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29.01.2024 | Zahlungsverkehr | Nachricht | Nachrichten

Bundesbank zählt mehr Falschgeld

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Mit mehr als 56.000 gefälschten Geldscheinen hat sich die Zahl der Blüten in Deutschland im Jahr 2023 um 28,2 Prozent erhöht. Vor allem unechte 200- und 500-Euro-Noten setzten die Täter bei ihren Betrügereien ein.

Die von der Deutschen Bundesbank für das zurückliegende Jahr im deutschen Zahlungsverkehr registrierten falschen Banknoten haben einen Nennwert von 5,1 Millionen Euro. Doch auch wenn die Zahl der Blüten damit um 28,2 Prozent gewachsen ist, bleibe das Falschgeldaufkommen weiter auf niedrigem Niveau, betont Burkhard Balz, der bei der Bundesbank im Vorstand für Bargeld zuständig ist. Das Risiko der Menschen, eine Blüte in die Hand zu bekommen, sei weiterhin gering. "Im Schnitt entfielen 2023 sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner", so Balz.

Der jüngste Anstieg sei mit "wenigen größeren Betrugsfällen vor allem mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten begründet", so der Bundesbank-Experte. Rund ein Dutzend betrügerischer Geschäfte mit Luxuswaren wie Schmuck, Goldbarren, Uhren und Autos hätten dazu geführt, dass die Schadenssumme durch Falschgeld im vergangenen Jahr um 90 Prozent höher ausgefallen sei als im Vorjahr. 

Weniger geflälschte Fünfer und Zehner-Noten

Abgenommen hat die Zahl falscher Fünf- und Zehn-Euro-Noten, die um 13 beziehungsweise 14 Prozent geschrumpft ist. Ein Plus stellten die Notenbanker bei den 50- (19 Prozent) und 100-Euro-Scheinen (31 Prozent). Der Anstieg bei den 200-Euro-Blüten lag bei 266 Prozent, während der Anteil der 500-Euro-Fälschungen um 167 Prozent zulegte. 

Besonders stark hat im Jahr 2023 allerdings die Zahl gefälschter Münzen in Deutschland zugenommen, teilt die Bundesbank mit. Diese ist auf rund 115.900 gegenüber 73.400 Stück im Vorjahr geklettert. Vor allem Unternehmen, die über Jahre falsch verdächtige Münzen gesammelt und im Jahr 2023 bei der Bundesbank eingereicht haben, seien für den ungewöhnlichen Zuwachs verantwortlich. Außerdem seien vermehrt Zwei-Euro-Fälschungen in den Zahlungsverkehr eingeschleust worden. 

Europaweit bleibt die Zahl der Blüten niedrig

Europaweit wurden im vergangenen Jahr rund 467.000 gefälschte Geldscheine aus dem Verkehr gezogen. Gemessen an der Zahl aller umlaufenden Euro-Banknoten ist dies laut Europäischer Zentralbank (EZB) einer der niedrigsten Werte. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) aller Fälschungen entfielen auf die Stückelungen 20 und 50 Euro. 2023 entdeckte die EZB nur 16 Fälschungen pro Million echter im Umlauf befindlicher Banknoten entdeckt. 

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