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26.06.2018 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Klare Grenzen für künstliche Intelligenz

2 Min. Lesedauer

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Mehr als die Hälfte der Deutschen hat bereits künstliche Intelligenz genutzt. Die meisten empfanden sie als hilfreich. Aber die Politik sollte der KI jetzt den Rahmen setzen, so eine Umfrage.

Mit Google sucht man im weltweiten Web, Maschinen übersetzen Texte, Alexa führt per Zuruf Dienste aus. Von der Aktienanalyse über die Juristerei bis zum Marketing: Künstliche Intelligenz (KI) gehört längst zum Alltag. Mehr als die Hälfte der Deutschen machte bereits KI-Erfahrung (57 Prozent). Die große Mehrheit (87 Prozent) erlebte sie als positiv. Aber es gibt auch Vorbehalte. Beispiel Datenschutz: Jeder Fünfte hält die Gesetze für unzureichend. Hier und anderswo muss die Politik jetzt Leitplanken setzen. 

Automatisierte Entscheidungen

 Zu diesen Kernaussagen kommt die repräsentative Umfrage "Künstliche Intelligenz zum Nutzen aller gestalten" die das Kompetenzzentrum Öffentliche IT im Dezember 2017 durchführte. Demnach empfinden 46 Prozent der Bürger KI als Bereicherung, 23 Prozent als Bedrohung und 31 Prozent schwanken. Als positiv werden Aspekte wie Arbeitserleichterungen oder Hilfen im Alltag wie intelligente Kühlschränke oder Überwachungssystem gesehen. Ebenso nennen die Befürworter die Stärkung der Wirtschaft, Effizienzgewinne und die Unterstützung durch diverse Assistenzsysteme. Mehr als jeder Fünfte hingegen sieht KI als Bedrohung. Kontrollverlust, Arbeitsplatzverlust, Sicherheitsrisiken und Fehleranfälligkeit lauten häufige Bedenken der Skeptiker, so die Umfrage. 

Qualität von KI-Ergebnissen

 Entscheidet KI besser als der Mensch? Die Antworten fallen zwiespältig aus. Gerade 46 Prozent glauben, die Technik sei neutral und entscheide Vorgänge objektiv. 59 Prozent meinen, KI produziere Ergebnisse diskriminierender als Menschen. Andererseits glaubt jeder Zweite, KI entscheide gerechter als ein Mensch.

Datenschutz versus Effizienzgewinn

Künstliche Intelligenz wird das Leben mehr und mehr beeinflussen. Das erwarten acht von zehn Befragten. Deshalb muss Politik jetzt handeln, um KI einen gesetzlichen Rahmen zu stecken. Laut Umfrage gehören unter anderem folgende Punkte zum Forderungskatalog: eine klare Kennzeichnungspflicht automatisiert erstellter Entscheidungen und Inhalte, eine unabhängige Kontrollinstanz, Intervenierbarkeit und Offenlegungspflichten bei KI-Entscheidungen und der Schutz von Bürgerdaten selbst dann, wenn damit Effizienz verloren geht. 

Diese Aspekte sollte der Staat berücksichtigen. Auch sieht jeder zweite Befragte diesen in der Pflicht, für allgemeinen Zugang zu geeigneten Daten für die KI-Entwicklung zu sorgen. Und: Auf keinen Fall soll sich der Staat auf KI-Systeme eines einzelnen Herstellers verlassen.

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