2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Skalierungsverfahren
verfasst von : Jörg Blasius
Erschienen in: Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Unter Skalierung versteht man, wie ein oder mehrere Beobachtungsmerkmal(e) einem oder mehreren Skalenwert(en) zugeschrieben wird (werden). Dabei sind die Beobachtungsmerkmale manifest, sie werden direkt erhoben, z.B. indem sie in einer Umfrage abgefragt werden. Dies können z.B. Merkmale des christlichen Glaubens sein, wie die Fragen „Glauben Sie an Gott?“, „Glauben Sie an die Hölle?“ und „Glauben Sie an den Teufel?“. Mit Hilfe eines Skalierungsverfahrens werden diese Merkmale für jeden Befragten zu einem individuellen Skalenwert zusammengefasst, sie werden skaliert. Diese resultierende Skala ist eine latente Variable, die meistens als Dimension oder als Faktor bezeichnet wird und die inhaltlich interpretiert werden kann; in dem genannten Beispiel als „christliche Religiosität“. Der Faktor ist metrisch skaliert (Blasius/Baur, Kapitel 103 in diesem Band) und meistens standardisiert, üblicherweise mit dem Mittelwert „Null“ und der Standardabweichung „Eins“. Die Interpretation dieser Skala wäre dann: „je positiver der Wert ist, desto religiöser ist die entsprechende Person“.