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04.09.2023 | Eigenkapital | Schwerpunkt | Online-Artikel

Innenfinanzierung ist bei KMU Trumpf

verfasst von: Sylvia Meier

2 Min. Lesedauer

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Viele kleine und mittelständische Unternehmen haben in der Vergangenheit ihre Finanzierungssituation optimiert. Das Eigenkapital hilft dabei, notwendige Investitionen zu stemmen. Reicht das Polster nicht, greifen die Betriebe auch auf externe Finanzierungen zurück.

Der Mittelstand benötigt Kapital, um Arbeitsplätze für Fachpersonal zu schaffen und Innovationen voranzutreiben. Doch insbesondere die Inflation und steigende Energiepreise haben zu einer angespannten Kostensituation in vielen Firmen geführt. Sind jedoch die Rücklagen aufgrund von Liquiditätsengpässen angegriffen und eine Innenfinanzierung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schwierig, weichen Betriebe auf den traditionellen Bankkredit aus - mit entsprechenden Kosten. Daher bleibt für die langfristige Unternehmensfinanzierung eine stabile Innenfinanzierung von zentraler Bedeutung, weiß Springer-Autor Christopher Käser-Ströbel. 

Strom- und Gaspreisbremse wirkt

Aktuell profitieren viele Unternehmen von der Strom- und Gaspreisbremse. Viele haben zudem Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch erfolgreich zu reduzieren. Eine Sonderbefragung zum KfW-Mittelstandspanel zeigt, dass bei 81 Prozent aller Unternehmen die hohen Energiekosten finanziell kaum oder gar nicht ins Gewicht fallen beziehungsweise sie diese finanziell gut verkraften. 

So erwarten immerhin 71 Prozent der Unternehmen, dass sie ihre Eigenkapitalausstattung im Jahr 2023 im Vergleich zu den Vorjahren konstant halten oder sogar verbessern können. Allerdings rechnen 22 Prozent der Mittelständler mit einem Rückgang der Eigenkapitalquote. 

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Analyse "Stimmungsbarometer Kleinunternehmen" der VR Smart Finanz und des C Fin - Research Center For Financial Services der Steinbeis-Hochschule vom April 2023. Für diese wurden 179 Geschäfts- und Gewerbekunden sowie Unternehmen aus dem kleineren Mittelstand mit einem Jahresumsatz bis zu sechs Millionen Euro befragt. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Teilnehmer erwartet eine positive Entwicklung für die kommenden zwölf Monate. Lediglich acht Prozent befürchten eine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation. 

Laut dem Stimmungsbarometer beklagten 39 Prozent der befragten Kleinunternehmen in den vergangenen zwölf Monaten Gewinnrückgänge von bis zu zehn Prozent. Bei fünf Prozent brach der Gewinn sogar um mehr als zehn Prozent ein. Für 56 Prozent bleiben Kostensteigerungen daher mittelfristig die größte Herausforderung.

Investieren trotz geringer Liquidität

So kämpften in den vergangenen Monaten zwölf Prozent der Mittelständler mit größeren und 34 Prozent mit kleineren Liquiditätsengpässen. Dennoch wollen mehr als die Hälfte der Betriebe in den kommenden Monaten Investitionen tätigen.

  • 76 Prozent bauen dabei auf Eigenkapitalfinanzierung,
  • 28 Prozent auf Bankkredite und
  • acht Prozent auf Leasing oder Mietkauf.

Reichen die eigenen Mittel nicht, kommt Fremdkapital zum Zug. Neben dem traditionellen Bankkredit erwägen die KMU auch Finanzierungsalternativen wie Fördermittel, Crowdfunding, Leasing, Factoring oder Lieferantenkredite. Auf welchen Finanzierungsweg die Wahl fällt, hängt von vielen Faktoren ab - etwa der Branchenzugehörigkeit. 

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