 6 Mobilität].
Neben Sorgearbeit gibt es auch weitere Tätigkeiten, die außerhalb der ökonomischen Betrachtung liegen. Ehrenamtliche Tätigkeiten, die dazu dienen, Gemeinschaft und Gesellschaft zu bilden und zu pflegen, aber auch alle Aktivitäten mit dem Ziel der Selbstversorgung sind Teil einer Sorge für Gesellschaft und Natur. Diese Tätigkeiten tragen zum Aufbau von Gemeinschaft, zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen und möglicherweise zur Reduktion von negativen Klimawirkungen bei. So trägt beispielsweise der Trend zu eigener Gemüseproduktion (z. B. „urban gardening“) als emissionsarme Produktion von Lebensmitteln dazu bei, CO2-Emissionen zu verringern (Cleveland et al., 2017). Wenn für ehrenamtliche und alternative Aktivitäten zur Subsistenzsicherung Zeit aufgewendet wird, die dann nicht für Erwerbsarbeit und wirtschaftliche Produktion zur Verfügung steht, trägt das indirekt zu Emissionseinsparung und einem klimafreundlichen Leben bei. Zeitbanken zeigen z. B. eine Möglichkeit, Sorge- und Betreuungsarbeit und Erwerbsarbeit in Beziehung zu setzen und so sozial- und klimagerechtere Arbeitszeitkontingente zu schaffen (Bader et al., 2021; Schor, 2016).
Die Qualität von Sorgearbeit ist abhängig von Interaktion und damit von Zeit. Strukturelle Zwänge führen zu Zeitknappheit bzw. mangelnder Zeitsouveränität. Dies bedingt – sofern finanziell möglich – einen Konsum mit erhöhtem Ressourcen- und Energieverbrauch. Gleichzeitig wachsen mit höheren Einkommen auch die Ansprüche z. B. im Haushaltsbereich (Küchenausstattung, höhere Hygienenormen, steigende Wellness-Ansprüche). Klimafreundliche Zeitpolitik (Reisch & Bietz, 2014) und sorgegerechte Zeitpolitik (Heitkötter et al., 2009) fokussieren auf Zeit als Hebel für politische Gestaltung und verbinden die beiden Anliegen: Wenn Menschen mehr Zeit haben und Sorgearbeit gerechter (zwischen den Geschlechtern) verteilt wird, könnten sie klimafreundlicher handeln (Hartard et al., 2006; Rau, 2015; Schor, 2016).
Um dieses Argument zu verfolgen, bedarf es weitere Forschung zu Bedingungen von Konsum und zu Fragen der Lebensstile. Folgende Forschungsfragen sind zu untersuchen: Unter welchen Bedingungen nutzen Menschen Zeit für konsumfreie Praxis? Welche Bedingungen braucht es für die Bereitstellung klimafreundlicher Produkte und Dienstleistungen? Hier findet sich die Querverbindung zum Kap.​ 7 Erwerbsarbeit: Ausmaß und Bedingungen der Erwerbsarbeit haben einen starken Einfluss darauf, wie Sorgearbeit gestaltet wird und umgekehrt. Die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit nach Geschlechterrollen und anderen Differenzen wie ethnische Zugehörigkeit, Migrationsstatus, Bildungsstand spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle für die Entstehung von prekären Arbeitsverhältnissen und Gehaltsdifferenzen. Daraus resultierende prekäre Arbeitsverhältnisse und große Gehaltsdifferenzen verstärken gesellschaftliche Ungleichheit und Zeitdruck [siehe auch Kap.​ 7 Erwerbsarbeit].
Durch neue Dienstleistungen wie z. B. Liefer- und Onlinediensten, Arbeitsbedingungen (Homeoffice) und Angeboten der sharing economy ändert sich der Mix an unbezahlter/bezahlter Arbeit, Eigen-/Fremdleistung im Sorgebereich. [siehe auch Kap.​ 7 Erwerbsarbeit und Kap.​ 9 Freizeit]. Die Frage wie sich solche Änderungen auf den Ressourcenverbrauch und hinsichtlich der Klimafolgen der Sorgearbeit auswirken muss erst in bisherige Konzepte Eingang finden und erforscht werden.
Eine Zeitperspektive hilft dabei, sozial-ökologische Interaktionen zu analysieren und den Arbeitsbegriff neu zu definieren und zu erweitern (Biesecker et al., 2012; Biesecker & Hofmeister, 2006). Eine Neubewertung von verschiedenen Formen von Arbeit, bezahlt und unbezahlt, für Produktion und Reproduktion von den gesellschaftlichen Subsystemen Person, Haushalt, Wirtschaft und Gesellschaft führt zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und einer vorsorgenden Gesellschaft. Eine besser verteilte Sorge für diese Subsysteme verringert soziale Ungleichheiten und damit einhergehenden Zeitdruck und Überlastung bei einem Teil und (zu) hohen Konsum bei einem anderen Teil der Gesellschaft. „Gelänge es größere Spielräume in der Zeitverwendung durch Zeitwohlstand zu schaffen, so wäre es denkbar, dass in vielen Lebenswelten ressourcenintensive Praktiken mit zeitintensiven substituiert werden“ (Buhl et al., 2017). Freiwerdende Kapazitäten können für mehr Sorge für die Natur (Hofmeister & Mölders, 2021) und zum Aufbau von Strukturen für ein gerechtes und klimafreundlicheres Leben verwendet werden (Winker, 2021) und stellen damit wertvolle co-benefits dar.
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Metadaten
Titel
Kapitel 8. Sorgearbeit für die eigene Person, Haushalt, Familie und Gesellschaft
verfasst von
Barbara Smetschka, Dr.
Dr.in Katharina Mader
Univ.Prof. Dr. Ruth Simsa
Dr. Dominik Wiedenhofer
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-66497-1_12