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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Männer, Frauen und diverse andere Programme im Kopf

verfasst von : Gundolf R. Wende

Erschienen in: Wie halten Sie Ihre Gabel?

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Was macht eine Frau zur Frau und einen Mann zum Mann? Biologisch lässt sich der Unterschied in wenigen Sätzen erklären: Zwei X-Chromosomen ergeben eine Frau; die Kombination aus einem X- und einem Y-Chromosom ergibt einen Mann. Daraus folgt fast nur eine einzige unverrückbare biologische Konsequenz: Die Fortpflanzung des Menschen benötigt die Kooperation beider Geschlechter. Frauen können Kinder gebären, aber nicht zeugen. Umgekehrt können Männer Kinder zeugen, aber nicht gebären. Nahezu sämtliche anderen physischen Geschlechtsunterschiede sind nicht unveränderlich. Frauen haben ein „weibliches“ Gehirn und Männer ein „männliches“? Heute wissen wir, dass sich das Gehirn aufgrund der sogenannten Neuroplastizität stets den Lebensbedingungen des Menschen anpasst. Unsere Gehirne sind (wie im Grunde jedes Organ des Körpers) ein Spiegel äußerer Bedingungen sowie unseres eigenen Umgangs mit diesem Organ. Wenn wir weibliche und männliche Exemplare des Homo sapiens ab frühester Kindheit verschieden behandeln, so muss sich das in einer unterschiedlichen Entwicklung der Gehirne widerspiegeln. Wir dürfen Ursache und Wirkung nicht verwechseln! Auch alle übrigen körperlichen Merkmale, die wir als weiblich beziehungsweise männlich wahrnehmen, lassen sich grundsätzlich verändern. Die moderne Medizin braucht dazu bloß genügend Zeit, mehrere Operationen und größere Mengen an Hormonpräparaten. So macht sie aus einer Frau einen Mann oder aus einem Mann eine Frau. Je jünger die Patientin oder der Patient, desto überzeugender das Ergebnis. Allein bei der Fortpflanzung bleibt es – vorerst vielleicht – bei dem durch X- und Y-Chromosomen festgelegten Unterschied. Jedoch in kaum einem anderen Lebensbereich sind mentale Programmierungen so mächtig und so allgegenwärtig wie in Bezug auf den Geschlechterunterschied. Aber wie konnte es überhaupt zu einem kulturellen Programm kommen, das aus einem vergleichsweise winzigen biologischen Unterschied einen so tiefen mentalen und sozialen Graben macht?

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Fußnoten
1
DNA = Deoxyribonucleic Acid; deutsch: Desoxyribonukleinsäure.
 
Literatur
34.
Zurück zum Zitat Biologiebuch 1942: zit. nach Harari, „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, S. 286 Biologiebuch 1942: zit. nach Harari, „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, S. 286
35.
Zurück zum Zitat Männlichkeit und Weiblichkeit menschliche Phantasie: Harari, „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, S. 186 Männlichkeit und Weiblichkeit menschliche Phantasie: Harari, „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, S. 186
36.
Zurück zum Zitat Zitat „Die Gesellschaften stellten Hierarchien auf …“: Harari, a.a.O., S. 168 Zitat „Die Gesellschaften stellten Hierarchien auf …“: Harari, a.a.O., S. 168
Metadaten
Titel
Männer, Frauen und diverse andere Programme im Kopf
verfasst von
Gundolf R. Wende
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40045-3_5

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