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2019 | Book

CSR und Interkulturelles Management

Gesellschaftliche und unternehmerische Verantwortung international bewältigen

Editors: Prof. Dr. Anja B. Karlshaus, Prof. Dr. Ingvill C. Mochmann

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : Management-Reihe Corporate Social Responsibility

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About this book

Dieser Band beleuchtet die interkulturellen Herausforderungen, die bei der Umsetzung von CSR-Strategien auftreten können. In den letzten Jahren ist eine nachhaltige Implementation von CSR immer mehr in den Fokus global agierender Unternehmen gerückt. Dabei konnten jedoch oftmals nur bestimmte CSR-Aspekte in einzelnen Funktionsbereichen der Unternehmen verankert werden, da viele verschiedene Hierarchieebenen und Abteilungen entlang der Value Chain in einen derartigen Entscheidungsprozess involviert sind. Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zu einer ganzheitlichen CSR-Strategie auf allen Unternehmensebenen besteht in der Kulturabhängigkeit von Corporate Social Responsibilty, die sich in uneinheitlichen Definitionen und unterschiedliche Umsetzungsaktivitäten zeigt.

Die sich daraus ergebenden Frage- und Problemstellungen werden in diesem Buch anhand von Fallbeispielen verschiedener Ländern illustriert, die unternehmerische Verantwortung und Compliance sehr unterschiedlich umgesetzt haben. Gemein ist ihnen dabei jedoch die Schwerpunktsetzung auf Themen wie die internationale Wertevermittlung und die CSR-Verankerung im Personalmanagement. Daneben stehen auch Corporate Volunteering-Programme, das Flüchtlingsengagement sowie eine nachhaltige interkulturelle Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette häufig im Vordergrund der Tätigkeiten vieler Unternehmen.
Ob als Führungskraft in der Wirtschaft oder Berater aus der Forschung, in diesem Buch finden Sie zahlreiche Konzepte und Instrumente zur Einbindung interkultureller Aspekte in die CSR-Strategie eines Unternehmens. Werden Sie jetzt aktiv und nutzen Sie die Erkenntnisse aus den vorgestellten Best Cases, um den Shareholder Value Ihres Unternehmens zu erhöhen.

Table of Contents

Frontmatter
Corporate Social Responsibility und Interkulturelles Management
Zusammenfassung
In diesem einleitenden Beitrag werden unterschiedliche Definitionen, theoretische Ansätze und Richtlinien von Corporate Social Responsibility (CSR) und Interkulturellem Management vorgestellt sowie Schnittpunkte der beiden zentralen Konzepte aufgezeigt und diskutiert. Die Aufarbeitung der wissenschaftlichen Diskussion ermöglicht dabei nicht nur ein grundlegendes Verständnis der Thematik, sondern dient insbesondere der inhaltlichen Einordnung der nachfolgenden Artikel, welche – basierend auf ihrer jeweiligen Herangehensweise und ihrem speziellen Themenfokus – im Anschluss dargestellt werden. Im Fazit und Ausblick werden schließlich einige Feststellungen der interdisziplinären Betrachtung von CSR und Interkulturellem Management kurz skizziert.
Anja B. Karlshaus, Ingvill C. Mochmann

Etablierung internationaler Wertesysteme

Frontmatter
Corporate Social Responsibility und interkulturelle Kompetenz: Auflösung von unternehmensinternen Wertekonflikten anhand von Lösungsansätzen aus dem interkulturellen Kontext
Zusammenfassung
Ziel dieses Beitrags ist es, aufzuzeigen wie und warum wertebasierte Konflikte entstehen, insbesondere zwischen Individuen und Unternehmen. Die Analyse wertebasierter Konflikte zeigt Parallelen mit interkulturellen Wertekonflikten auf. Auf diese Weise erhalten Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiter einen Leitfaden, um ihr jeweiliges Wertekonfliktpotenzial zu ermitteln. Abschließend werden Lösungsansätze für die Auflösung wertebasierter Konflikte aus interkulturellen Trainings entwickelt.
Christopher Stehr, Nina Dziatzko, Franziska Struve
Verantwortungsvolles Handeln und Interkulturelles Management als Teil der Geschäftspraxis am Beispiel der Deutsche Post DHL Group
Zusammenfassung
Unternehmensverantwortung und eine verantwortungsvolle Geschäftspraxis sind in der Strategie der Deutsche Post DHL Group verankert. Ein Konzern wie die Deutsche Post DHL Group, der mit seinen rund 520.000 Beschäftigten in nahezu allen Ländern und Territorien vertreten ist, hat eine besondere Pflicht gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Gesellschaft und Umwelt. Um den damit einhergehenden Herausforderungen, die aus der Internationalität entstehen, erfolgreich zu begegnen, sind die Entwicklung gemeinsamer Werte sowie der offene Austausch untereinander entscheidend. Dies setzt ebenso interkulturelle Kompetenzen im Konzern voraus. Der Verhaltenskodex wie auch das Diversity Management bei der Deutsche Post DHL Group bilden dafür das Fundament. Wissen und Verständnis von kulturellen Aspekten sind somit zentral für die erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeit des Kerngeschäfts.
Susanna Nezmeskal-Berggötz, Katharina Tomoff
Werte- und Mitarbeiterorientierung als Basis eines erfolgreichen Nachhaltigkeitsmanagements: Praktische Umsetzungen und Bewertung derselben am Beispiel der Otto Group
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Unternehmertum sind seit über 30 Jahren wesentliche Grundprinzipien der Otto Group und fest im Wertekonzept des Konzerns verankert. Hierbei stellt v. a. die Gestaltung einer einenden und begünstigenden Unternehmenskultur für ein stabiles Wertegerüst einen maßgeblichen Schwerpunkt dar. Doch welche Maßnahmen für eine effektive Wertevermittlung versprechen Erfolg? Die Otto Group stellt sich dieser Frage und eröffnet damit die herausfordernde Debatte über geeignete Kommunikations- und Vermittlungsinstrumente um eine international nachhaltige Firmenkultur zu entwickeln. Drei interne Corporate-Social-Responsibility-Initiativen sollen hier vorgestellt und ihre Auswirkung mit Bezug auf eine nachhaltige Firmenkultur diskutiert werden.
Jennifer Schall-van Bellen, Andreas Streubig
Praktische Umsetzung von Corporate Social Responsibility im Global Sourcing der Pierburg Gruppe
Zusammenfassung
Der Einkauf als zentrale Supportfunktion folgt in seinen Strukturen der Entwicklung der Pierburg Gruppe. Dabei ist die Internationalisierung eine besondere Herausforderung. Zur Absicherung des profitablen Wachstums muss eine aktive Strategie der Risikominimierung verfolgt werden. Ein gemeinsames nachhaltiges Werteverständnis – ausgedrückt durch Corporate Social Responsibility (CSR) – ist dafür ein elementarer Stellhebel. Etablierte Standards, wie z. B. Qualitätsnormen, helfen bei der Umsetzung. Das gemeinsame Werteverständnis erleichtert auch die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens und mit den Lieferanten. CSR ist somit ein Weg, um die Herausforderungen der Internationalisierung im Global Sourcing erfolgreich zu bewältigen.
Marcus Gerlach
CSR in internationalen Lieferketten: Interkulturelle Kompetenz als Voraussetzung zur Vermeidung von Werteimperialismus
Zusammenfassung
Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit Corporate Social Responsibility (CSR) und versprechen, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Diese Verantwortung bezieht sich dabei nicht nur auf den internen Organisationsbereich, sondern erstreckt sich auch auf vorgelagerte Wertschöpfungsstufen. Entsprechend stehen Unternehmen vor der Aufgabe, grundlegende Arbeits-, Umwelt- und Sozialstandards in ihren internationalen Lieferketten sicherzustellen. Neben der Ausgestaltung von konkreten Maßnahmen für die Verankerung von CSR bei Lieferanten stellt sich auch die Frage, welche Standards im internationalen Kontext sinnvollerweise anzuwenden sind. Typischerweise tendieren Unternehmen dazu, bei ihren Lieferanten westliche Maßstäbe anzulegen, infolgedessen die Gefahr eines Werteimperialismus droht. Der vorliegende Beitrag adressiert diese Problematik und schlägt die Brücke zur Bedeutung von interkultureller Kompetenz für einen wertschaffenden Umgang mit CSR in Lieferketten.
Nick Lin-Hi, Karsten Müller, Julia-Marie Degenhardt, Regina Kempen, Alexander Meier

Interkulturelle Aspekte in der CSR-Umsetzung

Frontmatter
Corporate-Social-Responsibility-Implementierung als interkultureller Prozess
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt die Potenziale eines interkulturellen Prozesses für eine breitere Verankerung von CSR in der Kernstrategie eines Unternehmens, die die zentralen Geschäftsfelder und Unternehmenstätigkeiten bestimmt. Dieser Prozess wird durch eine heterogen zusammengesetzte Arbeitsgruppe getragen, die über ihre Mitglieder unterschiedliche National- und Bereichskulturen, Hierarchiestufen und berufliche Sozialisationen verkörpert. Der vorliegende Beitrag beschreibt eine Reihe geeigneter Methoden, die die Arbeitsgruppe in die Lage versetzen, ihr Corporate-Social-Responsibility(CSR)-Wissen und die Handlungsspielräume des Unternehmens in dreierlei Hinsicht zu hinterfragen: einerseits in Bezug auf die sozialen und ökologischen Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht (Inhaltsreflexion), andererseits hinsichtlich der notwendigen Prozesse zur Erarbeitung und Umsetzung einer CSR-Strategie und nicht zuletzt bezüglich der Einstellungen und Annahmen, über die jeder Einzelne gegenüber CSR verfügt, häufig auch unbewusst (Prämissenreflexion). Diese Reflexionsprozesse ermöglichen es, sowohl kognitive (Wissen), konative (Können) als auch affektive (Wollen) Lernerfahrungen zu machen. Auf diesem Weg werden ferner neue Wissensbestände aufgebaut, Kompetenzen erweitert und Einstellungen verändert und die Arbeitsgruppe in die Lage versetzt, die Entwicklung einer übergreifenden CSR-Strategie voranzubringen.
Kathrin Ankele
Unternehmenskultur als Katalysator interkulturellen Corporate-Social-Responsibility-Engagements im Mittelstand
Zusammenfassung
Nachhaltiges interkulturelles Corporate-Social-Responsibility(CSR)-Engagement entfaltet seine positive Wirkung v. a. dann, wenn die Projekte auch glaubwürdig zum Unternehmen passen und dementsprechend kommuniziert werden. Ausgangsbasis der Konzeption einer CSR-Strategie sollten immer die Unternehmens-DNA und die Geschäftsstrategie sein. Die Effekte der CSR-Maßnahmen sind maßgeblich von der Interaktion mit der Unternehmenskultur abhängig. CSR-Projekte können einerseits als Referenzerfahrungen für eine neue Art der Zusammenarbeit genutzt und müssen andererseits kohärent zur Unternehmenskultur gestaltet werden. Dieser Beitrag beschreibt wichtige Dimensionen zur Gestaltung von CSR-Projekten im Zusammenspiel mit der Unternehmenskultur und geht dabei auf die Besonderheiten von CSR-Projekten im Mittelstand ein.
Susanna Krisor, Gerda Köster
Wenn Welten sich begegnen – Kulturelle Aspekte bei der Entwicklung von Corporate-Social-Responsibility-Maßnahmen am Beispiel von Corporate Volunteering und der Arbeit zur Integration von Flüchtlingen
Zusammenfassung
Die Bedeutung eines interkulturellen Managements wird in der Zusammenarbeit der Caritas mit Unternehmen meist angloamerikanischen Ursprungs in verschiedenen Corporate-Volunteering-Maßnahmen deutlich. Dabei bezieht sich interkulturelles Management in diesem Beitrag auf das Management der verschiedenen Organisationskulturen der Caritas als Non-Profit-Organisation und ihrer Kooperationspartner aus der freien Wirtschaft, die im Rahmen unterschiedlicher Corporate- Volunteering-Maßnahmen projekthaft zusammenarbeiten. Sowohl die Verantwortlichen aus Unternehmen als auch den sozialen Organisationen betonen deren Bedeutung und zeigen mit ihren Beiträgen auf, dass Bestandteile interkulturellen Managements quasi den Erfolgsfaktor für gelingende Partnerschaften bilden. Verstärkt werden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Corporate-Volunteering-Maßnahmen durch die Reflexion eines Prozesses von Führungskräften und deren CSR-Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit.
Karl-Hans Kern, Ricarda Gregori, Ursula-Marie Behr

Länderspezifische Besonderheiten der CSR-Aktivitäten

Frontmatter
Nachhaltigkeit in Mexiko – Herausforderungen und interkulturelle Lösungsansätze deutscher Unternehmen zur Umsetzung von Corporate-Social-Responsibility- und Corporate-Citizenship-Projekten am Beispiel Volkswagen
Zusammenfassung
Mexikos Wirtschaft ist mittlerweile die größte Lateinamerikas und die achtgrößte der OECD. Es zeigt sich ein erhöhtes Engagement ausländischer Unternehmen in Mexiko, das eine verstärkte Industrialisierung und weitere Urbanisierung mit sich bringt. Ausländische Direktinvestitionen in Mexiko haben im Jahr 2016 einen neuen Rekordwert erreicht. Neben diesen wirtschaftlichen Erfolgen kämpft Mexiko in den letzten Jahrzehnten jedoch mit großen ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsproblemen. Der vorliegende Beitrag nimmt diese Herausforderungen auf und beschreibt, wie deutsche Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit im Rahmen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Mexiko aufgreifen und verankern können. Interkulturelles Management verfolgt dabei das Ziel, einen erfolgreichen Umgang mit Managementproblemen in interkulturellen Überschneidungssituationen zu bewältigen. Als Best-Practice-Betrachtung wird der Fokus auf den deutschen Automobilkonzern Volkswagen gelegt.
Torsten Weber, Christoph Willers
Stiftungen im Ausland – Internationales Gesellschaftsengagement in der Bosch-Gruppe
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt die Aktivitäten der Unternehmensstiftungen der Bosch-Gruppe in vier verschiedenen Ländern zum gesellschaftlichen Engagement dar. Unter dem Blickwinkel von Corporate Citizenship, Interkulturellem Management und den Sustainable Development Goals (SDGs) wird aufgezeigt, wie die Integration von Corporate Social Responsibility in den verschiedenen Ländern mit ihren variierenden Kulturen durch die Stiftungen erfolgt. Die Anforderungen, Verkehrsanschauungen und Bedürfnisse unterscheiden sich teilweise beträchtlich. Die SDGs geben auch für Unternehmen einen geeigneten Rahmen vor, denn ihr Hauptkonzept basiert auf globalem Denken und lokalem Handeln – und dies in allen Ländern der Welt. Im Rahmen der Umsetzung des SDG-Konzepts haben sich die Bosch-Stiftungen auf die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung konzentriert und ihre Aktivitäten darauf abgestellt.
Bernhard Schwager
Die 50-Milliarden-Dollar-Frage – Ansätze und (interkulturelle) Herausforderungen einer nachhaltigen Textilwirtschaft in Bangladesch
Zusammenfassung
Eines der ärmsten Länder der Welt ist zweitgrößter Produzent von Bekleidung weltweit. Aber wie steht es um die Nachhaltigkeit? Die globalisierten Stakeholder schauen auf Bangladesch, und die Privatwirtschaft versucht, im Rahmen von Corporate-Social-Responsibility(CSR)-Maßnahmen Nachhaltigkeitsaspekte zu bearbeiten. Die These des vorliegenden Beitrags lautet: Die bisherigen CSR-Ansätze sind zu starr und zu wenig interkulturell adaptionsfähig. Multiakteurpartnerschaften wie das Bündnis für nachhaltige Textilien weisen in die richtige Richtung, bedürfen aber eines bewussten interkulturellen Managements, das die Interessen der globalen Stakeholder auf einen gemeinsamen Nenner ausrichtet.
Carsten Schmitz-Hoffmann, Jochen Weikert

Unternehmensengagement mit dem Fokus auf CSR-Initiativen für Flüchtlinge

Frontmatter
Corporate Social Responsibility oder Business? – Interkulturalität verbindet Menschen
Zusammenfassung
Interkulturelle Mitarbeiter willkommen! Leider mit einer Einschränkung bei der Gruppe der Flüchtlinge: Bei Fluggesellschaften gelten hohe Sicherheitsauflagen, die Wünschenswertes einschränken und jeden einzelnen Fall als Einzelfall behandeln lassen. So bewegen sich viele soziale Maßnahmen, die die Integration von Flüchtlingen voranbringen sollen, eher außerhalb des Unternehmens als innerhalb. Beschäftigung und Praktika sind schwieriger; Unterstützung beim Spracherwerb oder bei der Kulturvermittlung durch Mentoring-Maßnahmen passen zu den Sicherheitsauflagen und zu den sozialen Zielen des Unternehmens. Also sind Kooperationen mit professionellen Organisationen, die Mentorings anbieten, die optimale Lösung für die Lufthansa Group.
Monika Rühl
Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung zwischen Corporate Volunteering, Flüchtlingsengagement und interkultureller Zusammenarbeit
Zusammenfassung
Der Automobilhersteller Audi ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung als Corporate Citizen bewusst und engagiert sich gezielt an seinen Produktionsstandorten mit zahlreichen Projekten für geflüchtete Menschen. Die Projekte konzentrieren sich insbesondere auf die Themen Spracherwerb, berufliche Qualifikation und kulturelle Integration, um den Geflüchteten neue Perspektiven zu eröffnen. Im Rahmen der realisierten Projekte nutzt Audi dabei gezielt die Erfahrungen und Kompetenzen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese können ihrerseits schnell und unbürokratisch auf die finanzielle Unterstützung des Unternehmens zugreifen. Da die Gegebenheiten und Herausforderungen an den internationalen Standorten variieren, werden kulturelle, politische und gesellschaftliche Faktoren unter allen Umständen bei der Umsetzung von entsprechenden CSR-Aktivitäten berücksichtigt.
Hannah van Basshuysen, Lukas Petersik
Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Arbeitsmarkt: Gemeinsam nach vorne schauen
Zusammenfassung
Das Thema Fachkräfte wird ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor für Unternehmen und dieser Trend wird voraussichtlich weiter anhalten. Das Thema Zuwanderung und damit auch die Integration der geflüchteten Menschen ist eine der Möglichkeiten, dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten, an deren Anfang der Erwerb der deutschen Sprache, mindestens auf das Niveau B2, steht. Dies ist der entscheidende Erfolgsfaktor für die Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die Investitionen bei diesem Thema werden sich langfristig für die Unternehmen sowie für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung lohnen. Die IHK Köln hat diese Chance bereits frühzeitig erkannt und engagiert sich mit einer Vielzahl von Angeboten sowohl für die geflüchteten Menschen als auch für die Unternehmen, angefangen von Angeboten der Berufsorientierung über Anerkennungsberatungen bis hin zu eigenen berufsbezogenen Sprachkursen.
Christopher Meier, Caroline Mager
Corporate Social Responsibility an Hochschulen – Interkulturelles Management für Migranten und Flüchtlinge
Zusammenfassung
Corporate Social Responsibility ist gelebte Third Mission der Hochschulen, die in vielfältiger Form realisiert wird. An der Technischen Hochschule Ingolstadt wird gesellschaftliche Verantwortung u. a. wahrgenommen, indem verschiedene Studienformate für Migranten und Flüchtlinge angeboten werden. Mit einem für Migranten maßgeschneiderten MBA werden deren besondere kulturelle Erfahrungen weiter ausgebaut und damit ihre beruflichen Chancen deutlich verbessert. Für Flüchtlinge wurde ein spezifisches Studienprogramm entwickelt, das die Teilnehmenden nicht nur gezielt auf ein Studium vorbereitet, sondern durch die Anrechnung vorhandener sowie im Studienprogramm vermittelter Kompetenzen ein anschließendes Studium deutlich verkürzt. Beide Angebote haben das Ziel, die Integration der Teilnehmenden deutlich zu verbessern.
Thomas Doyé
International Corporate Volunteering zur Förderung einer werteorientierten Personalentwicklung
Zusammenfassung
Die PlanetValue gemeinnützige GmbH blickt auf ihre fundierte Corporate-Volunteering-Expertise mit über 600 Corporate-Volunteering-Projekten seit sechs Jahren zurück und legt ein Plädoyer für die Chancen und Möglichkeiten von International Corporate Volunteering vor. Durch die Kooperation mit dem neuseeländischen Partner International Volunteer HQ (IVHQ) bringt PlanetValue darüber hinaus eine über zehnjährige Erfahrung im internationalen Volunteering mit bereits über 90.000 vermittelten Volunteers ein. Praxisbeispiele und Studien unterstreichen, dass International Corporate Volunteering ein sinnvolles und authentisches Instrument für das Recruiting und für die Personalentwicklung ist und einen positiven Einfluss auf die Attraktivität der Arbeitgebermarke hat. Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsverhalten, Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Lösen von Problemen und Innovationsgeist werden bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestärkt; Fähigkeiten, die sich die meisten Arbeitgeber von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen. Corporate Volunteering ermöglicht, dass die gemeinsamen Wertevorstellungen von Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer möglichst ausgeprägt sind und somit der Cultural Fit hoch ist. Dies wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterbindung und -motivation aus.
Lutz Leßmann, Nadine Albuera
Metadata
Title
CSR und Interkulturelles Management
Editors
Prof. Dr. Anja B. Karlshaus
Prof. Dr. Ingvill C. Mochmann
Copyright Year
2019
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-55230-8
Print ISBN
978-3-662-55229-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-55230-8

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