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2013 | Buch

Work-Learn-Life-Balance in der Wissensarbeit

Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und Gestaltungshilfen für die betriebliche Praxis

herausgegeben von: Conny H. Antoni, Peter Friedrich, Axel Haunschild, Martina Josten, Rita Meyer

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Welche spezifischen Belastungen erleben verschiedene Typen von Wissensarbeitern? Auf welche Ressourcen können sie zurückgreifen? Wie ziehen sie die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben? Welche Strategien setzen sie ein, um die Anforderungen der Bereiche Arbeit, Lernen und Privatleben zu vereinbaren? In dem Buch werden die Ursachen und Folgen einer Work-Learn-Life-(Im)Balance (WLLB) dargestellt und Gestaltungsansätze auf individueller, Team- und Unternehmensebene aufgezeigt. Hierzu werden neu entwickelte und mit Unternehmen erprobte WLLB-Instrumente vorgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung: Im magischen Dreieck von Arbeiten – Lernen – Leben
Zusammenfassung
Im Zuge von weit reichenden Veränderungen in der Arbeitswelt sowie gewandelten Lebensentwürfen und Rollenmodellen ist die Thematik der Balance bzw. der Imbalance bei der Vereinbarung von Arbeiten, Leben und Lernen in den letzten Jahren zunehmend in das private, betriebliche und öffentliche Bewusstsein getreten. Die Bandbreite der Thematisierung reicht heute von der empirisch fundierten Forschung zu vielfältigen und immer wieder neuen Teilaspekten des Work-Life-Balance-Themas über die Familien- und Arbeitspolitik bis hin zur Kommerzialisierung als Modethema für Lifestyle Guides und Private Coaches.
Martina Josten
2. Work-Learn-Life-Balance in der Wissensarbeit – Im Fokus verschiedener Perspektiven
Zusammenfassung
Für die gesamte Arbeitswelt ist gegenwärtig zu beobachten, dass Flexibilitätsanfordernisse, die Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbstorganisation und marktvermittelte Beschäftigungsverhältnisse zunehmen. In der Folge werden die Grenzen zwischen der Arbeit und den privaten Lebenssphären unschärfer, z. B. dadurch, dass Arbeitgeber den zeitlichen, räumlichen und inhaltsbezogenen Zugriff auf das Arbeitsvermögen ihrer Mitarbeiter ausweiten. Dies eröffnet einerseits neue Spielräume für die Ausweitung der Handlungsautonomie und Chancen für die persönliche Weiterentwicklung in der Arbeit. Zugleich sind damit aber andererseits auch neue Formen der Belastung verbunden. Hoher Arbeitsdruck, Arbeitsintensivierung, das Nicht-Abschalten-Können von der Arbeit und betriebliche Anforderungen, die im Widerspruch zu eigenen individuellen Vorstellungen und Wünschen oder auch professionellen Standards stehen, können Stress auslösen und negative gesundheitliche Folgen haben.
Conny H. Antoni, Peter Friedrich, Axel Haunschild, Martina Josten, Rita Meyer
3. Work-Learn-Life-(Im)Balance in der Wissensarbeit – Theoriebildung und Handlungsstrategien
Zusammenfassung
Die Beiträge im vorausgehenden zweiten Kapitel zum Stand der Forschung haben gezeigt, dass Beschäftigte und Organisationen im Bereich der Wissensarbeit Wertschöpfung betreiben, in dem sie neues Wissen und neue Problemlösungen generieren. Wissensarbeit bietet damit zwar einerseits prinzipiell interessante, komplexe und kreative Aufgaben, mit individuellen und kollektiven Handlungsspielräumen und arbeitsimmanenten Lernmöglichkeiten, andererseits führen Termin- und Leistungsdruck sowie wechselnde Projekt- bzw. Teamkonstellationen zu hohem Zeitdruck, der nicht nur die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, sondern letztlich auch die für Wissensarbeit essentiell wichtigen Lernprozesse und damit die Work-Learn-Life-Balance (WLLB) beeinträchtigen kann, wenn kaum Zeit für Reflexion und Erfahrungsaustausch bleibt.
Conny H. Antoni, Peter Friedrich, Axel Haunschild, Martina Josten, Rita Meyer
4. Work-Learn-Life-Balance – Erfolgsfaktoren für den Prozess
Zusammenfassung
Die drei Beiträge des vierten Kapitels dieses Buches setzen sich mit der Frage auseinander, welche Einflussfaktoren zu einem erfolgreichen Einführungsprozess von Instrumenten zur Förderung der Work-Learn-Life-Balance (WLLB) beitragen. Sie fokussieren drei Aspekte die für den erfolgreichen Verlauf des Projektes „Allwiss“ entscheidend waren, die sich aber zugleich in einer Vielzahl anderer Projekte und Studien als wichtig für die erfolgreichen Gestaltung des Einführungsprozess betrieblicher Instrumente erwiesen haben: erstens, die Rolle der Begleitforschung, zweitens, die partizipative Entwicklung der Instrumente und drittens, die Rolle der Führungskräfte.
Conny H. Antoni, Peter Friedrich, Axel Haunschild, Martina Josten, Rita Meyer
5. Work-Learn-Life-Balance in der betrieblichen Praxis – Instrumente und Gestaltungshilfen
Zusammenfassung
Die Zunahme von Krankheitstagen und Arbeitsunfähigkeit, abnehmende Produktivität und Qualität der Arbeitsergebnisse, Konflikte am Arbeitsplatz und ein geringes Qualifikationsniveau der Beschäftigten können Anzeichen sein, dass in der Belegschaft eines Unternehmens Arbeiten, Lernen und Privatleben aus dem Gleichgewicht geraten sind. Obwohl dem Thema der Vereinbarkeit verschiedener Lebensbereiche in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, muss der Wissens- und Erfahrungsstand zum Umgang mit Vereinbarkeitsproblemen jedoch gerade in kleinen und mittleren Unternehmen immer noch als gering eingeschätzt werden. Oftmals werden Probleme erst zu spät erkannt oder es besteht eine Unsicherheit darüber, welche Maßnahmen zu einer Verbesserung der Work-Learn-Life-Balance (WLLB) beitragen können.
Conny H. Antoni, Peter Friedrich, Axel Haunschild, Martina Josten, Rita Meyer
6. Work-Learn-Life-Balance – Effizienzkontrolle und Steuerung von Maßnahmen
Zusammenfassung
Für den nachhaltigen Erfolg von Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit der Anforderungen aus den Bereichen Arbeit, Lernen und (Privat-)Leben ist es entscheidend, dass die Wirksamkeit und Effizienz der Maßnahmen kontrolliert sowie der Einfluss förderlicher und hinderlicher Faktoren analysiert und zur Steuerung und Optimierung der Maßnahmen genutzt wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Probleme und Hindernisse nicht rechtzeitig erkannt und keine geeigneten Work-Learn-Life-Balance unterstützenden Maßnahmen (WLLB-Maßnahmen) zu ihrer Überwindung ergriffen werden bzw. Erfolge nicht genügend gewürdigt und förderliche Faktoren nicht genutzt und gestärkt werden, so dass die WLLB-Maßnahmen nicht ihre volle Wirksamkeit entfalten können oder gar scheitern.
Conny H. Antoni, Peter Friedrich, Axel Haunschild, Martina Josten, Rita Meyer
7. Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
In den politischen und wissenschaftlichen Diskursen werden Probleme der Vereinbarkeit von Arbeiten und Leben in der Regel unter dem Aspekt der räumlichen und zeitlichen Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben thematisiert und dem einzelnen Beschäftigten die Verantwortung dafür zugeschrieben und damit individualisiert. Dabei werden wichtige Aspekte ausgeblendet: zum einen individuelle Lernprozesse, zum anderen die Arbeitsbedingungen und die Leistungspolitik der Unternehmen, die zur Entstehung dieser Vereinbarkeitsprobleme beitragen und zu einer Interdependenz von individuellen, sozialen und organisationalen Problemursachen führen.
Conny H. Antoni, Axel Haunschild, Martina Josten, Rita Meyer
Metadaten
Titel
Work-Learn-Life-Balance in der Wissensarbeit
herausgegeben von
Conny H. Antoni
Peter Friedrich
Axel Haunschild
Martina Josten
Rita Meyer
Copyright-Jahr
2013
Electronic ISBN
978-3-658-04079-6
Print ISBN
978-3-658-04078-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04079-6

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