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14.09.2023 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Nachrichten

Wirtschaftsbericht 2023 der deutschen Klebstoffindustrie

verfasst von: Leyla Buchholz

2 Min. Lesedauer

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Die deutsche Klebstoffindustrie hat das Geschäftsjahr 2022 mit einer Umsatzsteigerung von 5,3 % bei einem Rückgang der Produktionsmenge um 6 % abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet der IVK ein leicht rückläufiges Ergebnis.

″Die deutsche Klebstoffindustrie konnte 2022 trotz zahlreicher Unberechenbarkeiten deutschlandweit ein Umsatzplus von 5,3 % verzeichnen“, so Dr. Boris Tasche, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands Klebstoffe e. V. (IVK). ″Die Lieferketten haben sich stabilisiert und alle wichtigen Klebrohstoffe waren verfügbar. Nichtdestotrotz bewegt sich die Klebstoffbranche weiterhin in einem sehr herausfordernden Umfeld. Der Krieg in der Ukraine, Inflation und Zinssteigerungen bremsen den Konsum, und insbesondere der Regulierungsdruck in Europa und ein anhaltender Fachkräftemangel belasten unsere Industrie bei weiter anhaltendem Kostendruck stark.“

Klebstoffproduktion 2022 in Zahlen

Das Jahr 2022 wurde mit einem globalen Umsatz der deutschen Hersteller von 13,8 Milliarden Euro abgeschlossen, der eine Steigerung zum Vorjahr von 14,6 % widerspiegelt. In Deutschland wurden Umsatzzuwächse von 4,8 % für Klebstoffe, 5,5 % für Klebebänder und 0,3 % für zementäre Produkte erzielt. Gleichzeitig ist die Produktionsmenge an Klebstoffen um 6,0 % gesunken. Allein mit Klebstoffen konnte die deutsche Klebstoffindustrie 2022 einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro erzielen. Zusammen mit Dichtstoffen, zementären Bauklebstoffen und Klebebändern beläuft sich der Umsatz auf etwa 4,4 Milliarden Euro. In Deutschland sind 18.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Klebstoffindustrie tätig; weltweit sind es ca. 52.500. Rund 70 % der Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Klebstoffe sind KMU mit weniger als 500 Beschäftigten.

Wichtige Schlüsselmärkte 2022

Mit Blick auf das verarbeitende Gewerbe konnte ausschließlich im Segment Transportmittel ein Wachstum (4,1 %) verzeichnet werden, dass sich allerdings auf das noch pandemiebedingte schwache Vorjahr bezog. Hohe Zinsen erhöhen die Finanzierungskosten, was sich insbesondere im wichtigen Bau-Segment bemerkbar macht, das jahrelang ein gutes Wachstum verzeichnen konnte. Es entwickelte sich erstmalig rückläufig (- 1,8 %). Auch die Schlüsselmärkte Holz (- 4,0 %) und Papier (- 2,1 %) entwickelten sich deutlich schwächer verglichen mit dem Vorjahr.

Prognose 2023

Für das laufende Wirtschaftsjahr erwartet die deutsche Klebstoffindustrie eine Drosselung der Konjunkturlage. ″Aufgrund einer Vielzahl von Risikofaktoren ist eine zuverlässige Prognose für das kommende Jahr wieder einmal schwer zu treffen. Die geplanten europäischen Regulierungen werden das Geschäftsumfeld insbesondere für unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen zusätzlich erschweren″, erklärte Dr. Vera Haye, Hauptgeschäftsführerin des IVK.

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