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1995 | Buch

Multi-Media und Marketing

Grundlagen und Anwendungen

herausgegeben von: Professor Dr. Dr. Reinhard Hünerberg, Dipl.-Kfm. Gilbert Heise

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung

Multi-Media und Marketing — Grundlagen und Anwendungen
Zusammenfassung
Seit Ende der 80er Jahre wird über die Ablösung der klassischen Medien durch Multi-Media diskutiert. Multi-Media ist damit zu einem Schlagwort in zahlreichen mit der Kommunikation verbundenen Gebieten geworden, z.B. inlnformatik, Telekommunikation, Pädagogik und auch im Marketing.
Reinhard Hünerberg, Gilbert Heise

Grundlagen

Technologische Rahmenbedingungen von Multi-Media
Zusammenfassung
Rein technisch betrachtet ist Multi-Media ein leistungsfähiger Personal-Computer, der gleichzeitig als Steuergerät und Schnittstelle für unterschiedliche Peripheriegeräte wie CD, Bildplatte, Videorecorder, Videokamera und -projektion, Drucker usw. dient. D.h. Multi-Media ist ein Synonym für die beliebige Kombination und Mischung von Grafik, Sprache, Text, Musik, Animation, Film etc. und die visuelle Darstellung dieser Elemente auf einem Ausgabemedium (z.B. Monitor). Diese Kombination wird von einem Softwareprogramm im Zusammenspiel mit der entsprechenden Hardware bewerkstelligt, wobei durch diesen Prozeß ein detailliert geplantes inhaltliches Konzept realisiert wird.
Gilbert Heise, Herbert J. Glomb
Wirkungs- und Akzeptanzforschung zu interaktiven Multi-Media-Anwendungen im Marketing
Zusammenfassung
Mit interaktiven Multi-Media-Anwendungen ist eine neue Kommunikationstechnik entstanden. Kommunikationstechniken werden im Marketing eingesetzt um die Tür zum Gedächtnis des Konsumenten aufzuschließen (vgl. Wieswede S. 192). Jede Kommunikationstechnik ist eine Verbindung aus unterschiedlichen Kommunikationsformen.
Klaus Rüdiger Jarzina
Zur Implementierung multi-medialer Systeme
Zusammenfassung
Multi-Media läßt sich als eine Kombination von Texten, Abbildungen, Video-Sequenzen, Animationen, Tönen und Geräuschen definieren, die sich alle interaktiv durch einen Computer kontrollieren lassen. Der Umgang mit solch komplexen Systemen beinhaltet zwangsläufig drei Phasen:
  • die Generierung,
  • die Einfuhrung und
  • die Nutzung
von Multi-Media, wobei Generierung und Implementierung ineinander übergehen, da es für Computersysteme dieser Art selbstverständlich ist, als Teil eines Gesamtsystems betrachtet zu werden, dessen Funktion nur durch das Zusammenwirken aller Teile gewährleistet wird. Da der Einsatz von Multi-Media eine Kommunikationsfunktion erfüllt, gilt es zunächst, wie bei jedem Kommunikationsprozeß, die Botschaft zu codieren und die eingesetzten Medien auszuwählen und zu gestalten (vgl. Dohmen, 1973, S.1014 ff.).
Thomas Jaspersen
Marketing mit Multi-Media
Zusammenfassung
Multi-Media ist in vieler Munde — ein Schlagwort der 90er Jahre. Bei aller Skepsis, die bei Schlagworten bzw. beim Stellenwert der mit neuen Begriffen belegten Sachverhalte oft angebracht ist, verweist der Begriff Multi-Media ohne Zweifel auf eine vielversprechende Technikentwicklung. Diese Entwicklung resultiert aus dem Zusammenführen unterschiedlicher Technikbereiche — der EDV bzw. Rechnerwelt, der Konsumelektronik bzw. Mediawelt und der Telekommunikation, vor allem der Kabelnetztechnik. Die Erprobung von Multi-Media in der Wissenschaft und Praxis ist im vollem Gange, die Erweiterung des relevanten Wissens der sog. Multi-Media-Technologie ebenso.
Günter Silberer
Der Einsatz von Multi-Media im internationalen Marketing
Zusammenfassung
Ein großer Traum der Menschheit war es immer, Zeit und Raum zu überbrücken. Es dominiert der Wunsch, mit Personen zu sprechen, die nicht anwesend sind, diese zu sehen und über große Entfernungen zu kommunizieren. Das wird auch in Zukunft so sein. Multinationale Konzerne arbeiten heute tatsächlich weltweit vernetzt und versuchen dabei, ohne geographische Einschränkungen wichtige Informationen auszutauschen, über lange Distanzen hinweg gemeinsame Entscheidungen zu treffen oder auch nur miteinander zu sprechen. Globales Managementdenken und “borderless business” bestimmen ihre Führungsarbeit.
Peter Maier
Lean Marketing durch den Einsatz von interaktiven Multi-Media-Systemen im Marketing-Mix
Zusammenfassung
Die Entwicklung von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft hat die Kommunikationswirtschaft als konkrete Ausprägungsform hervorgebracht. In ihr haben Informationen den Charakter einer Ware angenommen.
Herbert J. Glomb
Multi-media-marketing in the USA
Abstract
John Sculley, CEO of Apple Computer predicts that, “Multi-Media will be for the ’90s what personal computers were to the ’80s (Business Marketing, 1993a). Gary Arlen, president of Arlen Communications, is excited about the concept of telegambling, which he describes as “the ideal mix of video games and electronic funds transfer”. He is currently working with various telecommunications companies to make the concept a reality (Avertising Age, 1993).
Lynda Maddox, Lois Graff
Multi-media and marketing in Great Britain
Abstract
Multi-media is definitely the hot topic of 1994. Articles are appearing everywhere in magazines and journals; even the BBC television has recently run a series of programmes talking about multi-media, Internet, and other leading-edge technological developments.
Ian Thomas
Communication and Multi-Media
— The Example of Spain
Abstract
This essay shows the Multi-Media (MM) use as a strategic means of public communicators, companies, political parties and institutions, etc. within their communication mix.
Rafael Alberto Perez

Anwendungen

Akzeptanz-Erfahrungen von Multi-Media am POS
Zusammenfassung
Wenn zwei Drittel aller Kaufentscheidungen tatsächlich erst am Verkaufspunkt (POS) fallen, dann erscheint hier der Einsatz audiovisueller Informations-Terminals am effizientesten, zumal der Kunde den durch das System ausgelösten Kaufimpuls sofort umsetzen kann.
Ulrich Staub
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Einsatzspiele von interaktiven Verkaufsförderungssystemen
Zusammenfassung
Interaktive Verkaufsförderungssysteme etablieren sich mehr und mehr als fester Bestandteil des Marketingmix im Unternehmen. Wie alle Instrumente des Marketing dürfen auch sie den Beweis der Wirtschaftlichkeit nicht schuldig bleiben. Da diese Form der Verkaufsförderung noch ziemlich neu ist, konnten bis heute - im Gegensatz zur klassischen Werbung - nur wenig Erfahrungswerte bzgl. der Wirtschaftlichkeit solcher Systeme gesammelt werden. Das heißt aber nicht, daß das Kosten-Nutzen-Verhältnis in diesem Feld nicht zu spezifizieren wäre. Durch die Vielzahl der Kosten- und Nutzenfaktoren ist es aber ungleich schwieriger, exakte Angaben zu machen.
Friederike Hein, Andreas W. Vichr, Jürgen Segerer
Multi-Media in der Kommunikationspolitik
— Einsatzbeispiele der BBDO/Telecom
Zusammenfassung
Schon früh erkannte BBDO, daß die dynamische Entwicklung moderner Technologien mit ihren Auswirkungen auf Markt und Gesellschaft auch neue Kommunikationskonzepte fordert. Anders als die meisten klassischen Groß-Agenturen gründete BBDO deshalb bereits 1982 eine Spezialagentur: BBDO/Telecom - Gesellschaft zur Nutzung neuer Kommunikationsmedien mbH. Heute - 12 Jahre später - bietet BBDO/Telecom als Kompetenz-Center in Sachen Multi-Media allen BBDO-Units und deren Kunden eine breite Palette multi-medialer Dienstleistungen:vom interaktiven Konzept über Daten- bank-Design, CD-ROM-Kataloge, elektronische Give-aways, Messe-Informations-Systeme, digitale Bedienungsanleitungen, Computerspiel-Evcntsund Diskettenmarketing, Werbe-Screen-Savern bis hin zu Audiotex- oder Fax-Server-Projekten. Ein circa 20-köpfiges, interdisziplinäres Team aus Kommunikations-Spezialisten, Medien-Designern, Software-Entwicklern und Agentur-Kreativen arbeitet heute für eine Vielzahl der größten BBDO-Kunden.
Robert Köster
Direct Marketing mit Multi-Media
Eine interaktive Produktpräsentation auf Disketten zur Markteinführung der Mercedes-Benz C-Klasse
Zusammenfassung
Mit einer bundesweiten Anzeigenkampagne startete die Mercedes-Benz AG im Juni 1993 die Markteinführung der neuen C-Klasse, dem schon mit Spannung erwarteten Nachfolgemodell des 190er. Neben den üblichen Printmedien und einer VHS-Cassette konnten Interessierte per Responsekarte oder Telefonanruf bei einer Service-Nummer kostenlos auch eine interaktive Produktpräsentation auf zwei Disketten anfordern. Wahlweise für Windows oder Apple Macintosh wurde “Der erste Mercedes, den Sie im Computer parken können” angeboten. Und das Interesse war groß. Rund 29.000 Diskettensätze sind im Rahmen dieser Aktion von Mercedes-Benz verschickt worden, weitaus mehr als erwartet, war man doch bei vorsichtigen Schätzungen von etwa 10.000 Anfragen ausgegangen.
Andrea Hetz-Fellner
Multi-Media am Point-of-Fun und Point-of-Sale
Zusammenfassung
“More & faster” — so läßt sich die Veränderung der Rezeptionsgewohnheiten in den letzten Jahren am ehesten umschreiben. Früher blätterte man in aller Ruhe und Gründlichkeit eine Zeitung oder eine Zeitschrift durch, sah abends die Filme im Fernsehen von Anfang bis Ende und wollte beim Telefonieren natürlich möglichst ungestört sein.
Peter Kabel
Multi-Media am Point-of-Fun
— am Beispiel Philip Morris
Zusammenfassung
Allüberall sind wir mit Kommunikation konfrontiert. Stellen wir den Fernseher ein, werden Spielfilme und Serien von Werbeblöcken unterbrochen. Springt morgens der Radiowecker an, hören wir zwischen Nachrichten und Wetterbericht einige kurze Funkspots, die Zeitung am Frühstückstisch bringt neben aktuellen Meldungen unzählige Todes- und Kleinanzeigen. Der Briefkasten fungiert als Sammelstelle für Direct-Mail, sei es in Form von Postwurfsendungen, verteilten Prospekten, Clubmagazinen, als Beilagen zu Telefonrechnungen oder Kontoauszügen oder den von uns abonnierten Zeitschriften.
Axel Dietz
Multi-mediale Kommunikations- und Vertriebspolitik mit VIA
Jan Henric Buettner, Andreas Mann
Multi-Media am POS: Der Karstadt Music Master
Herbert J. Glomb
Electronic Publishing und Elektronischer Katalog: Chancen für neue Wege der Verkaufsförderung
Conrad Fischer
Optimierung von Verkaufsgesprächen und individuelle Produktpräsentation mittels PC
Heinz J. Bless, Trutzhard Matzen
Servicequalität durch multi-mediale Kundenterminals am Beispiel des Lufthansa Ticket Terminal
Zusammenfassung
Der internationale Wettbewerb zwischen den Fluggesellschaften hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Über 200 Luftverkehrsgesellschaften bieten heute ihre Dienste zur Beförderung von Fracht und Passagieren auf dem Globus an. Allein in Deutschland stehen über 80 Airlines im Wettbewerb, die im Linienverkehr von und nach Deutschland fliegen oder innerhalb der deutschen Grenzen Beförderungsdienste ausführen. Zukünftig ist, im wesentlichen aufgrund der Deregulierung des Luftfahrtverkehrs, mit einer weiteren Verschärfung zu rechnen. Doch nicht nur allein die große Zahl der - zum Teil durch strategische Allianzen gestärkten - Konkurrenten in einem schwach wachsenden Luftfahrtmarkt bestimmen die zunehmende Wettbewerbsintensität, sondern vor allem auch die weitgehend gleichen Leistungsangebote der Airlines, wie z.B. gleiche Flugzeugtypen mit identischen oder ähnlichen Kabinenausstattungen. Immer mehr Luftfahrtgesellschaften bieten heute qualitativ gleichwertige Basisleistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen an (vgl. Breuer, 1991, S. 172f.). Dabei versuchen gerade Anbieter aus Ländern mit komparativen Kostenvorteilen über günstigere Preise Wettbewerbsvorteile zu erlangen und förderen damit das Preis-/Leistungsbewußtsein der Kunden, mit der Folge, daß sich durch die nachziehenden Anbieter Preiserosionen einstellen und die Kundenanforderungen auf einem weitgehend gleichen Preisniveau stetig steigen.
Michael Schmidtborn, Andreas Mann
Erfolgskriterien multi-medialer Systeme im Bankgeschäft
Zusammenfassung
Banken müssen sich zur Zeit mit einer veränderten Marktsituation im Privatkundengeschäft auseinandersetzen. Der Konkurrenzdruck wird besonders durch die Allfinanzstrategie von Near-Banks (Versicherungen, Kreditkartenunternehmen u.ä.) und das Vordringen von Non-Banks (Automobilkonzerne, Handelsunternehmen u.ä.) in den traditionellen Privatkundengeschäftsbereich bewirkt. Im Hinblick auf die Niederlassungsfreiheit im EG-Binnenmarkt werden zukünftig mehr ausländische Kreditunternehmen auf dem B ankenmarkt in Erscheinung treten. Nicht weniger komplex und diffizil sind die veränderten Rahmenbedingungen auf der Nachfragerseite. Die Nachfrage nach Bankdienstleistungen hat sich quantitativ und qualitativ intensiviert. Demographische Veränderungen und der Wandel im Kundenverhalten, der sich u.a. in der Abnahme der Bankloyalität und in der zunehmenden Autonomisierung der Bankkunden zeigt, führen zu veränderten Marktbedingungen.
Ralf Klümper
Multi-Media am Point-of-Information: Messemarketing bei Hoechst
Zusammenfassung
Multi-Media-Systeme können auf Messen sehr vielfältige Aufgaben erfüllen. Sie dienen zum einen als Wegweiser für die gesamte Messe. An solchen elektronischen “Kiosksystemen” erhält der Besucher sehr schnell die Information auf seine persönlichen Grundfragen: Welches Messethema befindet sich in welcher Halle, wo sitzt die Firma, die ich besuchen will, und welche Firmen bieten ähnliche Produkte an? Das Ergebnis der Recherche wird am Bildschirm angezeigt oder ausgedruckt. Bei großen Messeständen finden sich inzwischen ähnliche Systeme, die den Kunden über das Produktangebot und den zuständigen Ansprechpartner informieren.
Axel Wenderoth
Multi-Media als Baustein im Kommunikationsmix bei Messen und Ausstellungen der Volkswagen AG
Zusammenfassung
Die Überschrift ist banal. Jedenfalls für diejenigen, die in Ruhe über die Gestaltung von Messen nachdenken. Die Planung eines Messeauftritts beginnt in der Praxis aber selten mit der Frage: “Was sollen wir kommunizieren?”. Statt dessen stehen ebenso wichtige Aspekte wie CI, Anzahl der Besprechungskabinen, bemerkenswerte Architektur des Baukörpers im Vordergrund. Nicht, daß diese Dinge etwa unwichtig wären, ganz im Gegenteil. Nur werden oft genug die Medien erst im zweiten Schritt in die Standgestaltung eingebracht. Messe ist Kommunikation. Produkte sollen vorgestellt, erklärt, Kaufwünsche geweckt werden. Dazu stehen den Messegestaltern klassische und neuerdings immer häufiger auch elektronische Medien zur Verfügung. Insbesondere die neuen, interaktiven Medien richtig einzusetzen, erfordert die integrative Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen. Sonst besteht die Gefahr, daß teure Multi-Media-Programme auf dem ansonsten gut gestalteten Messestand eher ein Schattendasein führen.
Ulrich Schneider
Multi-Media — die Marketing-Kommunikation der Zukunft?
Zusammenfassung
Multi-Media wird heute häufig als revolutionäre Form der Kommunikation angesehen, der die Zukunft gehört. Am Anfang neuer Entwicklungen fällt es in der Regel schwer, deren tatsächlichen Stellenwert einzuschätzen. Zwischen völliger Verkennung der Bedeutung von Innovationen und euphorischer Überhöhung des tatsächlichen Potentials von Entwicklungen liegt ein weites Feld von Fehleinschätzungen und Fehlprognosen. Multi-Media könnte ein weiteres Beispiel hierfür sein. Die Chance eines neuen Wachstumsmarktes und das daraus folgende Interesse kommerzieller Entwickler stellt einen “Angebotspush” dar, der nicht unbedingt einem “Nachfragepull” entsprechen muß. Um diese Frage zu entscheiden, ist die grundsätzliche Bedeutung von Kommunikation zu analysieren. Dieser abschließende Beitrag zu Multi-Media und Marketing geht daher zunächst auf die Geschichte der durch Medien unterstützten Marketing-Kommunikation ein. Dabei wird sich zeigen, daß bestimmte Zeiten bestimmte Medien hervorgebracht haben, von denen einige über Jahrzehnte, wenn nicht gar über Jahrhunderte hinweg bestehen konnten, wogegen andere entweder schon lange gar nicht mehr oder nicht mehr zu ihren urspünglichen Zwecken eingesetzt werden.
Reinhard Hünerberg, Birgit Kulla
Backmatter
Metadaten
Titel
Multi-Media und Marketing
herausgegeben von
Professor Dr. Dr. Reinhard Hünerberg
Dipl.-Kfm. Gilbert Heise
Copyright-Jahr
1995
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-83586-4
Print ISBN
978-3-409-13687-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-83586-4