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2021 | Buch

Logistikmanagement

Konzeption und Funktionen

verfasst von: Prof. Hans-Christian Pfohl

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Ausgehend von den Treibern der Entwicklung der Logistik werden die Erfolgsfaktoren des Logistikmanagements in exzellenten Unternehmen analysiert. Logistikmanagement in und zwischen Unternehmen verlangt ein verändertes Denken sowohl auf der operativen als auch auf der strategischen und normativen Handlungsebene. Die Funktionen des Logistikmanagements werden eingehend erläutert und hinsichtlich ihrer Ausgestaltung diskutiert. Die Ausführungen basieren auf der Darstellung des Zusammenspiels der normativen, strategischen und operativen Handlungsebene und des Beitrags der Logistik zur Erreichung der Unternehmensziele. Wesentliche Bausteine zur Implementierung der Logistikkonzeption sind die strategische Logistikplanung und das Logistik-Controlling. Neben den aufbau- und ablauforganisatorischen Fragestellungen gewinnt zunehmend das Supply Chain Management zur interorganisatorischen Realisierung der Logistikkonzeption an Bedeutung: denn gerade aus der Zusammenarbeit und Kooperation erwachsen zusätzliche Potentiale zur nachhaltigen Wertsteigerung des Unternehmens durch die Logistik. Zur Nutzung dieser Potentiale kommt es darauf an, die geeigneten Mitarbeiter gezielt zu fördern. Daher schließt das Buch mit der Betrachtung der besonderen Aspekte der Personalführung in der Logistik.

Das Buch wendet sich einerseits an den Praktiker, der die hier vorgestellten Konzepte gewinnbringend umsetzen will. Andererseits richtet es sich an Dozenten von Universitäten, Hochschulen und Akademien zur Unterstützung ihrer Lehrveranstaltungen. Studenten, die an den managementbezogenen Fragestellungen der Logistik interessiert sind, erhalten wertvolle Hinweise für ihr Studium und die zukünftige berufliche Tätigkeit.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Konzeption des Logistikmanagements

Frontmatter
Kapitel 1. Grundlagen und Entwicklung der Logistik
Zusammenfassung
Logistik ist vor allem in wirtschaftlich entwickelten Gesellschaften ein allgegenwärtiges Phänomen. Traditionelle Unternehmen der Grundstoffindustrie können ebensowenig auf Massenguttransporte verzichten, wie junge Unternehmen der Informationsindustrie auf die Dienstleistungen der Kurier-, Express- und Paketdienste, um ihre Kunden schnell und zuverlässig zu beliefern.
Hans-Christian Pfohl
Kapitel 2. Management der Logistikfunktion
Zusammenfassung
Betrachtet man die Logistik als betriebswirtschaftliche Funktion, so umfasst diese nicht nur die Realisation der Güterflüsse und der damit zusammenhängenden Objektflüsse, sondern auch das Management der logistischen Aufgaben. Die Logistik setzt sich aus Managementaufgaben und ausführenden Aufgaben zusammen.
Zur Konkretisierung der Aufgaben des Managements soll auf die Gliederung von Ulrich und Fluri zurückgegriffen werden, die vier Grundfunktionen des Managements unterscheiden: 1) Unternehmensphilosophie, Unternehmensethik und Unternehmenspolitik, 2) Unternehmensplanung und -kontrolle, 3) Organisation und Führung und 4) Führungskräfteentwicklung.In Anlehnung an diese vier Grundfunktionen wird das Logistikmanagement in vier Teilfunktionen untergliedert.
Hans-Christian Pfohl
Kapitel 3. Logistik als Erfolgsfaktor
Zusammenfassung
Notwendige Voraussetzung für einen Erfolgsfaktor „Logistik“ ist der positive Beitrag der Logistikleistungen zur Wertschöpfung eines Unternehmens bzw. der gesamten Supply Chain. Damit ist die grundsätzliche Frage nach dem Wertschöpfungsbeitrag logistischer Leistungen aufgeworfen. Der Wertbegriff in der Wirtschaftswissenschaft hat eine lange Tradition und ist ein sehr vielschichtiges Phänomen, das an dieser Stelle nicht umfassend diskutiert werden kann. Folgt man Large, dann lassen sich jedoch drei elementare Wertschöpfungsprozesse unterscheiden: Transformationsprozesse, Transferprozesse und Transaktionsprozesse. Jeder dieser Prozesse erzeugt eine relative Werteigenschaft, die jede für sich zur Entstehung vom Gebrauchswert eines Gutes unabdingbar ist. Aus den Transformationsprozessen entsteht der Eignungswert der Güter. Transaktionen stellen durch die Übertragung von Verfügungsrechten die rechtliche Verfügbarkeit her. Die Logistik erzeugt durch Transferprozesse, die auch als raumzeitliche Gütertransformationen bezeichnet werden können, die faktische Verfügbarkeit von Gütern für einen Bedarfsträger.
Hans-Christian Pfohl

Logistikplanung und -kontrolle

Frontmatter
Kapitel 4. Strategische Logistikplanung
Zusammenfassung
Ziel der strategischen Planung ist der Aufbau von Erfolgspotentialen und Erfolgspositionen für das Unternehmen. Im Folgenden sollen die wesentlichen Techniken der strategischen Planung in ihrer Verbindung zur Logistik skizziert werden. Hierzu ist eine Unterscheidung von Unternehmensgesamtstrategien, Geschäftsstrategien und funktionalen Strategien hilfreich.
Hans-Christian Pfohl
Kapitel 5. Logistik-Controlling
Zusammenfassung
„Das Controlling wird … im Allgemeinen als Aufgabenbereich zur Unterstützung der Unternehmensführung verstanden. Umfang und Inhalt der Aufgaben zur Führungsunterstützung weichen bei den verschiedenen Controlling-Ansätzen jedoch deutlich voneinander ab.“ Einigkeit besteht allerdings darüber, dass Controlling mehr als Kontrolle ist, und „to control“ heute eindeutig mit der aus der Kybernetik stammenden Sichtweise der Lenkung, Steuerung bzw. Regelung von Prozessen interpretiert wird. Als Funktionen des Controllings werden primär die Informations- und die Koordinationsfunktion genannt. Die Informationsfunktion beinhaltet die Versorgung des Managements mit Informationen zur Unternehmenssteuerung. Die Koordinationsfunktion beinhaltet die Abstimmung der arbeitsteilig vollzogenen Handlungen des Managements bei der Unternehmenssteuerung im Hinblick auf die übergeordneten Ziele des Unternehmens.
Hans-Christian Pfohl
Kapitel 6. Logistik und modellgestützte Entscheidungsfindung
Zusammenfassung
Modelle sind vereinfachte Abbildungen der Realität. Der Mensch schafft sich solche Vereinfachungen, weil die Wirklichkeit zu komplex für die verhältnismäßig beschränkte Kapazität der menschlichen Informationswahrnehmung und -verarbeitung ist.
Um die komplexen Sachverhalte der Realität auf ihre relevanten Grundstrukturen zu reduzieren, wird im Rahmen der Modellierung oder Modellbildung ein reales System in abstrahierender, vereinfachender Weise in ein Modell überführt. In Abhängigkeit von den Bausteinen, aus denen ein Modell erstellt wird, unterscheidet man ikonische (z. B. verkleinerte Abbildung eines Hochregallagers mithilfe von Legobausteinen), analoge (z. B. die Abbildung von Lagerbeständen in der Logistikkette in Form eines hydraulischen Systems) und symbolische Modelle.
Hans-Christian Pfohl

Logistikorganisation

Frontmatter
Kapitel 7. Aufbauorganisation der Logistik
Zusammenfassung
Stellt man die institutionelle Dimension der Logistik in den Vordergrund, dann wird unter der Logistik ein organisatorischer Teilbereich des Unternehmens verstanden, der mithilfe eines entsprechenden Logistikmanagements gestaltet werden kann. Dieser Teil des Logistikmanagements im Sinne einer aktiven Organisationsgestaltung, die sich auf das Management von Arbeitsteilung und Koordination konzentriert, soll im Folgenden als die Managementfunktion Logistikaufbauorganisation verstanden werden.
Hans-Christian Pfohl
Kapitel 8. Ablauforganisation der Logistik
Zusammenfassung
Die Ausführungen zur Aufbauorganisation haben die Grenzen der traditionellen strukturorientierten Organisation aufgezeigt und die Notwendigkeit einer Prozessorientierung betont. Die Prozessorientierung der Logistikaufbauorganisation zeigt die Bedeutung der Ablauforganisation der Logistik. Die Aufgabe der Ablauforganisation der Logistik kann zudem direkt aus dem Systemdenken der Logistikkonzeption abgeleitet werden. Zwischen den Elementen eines Logistiksystems bestehen Beziehungen, die flussorientiert als Prozesse interpretiert werden können. Konzentriert man das Systemdenken auf diese Beziehungen, so tritt es als Prozessdenken hervor.
Hans-Christian Pfohl
Kapitel 9. Interorganisation der Logistik
Zusammenfassung
In den für die Logistikkonzeption charakteristischen Denkansätzen der Systemorientierung, der Fluss- oder Prozessorientierung und der Querschnittsfunktionsorientierung ist die Gestaltung der Logistikkette in Form unternehmensübergreifender Logistiksysteme enthalten. Denn das Systemdenken fordert eine Sichtweise, die nicht an den rechtlich-organisatorischen Grenzen eines Unternehmens endet, sondern optimale Lösungen im Hinblick auf logistische Gesamtsysteme anstrebt. Das Fluss- oder Prozessdenken geht von einem Abbau der gegenseitigen Abkopplung oder Trennung der Abschnitte in der Logistikkette durch Bestände aus und sieht die Grundlage eines transparenten und schnellen Güterflusses entlang der Logistikkette in der informatorischen Verknüpfung aller Glieder der Logistikkette.
Hans-Christian Pfohl

Personalführung in der Logistik

Frontmatter
Kapitel 10. Grundlagen der Personalführung
Zusammenfassung
Ausgehend von steigender Dynamik und Komplexität im Wettbewerbsumfeld entwickelt sich das Verständnis der „Ressource Personal“ immer mehr weg vom „Kostenfaktor im Unternehmen“ hin zur „wichtigsten Ressource im Unternehmen“. Betrachtet man aktuelle Theorien des strategischen Managements, erfasst der wissensbasierte Ansatz („Knowledge–based View“) zur Erklärung von unternehmerischen Wettbewerbsvorteilen diesen Wandel sicher am besten: Er definiert den Faktor Wissen als zentrale Ressource zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen. Wissen ist dabei immer an die Mitarbeiter gebunden, die ihr Wissen anwenden, neues Wissen schaffen und damit die Grundlage bilden für eine lernende Organisation. Diese Wissensorientierung ist die Basis für die Beherrschung der Komplexität und Dynamik als kennzeichnende Faktoren des Logistikmanagements.
Hans-Christian Pfohl
Kapitel 11. Spezifische Herausforderungen an die Personalführung
Zusammenfassung
Das TQM-Konzept ist ein auf das ganze Unternehmen ausgerichtete Managementkonzept. Die Charakterisierung dieses Managementkonzepts lässt sich aus den Begriffsbestandteilen ableiten:
  • T: Integration aller Mitarbeiter
  • Q: Qualitätsorientierung am Kunden
  • M: Managementfunktionen im TQM-Konzept
TQM zeichnet sich durch eine starke Mitarbeiterorientierung aus. Der Begriff „Total“ steht für die Integration aller Mitarbeiter in das Qualitätskonzept. Nicht nur einzelne Abteilungen, sondern alle betrieblichen Ebenen und Prozesse sind Qualitätsvariablen. Die innerbetriebliche Wechselbeziehung zwischen betriebswirtschaftlichen Funktionen haben zur Folge, dass verschiedene betriebliche Leistungsprozesse direkt oder indirekt miteinander verknüpft sind.
Hans-Christian Pfohl
Backmatter
Metadaten
Titel
Logistikmanagement
verfasst von
Prof. Hans-Christian Pfohl
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-63057-0
Print ISBN
978-3-662-63056-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-63057-0

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