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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Theoretische Grundlagen

verfasst von : Christine Kühn

Erschienen in: Digitalisierung im stationären Reisevertrieb

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Gegenstand des Kapitels sind die theoretischen Grundlagen zum stationären Reisevertrieb. Im ersten Schritt erfolgt eine Abgrenzung des Begriffes des Reisebüros und die Darstellung der Reisebürostruktur nach rechtlicher und wirtschaftlicher Selbständigkeit sowie nach dem dominierenden Geschäftsbereich. Anschließend erfolgt die Einordnung des Reisebüros in die Vertriebswege des Tourismus.

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Fußnoten
1
Als Synonyme für den stationären Reisevertrieb werden die Begriffe Reisebüro und Reisemittler in der vorliegenden Arbeit verwendet.
 
2
Das Wort „vorwiegend“ ist ein Bestandteil der Definition, da häufig nichttouristische Produkte, beispielsweise reisenahe Waren, wie Reiseliteratur, Fotoartikel oder Eintrittskarten zu Veranstaltungen im Sortiment angeboten werden. Das Reiseangebot kann nur einen Teil des Mehrspartenkonzepts eines Unternehmens darstellen, wie beispielsweise bei Reisebüros von Warenhausketten, bei vermittelnden Lotto- und Totoannahmestellen oder bei hybriden Geschäftsmodellen, bei denen Reisebüroleistungen mit weiteren Produkten oder Dienstleistungen, z. B. in Postfilialen oder Buchhandlungen, kombiniert werden (vgl. Freyer & Pompl, 2008: 20).
 
3
Der Reisemittler wird gemäß § 651a BGB zu einem reiseveranstaltenden Reisebüro und somit zum Reiseveranstalter, wenn er Pauschalreisen veranstaltet. Pauschalreisen werden veranstaltet, wenn mindestens zwei gleichwertige Hauptreiseleistungen zu einem Gesamtpreis katalogmäßig angeboten werden oder nach außen hin durch Werbung, Buchungs- und Rechnungsformulare wie ein Reiseveranstalter auftritt, selbst wenn Pauschalreisen faktisch nur vermittelt werden. Dadurch weitet sich der Haftungsumfang auf die ordnungsgemäße Erbringung der Reiseleistung aus. Bei der Zusammenstellung von Pauschalreisen über das Baukastensystem (dynamic packaging) wird das Reisebüro auch zum Reiseveranstalter (vgl. Freyer & Pompl, 2008: 21).
 
4
Kooperationsbüros sind rechtlich selbständige aber in der wirtschaftlichen Selbständigkeit einge schränkte Reisebüros. Eine Kooperation bedeutet, dass das Unternehmen in den Entscheidungsbereichen, die auf Mehrheitsentscheidungen oder vertraglicher Übereinkunft beruhen, keine Verfügungsgewalt mehr besitzt (vgl. Freyer & Pompl, 2008: 25).
 
5
Der Begriff vertikal wird wie folgt definiert: „Die vertikale Struktur bestimmt nach Pepels (2007: 19), die Tiefendimension des Absatzkanals (…), die Anzahl der Stufen, mit denen interagiert werden soll, und trifft somit die ein- oder mehrstufige Auslegung für den gegenseitigen Fluss von Waren, Geldern und Informationen zwischen Hersteller, Absatzmittlern und Endabnehmern.“ (Freyer & Pompl, 2008: 9).
 
6
Der Begriff horizontal wird wie folgt definiert: Die horizontale Struktur des Vertriebs in Bezug auf die Breite, Anzahl der Vertriebsstellen oder Distributionsintensität kann nach Pepels die Ausgestaltungsformen ubiquitär, intensiv, selektiv und exklusiv annehmen. Ubiquitär bedeutet, dass ein Produkt möglichst überall erhältlich sein soll. Intensiv meint, dass ein Produkt bei möglichst vielen, mit vertretbarem Aufwand zu betreibenden Verkaufsstellen erhältlich ist. Selektiv bedeutet, dass das Produkt nur bei Verkaufsstellen, die bestimmte Herstellerkriterien erfüllen, erhältlich ist. Exklusiv bedeutet, dass das Produkt nur in wenigen Vertriebsstellen erhältlich ist (vgl. Freyer & Pompl, 2008: 11).
 
7
Das touristische Jahr (TGJ) 2018/2019 bezieht sich auf den Zeitraum 01.11.2018 bis 31.10.2019.
 
8
Zu den Online-Reisebüros zählen digitale Reisebüros, die Veranstalterreisen vertreiben, sowie Produktportale, wie z. B. booking.com.
 
9
Die Studie des Deutschen ReiseVerbandes DRV basiert auf Zahlen der DRV-Vertriebsdatenbank (vgl. DRV Deutscher ReiseVerband e. V., 2019).
 
10
Die Frage nach den Gründen für den Besuch eines Reisebüros in der Studie Green Travel Trans formation lautet: Warum gehen Sie in ein Reisebüro, um sich über Urlaubsziele/Reiseangebote zu informieren? Mehrfachantworten waren möglich, n = 501 (Leuphana Universität Lüneburg, 2017)
 
11
Die Frage in der Studie Green Travel Transformation nach den Aspekten bei der Reisebüroauswahl lautet: Welche der folgenden Aspekte sind Ihnen bei der Auswahl eines Reisebüros besonders wichtig?, Mehrfachantworten waren möglich, n = 501 (Leuphana Universität Lüneburg, 2017)
 
12
Der Begriff des Intermediär wird nach Spulber wie folgt definiert: „(…) economic agent who purchases from suppliers for resale to buyers or who helps buyers and sellers meet and transact“ (Spulber, 1999: 3).
 
13
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen ReiseVerband e. V. (DRV) hat der Fachbereich Touristik/Verkehrswesen der Hochschule Worms 2008 eine empirische Studie durchgeführt, bei der 1.568 Reisebüromitarbeiter auf ExpiBlog.de online befragt wurden (vgl. Faber et al., 2008: 189).
 
14
vgl. hierzu Abschnitt 2.1.4
 
15
vgl. hierzu Abschnitt 2.1.5
 
16
vgl. hierzu Abschnitt 2.1.4 und 2.1.6
 
17
Der Begriff Web 2.0 wurde 2004 von dem Verleger Tim O’Reilly geprägt und beinhaltet die Nutzung des Internets als Plattform, die Einbeziehung der kollektiven Intelligenz der Nutzer, den Datenzugang und deren Weiterentwicklung, das Vertrauen und Anwender als Mitentwickler, die rentable Besetzung von Nischen und die Erstellung von Software, die über die Grenzen einzelner Geräte hinausgeht (vgl. Keuper et al., 2013: 5 f.).
 
18
Cloud-Computing wird als On-Demand-Bereitstellung von standardisierten IT-Diensten, nämlich Infrastruktur (Rechenleistung und Datenspeicher) oder Software-Anwendung, definiert (vgl. Keuper et al., 2013: 270).
 
19
vgl. hierzu Abschnitt 2.2.2, No-Line Commerce ist mit dem Begriff No-Line-System gleichzusetzen.
 
20
Der Begriff Mobility steht für die umfassenden Mobilitätsangebote, wie z. B. Angebote des Carsha rings, Ridesharings und weitere Mobilitätsdienstleistungen, die in Deutschland angeboten werden (vgl. Keuper et al., 2013: 306).
 
21
Big Data bedeutet, dass besonders große Datenmengen im Online- und Multichannel- Handel und im Nutzungsverhalten der Kunden in den unterschiedlichen Kanälen und Kunden- Touchpoints auftreten (vgl. Heinemann et al., 2013: 69).
 
22
vgl. hierzu Abschnitt 2.2.2
 
23
Point of Sale (nachfolgend PoS genannt) ist aus Anbietersicht der Ort, an dem Produkte und Dienstleistungen angeboten werden. Aus Kundensicht ist es der Ort, an dem die Waren physisch erhält lich sind (vgl. Heidel et al., 2008: 231).
 
24
Point of Decision wird als Ort der Kaufentscheidung verstanden, der sich mit der Einführung des Internets aufgrund der Verschiebung einzelner Phasen im Kaufentscheidungsprozess vom Point of Sale losgelöst hat (vgl. Heinemann, 2010: 33).
 
25
„No-Line-Systeme können als höchste Evolutionsstufe des Multi-Channel-Handels bezeichnet werden, die sich aus dem Cross-Channel-Management in ausgeprägtester Form ergibt, wenn alle Absatzkanäle maximal vernetzt und integriert sind. Bedingung ist aber das Vorhandensein eines Mobile-Commerce-Kanals, den die Konsumenten parallel zum stationären Einkauf nutzen können“ (Heinemann: 2013b: 10). Cross-Channel-Management umfasst alle Aktivitäten des Multichannel-Handels, die auf die Integration verschiedener Kanäle abgestimmt ist (vgl. Heinemann, 2013: 10).
 
26
Smartphones der vierten Generation sind mobile Endgeräte, die mit LTE (Long Term Evolution) ausgestattet sind. LTE ermöglicht eine weitere Steigerung der Übertragungsraten sowie einen weltweit einheitlichen Standard im Mobilfunkbereich (vgl. Steinhart, 2015).
 
27
Die Veränderung des Kaufverhaltens durch den technologischen Fortschritt wurde in verschie denen Studien belegt, siehe z. B. Hennig-Thurau et al. (2010); Klein and Ford (2003); Libai et al. (2010); Mathwick and Rigdon (2004); Shankar, Inman, Mantrala, Kelley, and Rizley (2011); Verhoef, Neslin, and Vroomen (2007) (vgl. Binckebanck & Elste, 2016: 610).
 
28
Mit dem Begriff PoS sind in diesem Zusammenhang ausschließlich Verkaufsstellen des stationären Handels gemeint (vgl. Spreer, 2013: 8). Anzumerken ist, dass reine Online-Anbieter ebenso über einen PoS verfügen, der mit digitalem Marketing beworben wird (vgl. Zentes, 2006: 685).
 
29
vertiefend siehe Burke (2009); Sörensen (2009); van Loock, Vermeir, and Geuens (2009).
 
30
Gesichtserkennungssoftware
 
31
„information dissemination“ wird als Informationsbereitstellungsfähigkeit übersetzt
 
32
„transaction“ wird als Transaktionsfähigkeit übersetzt
 
33
„interaction“ wird als Interaktionsfähigkeit übersetzt
 
34
„relationship“ wird als Beziehungsfähigkeit übersetzt
 
35
nachfolgend wird die Abkürzung VR verwendet.
 
36
Definition des Begriffes Immersion vgl. hierzu S. 60.
 
37
Head-Mounted Display, in der Kurzform HMD, bedeutet frei übersetzt Bildschirmbrille (vgl. Bormann, 1994: 38).
 
38
vgl. hierzu Abschnitt 5.​9.​3, 7.​7 und 8.​4.
 
39
nachfolgend wird die Abkürzung AR verwendet.
 
40
im Englischen: Technology Acceptance Model (TAM).
 
41
im Englischen: Theory of Reasoned Action (TRA).
 
42
im Englischen: Perceived Usefulness.
 
43
im Englischen: Perceived Ease of Use.
 
44
vertiefend (vgl. Swoboda, 1996: 176).
 
45
RFID steht für den Begriff Radio Frequency Identification und stellt eine Technologie zur kontaktlosen, umfassenden Identifizierung von Objekten und Datenerfassung jeglicher Art dar. Die Technologie funktioniert auf Basis von Funkwellen (vgl. Kummer et al., 2005: 12).
 
46
Der Begriff Barcode ist ein Code, der aus einer Folge von unterschiedlichen breiten, parallelen Linien und Lücken, die Elemente genannt werden, besteht (vgl. Jesse & Rosenbaum, 2000: 15). Ein Barcode ist an einem zu identifizierenden Objekt angebracht und die im Barcode gespeicherten Daten werden mit einem Lesegerät oder Scanner ausgelesen (vgl. Jesse & Rosenbaum, 2000: 62).
 
47
QR-Code steht für den Begriff Quick Response. Es handelt sich um einen zweidimensionalen Strichcode, der überwiegend für den mobilen Zugriff auf Internetinhalte eingesetzt wird. Die Kamera eines mobilen Endgerätes liest mithilfe einer Applikation die im QR-Code hinterlegten Informationen aus (vgl. Haderlein, 2012: 163).
 
48
Die Grundakzeptanz bei stationären Geräten liegt bei 45 Prozent und bei mobilen Anwendungen bei 50 Prozent (vgl. Kheiravar & Richter, 2016: 621).
 
49
Die Akzeptanz der mobilen Anwendungen liegt mit 33 Prozent über der der stationären Geräte mit 23 Prozent (vgl. Kheiravar & Richter, 2016: 621).
 
Metadaten
Titel
Theoretische Grundlagen
verfasst von
Christine Kühn
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37099-2_2