Skip to main content

06.11.2023 | Unternehmen + Institutionen | Infografik | Online-Artikel

Maschinenbau sieht wirtschaftliche Entwicklung pessimistisch

verfasst von: Thomas Siebel

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Eine Mehrheit im Maschinen- und Anlagenbau laut PwC pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung. Kostendruck, Fachkräftemangel und Regulatorik bremsen, Nachhaltigkeit wird nicht als Chance erkannt.

Die Stimmung im deutschen Maschinen- und Anlagenbau trübt sich ein. Zu diesem Fazit kommt PwC Deutschland in seinem aktuell veröffentlichten Maschinenbau-Barometer, für das die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft vierteljährlich Führungskräfte der Branche befragt. Danach rechnen mehr als die Hälfte der Unternehmen mit einer negativen Entwicklung der Wirtschaft im Land sowie mit einem branchenweiten Umsatzrückgang von 1,6 % im laufenden Jahr.

Dennoch liefert die Umfrage auch zu zwei positiveren Einschätzungen: An einen weltweiten Konjunkturabschwung glauben nur weniger als ein Drittel der Unternehmer; und für das eigene Unternehmen rechnen die Befragten mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,6 %. Steigende Gewinne erwarten aber wiederum nur 15 % der Befragten. Als größtes Wachstumshindernis nennen 80 % den zunehmenden Kostendruck und den Fachkräftemangel.

Status-quo halten statt Innovation

Etwa jedes vierte Unternehmen möchte die Zahl der Vollzeitbeschäftigten in den kommenden zwölf Monaten erhöhen, wobei im stärker Mitarbeitende mit Erfahrungen in Digitalen Technologien und in der Softwareentwicklung gefragt sind, während die Unternehmen im Bereich Vertrieb und Produktionsplanung eher auf Fortbildung des eigenen Personals setzen. Den Fachkräftemangel bezeichnet der PwC-Bericht als größte Bedrohung für das Umsatzwachstum. Allein mit Digitalisierung und Automatisierung lässt er sich laut Bernd Jung, Leiter der Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC Deutschland, nicht lösen.

Jung zufolge sollte zudem das in der Befragung häufig genannte schwierige regulatorische Umfeld zu denken machen. "Wenn sich Unternehmerinnen und Unternehmer in ihrer Handlungsfreiheit zu sehr eingeschränkt fühlen, zielen viele ihrer Maßnahmen vor allem auf die Sicherung des Status quo ab. Wir brauchen wieder mehr Zuversicht, Innovation und Zupacken in unserem Land."

Unternehmen bei Nachhaltigkeit verunsichert

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass Unternehmen Nachhaltigkeitsziele oft in Eigenregie statt anhand objektiver Referenzrahmen wie zum Beispiel Science Based Targets verfolgen. Nur ein Drittel der Unternehmen verfügt über eine ausformulierte Roadmap mit konkreten Maßnahmen und definierten Verantwortlichkeiten. Noch weniger veröffentlichen einen Nachhaltigkeitsbericht.

Jung zufolge wirken Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit verunsichert. "Viele Unternehmen sind [...] in erster Linie beschäftigt, die Reportinganforderungen zu erfüllen. Die Gefahr ist, dass dabei die Maßnahmen zur Transformation der Wertschöpfungskette und wichtige Produktinnovation auf der Strecke bleiben."

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.