Next Generation Internet

Die Verschmelzung von Realität und Virtualität im Metaversum

verfasst von: Peter Hoffmann

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Enthalten in: Springer Professional "Wirtschaft+Technik" , Springer Professional "Technik" , Springer Professional "Wirtschaft"

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Über dieses Buch

Die Entwicklung des Internets, insbesondere des WWW, stößt aktuell an ihre Grenzen – sowohl technisch als auch sozio-kulturell und ökonomisch. Als Lösung wird ein neues Internet versprochen, das die Grenzen der realen und der virtuellen Welt überwinden und Realität und Digitalität verschmelzen soll – das Metaversum. Technische, semantische und organisatorische Details greifen hierzu eng ineinander. Was aber bedeutet dies bei genauerer Betrachtung? Welche technisch-technologischen Herausforderungen müssen bewältigt werden, um ein solches Verschmelzen zu erreichen? Welche ökonomischen Möglichkeiten eröffnen sich– und welche verbieten sich möglicherweise? Wie kann erreicht werden, dass ein offenes und für jeden benutzbares Metaversum entsteht? Und wie kann vermieden werden, dass auch in diesem neuen Metaversum wenige große Anbieter ihre proprietären Ideen durchsetzen? Für diese Fragen soll dieses Buch Antworten aufzeigen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Kapitel 1. Metaversum?

Zusammenfassung

Das Metaversum – ein Begriff, der allgemein bekannt ist und von vielen Menschen verwendet wird, manchmal auch recht unbedarft. In Diskussionen zeigt sich dann jedoch häufig, dass jeder Benutzer seine ganz eigene individuelle Vorstellung davon hat, was sich hinter dem Begriff "Metaversum" ersteckt. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, den Begriff Metaversum sowie alle weiteren, damit verbundenen Begriffe wie z.B. Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR) und Extended Reality präzise zu definieren und zu betrachten.

Peter Hoffmann

Kapitel 2. Woher … wohin … oder: was überhaupt

Zusammenfassung

Nicht selten findet sich für das Metaversum die Bezeichnung Post-Internet-Ära. Dieser Begriff „Post-Internet“ bezieht sich allerdings nicht auf eine Zeit nach dem Internet, sondern auf unser aktuelles Zeitalter, in dem das Internet derart allgegenwärtig und alltäglich geworden ist, dass es den Menschen kaum noch auffällt. Das Metaversum hingegen repräsentiert eine Innovation, die es erlaubt, Online-Räume zu kreieren, in denen Anwender multidimensional miteinander agieren können. Statt ausschließlich digitale Inhalte passiv zu konsumieren, sollen sich Benutzer in Besucher des Metaversums verwandeln, in dem sie in eine Welt eintauchen können, in der das Digitale und das Physische zu einer völlig neuen Erfahrung verschmelzen.

Peter Hoffmann

Kapitel 3. Das Verschmelzen von Welten und … versen

Zusammenfassung

Um in die Inhalte der virtuellen und immersiven Welten des Metaversums „eintauchen“ oder und „in ihnen stecken“ zu können, müssen die bisher betrachteten Wahrnehmungsaspekte von der Realität bis hin zur Virtualität mit einem weiteren Aspekt, der im RVK keine Berücksichtigung findet, verknüpft werden: mit der Immersion!

Peter Hoffmann

Kapitel 4. Eine andere Dimension: Ökonomisches Verschmelzen

Zusammenfassung

Die ursprünglichen idealistischen Ziele des frühen Internets haben sich offensichtlich nicht wirklich realisiert. Die Freiheit des Zugangs zu Informationen wird mittlerweile von vielen Seiten eingeschränkt und kontrolliert. Darüber hinaus ist die zugrunde liegende Technologie ein Kritikpunkt und auch ein Sicherheitsrisiko, da es oft schwierig oder gar unmöglich ist, im Internet ohne Preisgabe persönlicher Daten zu agieren. Zudem wird allmählich auch erkannt, dass nicht jeder Inhalt kostenlos sein kann. Die Produktion hochwertiger Inhalte erfordert eine Bezahlung für den Aufwand und die Arbeit, die darin stecken. Aus diesem Grund wird seit Beginn der 2020er Jahre an der Entwicklung eines dezentralen Internets gearbeitet, das auf dem Gedanken des Eigentums basiert und das das interaktive Web 2.0 ablösen soll. Diese Entwicklung wird von neuen technologischen Ansätzen wie der Blockchain, Smart Contracts und NFTs begleitet und soll die Grundlage für das Metaversum bilden.

Peter Hoffmann

Kapitel 5. Was nicht fehlen darf: Kritik

Zusammenfassung

Das Metaversum birgt als virtuelle Welt, die primär auf den Fortschritten der VR- und AR- sowie der Blockchain-Technologien basiert, sowohl Chancen als auch Risiken in Bezug auf die physische Welt. Eine mögliche Konsequenz der zunehmenden Verbreitung des Metaversums ist die Abnahme realer sozialer Interaktionen, da die Menschen einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit in dieser virtuellen Umgebung verbringen könnten. Dies könnte negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen und psychische Gesundheit nach sich ziehen, einschließlich der Vernachlässigung körperlicher Gesundheit durch mangelnde Bewegung. [ZUC13]

Peter Hoffmann

Kapitel 6. Die wirkliche Vision

Zusammenfassung

Alle Diskussionen, die sich mit dem Metaversum positiv wie auch kritisch auseinandersetzen, weisen letztlich eine wesentliche Schwäche auf, die sich in zwei unterschiedlichen Ausprägungen manifestiert. Einerseits bleiben die Diskussionen oberflächlich und in ihrem Kern unkonkret, weil das Metaversum als allumfassend und damit unüberschaubar großes zukünftiges Konstrukt betrachtet wird. Andererseits basieren viele Diskussionen auf herausgegriffenen Einzelbetrachtungen kleiner und kleinster Nischen und Anwendungsfälle, die in keinen übergreifenden Zusammenhang gestellt werden. Beide Perspektiven weisen den gleichen Schwachpunkt auf, nämlich das letztlich nie genau bekannt ist, was das Metaversum sein wird, beziehungsweise konkreter formuliert: wie das Metaversum technisch und funktional aufgebaut sein wird. Dennoch versuchen sich sowohl etablierte nationale und internationale Organisationen als auch renommierte Fachleute aus den unterschiedlichsten Disziplinen an dem Versuch, potenzielle Anwendungen und Nutzungsfälle zu identifizieren.

Peter Hoffmann

Kapitel 7. Jetzt ist die Zeit zum Bauen!

Zusammenfassung

Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und der wachsenden Bedeutung des Metaversums ist es entscheidend, dass die Möglichkeiten, die diese virtuellen Welten bieten, frühzeitig erkannt und genutzt werden. [KAU87, LAW22]. Wie Cathy Hackl es sagt, ist jetzt die Zeit zum Bauen, denn das Metaversum bietet ein enormes Potenzial für kreative Zusammenarbeit, Bildung und soziale Interaktion, das nur darauf wartet, erschlossen zu werden. [DED09]

Peter Hoffmann

Kapitel 8. Nachtrag 1 – Weil es so aktuell ist: Künstliche Intelligenz im Metaversum?

Zusammenfassung

Die Vorbereitungen und grundlegenden Recherchearbeiten für dieses Buch reichen bis in das Frühjahr 2022 zurück. Zu diesem Zeitpunkt existierten drei Technologiebereiche, deren Entwicklung weitgehend unabhängig voneinander vorangetrieben wurden: Web3, Metaversum und KI. Während diese Bereiche in friedlicher Koexistenz mit mal größerer, mal kleinere Schnittmenge in gleichmäßig anmutenden Geschwindigkeiten vorangetrieben wurden, änderte sich dies schlagartig im Oktober/November 2022. Da diese Verbindung das Potenzial hat, die zukünftige Entwicklung des Metaversums maßgeblich zu beeinflussen, soll diese Thematik im Rahmen dieses Werkes zumindest kurz erörtert werden.

Peter Hoffmann

Kapitel 9. Nachtrag 2 – Fast noch aktueller: Ist der Hype etwa schon vorbei?

Zusammenfassung

Allein die Nutzung des Begriffs „Metaversum“ hat in jüngster Zeit sowohl in der Wirtschaft als auch in der Forschung große Aufmerksamkeit erregt. Noch zu Beginn dieses Jahres schien es undenkbar, dass der virtuelle Raum ohne ein Metaversum auskommen würde. Zahlreiche Unternehmen investierten intensiv in ihre Präsenz im Metaversum, während unzählige Start-ups entstanden und Aktien von Firmen wie Roblox und Matterport, die bereits im Metaversum engagiert waren, erheblich an Wert gewannen. In jüngster Zeit (Stand: Anfang Mai 2023) jedoch scheint eine gewisse Ernüchterung einzutreten.

Peter Hoffmann

Backmatter

Titel: Next Generation Internet
verfasst von: Peter Hoffmann
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN: 978-3-658-43029-0
Print ISBN: 978-3-658-43028-3
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-43029-0