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2023 | Buch

Wissenschaft muss wirken

Forschung, Transfer und Bildung für eine zukunftsfähige Gesellschaft

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Über dieses Buch

Dieses Fachbuch ist ein mitreißender Appell und Leitfaden für mehr Wissenschaftlichkeit in der Gesellschaft und mehr gesellschaftliche Verantwortung in der Wissenschaft. Es zeigt auf, warum und wie die Gesellschaft wissenschaftsorientierter und die Forschung nachhaltiger werden müssen. Dabei geht es um Vertrauen und Transparenz, Verstehen und Verständlichkeit, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit.

Ulrich Holzbaur hat in fünfzig Jahren wissenschaftsbasiertes Arbeiten in unterschiedlichen Facetten kennengelernt – als Betreuer von Projekt- und Abschlussarbeiten, in der Software-Systementwicklung, in Forschungsprojekten und in seiner Beratungstätigkeit im Steinbeis-Transferzentrum, um nur einige Stationen zu nennen. All diese Erfahrungen haben in ihm die Auffassung wachsen lassen, dass Wissen ein ganz entscheidender Faktor für die Gestaltung unserer Zukunft und das Überleben der Menschheit ist. Sehr praxisnah und mit vielen Beispielen fordert Ulrich Holzbaur den Leser auf, sich selbst einzubringen – sei es als Wissenschaftler oder als Rezipient und Nutzer von wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Wissenschaft und unsere Zukunft

Frontmatter
1. Unsere Zukunft baut auf Wissen
Zusammenfassung
Zum Erreichen einer lebenswerten Zukunft müssen wir die Wissenschaft nutzen. Das hat zwei Aspekte: die Ergebnisse der Wissenschaft nutzbar zu machen und die Nutzung dieser Ergebnisse in der Gesellschaft zu fördern.
Die Nutzbarkeit betrifft alle Stufen des Forschungsprozesses und der Wissensgenerierung. Ein Transfer in die Gesellschaft benötigt anwendbare und vertrauenswürdige Ergebnisse und eine gute Kommunikation nicht nur über die Ergebnisse selbst, sondern auch über die Verfügbarkeit, Qualität und Brauchbarkeit des von Forschung und Wissenschaft erzeugten Wissens. Die Gesellschaft und die Wirtschaft müssen die Ergebnisse auch aufnehmen und bereit sein, sie zu nutzen.
Ulrich Holzbaur
2. Wirksame Wissenschaft und Forschung
Zusammenfassung
Um Wissenschaft und Forschung wirksam zu machen, muss man zunächst Wissenschaft und Forschung verstehen und verständlich machen. In diesem Kapitel geben wir eine knappe einführende Zusammenfassung, was Forschung und Wissenschaft ist und was ihre Wirksamkeit ausmacht.
Damit die Wissenschaft wirksam wird, muss man die Lücke zwischen Wissensgenerierung und Wissensanwendung überwinden.
Ulrich Holzbaur
3. Vertrauen in die Wissenschaften schaffen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel richten wir uns primär an die Forschenden. Eine wirksame Wissenschaft kann nur erreicht werden, wenn die Menschen dieser Wissenschaft und den Wissenschaftler:innen vertrauen. Dieses Vertrauen zu schaffen und sich gegen negative Effekte zu wehren, ist auch eine Frage der Qualität. Dazu muss man die Wissenschaft und ihre Methoden richtig anwenden und wissenschaftliche Erkenntnisse richtig interpretieren und kommunizieren.
Ulrich Holzbaur
4. Wissenschaft und Nachhaltigkeit
Zusammenfassung
Im Kern der Wirksamkeit der Wissenschaft steht der Wunsch nach einem besseren Leben – für das Individuum und für die Gesellschaft, heute und für zukünftige Generationen. Diese Zukunftsvision beschreibt auch der 1987 von der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung geprägte Begriff der Nachhaltigen Entwicklung. Diese Nachhaltigkeit betrifft nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern Gesellschaft und Wohlstand. Die Wissenschaft kann durch die Umsetzung der Ergebnisse aller Disziplinen (Kap. 12) zur Verbesserung der Zukunftsfähigkeit beitragen.
Ulrich Holzbaur

Wissenschaft und Forschung in die Gesellschaft bringen

Frontmatter
5. Wissenschaft und Forschung verstehen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel richten wir uns primär an diejenigen, die als Multiplikatoren aller Art die Prinzipien der Wissenschaft vermitteln, aber auch an alle, die sich diese Wissenschaftskompetenz bewahren oder aneignen wollen.
Die Umsetzung von Wissenschaftlichkeit und Forschergeist in die Gesellschaft beginnt damit, dass in der Gesellschaft eine forscherische Haltung vorhanden sein sollte. Die kindliche Neugier ist Voraussetzung für die menschliche Entwicklung und sollte bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Forschen ist dabei nicht an ein Labor gebunden. Das kritische Hinterfragen von Aussagen und das Erforschen von Phänomenen ist für alle Personen möglich. Diese Forschung kann von Anfang an unterstützt und systematisiert werden, ohne dabei die Lust an der Forschung in einen Frust durch formale Prozesse zu verwandeln.
Der Transfer aus der Wissenschaft muss sich an den Bedarfen der Gesellschaft orientieren und er muss auch den Boden für die eigene Akzeptanz bereiten. Damit ist dieser Transfer nicht nur auf den klassischen Know-how-Transfer im Rahmen von Entwicklungsprojekten beschränkt, sondern er muss den gesamten Bildungsbereich umfassen. Dabei geht es nicht nur um Wissenstransfer oder um die klassischen Bildungsbereiche der Kunst und Literatur, sondern ebenso um MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), die gesellschaftliche Bildung und um die Kompetenzen, die man für die Gestaltung der Zukunft braucht. Für generelle Überlegungen und einige Beispiele verweisen wir auf (Schmidt & Schönheim, 2022).
Letztendlich wollen wir mit diesen Überlegungen auch zu einer sachlichen und kompetenten Wissenschaftskritik befähigen. Wissenschaft lebt davon, dass sie vertrauenswürdig ist, aber immer auch hinterfragt werden darf. Die Wissenschaft und den Prozess der Wissensgenerierung muss man auch richtig interpretieren können, um letztendlich zu wissen, was Wissen ist und woher Wissen kommt.
Ulrich Holzbaur
6. Einstieg in die Forschung erleichtern
Forscher wachsen nicht auf Bäumen
Zusammenfassung
Wie können wir Forschung fördern? Die beiden Ansätze, mehr Forschung zu generieren und die Forschung wirkungsvoller zu machen, müssen bereits in der Bildung in frühen Jahren verankert werden. Dabei geht es nicht nur um die Integration der Forschung in die formalen und informellen Bildungsprozesse, sondern vor allem darum, das Interesse an der Wissenschaft und an wissenschaftlichem Arbeiten zu fördern.
Jeder Mensch, egal welchen Bildungspfad er oder sie gewählt hat, hat das Recht, Dinge zu hinterfragen und zu untersuchen. Fragen zu stellen und methodisch zu beantworten, Zusammenhänge zu erkunden und zu analysieren und Hypothesen aufzustellen und zu prüfen, ist ein Menschenrecht. Dafür muss die Bildung eine solide Basis schaffen und die vorhandene Neugier fördern.
Ulrich Holzbaur
7. Vom Ergebnis zum Produkt
Zusammenfassung
Der wichtigste Aspekt beim Bemühen, Wissenschaft wirksam zu machen, ist neben Bildung und Kommunikation die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Entwicklung und Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen, die die Bedürfnisse der Menschen befriedigen. Dabei umfasst dieser Prozess die Generierung von anwendbarem Wissen, die Kommunikation und Verbreitung von Ergebnissen, den Transfer in Gesellschaft und Wirtschaft sowie die Entwicklung und Fertigung neuer, nutzbringender Produkte und Dienstleistungen im Rahmen von Produktentwicklungs- und Produktentstehungsprozessen.
Ulrich Holzbaur
8. Wissenschaftliche Arbeit als Qualifikation
Zusammenfassung
Abschlussarbeiten oder Projektarbeiten als Prüfungen, teils als wichtige Meilensteine der Karriere, sind häufig der erste oder wichtigste Anlass für eine Beschäftigung mit dem Thema wissenschaftliche Arbeit.
Neben Projekten zur Forschung und Entwicklung in Wirtschaft und Hochschule stellen solche Projekt-, Haus- und Abschlussarbeiten aller Art einen wichtigen Bereich wissenschaftlicher Arbeit dar. Wenn solche Abschlussarbeiten – für beide Seiten – nur lästige Prüfung sind, vergeudet man viele Ressourcen. Bei einem Umfang von 400 bis 900 h können solche Arbeiten nicht nur als Bildungsmaßnahme und Qualifikationskriterium dienen, sondern auch einen wirklichen Nutzen generieren. Dies gilt nicht nur in der Hochschule, sondern analog in Schule und Ausbildung.
Die hier genannten Aussagen und Anregungen gelten auch für Arbeiten, die keine formale Prüfungen oder Leistungsnachweise sind, sondern beispielsweise im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit oder der freien Forschung durchgeführt werden.
Ulrich Holzbaur

Verantwortung von Institution und Individuum

Frontmatter
9. Qualität und Verantwortung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel soll die Verantwortung der wissenschaftlich Arbeitenden betonen. Wir können bei der Komplexität der Wissenschaft keine abschließenden Kriterien angeben, aber die Ethik als Werkzeug zur Verfügung stellen.
Die Ausgangsfrage lautet: Wie kann man das in Kap. 3 geforderte Vertrauen schaffen? Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Qualität. Qualität und Verantwortung haben zwei Aspekte:
  • Was ist korrekt? Korrekte Ergebnisse sind Voraussetzung für die Forschung.
  • Was ist richtig? Die Nutzung der Ergebnisse und deren Konsequenzen müssen normativ bewertet werden.
Ulrich Holzbaur
10. Ökosystem Wissenschaft
Zusammenfassung
Wer Wissenschaft erfolgreich machen will, muss den Wissenschaftsbetrieb verstehen. Dazu hilft ein Blick auf die Akteure und systemische Zusammenhänge.
Als Basis für unser Ziel, Wissenschaft erfolgreicher und wirkungsvoller zu machen und für einen gesamtheitlichen systemischen Blick auf den Wissenschaftsbetrieb verwenden wir die Metapher vom Ökosystem, um die Komplexität der internen und externen Akteure und Wechselwirkungen klar zu machen.
Ulrich Holzbaur
11. Die Verantwortliche Hochschule
Zusammenfassung
Die Hochschule verkörpert mit ihren Aufgaben des Forschens und Lehrens den Prototyp einer wissenschaftlich arbeitenden Einrichtung. Die dritte Aufgabe des Transfers ist für die Wirksamkeit besonders wichtig.
Die letztendliche Frage ist: WAS ist eine Hochschule, was macht sie aus?
Die unterschiedlichen möglichen Attribute einer Hochschule wie kundenorientiert, innovativ oder unternehmerisch führen uns zur Stakeholderorientierung und dem Begriff der verantwortlichen Hochschule.
Ulrich Holzbaur
12. Wissenschaftliche Bildung für alle
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wenden wir uns einerseits an diejenigen, die wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln oder für deren Vermittlung verantwortlich sind. Damit die Wissenschaft in der Breite zugänglich und wirksam sein kann, muss sie vermittelt werden. Deshalb müssen die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Wissenschaftlichkeit als solche als eine wichtige Kulturtechnik einen breiten Raum in der Bildung bekommen. Dies beginnt bei einer elementaren Bildung, die weit von der „Rocket Science“ oder Forschung entfernt ist, jedoch die Grundlagen für das Verständnis der Wissenschaft legt.
Dieses Kapitel richtet sich auch an alle, die „Opfer“ dieses Bildungsprozesses sind oder waren, und die sich manchmal frag(t)en „Wozu lern(t)e ich das?“ Es soll als Anreiz dienen, wissenschaftliche Bildung als Chance und Problemlösung zu sehen.
Es ist hier nicht möglich, alle Wissenschaftsbereiche zu erfassen oder gar das gesamte notwendige Wissen zu vermitteln. Wir werden exemplarisch aufzeigen, warum die Erkenntnisse der Wissenschaft wichtig sind und wie sie auch in der Bildung wirksam werden müssen – als Inhalt und im Rahmen der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen.
Ulrich Holzbaur

Management und Führung als Erfolgskomponenten

Frontmatter
13. Management und Erfolg
Zusammenfassung
Forschung ist ergebnisoffen, das heißt jedoch nicht, dass sie nicht organisiert werden muss.
Eine Basis ist das Management von Projekten in Kap. 14 – aber es gibt viele andere Aspekte, die in der Organisation von Einrichtungen der Forschung, Lehre und Wissenschaft darüber hinausgehen. Beispielhaft seien her die Bereiche Management und Organisation, die Gestaltung der Prozesse und Kommunikation sowie das Thema Qualität genannt.
Ein wichtiger Aspekt im Management ist die Personalentwicklung. Wissenschaftlich Arbeitende sollten fähig sein, sich um die eigene Weiterentwicklung zu kümmern: nicht nur im fachlichen Bereich, sondern auch in den nicht wissenschaftlichen Bereichen, beispielsweise in Selbstkompetenzen und Managementkompetenzen.
Ulrich Holzbaur
14. Projektmanagement für Forschung und Wissenschaft
Zusammenfassung
Wissenschaftliches Arbeiten ist stark projektbasiert – also sollten alle wissenschaftlich Arbeitenden entsprechende Kenntnisse im Projektmanagement haben und umsetzen können. Für Forschung und Transfer sind die Methoden des Projektmanagements unabdingbar und damit wird Projektmanagement zu einem wichtigen Erfolgsfaktor.
Wir betrachten daher das Projektmanagement als eine Basiskompetenz, wobei die Aufgabe des Projektmanagements nicht erst dort beginnt, wo das Projekt definiert ist und umgesetzt werden soll. Gerade in den frühen Phasen und bei der Definition der Projektziele und des Projekts werden die Grundsteine für den Erfolg oder Misserfolg gelegt.
Ulrich Holzbaur
15. Betreuung wissenschaftlicher Arbeit
Zusammenfassung
Die Betreuung wissenschaftlicher Arbeit in allen Bereichen geht über das Management hinaus. Jeder, der für wissenschaftliches Arbeiten Management, Führungs- Projekt- oder Personalverantwortung hat, sollte sich bewusst sein, dass diese Aufgabe komplex ist und auch eine Teambeziehung einschließt, die für den gemeinsamen Erfolg der wichtig ist.
Wir haben die wissenschaftliche Arbeit aus Sicht der Bearbeitenden in Kap. 8 ausführlich betrachtet, insbesondere den Fall von Abschlussarbeiten. Die Betreuer:innen einer wissenschaftlichen Arbeit sind mehr als Chef oder Chefin und bei Abschlussarbeiten mehr als Prüfer:innen oder Projektmanager:innen. Anders herum ausgedrückt: Alle Projektmanager:innen sollten immer auch an der persönlichen und fachlichen Entwicklung ihrer Teammitglieder arbeiten. Die hier gemachten Aussagen und gebrachten Anregungen gelten allgemein für die Betreuung von wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit, ein Fokus liegt auf Abschlussarbeiten und die Rolle der Betreuenden.
Ulrich Holzbaur
16. Management von Entwicklung und Transfer
Zusammenfassung
Ergänzend zu Kap. 13 geht es hier nicht um die Wissensgenerierung, sondern die Aspekte des Managements bei der Nutzung von Wissen. Die Wissenschaft kann nur durch Entwicklung und Transfer einerseits und durch Bildung andererseits wirken. Diese Aktivitäten müssen jedoch geplant und geleitet werden.
Das Management spielt hier eine wichtige Rolle sowohl innerhalb der jeweiligen Organisationen als auch für die Vermittlung von Kontakten und den Austausch von Wissen über das Wissen zwischen denjenigen, die jeweils das Wissen schaffen, das Wissen nutzen und von der Nutzung profitieren.
Ulrich Holzbaur

Strategien für eine wirksame Wissenschaft

Frontmatter
17. Generelles zum Thema Strategie
Zusammenfassung
In den folgenden Kapiteln betrachten wir abschließend die Frage, welche Strategien zu einer Wirksamkeit der Wissenschaft führen. Dazu betrachten wir zunächst das Thema Strategie aus einer übergeordneter Sicht und als Basis für die Strategien für die unterschiedlichen Akteure.
Dieses Kapitel über Strategien ist relativ kurz, aber es wäre schade gewesen, es irgendwo unter den Themen der Mathematik oder des Managements in Kap. 12 zu verstecken. Wenn wir uns darüber Gedanken machen, warum und wie wir Wissenschaft wirkungsvoller machen wollen, dann dürfen wir nicht auf die Ebene der Gründe und Einzelmaßnahmen beschränken, sondern müssen die generellen strategischen Überlegungen betrachten. Dies gilt ganz allgemein und es ist auch eine Erkenntnis, die möglichst in der Breite der Gesellschaft Beachtung finden sollte. Insofern ist dieses Kapitel ein weiterer Ansatz, die Erkenntnisse der Wissenschaft (Management Science, Operations Research, Spieltheorie, Entscheidungstheorie, Psychologie, Philosophie …) zum Thema Strategie in eine praktische Umsetzung und Wirkung zu bringen.
Ulrich Holzbaur
18. Wissenschaftskommunikation
Zusammenfassung
Kommunikation ist Thema und Objekt in vielen Wissenschaften. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse über Kommunikation sind auch in der Praxis wichtig. Aber die Kommunikation ist darüber hinaus der zentrale Baustein oder das wichtige Glied in der Kette von der Forschung zum gesellschaftlichen Nutzen.
Natürlich brauchen wir gute Wissenschaft und Forschung. Jedoch um einerseits deren Ergebnisse wirksam zu machen und andererseits die Entscheidungsträger und Mittelgeber zu informieren, müssen alle wissenschaftlich Arbeitenden gut und effektiv kommunizieren.
Ulrich Holzbaur
19. Strategien aus der und für die Gesellschaft
Zusammenfassung
Über die wissenschaftlichen Institutionen hinaus ist es wichtig, dass auch die Akteure der Gesellschaft und Wirtschaft zu einer wirkungsvollen Wissenschaft beitragen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Mitteln und eine generelle Strategie für einen gesellschaftlichen Nutzen sind gefragt. Dieses Kapitel soll den außerhalb des Wissenschaftssystems stehenden Stakeholdern Anregungen für ihre Einbindung und ihren Beitrag zur Wirksamkeit der Wissenschaften geben.
Ulrich Holzbaur
20. Wirksame Wissenschaftler:innen
Zusammenfassung
Nach den im letzten Kapitel betrachteten Strategien und Strukturen kommen wir wieder auf die Akteure in der Wissenschaft zurück: Forscher:innen, Wissenschaftler:innen und wissenschaftsbasiert Arbeitende. Die wissenschaftlich Arbeitenden selbst sollen dazu beitragen, die Forschung und Wissenschaft wirksamer zu gestalten.
Dazu gibt es mehrere Ansatzpunkte, die wir unter den Begriffen „gute Arbeit“ und „effiziente Nutzung“ zusammenfassen können. Es sind aber letztendlich immer Personen, die handeln.
Für die Wirksamkeit der Wissenschaft haben wir die Ansatzpunkte gute Arbeit und effiziente Nutzung identifiziert. Sie entsprechen auch den 7 imperatives aus Abschn. 13.​4:
  • Persönliche Kompetenz und Motivation
  • Effiziente und effektive Arbeit
  • Gute Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Arbeit
  • Gute Kommunikation der Projekte und Ergebnisse
  • Aufarbeitung der Ergebnisse und Unterstützung der Nutzung
  • Engagement für den Transfer
Zusätzlich können wissenschaftlich Arbeitende auch im Rahmen der Zivilgesellschaft und der Politik aktiv werden
Ulrich Holzbaur
21. Wirksame Menschen
Zusammenfassung
Als Zwischenfazit der letzten 20 Kapitel können wir sagen, dass es für die Gestaltung der Zukunft wichtig ist, die Ergebnisse der Wissenschaft für die Gesellschaft nutzbar zu machen. Die betrifft sowohl die praktische Nutzung in Wirtschaft und Gesellschaft als auch das allgemeine Wissenschaftsverständnis in der Gesellschaft. Das gilt für uns alle. Jede:r kann in diesen beiden wichtigen Bereichen Transfer und Bildung mitwirken.
Es sind die Menschen als Individuen, welche den Erfolg ausmachen. Daher haben wir in den vorangegangenen Kapiteln die Verantwortungsbereiche der handelnden Menschen in ihren verschiedenen Rollen beleuchtet. Für jede einzelne Person geht es dabei sowohl um kurzfristige persönliche Entscheidungen als auch um langfristige Aktionsmöglichkeiten und Wirkungsbereiche, aber nicht zuletzt um die persönliche Weiterentwicklung.
Im Zentrum stehen die Fragen an und selbst: Was wollen wir wissen und verstehen? Wie wollen wir handeln? Wer wollen wir werden?
Ulrich Holzbaur
Metadaten
Titel
Wissenschaft muss wirken
verfasst von
Ulrich Holzbaur
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-41908-0
Print ISBN
978-3-658-41907-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41908-0

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