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19.12.2023 | Metalle | Nachricht | Nachrichten

Nachgerüstete Stahl-Hochöfen senken kurzfristig Emissionen

verfasst von: Thomas Siebel

1 Min. Lesedauer

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Ein vom Karlsruher Institut für Technologie und der SMS Group entwickeltes Verfahren spart an bestehenden Hochöfen bis zu 12 % der spezifischen Emissionen je Tonne Stahl. Die Nachrüstungskosten sollen moderat sein.

Grundlage des neuen Verfahrens ist ein Synthesegas mit hohem Wasserstoffanteil, das aus dem CO2 aus dem Hochofengas und dem Kokereigas, das bei der energieintensiven Koksproduktion entsteht, hergestellt wird. Das synthetische Gas wird anschließend in den Hochofen eingeblasen, wo es als Koksersatz die Reduktion des Eisenoxids unterstützt.

Um eine bestehende Anlage nachzurüsten, müssen vorhandene Heißwinderzeuger, auch Cowper genannt, modifiziert werden. In diesen Cowpern werden dann Methan und CO2 aus dem Kokereigas zusammen mit CO2 aus dem Hochofengas zum Synthesegas, einem Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid, umgesetzt. Dieser Prozess, die sogenannte Trockenreformierung, erfordert eine hohe Temperatur, die zum großen Teil aus der Prozesswärme des Hochofens gewonnen wird.

Bis zu 4 % der weltweiten CO2-Emissionen einsparen

Die Partner erwarten, dass sich durch die Nachrüstung bestehender Hochöfen bei moderaten Investitionskosten etwa 2 bis 4 % der weltweiten direkten CO2-Emissionen einsparen lassen. Eine Pilotanlage wird von der SMS Group gemeinsam mit Dillinger und Saarstahl in Dillingen betrieben. An dem Projekt war zudem das Softwareunternehmen Omegadot beteiligt.

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