5.1 Systeme
5.1.1 System oder Aggregat?
5.1.2 Thermodynamische Systeme
5.1.2.1 Abgeschlossene Systeme
Zitat 5.1: Rudolf Clausius (1822–1888) | |
„Die Wärme kann nicht von selbst aus einem kälteren in einen wärmeren Körper übergehen.“6
|
Zitat 5.2: Max Planck (1858–1947) | |
„Wir wollen nun die wesent1ichen Eigenschaften und Merkmale eines natürlichen und eines neutralen Prozesses aufsuchen. Da diese nur von der Beschaffenheit des Anfangs- und des Endzustandes abhängen, nämlich von der grösseren oder geringeren Vorliebe der Natur für diese Zustände, so werden wir zu der (einstweilen nur hypothetischen) Annahme geführt, dass für jeden gegebenen Zustand eines Systems von Körpern eine bestimmte Funktion existirt, […], deren Werth das Maass der Vorliebe der Natur für diesen Zustand bildet. Diese Funktion wollen wir mit S [Entropie] bezeichnen.“10
Wir wollen uns jedoch im Folgenden darauf beschränken, denjenigen Zustand zu bestimmen, der unter den gegebenen Bedingungen von der Natur am meisten bevorzugt wird, von welchem aus also kein natürlicher Prozess mehr möglich ist. Dieser Zustand entspricht dem Maximum des Entropiewerthes.“11
|
Zitat 5.3: Ludwig Boltzmann (1844–1906) | |
„Es ist klar, daß jede einzelne gleichförmige Zustandsverteilung, welche bei einem bestimmten Anfangszustande nach Verlauf einer bestimmten Zeit entsteht, ebenso unwahrscheinlich ist, wie eine einzelne noch so ungleichförmige Zustandsverteilung, geradeso wie im Lottospiele jede einzelne Quinterne ebenso unwahrscheinlich ist, wie die Quinterne 12.345. Nur daher, daß es weit mehr gleichförmige als ungleichförmige Zustandsverteilungen gibt, stammt die größere Wahrscheinlichkeit, daß. die Zustandsverteilung mit der Zeit gleichförmig wird“ […] Es ist also damit ausgesprochen, daß man den Zustand des Wärmegleichgewichtes dadurch berechnen kann, daß man die Wahrscheinlichkeit der verschiedenen möglichen Zustände des Systems aufsucht. Der Anfangszustand wird in den meisten Fällen ein sehr unwahrscheinlicher sein, von ihm wird das System immer wahrscheinlicheren Zuständen zueilen, bis es endlich den wahrscheinlichsten, d. h. den des Wärmegleichgewichtes erreicht hat. Wenden wir dies auf den zweiten Hauptsatz an, so können wir diejenige Größe, welche man gewöhnlich als die Entropie zu bezeichnen pflegt, mit der Wahrscheinlichkeit des betreffenden Zustandes identifizieren.“12
|
5.1.2.2 Offene Systeme
Zitat 5.4: Rudolf Clausius (1822–1888) | |
„Vorläufig will ich mich darauf beschränken, als ein Resultat anzuführen, dass, wenn man sich dieselbe Grösse, welche ich in Bezug auf einen einzelnen Körper seine Entropie genannt habe […] für das ganze Weltall gebildet denkt, und wenn man daneben zugleich den anderen seiner Bedeutung nach einfacheren Begriff der Energie anwendet, man die den beiden Hauptsätzen der mechanischen Wärmetheorie entsprechenden Grundgesetze des Weltalls in folgender einfacher Form aussprechen kann 1) „Die Energie der Welt ist constant 2) Die Entropie der Welt strebt einem Maximum zu.“14 Und an anderer Stelle: „Je mehr die Welt sich diesem Grenzzustande, wo die Entropie ein Maximum ist, nähert, desto mehr nehmen die Veranlassungen zu weiteren Veränderungen ab, und wenn dieser Zustand endlich ganz erreicht wäre, so würden auch keine weiteren Veränderungen mehr vorkommen, und die Welt würde sich in einem todten Beharrungszustande befinden.“15
|
5.1.3 Allgemeine Systemtheorie
5.1.3.1 Der Weg zur Systemtheorie
Zitat 5.5: Frederic Vester (1925–2003) | |
„Ganz gleich also, ob es sich bei solchen Systemen um Moleküle, Amöben, Menschen, Maschinen oder Wirtschaftsunternehmen handelt, ihrem Kontrollmechanismus mußte eine gemeinsame Basis zugrunde liegen. Diese Basis ist heute das eigentliche Forschungsobjekt der Kybernetik.“28
|
5.1.3.2 Systemdefinition
Zitat 5.6: Arthur D. Hall, Robert E. Fagen (1956) | |
„A system is a set of objects together with relationships between the objects and between their attributes.“32
|
5.1.3.3 Struktur und Funktion
5.1.3.4 Komplexität
5.1.3.5 Kausalität
5.1.3.6 Selbsterhaltung
Zitat 5.7: Humberto R. Maturana (1928–2021) | |
„Die Organisation des Lebendigen ist eine zirkuläre Organisation, die die Erzeugung oder Aufrechterhaltung der Bestandteile sicherstellt, die diese zirkuläre Organisation herstellen, und zwar so, daß das Ergebnis des Funktionierens der Bestandteile eben die Organisation ist, die wiederum diese Bestandteile erzeugt.“49
|
5.1.4 Thermodynamisches und kybernetisches Systemverständnis
Zitat 5.8: Arthur D. Hall, Robert E. Fagen (1956) | |
„A system is closed if there is no import or export of energies in any of its forms such as information, heat, physical materials, etc. […]“51
|
Austausch von … | Kybernetische Systembezeichnung | Thermodynamische Systembezeichnung |
---|---|---|
Materie und Energie (Information) | Offen | Offen |
Energie (Information | Offen | Geschlossen |
–––– | Geschlossen | Abgeschlossen |
5.1.5 Umwelt und Systeminneres
Zitat 5.9: Florian Sprenger (2019) | |
„Ein Verhältnis des Umgebens kann nicht in ein Verhältnis von Innenseite und Außenseite übersetzt werden, weil sich beide Seiten nicht konträr gegenüberstehen, sondern sie komplementär miteinander verschränkt sind. Ein Umgebungsverhältnis ist immer eine Verschränkung, in der das Umgebende nicht nur außen und das Umgebene nicht nur innen ist.“57
|
5.2 Ökosysteme: Die modellierte Natur63
5.2.1 Ökologie: Wissenschaft und Weltanschauung
5.2.2 Ökologische Wissenschaft
Zitat 5.11: Karl August Möbius (1825–1908) | |
„Jede Austernbank ist gewissermassen eine Gemeinde lebender Wesen, eine Auswahl von Arten und eine Summe von Individuen, welche gerade an dieser Stelle alle Bedingungen für ihre Entstehung und Erhaltung finden […]. Die Wissenschaft besitzt noch kein Wort für eine solche Gemeinschaft von lebenden Wesen, für eine den durchschnittlichen äusseren Lebensverhältnissen entsprechende Auswahl und Zahl von Arten und Individuen, welche sich gegenseitig bedingen und durch Fortpflanzung in einem abgemessenen Gebiete dauernd erhalten. Ich nenne eine solche Gemeinschaft Biocoenosis[…] oder Lebensgemeinde.“70
|
Zitat 5.12: Ernst Heinrich Philipp August Haeckel (1834–1919) | |
„Unter Oecologie verstehen wir die gesammte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Aussenwelt, wohin wir im weiteren Sinne alle ‚Existenz-Bedingungen‘ rechnen können. Diese sind theils organischer, theils anorganischer Natur[…].“73
|
5.2.3 Ökosysteme sind mehr als Biozönosen
Zitat 5.13: Arthur George Tansley (1871–1955) | |
„Though the organisms may claim our primary interest, when we are trying to think fundamentally we cannot separate them from their special environment, with which they form one physical system. Our natural human prejudices force us to consider the organisms (in the sense of the biologist) as the most important parts of these systems, but certainly the inorganic ›factors‹ are also parts – there could be no systems without them, and there is constant inter-change of the most various kinds within each system, not only between the organisms but between the organic and the inorganic. These ecosystems, as we may call them, are of the most various kinds and sizes.“78
|
Zitat 5.14: Alfred James Lotka (1880–1945) | |
„Plant and Animal as Coupled Transformers. Coupled transformers are presented to us in profuse abundance, wherever one species feeds on another, so that the energy sink of the one is the energy source of the other.“84
|
Zitat 5.15: Eugene Pleasants Odum (1913–2002) | |
„Any entity or natural unit that includes living and nonliving parts interacting to produce a stable system in which the exchange of materials between the living and the nonliving parts follows circular paths is an ecological system or ecosystem.“87
|
5.2.4 Kritik am kybernetischen Ökosystemverständnis
5.2.5 Abgrenzung von Ökosystemen
5.2.6 Ökosysteme sind keine „Superorganismen“
5.2.7 Sind Ökosysteme reale Gegebenheiten oder reine Modellvorstellungen?
Zitat 5.16: Arthur George Tansley (1871–1955) | |
„The whole method of science […] is to isolate systems mentally for the purposes of study, so that the series of isolates we make become the actual objects of our study, whether the isolate be a solar system, a planet, a climatic region, a plant or animal community, an individual organism, an organic molecule or an atom. Actually the systems we isolate mentally are not only included as parts of larger ones, but they also overlap, interlock and interact with one another. The isolation is partly artificial, but is the only possible way in which we can proceed. […] The mental isolates we make are by no means all coincident with physical systems, though many of them are, and the ecosystems among them.“105
|
5.3 Die Biosphäre, das Ökosystem der Erde
5.3.1 Eine eigene Sphäre für das Leben
5.3.2 Die Entwicklung der Biosphäre
5.3.3 Systemische Einordnung der Biosphäre
5.4 Die Technosphäre125
5.4.1 Technik
5.4.2 Unterschiede zwischen Natur und Technik
Zitat 5.17: Aristoteles (1881–1942) | |
„Allgemein gesprochen, die Kunstfertigkeit bringt teils zur Vollendung, was die Natur nicht zu Ende bringen kann, teils eifert sie ihr (der Natur) nach.“137
|
Zitat 5.18: José Ortega y Gasset (1883–1955) | |
Technik ist ein „tatkräftiges Einwirken auf Natur oder Umwelt, die den Menschen dazu bringt, zwischen ihr und sich eine neue, ihr übergeordnete Natur zu schaffen.“142
|
5.4.3 Technik, Menschen, Wirtschaft und Gesellschaft
Zitat 5.19: Günter Ropohl (1939–2017) | |
„Die Technik führt kein isoliertes Eigenleben, sondern sie hat immer bestimmte Folgen für das natürliche Ökosystem und die menschlichen Lebensformen. Jede Erfindung ist eine Intervention […] in Natur und Gesellschaft“147
|
Zitat 5.20: Karl Marx (1818–1883) | |
„Mit der Akkumulation des Kapitals entwickelt sich die spezifisch kapitalistische Produktionsweise und mit der spezifisch kapitalistischen Produktionsweise die Akkumulation des Kapitals.“149
|
5.4.4 Hat Technik ein Eigenleben?
Zitat 5.21: Arnold Gehlen (1904–1976) | |
„So gesehen ist es nicht übertrieben […] zu sagen, dass die Apparate, die wir einst frei handhabten, nunmehr anfingen, so zu unserem biologischen Leben zu gehören, dass es ist, als gehöre die menschliche Spezies nicht mehr zur Gattung der Säugetiere, sondern beginne sich in eine Art Schalentier zu verwandeln.“152
|
Zitat 5.22: Paul Tillich (1886–1965) | |
„Die Technik dient dem Menschen, sie ist ihm unterworfen. Seine Zwecksetzung wird allen Dingen auferlegt. Um dieses Zweckes willen werden die übrigen Wesen ihrem Eigenzweck entfremdet, sie werden entmächtigt, um eine neue Macht im Dienst des Menschen zu erhalten: der Baum wird zum Holz, das Tier zur Arbeitskraft, […] das Eisen zur Maschine. Und, was die eigentliche Paradoxie ist, der Mensch selbst kann zu dem werden, wozu er Dinge zwingt: zum Werkzeug, zur Maschine, zur Arbeitskraft. Er kann wie die Dinge entmächtigt werden, um in die neue Macht des technischen Gebildes als Glied eingefügt zu werden. […] Aber freilich: es ist eine fremde Macht über die Technik gekommen. Die Technik mit ihren unbegrenzten Möglichkeiten war die Versuchung. Die Entscheidung aber gab die Wirtschaft und ihre Zwecksetzung. […] Immer neue Bedürfnisse erzwingt die Wirtschaft, selbst gezwungen durch die Gesetze ihrer frei gewordenen Natur […]“158
|
5.4.5 Gibt es eine eigene Sphäre für die Technik?
5.5 Das Wirtschaftssystem
5.5.1 Die neoklassische Perspektive
Zitat 5.23: Herman E. Daly (1938–2022) | |
„Die Grundannahme der Standardökonomie besteht darin, dass die Wirtschaft ein isoliertes System ist: ein Kreislauf von Tauschwerten, die zwischen Unternehmen und Haushalten entstehen.“181
|
5.5.2 Die Perspektiven von Umweltökonomie und Ökologischer Ökonomie
Typ | Umweltökonomie | Ökologische Ökonomie |
---|---|---|
Natur | Wird berücksichtigt | |
Als • Ressource, • Schadstoffempfänger • öffentliches Gut | Als • begrenzende Instanz | |
Wert von Natur | • Als Tauschwert berechenbar • wird im ökonomischen Prozess berücksichtigt („internalisiert“) | • Korrekte Preisbildung nicht möglich • nicht monetarisierbar |
Mensch-Natur-Beziehung | • Natur ist Objekt menschlicher Handlungen | • Menschliches Wirtschaften ist in die materiell geschlossene Biosphäre eingebunden • Wirtschaft Subsystem der Biosphäre |
Denkweise | • Ökonomisch: Ökonomie setzt Rahmenbedingungen für die Naturnutzung | • Ökologisch: Natur setzt Rahmenbedingungen für die Ökonomie |
Indikatoren | • Tauschwerte (Geld) | • Physikalische und biologische |
Wirtschaftswachstum | • Notwendig und möglich | • Auf Dauer nicht möglich |
Substituierbarkeit | • Technischer Fortschritt kann Ressourcenknappheit überwinden • Neue Technologien können Leistungen des Öko-Systems substituieren | • Nicht gegeben • Naturkapital muss erhalten werden |
Zitat 5.24: Herman E. Daly (1938–2022) | |
„Die Ökologische Ökonomie geht von der Annahme aus, dass die Wirtschaft in ihren physischen Dimensionen ein offenes Subsystem eines endlichen, nicht wachsenden und materiell geschlossenen Gesamtsystems ist – des Ökosystems Erde.“190
|
5.6 Sind Ökosysteme ökonomisch organisiert?
Zitat 5.25: Joel de Rosnay (*1937) | |
„Die organische Stufe im ökologischen Zyklus kann als der eigentliche ‚Motor‘ des gesamten Stoffkreislaufs betrachtet werden. In dieser Etappe werden die zur Aufrechterhaltung des Lebens wichtigen Substanzen aufgebaut und verbraucht. […] Dieser organisierte Vorgang ist durchaus mit Abläufen in der Industrie und der Wirtschaft vergleichbar: Es wird produziert, gelagert, verteilt, verbraucht, Energie wird an die Umwelt verteilt, das gesamte Material unterliegt dem Recycling. Hinsichtlich dieser natürlichen ‚Industrie‘ und ‚Wirtschaft‘ lassen sich alle Lebewesen in drei Hauptgruppen einteilen: in Produzenten, Konsumenten und Reduzenten.“195
|
Zitat 5.26: Hermann Reinheimer (1872–1964) | |
„[…] we may, therefore, consider organisms among other things as economic persons, as traders by nature, whose mutual activities constantly enhance their biological status. It is normal for an organism to produce values, moreover exchangeable values, to render mutual services, and to earn its food rather […].“199
|
Zitat 5.27: Hermann Reinheimer (1872–1964) | |
„It is the bio-economic task of organisms to earn their sustenance and over and above this to provide for marginal and exchangeable bio-economic-values to be used in the mutual accomplishment of evolution. The chief part of this task consists in the provision of raw material and in the transforming and storing (capitalising) of solar energies, in which process physical forces are being systematically raised to the position of physiological forces. The resulting values are bio-economically useful and exchangeable as between species and larger groups.“201
|
5.7 Natur und Kultur
5.7.1 Natur-Kultur-Trennung
Zitat 5.28: Wilhelm Dilthey (1833–1911) | |
„Der Inbegriff der geistigen Thatsachen, welche unter diesen Begriff von Wissenschaft fallen, pflegt in zwei Glieder getheilt zu werden, von denen das eine durch den Namen der Naturwissenschaft bezeichnet wird; für das andere ist, merkwürdig genug, eine allgemein anerkannte Bezeichnung nicht vorhanden. Ich schließe mich an den Sprachgebrauch derjenigen Denker an, welche diese andere Hälfte des globus intellectualis als Geisteswissenschaften bezeichnen. […] Der Beweggrund nämlich, von welchem die Gewohnheit ausgegangen ist, diese Wissenschaften als eine Einheit von denen der Natur abzugrenzen, reicht in die Tiefe und Totalität des menschlichen Selbstbewußtseins. Unangerührt noch von Untersuchungen über den Ursprung des Geistigen, findet der Mensch in diesem Selbstbewußtsein eine Souveränität des Willens, eine Verantwortlichkeit der Handlungen, ein Vermögen, Alles dem Gedanken zu unterwerfen und Allem innerhalb der Burgfreiheit seiner Person zu widerstehen, durch welche er sich von der ganzen Natur absondert. […] hier bringen die Thaten des Willens, im Gegensatz zu dem mechanischen Ablauf der Naturveränderungen, […] etwas […] über die leere und öde Wiederholung von Naturlauf im Bewußtsein hinaus [hervor].“215
|
5.7.2 Grenzbereiche
Zitat 5.29: M. Schwerin (2009) | |
„Aus ökonomischer Sicht muss die Leistung einer Kuh mindestens 15 kg Milch je Lebenstag betragen, um ihre Kosten zu amortisieren und Gewinn zu erwirtschaften […] Das entspricht z. B. einer Lebensleistung von ≥ 30 000 kg Milch bei einer Nutzungsdauer von 3,5 Laktationen.221“ |
5.7.3 Das „Anthropozän“
Zitat 5.30: Nelson Rangel-Buitrago, William Neal, Allan Williams (2022) | |
„Plastics […] have been found everywhere, ranging from the highest mountains […], the ocean deeps […], in rivers […], in the atmosphere […]and even inside the human […]. In the marine environment, plastics have been documented in sub-tropical gyres […], Islands […], beaches […], dunes […], mangroves […], and the food chains of most organisms, among others. Plastic is now so ubiquitous in all world environments[…], deposited, buried, and now present as stratigraphic markers in deposits as well as rock.”229
|
5.7.4 Aufhebung der konzeptionellen Natur-Kultur-Trennung
Zitat 5.31: Hannes Bergthaller, Eva Horn (2019) | |
„Anstatt Natur und Kultur als ontologisch unterschieden zu verstehen, gelte es, die Welt als ein ‚nahtloses Gewebe‘ zu betrachten, in dem menschliche und nichtmenschliche Akteure zusammenwirken. Die Welt der belebten und unbelebten Dinge ist nicht nur passiver Gegenstand oder Bühne menschlichen Handelns. Gesellschaft und Wissen über die Welt konstituieren sich, indem sie nichtmenschliche Akteure in Anspruch nehmen, diese formen und sich von ihnen formen lassen“240
|