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21.01.2013 | Corporate Social Responsibility | Schwerpunkt | Online-Artikel

Von Zynikern und Dementoren

verfasst von: Andreas Nölting

2 Min. Lesedauer

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Auf den Führungsetagen deutscher Unternehmen werden zunehmend Begriffe wie Ethik, Nachhaltigkeit und Verantwortung diskutiert. Gut so. Das Buch "Spirituelle Führung" von Rolf Arnold gibt wertvolle Tipps für einen nachhaltigen Führungsstil, der sich an ethischen Faktoren orientiert.

Die Finanzkrise und der einhergehende wirtschaftliche Abschwung haben viele Menschen in Europa verunsichert. Wo Banken mit Milliarden von Steuergeldern gestützt werden und gleichzeitig immer mehr Menschen – darunter viele Jugendliche – in die Arbeitslosigkeit abrutschen, wird wieder die Frage nach  sozialer Verantwortung und ethischem Handeln in der Wirtschaft lauter. „Regiert Geld die Welt“, dieses Thema haben über 90 Repräsentanten aus Wirtschaft und Kirche daher kürzlich im Kloster Benediktbeuern diskutiert.  

Auch auf den Führungsetagen deutscher Unternehmen werden zunehmend Begriffe wie Ethik, Nachhaltigkeit und Verantwortung beachtet. Noch aber herrscht dort ein eher rauer und am Shareholder Value orientierter Führungsstil. „Der Zynismus, der uns dort mitunter begegnet, ist ein kalter Zynismus, ein Zynismus der inneren Verlorenheit,“ schreibt Rolf Arnold daher in seinem Buch „Spirituelle Führung –Anleitung zum Selbstcoaching“.

Das schleichende Gift des kalten Zynismus

Kalte Zyniker seien das genaue Gegenteil von spirituellen Führungskräften, meint Arnold. Diese Manager hätten vor den großen Fragen des Seins kapituliert und torkelten auf ihr berufliches und persönliches Ende zu. Der Schaden für ein Unternehmen durch ein solches Führungsverhalten sei evident, schreibt der Autor. Er selber habe in seiner eigenen Führungspraxis erlebt, wie „das schleichende Gift des kalten Zynismus“ das Klima ganzer Abteilungen und Teams gelähmt habe.

Sehr kritisch für das Betriebsklima und die operative Effizienz eines Unternehmens ist auch der Typus der sogenannten Dementoren. Sie fallen durch ihre Ichbezogenheit und die Beratungsresistenz auf und neigen dazu, sich von Vorgesetzten nichts sagen zu lassen. In klugen Organisationen hätten es solche Manager sehr schwer, weil der Typus Mensch schnell durchschaut werde.

Fazit: Das Buch „Spirituelle Führung“ von Rolf Arnold analysiert die großen Fragen des Lebens und macht zuweilen nachdenklich. Der Text ist als Briefwechsel zwischen zwei Freunden aufgebaut und in Lektionen unterteilt. Das letzte Kapitel ist ein Selbsttest (Bin ich ein guter Mentor, die Suche nach meiner ethischen Heimat), der zentrale Lebenseinstellungen thematisiert.

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