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2023 | Buch

Studentisches Gesundheitsmanagement

Qualitätsmanagement für Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Hochschule - Fallbeispiel „Xund studier’n“

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Über dieses Buch

Mit dem Präventionsgesetz von 2015 hat der Gesetzgeber einen Rahmen geschaffen, der die Gesundheitsförderung und Primärprävention in den Lebenswelten mit finanzieller und fachlicher Beteiligung aller Sozialversicherungsträger ermöglicht. In diesem essential zeigt Manfred Cassens am Fallbeispiel des Pilotprojekts „Xund studier’n“ am FOM Hochschulzentrum München, wie Studentisches Gesundheitsmanagement erstmalig basierend auf einem normgeleiteten Qualitätsmanagement (DIN EN ISO 9001:2015) umgesetzt werden kann. Im Zentrum des Systems steht eine eigens entwickelte Health Balance Scorecard. Eine Adaption des hier vorgestellten QM-Konzepts auf ein anderes Studentisches Gesundheitsmanagement ist dabei genauso möglich, wie auf weitere ehrenamtliche Settings so auch beispielsweise den Breitensport.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Die Qualität von Gesundheit: Ein weitaus mehr als definitorisches, systembedingtes Ausgangsproblem
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag fokussiert den Versuch der Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems für. Unter „Qualität“ wird in der DIN EN ISO 9000 sehr allgemein ausgedrückt der Grad (interpretiert), in dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Objekts Anforderungen erfüllt“ (Benes & Groh, 2012: S. 35). Dabei erscheint es bereits eingangs kompliziert, den Begriff der Qualität darüber hinaus einheitlich bestimmen zu können.
Manfred Cassens
Kapitel 2. Partizipatives Qualitätsmanagement als Anforderung an ein Studentisches Gesundheitsmanagement
Zusammenfassung
Für den stationär und ambulant im Kontext des SGB V tätigen Personenkreis gelten von jeher besondere Qualitätsanforderungen, die beispielsweise Radiologie- oder Hygienestandards betreffen. Einen diesbezüglichen grundsätzlichen Meilenstein setzte die 72. Gesundheitsministerkonferenz im Jahr 1999 (Gerlach, 2001: o. S.). Auch das GKV-Gesundheitsreform- (2000) und das GKV-Modernisierungsgesetz (2004), sowie G-BA-Richtlinien aus den Jahren 2006 und 2010 trugen maßgeblich zur heutigen Ausformulierung des § 73b SGB V bei (vgl. Johannes & Wölker, 2012: S. 12), in dem exemplarisch für die Gruppe der Hausärzte geregelt ist: „4. Einführung eines einrichtungsinternen, auf die besonderen Bedingungen einer Hausarztpraxis zugeschnittenen, indikatorengestützten und wissenschaftlich anerkannten Qualitätsmanagements“ (TK, 2022: 836).
Manfred Cassens
Kapitel 3. Vorüberlegungen zu einem standardisierten studentischen, partizipativen Qualitätsmanagement
Zusammenfassung
Die bisherigen einführenden Aussagen vertiefend sollte der Frage nachgegangen werden, welche der zahlreichen Qualitätsmanagementsysteme zur Unterstützung des Studentischen Gesundheitsmanagements geeignet sind. Noch vor kurzem boten sich vier Alternativen an (siehe Abb. 3.1), von denen jedoch sehr schnell lediglich zwei verbleiben: Die DIN ISO 45001:2018 und die DIN EN ISO 9001:2015. Die das Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement erfassende OHSAS 18001 und die BGM-relevante DIN SPEC 91020 liefen nach einer mehr als einjährigen Übergangsfrist 2019 aus und wurden zusammenfassend in die DIN ISO 45001:2018 überführt.
Manfred Cassens
Kapitel 4. Die DIN EN ISO 9001:2015 im Kontext des SGM-Projekts „Xund studier’n“
Zusammenfassung
Im Juli des zweiten COVID-19 Sommers 2021 trafen sich interessierte Studierende des FOM Hochschulbereichs ‚Gesundheit & Soziales‘ des Hochschulzentrums München, Vertreter und Vertreterinnen der Techniker Krankenkasse (TK), sowie Lehrende und Verwaltungsangestellte des FOM Hochschulzentrums München erstmals, um der Idee der Studentischen Gesundheitsförderung näherzutreten. Die Idee verdichtete sich im Sinne der Projektvorphase ‚Vorbereitung‘ bis in den Februar 2022. Die zweite Phase ‚Strukturaufbau und -nutzung‘ währte vom Beginn des Wintersemesters 2022/23 bis zum offiziellen Projektbeginn, dem 15. Februar 2023. Der Strukturaufbau mündete nach mehreren Vorgesprächen innerhalb der Hochschule und außerhalb ihrer mit der TK in der offiziellen Gründung des ‚Arbeitskreises Studentisches Gesundheitsmanagement‘ (AK SGM) am 30. September 2022.
Manfred Cassens
Kapitel 5. Diskussion
Zusammenfassung
Seit dem Jahr 2000 sind inzwischen zehn ‚Nationale Gesundheitsziele‘ entwickelt worden, zu denen auch das ‚gesunde Aufwachsen‘, ‚gesundheitliche Kompetenz‘ und ‚Depressive Erkrankungen verhindern‘ zählen (BMG, 2022: o. S.), die für das Studentische Gesundheitsmanagement grundlegend sind. Mit dem ebenfalls im Jahr 2000 erstmals vorgelegten, letztlich aber erst 2015 ratifizierten Präventionsgesetz sollte den Gesundheitszielen eine Konkretion im Praxisfeld verliehen werden. Dessen Bedeutung steigt seither zwar jährlich – gemessen an den Pro-Kopf-Ausgaben für die gesetzliche Versichertengemeinschaft – an, von einem Paradigmenwechsel, der weg von der Reparaturmedizin führt, ist das deutsche Gesundheitssystem aber im Vergleich zu anderen europäischen Staaten noch weit entfernt. Ein in der Public Health üblicher Blick zu den Nachbarn aus den Niederlanden bestätigt dies (EC, 2021: S. 8).
Manfred Cassens
Kapitel 6. Ein erstes Zwischenfazit
Zusammenfassung
Schlussendlich geht es in diesem Beitrag auch um den Verwendungsnachweis von Geldern der Versichertengemeinschaft und Steuerzahler im aktuellen Umfang von aktuell 540 Mio. € (2021); Tendenz weiter steigend. Diese Tendenz kann aus der Perspektive der Bevölkerungsgesundheit aufgrund der epidemiologischen Transition und der sich daraus ableitenden Perspektiven ausschließlich als absolute Notwendigkeit bewertet werden. Eine konsequente Akzentuierung von Gesundheitsförderung und primärer Prävention erscheinen aufgrund dessen zwingend indiziert.
Manfred Cassens
Backmatter
Metadaten
Titel
Studentisches Gesundheitsmanagement
verfasst von
Manfred Cassens
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-42276-9
Print ISBN
978-3-658-42275-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-42276-9

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