Von der Netzführung zur Systemführung in Verteilernetzen

Auszug

Bis 2030 werden – entsprechend den Zielen der österreichischen Bundesregierung – PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 20.000 MW in den Verteilernetzen integriert sein, dies entspricht in etwa der 4‑ bis 5‑fachen PV-Leistung im Vergleich zur aktuellen Situation im 1. Quartal 2023. Auch die zusätzliche Integration von Windkraftanlagen, Wasserkraftwerken und Biomassekraftwerken in den Verteilernetzen wird zusätzliche Netzkapazitäten erfordern. Gleichlaufend werden durch die Elektrifizierung bisheriger fossil gedeckter Anwendungen (Mobilität, Raumwärme, Industrie…) vermehrt Verbraucherleistungen aus dem Stromsystem nachgefragt. Eine 2022 einsetzende und rasant zunehmende Dynamik bei den Netzanschlussbegehren für PV-Anlagen – einhergehend mit den langen Verfahrensdauern von Netzverstärkungs- und Netzausbaumaßnahmen – erfordert neben den betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine bestmögliche Ausnutzung vorhandener Netzkapazitäten. Mit der begonnenen Digitalisierung und einer bereits breiteren Verfügbarkeit intelligenter Betriebsmittel (Längsregler, Niederspannungsstrangregler, regelbarer Ortsnetztransformator, Smart Meter etc.) eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Nutzung bereits bestehender Netzkapazitäten. …