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2009 | Buch

Krisen und Krisenmanagement in Familienunternehmen

Schwachstellen erkennen Lösungen erarbeiten Existenzbedrohungen meistern

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Über dieses Buch

Eine große Zahl sanierungsfähiger Familienunternehmen, die sich in einer Krisensituation befinden, gehen in die Insolvenz, weil sich bisweilen Familiengesellschafter den Ratschlägen erfahrener Krisenmanager verschließen. Die Auswirkungen solcher Situationen sind grav- rend: Nicht nur das über Generationen erarbeitete Vermögen der Unternehmerfamilie steht auf dem Spiel, sondern zugleich eine Vielzahl von Arbeitsplätzen. Gerade in derartigen Extremsituationen sind besondere Fähigkeiten der Unternehmerfamilie und externer Berater gefragt. Doch existieren bisher kaum Konzepte, wie Familienmitglieder und externe Akteure systematisch in ein Krisenmanagement zu integrieren sind. Es ist daher besonders verdienstvoll, dass Herr Rüsen in seiner Untersuchung zentrale Fragen aufgreift sowie Chancen und Risiken aufzeigt, die durch den Faktor „Gesellschafterfamilie“ im R- men von Unternehmenskrisen entstehen. Durch den empirischen Forschungsansatz konnten praktisch verwertbare, hoch relevante Erkenntnisse gewonnen werden. Diese zeigen die Besonderheiten von Krisenverläufen in Familienunternehmen auf und beschreiben die zentralen Anforderungen an ein Krisen- nagement im Familienunternehmen. Dieses Buch trägt der Situation von Familienunternehmen in besonderer Weise Rechnung. Es spiegelt eindrücklich die Besonderheiten eines Familienunternehmens in Krisensituationen und profitiert von den praktischen Erfahrungen des Autors in diesem Umfeld. Diese hatten seine Sensibilität für die Problemstellungen entscheidend geschärft und werden dokumentiert im praxisorientierten Vorschlag eines spezifischen Krisenmanagementansatzes für diese Unternehmensform.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

Einleitung
Auszug
Im Jahr 2003 erreichte die Anzahl von Firmenzusammenbrüchen in Deutschland ihren traurigen Rekord mit knapp 40.000 Insolvenzverfahren.1 Seither ließ sich — auch dank der konjunkturellen Lage — eine rückläufige Tendenz der Unternehmensinsolvenzen auf zuletzt 29.150 im Jahr 2007 feststellen.2 Für die Zukunft ist jedoch wieder mit einem Anstieg der Unternehmenszusammenbrüche zu rechnen.3 Die Zahl von Unternehmen, die mit der Vermeidung einer Insolvenz beschäftigt sind, dürfte demgegenüber deutlich höher ausfallen.4 Interessanterweise zeigen die Auswertungen der Insolvenzstatistiken, dass nicht nur kleine und mittelständische Unternehmen kurz nach der Gründung in hohem Maße von Insolvenzen betroffen sind, sondern dass auch so genannte Traditionsunternehmen, die bereits länger als zehn Jahre am Markt tätig waren, davon bedroht werden.5

Familienunternehmen

1.. Spezifika und Eigenheiten von Familienunternehmen
Auszug
Im folgenden Kapitel geht es um den Unternehmenstypus Familienunternehmen. Es richtet sich an den theoretisch versierten Leser und handelt die vorhandenen Forschungsergebnisse zu Familienunternehmen und krisennahen Themengebieten sowie grundlegende begriffliche Eingrenzungen ab. Schließlich werden verschiedene, für die späteren Ausführungen relevante Aspekte und Eigenschaften dieser Organisationsform beleuchtet.

Krisen und Besonderheiten in Familienunternehmen

2.. Verständnis und Modelle von Unternehmenskrisen
Auszug
Dieses Kapitels setzt sich mit der Situation einer Unternehmenskrise auseinander und richtet sich ebenfalls an theoretisch versierte Leser. Dabei werden Erkenntnisse aus der klassischen betriebswirtschaftlichen Krisenforschung zum Wesen einer Krise, ihren Hintergründen und Randbedingungen, zu Verlaufsdynamiken sowie typischen Verhaltensmustern involvierter Akteure dargestellt. Für die betriebswirtschaftliche Definition von Unternehmenskrise wird eine zentrale Unterscheidung und Abgrenzung für Familienunternehmen vorgenommen.
3.. Unterscheidungsmerkmale von Krisen in Familienunternehmen
Auszug
Dieses Kapitel richtet sich gleichermaßen an Theoretiker und Praktiker. In ihm werden allgemeine und übergreifende Unterscheidungsmerkmale akuter Krisen und deren Dynamiken für die hier behandelte Unternehmensform beschrieben. Hierzu werden zu Beginn typische Krisenverläufe in Familienunternehmen und im Rahmen der durchgeführten Studie identifizierte zentrale Bruchpunkte im Krisen- und Krisenbewältigungsprozess dargestellt. Die im Anschluss daran dargestellten Fallbeispiele dienen einer idealtypischen Präsentation beobachtbarer Dynamiken und der besonderen Einflüsse, die durch die Familie des Familienunternehmens in Krisensituation entstehen können. Es folgt eine Zusammenfassung allgemeiner Unterschiede von Familienunternehmen gegenüber anderen Unternehmenstypen im Krisenkontext. Den Abschluss bildet ein Modell zur Analyse und Beschreibung spezifischer Krisendynamiken für diesen Unternehmenstypus.
4.. Familienunternehmen-typische Strukturen als Einflussfaktoren der Krisendynamik
Auszug
Das folgende Kapitel beschreibt beobachtbare strukturelle Unterscheidungsmerkmale von Familienunternehmen. Es richtet sich an den praxisorientierten Leser und liefert eine detaillierte Beschreibung auffälliger Grundbedingungen krisenbefallener Familienunternehmen, die für eine Krisenbewältigung bedeutsam sind.
5.. Familienunternehmen-typische Verhaltensweisen als Einflussfaktoren der Krisendynamik
Auszug
In diesem Kapitel werden Verhaltensmuster der beteiligten Akteure eines Krisenprozesses beschrieben. Praxisorientierte Leser finden eine detaillierte Aufbereitung typischer Handlungs- und Verhaltensweisen insbesondere der Mitglieder der Familie eines Familienunternehmens.

Krisenmanagement für Familienunternehmen

6.. Klassische Krisenmanagement-Konzepte
Auszug
Das folgende Kapitel liefert eine Einführung in das Management einer Krisenbewältigung und richtet sich sowohl an den theoretisch versierten als auch an den praxisorientierten Leser. Es wird das klassische Verständnis dieser Aufgabe erörtert sowie auf grundlegende Elemente und Inhalte des in der Praxis stattfindenden Krisenmanagements eingegangen.
7.. Ansätze und Inhalte bei einem Krisenmanagement in Familienunternehmen
Auszug
Dieses Kapitel liefert eine erste Gesamtskizze spezifischer Elemente eines Krisenmanagementansatzes für Familienunternehmen und richtet sich gleichermaßen an den theoretisch versierten wie praxisorientierten Leser. Nach der Diskussion einiger grundsätzlicher Fragen zur Notwendigkeit von Modifikationen erfolgt eine rudimentäre Darstellung und Beschreibung von Elementen, die für ein spezifisches Krisenmanagement für Familienunternehmen wichtig sind.
Backmatter
Metadaten
Titel
Krisen und Krisenmanagement in Familienunternehmen
verfasst von
Dr. Tom A. Rüsen
Copyright-Jahr
2009
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8101-1
Print ISBN
978-3-8349-1128-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8101-1

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