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2023 | Buch

Marktrisiken

Portfoliotheorie und Risikomaße

verfasst von: Jürgen Kremer

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

In diesem Buch werden Konzepte zur Quantifizierung von Marktrisiken dargestellt. Im Rahmen der im ersten Kapitel vorgestellten Portfoliotheorie werden Kapitalanlagen charakterisiert, die nach Vorgabe eines Risikos eine möglichst hohe erwartete Rendite versprechen. Risiko wird hier definiert als die Standardabweichung der Portfoliorendite. Für arbitragefreie Ein-Perioden-Modelle lassen sich optimale Kapitalanlagen alternativ auch mithilfe von Wahrscheinlichkeitsdichten formulieren, was im zweiten Kapitel ausgeführt wird. Im dritten Kapitel wird das Risikomaß Value at Risk vorgestellt, das denjenigen Verlust eines Portfolios quantifiziert, der mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit übertroffen wird. Der Value at Risk ist unempfindlich gegenüber der Verteilung der hohen Verluste und er ist nicht subadditiv. Die Formulierung von Eigenschaften, die ein gutes Risikomaß haben sollte, führt zum Konzept der kohärenten Risikomaße, die im vierten Kapitel zusammen mit ihrem wichtigsten Vertreter, dem Expected Shortfall, vorgestellt werden.

Am Ende jedes Kapitels finden Sie – neben passenden Übungsaufgaben – einen Abschnitt Das Wichtigste im Überblick, in dem die wesentlichen Begriffsbildungen, Konzepte und Resultate des jeweiligen Kapitels in knapper Form zusammengestellt wurden. Zu allen Übungsaufgaben werden vollständige Musterlösungen angeboten. Darüber hinaus steht Ihnen auf YouTube eine Playlist mit Lehrvideos zur Verfügung.

Für die zweite Auflage wurde der Text an zahlreichen Stellen im Detail verbessert und es wurden neue Übungsaufgaben aufgenommen. Darüber hinaus wurde der Text um einen Abschnitt zu univariat und multivariat normalverteilten Zufallsvariablen ergänzt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Portfoliotheorie
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Grundlagen der klassischen Portfoliotheorie und das Capital Asset Pricing Model (CAPM) dargestellt. Die zentrale Annahme der Portfoliotheorie besteht darin, dass Anleger ihre Investitionsentscheidungen ausschließlich auf die beiden Größen Ertrag und Risiko gründen. Dabei werden der Ertrag als der Erwartungswert und das Risiko als die Standardabweichung der Portfoliorendite quantifiziert. Im Rahmen der Portfoliotheorie werden Kapitalanlagen, d. h. Portfolios, ermittelt,
  • die bei vorgegebenem Risiko einen möglichst hohen Ertrag erzielen oder
  • die bei vorgegebenem Ertrag ein möglichst geringes Risiko besitzen.
Jürgen Kremer
Kapitel 2. Arbitragefreie Ein-Perioden-Modelle und das CAPM
Zusammenfassung
In arbitragefreien Ein-Perioden-Modellen lässt sich das CAPM alternativ zur Vorgehensweise im ersten Kapitel des Buchs auch mithilfe von Diskontvektoren und den zugehörigen Martingalmaßen behandeln. Vorbereitend wird zunächst das grundlegende Replikationsprinzip zur Bewertung zustandsabhängiger Auszahlungen vorgestellt. Mithilfe des Fundamentalsatzes der Preistheorie lässt sich dieses Bewertungsverfahren auch als verallgemeinerte Diskontierung formulieren. Werden die dabei auftretenden Diskontvektoren normiert, dann entstehen Martingalmaße, mit denen sich Wahrscheinlichkeitsquotienten definieren lassen. Mithilfe dieser Wahrscheinlichkeitsquotienten lassen sich die Kapitalmarktlinie des CAPM und die zu vorgegebenen erwarteten Renditen gehörenden optimalen Portfolios explizit angeben.
Jürgen Kremer
Kapitel 3. Value at Risk
Zusammenfassung
Im Rahmen der Portfoliotheorie wird das Risiko einer Kapitalanlage als Standardabweichung ihrer Renditeverteilung definiert. Bei Banken, Versicherungen, Investment- und Vermögensverwaltungsgesellschaften ist dagegen die Kennzahl Value at Risk zur Messung von Marktrisiken weit verbreitet. Während in die Standardabweichung positive und negative Abweichungen vom Erwartungswert, also auch Gewinne, eingehen, ist der Value at Risk als derjenige Verlust definiert, der nur mit einer vorgegebenen und in der Praxis geringen Wahrscheinlichkeit übertroffen wird. Der Value at Risk wird formal als Quantil einer Verlustverteilung definiert, und im vorliegenden Kapitel werden auch die für die Definition benötigten wahrscheinlichkeitstheoretischen Begriffe und Konzepte bereitgestellt.
Jürgen Kremer
Kapitel 4. Kohärente Risikomaße
Zusammenfassung
Risikomaße, die monoton, subadditiv, positiv homogen und translationsinvariant sind, werden kohärent genannt. Der Value at Risk ist als Quantil monoton, positiv homogen und translationsinvariant, allerdings im Allgemeinen nicht subadditiv und damit nicht kohärent. Ein Risikomaß, das über alle Kohärenzeigenschaften verfügt und das für die Praxis tauglich ist, ist der Expected Shortfall, der im vorliegenden Kapitel definiert und untersucht wird. Unter milden Annahmen besitzt der Expected Shortfall einer Wertänderung eine Darstellung als bedingter Erwartungswert der Verluste, die größer gleich dem Value at Risk sind. Im Text wird gezeigt, dass der Expected Shortfall mit dem Value at Risk für normalverteilte und für lognormalverteilte Wertänderungen asymptotisch für gegen 1 konvergierende Konfidenzniveaus übereinstimmt.
Jürgen Kremer
Kapitel 5. Lösungen der Aufgaben
Zusammenfassung
Dieses Kapitel enthält vollständige Lösungsvorschläge für die Übungsaufgaben.
Jürgen Kremer
Backmatter
Metadaten
Titel
Marktrisiken
verfasst von
Jürgen Kremer
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-67146-7
Print ISBN
978-3-662-67145-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-67146-7