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23-04-2018 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Article

Unternehmen profitieren von Corporate Volunteering

Author: Andrea Amerland

2:30 min reading time

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Engagieren sich Mitarbeiter freiwillig für das Gemeinwohl, profitieren nicht nur gemeinnützige Organisationen und Gesellschaft davon, sondern auch Unternehmen. Wie Corporate Volunteering geplant und in der Unternehmensstrategie verankert wird.

Corporate Volunteering (CV) kommt ursprünglich aus den USA und bezeichnet das freiwillige Engagement von Mitarbeitern für gemeinnützige Zwecke. Allerdings handelt es sich nicht um ein Ehrenamt nach Feierabend, sondern um ein Mitarbeiterengagement während der Arbeitszeit, geleistet mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Arbeitgebers. 

Editor's recommendation

2018 | Book

CSR und Corporate Volunteering

Mitarbeiterengagement für gesellschaftliche Belange

In diesem Buch wird bürgerschaftliches Mitarbeiterengagement in Deutschland ganzheitlich dargestellt. Der Leser gewinnt Einblicke in die Rahmenbedingungen, Formate sowie die operative Umsetzung von deutschen Corporate-Volunteering-Projekten. 


Ein Modell für die gemeinnützige Arbeit sind so genannte Social Days, Aktionstage, die von Unternehmen veranstaltet werden. Dabei engagieren sich einzelne Mitarbeiter und sogar Teams als freiwillige Helfer für einen guten Zweck. Das kann ein Tag im Flüchtlings- oder Seniorenheim sein oder ein Projekt wie der Aufbau von Webinaren für Non-Profit-Organisationen (NPO). 

Vorteile des Mitarbeiterengagements

"Neben der signifikanten sozialen Wirkung, die durch Mitarbeiterengagement geschaffen werden kann, profitieren Unternehmen jedoch auch intern von detaillierteren Einblicken in Märkte und Kundensegmente sowie einem Kompetenzzuwachs auf Seiten der Beschäftigten", heißt es in einer Einführung zum Thema. 

Studien haben weitere innerbetriebliche Vorteile identifiziert. So steigert die Arbeit an Hilfsprojekten die Mitarbeiterzufriedenheit und auch das Gemeinschaftsgefühl, so das Unternehmen nicht nur ihre Nachhaltigkeitsstrategie dadurch stärken, sondern auch ein wichtiges Instrument zur Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung zur Auswahl haben. Das gesellschaftliche Engagement verbessert zudem die Arbeitgeberattraktivität und erweist sich somit als ein gutes Employer Branding Tool.   

"Eine unternehmerische Mission oder ein besonderes gesellschaftliches Engagement kann ein ganzheitliches Wir-Gefühl erzeugen. Insbesondere für hochqualifizierte Bewerber, die sich ihren Arbeitgeber aussuchen können, ist eine ausgeprägte Corporate Social Responsibility . . . ein wesentliches Auswahlkriterium", zitieren die Springer-Autorinnen Annelie Beller und Cornelius Schaub im Buchkapitel "Corporate Volunteering mit Wirkung" (Seite 332) aus der Literatur zum Thema.

Corporate Volunteering im Sinne der Unternehmensstrategie

Doch wie können CV-Aktivitäten wirkungsorientiert geplant werden? Wichtig ist, die unterschiedlichen Perspektiven aller Beteiligten (Gesellschaft, NPO, Unternehmen, Mitarbeiter) nicht aus dem Blick zu verlieren und für alle einen Mehrwert zu schaffen. Ein Fragenkatalog, den Beller und Schau entwickelt haben, kann dabei helfen, die beabsichtigte Wirkung des Corporate Volunteering gezielt zu steuern. (Seite 330):

  • Was sind die relevanten Herausforderungen für die Gesellschaft (vor Ort) in den nächsten Jahren? 
  • Welche zentralen Ursachen und welche Auswirkungen haben diese Problemlagen? 

Das Unternehmen sollte entsprechend beantworten: 

  • Welche wichtigen Bedarfe beziehungsweise relevanten Herausforderungen gibt es für die eigene Wettbewerbsfähigkeit in den nächsten Jahren? 
  • Wie steht es um die Reputation des Unternehmens, die Glaubwürdigkeit, die Bekanntheit des Unternehmens? 
  • Welche Chancen und Herausforderungen gibt es bezüglich der Mitarbeitenden? Was motiviert sie? Was wünschen sie sich? Wie ist das eigene soziale Umfeld aufgestellt? 
  • Welche Kunden/Märkte sind innovativ und sollten bei Unternehmensentscheidungen mitgedacht werden?

Fazit: Corporate Volunteering ermöglicht es Mitarbeitern, Gutes im Namen der Firma zu tun. Das freiwillige gesellschaftliche Engagement wirkt dabei nach außen und nach innen. Arbeitgeber demonstrieren nicht nur gesellschaftliche Verantwortung, sondern gewinnen an Image und Arbeitgeberattraktivität, und das nicht zuletzt, weil die freiwilligen Helfer gute Anknüpfungsmöglichkeiten für PR bieten. Gleichzeitig verbessern die Helfer-Programme die Mitarbeiterzufriedenheit und den Teamzusammenhalt im Unternehmen – also alles in allem eine Win-Win-Situation für Unternehmer.

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