Über Geld spricht man nicht – Frau schon!

Dies ist die Geschichte einer Frau, die im Jahr 2009 ihre erste Eigentumswohnung kaufte, während es von allen Seiten hieß: „Lass es lieber sein. Hamburg ist viel zu teuer.

Woran denkst du, wenn du ans Investieren und Geldanlegen denkst? Vielleicht an die Börse, an Renditen, an Verluste, an Unternehmensbewertungen, an Sparpläne, an Verzicht? Oder an Großraumbüros, an Männer in Anzügen, Kryptowährungen, endlose Zahlenkolonnen, Börsenbriefe und Aktiencharts? Doch vergiss für einen Moment mal all das, darum geht es nur zum Teil beim Thema Geld. In Wahrheit geht es um den Werteaustausch zwischen Menschen, und der ist im Kern sozialer Natur. Es geht darum, sich mit anderen zu verbinden, positive Geld-Energie zu entwickeln und sie in Gemeinschaften zu teilen. Geld ist ein Energiespeicher. Wenn wir es nutzen, setzt es die gespeicherte Energie frei und gibt uns diverse Handlungsmöglichkeiten. Geld ist ein überall einsetzbares universelles Mittel, was es so unheimlich interessant und vielseitig macht. Nahezu jeder Mensch auf der gesamten Welt versteht, was er mit Geld tun kann. Ein alleiniger Tauschhandel über Waren oder über Dienstleistungen ist weltweit schwierig. Geld hingegen ist ein universelles und transparentes Kommunikationsmittel und eröffnet dir die Zeit, das Wissen und die Talente anderer Menschen. Mit Geld kommst du weltweit weiter, und mit Geld kannst du auch anderen Menschen Wahlfreiheiten ermöglichen.

Um Menschen aus dem Hamsterrad der unbewussten Überzeugungen (z. B. „Ich muss doch arbeiten, um meinen Lebensunterhalt zu sichern“) in die finanzielle Unabhängigkeit zu führen und ihnen ein Schritt-für-Schritt-Konzept an die Hand zu geben, wie sie genau vorgehen können, habe ich die P.O.W.E.R.-Methode entwickelt (Abb. 4.1): einen Leitfaden, in dem jeder Buchstabe für eine Sache steht, die du machen darfst. Zusammengefasst sind die fünf Schritte mit den einzelnen Aufgaben in Kap. 10. Mein Rat: Tu es, nimmt dir ein paar Tage für jeden Buchstaben, lies das Kapitel und mache die Aufgaben. Es macht Spaß, und du wirst damit wirklich dein finanzielles Leben wieder in den Griff bekommen. Es geht nicht nur um Geld, sondern um dein Leben.

Das „O“ in P.O.W.E.R. steht für „Obstakel“. Obstakel ist ein sperriges, veraltetes Wort für Hindernis (aus dem Englischen: „obstacle“) und passt damit perfekt zu dem, womit wir uns in diesem Kapitel beschäftigen. Denn wir räumen auf und lassen alten Ballast und Gerümpel los. Dieser Schritt ist wichtig, denn wie schon der Dramatiker Michael McMillan sagte: „Du kannst nicht das nächste Kapitel deines Lebens beginnen, wenn Du ständig den letzten Abschnitt wiederholst.“

Egal, was du aus der Lektüre des Buches für dich mitnimmst: Beschäftige dich auf jeden Fall mit deinem Geld, und zwar eigenverantwortlich als Investorin. Egal, wie viel oder wie wenig du an die Seite legen kannst: Dein erster Schritt ist das, worauf es wirklich ankommt. Gerade als Frau: Mach dich unabhängig von deinem Job und deinem Partner, dem Staat oder der Familie. Dieses Kapitel erklärt dir die Strategien der finanziell unabhängigen Menschen.

In diesem Kapitel geht es um das Thema Energie und um Emotionen. Und darum, was beides mit Geld zu tun hat. Geld kann ein Speicher von positiver oder negativer Emotion sein, je nachdem, wie das Geld verdient und genutzt wird. Es kann entzweien, es kann vereinen. Es kann hinter dem Geld liegende Werte sichtbar machen. Energie folgt der Aufmerksamkeit. Wer es lernt, diese Aufmerksamkeit selbstständig und bewusst zu lenken und sich nicht von Stimmungen leiten zu lassen, schafft es, aus einer möglichen Negativspirale der Emotionen eine Positivspirale zu machen. Dazu gehört es, nicht immer den bequemsten Weg zu suchen, sondern den Fokus bewusst und aktiv zu wählen.

In diesem Kapitel geht es um das R wie Routinen. So wie wir Routinen haben, unsere Zähne morgens und abends zu putzen, regelmäßig Sport zu treiben oder gewisse Routinen, wann wir was einkaufen oder wie wir üblicherweise die Wohnung aufräumen, so sollten wir auch Routinen im Umgang mit unserem Geld einführen. Was eine Finanzfastenkur ist, warum der regelmäßige Blick auf die eigenen Prioritäten wichtig ist und warum wir von Parkinson lernen können, darum geht es in diesem Kapitel.

Dieses Kapitel widmet sich der konkreten Möglichkeit, P.O.W.E.R. jetzt in die Umsetzung zu bringen. Und zwar, indem du deine Priorität jetzt auf das Thema Vermögensaufbau setzt. Denn wenn du jetzt durch die Entscheidung, mehr Geld in deinem Leben haben zu wollen, und durch die P.O.W.E.R.-Methode bereit bist, deine finanzielle Unabhängigkeit anzugehen, brauchst du eine Strategie, in welche Vermögenswerte du investierst. Und diese Vermögenswerte sollten zu dir passen. Mein P., also meine Priorität, war damals, in Immobilien zu investieren. Ich habe diese Entscheidung vor mehr als zehn Jahren für mich getroffen und bin dann durch viele Obstakel (O.), vor allem die Meinung von anderen, durchgegangen und habe ein Wissensthema (W.) nach dem anderen für mich geklärt und somit immer wieder Zweifel und Unsicherheiten aufgelöst. Wissen in Verbindung mit Vertrauen und dem richtigen Umfeld (E.) haben mir dabei geholfen, und mittlerweile gehört es zu meiner Routine (R.), dass ich regelmäßig schaue, wie ich als Investorin innerlich und äußerlich weiterwachsen kann.

Diese konkrete P.O.W.E.R-Aufgaben-Liste kannst du dir übrigens meiner Website herunterladen: www.​sarah-lindner.​de/​buch-bonus.