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04.08.2023 | Firmenkunden | Gastbeitrag | Online-Artikel

In Krisenzeiten vertrauen Unternehmer der Hausbank

verfasst von: Steven Ott

3:30 Min. Lesedauer

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Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, steigende Inflation, hohe Energiekosten oder gestörte Lieferketten: Viele Kleinunternehmen kämpfen mit großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Flexible Services und digitale Angebote machen Banken zu verlässlichen Partnern in Krisenzeiten.

Laut dem aktuellen Stimmungsbaromter von VR Smart Finanz und dem C Fin - Research Center For Financial Services der Steinbeis-Hochschule schätzen 60 Prozent der Kleinunternehmen ihre aktuelle Lage als gut oder sehr gut ein. 47 Prozent erwarten eine positive wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Betriebs. Nur ein kleiner Teil (acht Prozent) befürchtet eine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation. 

Trotz der positiven Einschätzung bereiten steigende Kosten, etwa im Energiebereich, weiterhin Anlass zur Sorge: Für 56 Prozent der befragten Kleinunternehmerinnen und -unternehmer stehen die Kostensteigerungen an erster Stelle der größten Herausforderungen in den kommenden zwölf Monaten, gefolgt von einer Veränderung der Nachfrage (44 Prozent), der Wettbewerbssituation (25 Prozent) sowie vom Fachkräftemangel (17 Prozent).

Hoher Liquiditätsbedarf bei Kleinunternehmen

Im Umfeld gestiegener Kosten kommt es zu einem hohen Finanzierungsbedarf bei Kleinunternehmen, das zeigt das Stimmungsbarometer ebenfalls. So gaben 46 Prozent der befragten Unternehmen an, in den vergangenen zwölf Monaten unter Liquiditätsengpässen gelitten zu haben. Gleichzeitig ist die Investitionsneigung hoch. Mehr als die Hälfte der Unternehmer hat in den kommenden Monaten Investitionen geplant: 64 Prozent für die Geschäftsausstattung, 60 Prozent für das Marketing und 49 Prozent in die Digitalisierung. 

Knapp die Hälfte der Betriebe (47 Prozent) gab an, in die nachhaltige Optimierung von Geschäftsausstattung und/oder Gebäude investieren zu wollen. Das zeigt, dass vor dem Hintergrund von weiterhin hohen Energiepreisen, zunehmenden regulatorischen Anforderungen, aber auch staatlichen Fördermaßnahmen das Thema Nachhaltigkeit für Kleinunternehmen immer relevanter wird. 

Beratung beim Nachhaltigkeitsmanagement

Allerdings sind kleine Unternehmen beim Nachhaltigkeitsmanagement oft noch wenig professionell aufgestellt und haben fachlichen wie finanziellen Unterstützungsbedarf. Mithilfe von Beratung oder Finanzierungslösungen speziell für nachhaltige Objekte wie Photovoltaikanlagen, Elektrofahrzeuge oder Ladesäulen können Banken Kleinunternehmen auf dem Weg in eine nachhaltige Transformation begleiten.

Doch wie wollen Kleinunternehmer ihre geplanten Investitionen finanzieren? Der Blick auf die Umfrageergebnisse zeigt, dass der Großteil der Kleinunternehmen (76 Prozent) eine Finanzierung über Eigenkapital bevorzugt. Fast ein Drittel würde auf Fremdkapital in Form eines Bankkredits (28 Prozent) oder Leasing/Mietkauf (acht Prozent) zurückgreifen. Allerdings schließt der überwiegende Teil der kleinen Unternehmen, die über Eigenmittel finanzieren wollen, im Falle geringer oder mangelnder Liquidität eine Fremdfinanzierung nicht aus. 

Digitale Finanzierungen liegen im Trend

Geht es um die Wahl des Finanzierungsinstruments, zeigt das Stimmungsbarometer, dass der Bedarf nach flexiblen und unkomplizierten Finanzprodukten, die digital angefragt und abgeschlossen werden können, wächst. Rund zwei Drittel der Befragten (72 Prozent) können sich vorstellen, eine Finanzierung online abzuschließen. Bei jüngeren Unternehmern ist die Neigung noch höher. In der Altersgruppe zwischen 18 und 39 Jahren signalisierten dies 85 Prozent. 

Bei einer Online-Finanzierung wäre die Hausbank der favorisierte Wunschpartner: Über 80 Prozent der Befragten würde hier online abschließen. Aber auch alternative digitale Vertriebskanäle gewinnen laut dem Stimmungsbarometer an Bedeutung. So kann sich mehr als die Hälfte der Betriebe den Abschluss über eine Finanzierungsplattform wie etwa Fincompare oder Compeon vorstellen. Hier wird deutlich: Die Möglichkeit, Finanzierungen online abzuschließen wird immer relevanter und von Unternehmen als Standard erwartet.

Mit sicherer Kundenschnittstelle punkten

Zusammenfassend zeigt das Stimmungsbarometer, dass Kleinunternehmen im aktuellen Krisenumfeld einen hohen Unterstützungsbedarf haben, beispielsweise an kurzfristig und online verfügbaren liquiden Mitteln, aber auch bei Investitionsfinanzierung und Nachhaltigkeit. Indem Banken Kleinunternehmern auch in diesen herausfordernden Zeiten als verlässlicher Partner zur Seite stehen, können sie die Kundenbindung nachhaltig stärken und die Kundenschnittstelle sichern. 

Das kann etwa sein, indem sie einfache Finanzierungsmöglichkeiten online bereitstellen und diese dort integrieren, wo die Kunden präsent sind. Also auch über alternative Vertriebskanäle wie etwa Finanzierungsplattformen. Damit können Banken nicht nur den wachsenden Kundenbedarf nach Flexibilität decken, sondern gleichzeitig die Kunden rund um ihre gesamte Lebenswelt im Geschäfts- und Finanzalltag begleiten.

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