2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Mobile Methods
verfasst von : Katharina Manderscheid
Erschienen in: Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Die unter dem Begriff „Mobile Methods“ zusammengefassten Methoden der Mobilitätsforschung sind dem noch relativ jungen sozialwissenschaftlichen „Mobilitätsparadigma“ („Mobilities Paradigm“) zuzuordnen, das seit Mitte der 2000er Jahre von Sozialforschenden auch als „Mobilitätswende“ („Mobilities Turn“) verhandelt wird. Dieses auf verschiedenen sozialwissenschaftlichen Theoriesträngen fußende Paradigma geht von räumlicher Mobilität als gesellschaftlicher Normalität aus. Mobilität und Bewegung werden also, anders als in der traditionellen sozialwissenschaftlichen Sicht (vgl. Abschnitt 101.2), nicht als Abweichung vom Normalzustand oder sogar Bedrohung einer territorial begrenzten sesshaften (nationalen) Gesellschaft, sondern vielmehr als deren Basis und Voraussetzung gedacht (Sheller/Urry 2006). Mobilität wird dabei nicht nur als Bewegung von Menschen im geographischen Raum (Kandt, Kapitel 100 in diesem Band), sondern auch im virtuellen Raum (Thimm/Nehls, Kapitel 69 in diesem Band) verstanden, wobei der Fokus zusätzlich auf die Mobilität von Gütern, Dingen und Symbolen erweitert wird.