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25.01.2024 | Metalle | Infografik | Online-Artikel

Deutsche Stahlproduktion 2023 auf Tiefstand gesunken

verfasst von: Thomas Siebel

1:30 Min. Lesedauer

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Die Stahlproduktion in Deutschland ist im Jahr 2023 auf das niedrigste Volumen seit 2009 gesunken. Die schwache Nachfrage, hohe Strompreise sowie die unsichere Finanzierung der Transformation belasten die Branche.

Insgesamt 35,4 Millionen t Stahl wurden 2023 in Deutschland produziert. Das ist das niedrigste Volumen seit der Finanzmarktkrise 2009, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl in ihrer Jahresbilanz 2023 mitteilt. Besonders drastisch gesunken ist dabei die Produktion von Elektrostahl, die besonders stromintensiv ist. Mit einem Minus von rund 11 % auf 9,8 Millionen t wurde dabei sogar der Tiefpunkt während der Finanzmarktkrise (11,3 Millionen t) unterschritten. Gründe sind dem Branchenverband zufolge die schwache Baukonjunktur in Verbindung mit den hohen Strompreisen. Die Oxygenstahlproduktion konnte sich im vergangenen Jahr auf einem niedrigen Niveau stabilisieren.


Produktion 2023 [1.000 t]

Veränderung gegenüber 2022

Rohstahl gesamt

35.438

-3,9 %

Oxygenstahl

25.632

-0,9 %

Elektrostahl

9.806

-10,8 %

Roheisen

23.635

-0,9 %

Warmgewalzte Stahlerzeugnisse

30.639

-3,6 %

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl

Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl, weist auf die "sehr ernste Lage" und den "dringenden politischen Handlungsbedarf" für die Stahlindustrie, und insbesondere für die Elektrostahlroute, hin. Ganz akut seien die "noch immer nicht wettbewerbsfähigen Stromkosten, die mit den seit Jahresbeginn verdoppelten Übertragungsnetzentgelten so hoch sind wie nie zuvor."

Auch die Finanzierung der Transformation zur Klimaneutralität, die seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds in Frage steht, müsse die Bundesregierung dringend auf eine solide finanzielle Basis stellen, so Rippel weiter: "Wir brauchen ein klares politisches Konzept, wie der Weg zur Klimaneutralität nachhaltig finanziert werden soll. Das ist ein zentraler Baustein, um die Transformation der Stahlindustrie und die Dekarbonisierung unseres Landes insgesamt weiter voranzubringen."

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