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Open Access 2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. RE:MFKR – das Planspiel zu Materialflusskostenrechnung

verfasst von : Julia Schomburg, Mario Schmidt

Erschienen in: Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Beim Planspiel RE:MFKR (Abb. 5.1) liegt der Fokus auf der Visualisierung und Quantifizierung von Materialverlusten und deren versteckten Kosten.
Gemeinsam im Team erfassen die Spieler Energie- und Materialflüsse innerhalb der ausgewählten Prozesskette, welche dabei sowohl physikalisch als auch monetär bewertet werden. Dies ermöglicht, ökologische und ökonomische Einsparpotenziale zu erkennen und mögliche Stellhebel zur Optimierung ausfindig zu machen.
Mithilfe von Impulsvorträgen zum Thema Materialflusskostenrechnung (MFKR) werden die Spieler dabei unterstützt, die Methode im Spiel und darüber hinaus anzuwenden. So lernen die Spieler im Verlauf des Spiels die tatsächlich entstandenen Kosten von Materialverlusten kennen und können somit Prozessineffizienzen identifizieren und monetär beziffern. Am Ende des Spieltages erfolgt ein Transfer, bei dem die Spieler ihr erlerntes Wissen in den Arbeitsalltag übertragen.
Hinweise

Ergänzende Information

Die elektronische Version dieses Kapitels enthält Zusatzmaterial, auf das über folgenden Link zugegriffen werden kann https://​doi.​org/​10.​1007/​978-3-662-64071-5_​5.
Beim Planspiel RE:MFKR (Abb. 5.1) liegt der Fokus auf der Visualisierung und Quantifizierung von Materialverlusten und deren versteckten Kosten.
Gemeinsam im Team erfassen die Spieler Energie- und Materialflüsse innerhalb der ausgewählten Prozesskette, welche dabei sowohl physikalisch als auch monetär bewertet werden. Dies ermöglicht, ökologische und ökonomische Einsparpotenziale zu erkennen und mögliche Stellhebel zur Optimierung ausfindig zu machen.
Mithilfe von Impulsvorträgen zum Thema Materialflusskostenrechnung (MFKR) werden die Spieler dabei unterstützt, die Methode im Spiel und darüber hinaus anzuwenden. So lernen die Spieler im Verlauf des Spiels die tatsächlich entstandenen Kosten von Materialverlusten kennen und können somit Prozessineffizienzen identifizieren und monetär beziffern. Am Ende des Spieltages erfolgt ein Transfer, bei dem die Spieler ihr erlerntes Wissen in den Arbeitsalltag übertragen.

5.1 Spielleiterhandbuch RE:MFKR

Mithilfe des Spielleiterhandbuchs erhält der Spielleiter einen Einstieg in das Thema Materialflusskostenrechnung (MFKR) im Allgemeinen sowie ausführliche Informationen zum Spielablauf, die diesem helfen, eine Spieldurchführung kompetent zu begleiten.

5.1.1 Thematische Einführung in die Methodik der Materialflusskostenrechnung

Die Materialflusskostenrechnung, im Englischen Material Flow Cost Accounting (MFCA) genannt, ist eine Methode, um die betriebliche Ressourceneffizienz in einem Unternehmen bzw. auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern sowie zu verankern (Viere et al. 2009). Durch die Verknüpfung von physikalischen und monetären Informationen ist das Identifizieren von möglichen Einsparpotenzialen auf Basis der betrieblichen umwelt- und kostenbezogenen Leistungsverrechnung möglich. Das bedeutet, dass durch eine gezielte Senkung von Material- und Energieeinsatz Kosten eingespart und die Umweltperformance des Unternehmens oder der Organisation verbessert werden können (DIN EN ISO 14051:2011).
Der effiziente und schonende Umgang mit Ressourcen stellt eine Schlüsselkompetenz für zukunftsfähige Unternehmen dar. Ressourceneffizienz stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, sondern senkt zugleich die Kosten, den Ressourceneinsatz und die damit verbundenen Umweltbelastungen. Für eine Steigerung sowie Bewertung der betrieblichen Ressourceneffizienz sind eine Erfassung und Darstellung von innerbetrieblichen Energie- und Materialflüssen sowie -verlusten unabdingbar (DIN EN ISO 14051:2011; Wagner et al. 2010). Nur dadurch ist es möglich, die notwendige Transparenz und Kenntnis über die innerbetrieblichen Produktionsabläufe und -verbräuche zu erlangen, um effizient zu produzieren. Die MFKR identifiziert dabei Prozessineffizienzen, indem sie die tatsächlichen Kosten der Abfälle („Hidden Costs“) aufzeigt und damit systematisch Einsparpotenziale in der Produktion aufdeckt (METI 2007; DIN EN ISO 14051:2011).
Daher sollte für Unternehmen die MFKR ein wichtiges Instrument zur Steigerung der betrieblichen Ressourceneffizienz sein.
Wie in Abschn. 1.​1 beschrieben, liegen große Einsparpotenziale im Materialkostenbereich des verarbeitenden Gewerbes. Diese erheblichen Einsparpotenziale können durch die Einführung von geeigneten Instrumenten und Maßnahmen realisiert werden. Genau an diesem Punkt setzt die MFKR an. Die Ergebnisse der MFKR schaffen die erforderliche Transparenz über Produktionsabläufe und damit auch eine Aussage darüber, wo Kostentreiber und Ineffizienzen auf Prozessebene liegen (DIN EN ISO 14051:2011; Viere et al. 2009). Folglich können auch mögliche Einsparpotenziale durch die komplette oder teilweise Vermeidung von Verlusten bzw. Abfällen beziffert werden. Daher sollte sich das Unternehmen auf einen effizienten Energie- und Materialeinsatz fokussieren, um energie- und materialflussbezogene Verschwendung zu vermeiden und entsprechend Kosten einzusparen (Wagner et al. 2010; METI 2007). Somit ist die Methode ein wichtiges Tool zur Steigerung der Ressourceneffizienz in Unternehmen und daher auch Teil der Planspielreihe RE:PLAN.
Der Hintergrund der Methode wird im Folgenden näher beleuchtet:
Die MFKR ist ein Werkzeug zur physikalischen und monetären Erfassung von Material- und Energieflüssen innerhalb von Produktionsprozessen oder Fertigungslinien. Basierend auf einer Input-Output-Analyse werden die Energie- und Materialflüsse und die zugehörigen Kosten innerhalb einer zu Beginn gewählten Systemgrenze erfasst. Anschließend wird durch eine in der Regel massenbezogene Allokation die Verteilung der energie- und materialflussbezogenen Kosten auf das Produkt und den Materialverlust vorgenommen. Dadurch wird die Wertschöpfung, die im Abfall steckt und somit verloren geht, aufgezeigt (DIN EN ISO 14051:2011). Damit wird das übergeordnete Ziel verfolgt, die Materialverluste und die damit verbundenen Kosten zu quantifizieren und ggf. zu visualisieren (Wagner et al. 2010).
Die Analyse zeigt die tatsächlich entstandenen Kosten des Abfalls auf, wodurch mögliche Einsparpotenziale erkannt und durch gezielte Maßnahmen gehoben werden können. Mit der MFKR wird der Ist-Zustand des betrachteten Systems aufgedeckt und die darin enthaltenden Einsparpotenziale. Die Methode bietet zum aktuellen Zeitpunkt noch keinen Maßnahmenkatalog oder Ähnliches, um die aufgedeckten Potenziale zu heben. Dies bleibt den Unternehmen oder weitergehenden Analysen vorbehalten (DIN EN ISO 14051:2011).
Die MFKR zeigt auf
  • Wo und wie viel Materialverlust im System anfällt.
  • Bei welchem Materialverlust die größten Einsparpotenziale liegen.
  • Welche Kosten sich im Abfall verbergen.
  • Wie effizient die Inputmaterialien verarbeitet werden.
Um die Idee der MFKR zu verstehen, muss man sich den Unterschied zur betrieblichen Kostenrechnung bewusst machen. Der wesentliche Unterschied zur konventionellen Kostenrechnung (KKR) besteht darin, dass bei der MFKR sämtliche Materialverluste im Sinne der Kostenträgerrechnung quasi als Kostenträger behandelt werden. Somit werden auch dem Materialverlust Kosten zugeordnet, wie in Abb. 5.2 dargestellt. Sie stellen die durch die Verluste entgangene Wertschöpfung dar. Natürlich können die Materialverluste keine Kostenträger sein, insofern handelt es sich hier um eine Sonderauswertung, die die KKR ergänzen kann. (DIN EN ISO 14051:2011)
Eine Erweiterung, die über die ISO 14051 hinausgeht, ist die Einbeziehung der Treibhausgasemissionen (Schmidt 2015). Dazu werden die direkten Emissionen eines Unternehmens mitbilanziert und die CO2-Footprints der eingesetzten Vorprodukte, Dienstleistungen oder bezogener Endenergien (Strom, Wärme) einbezogen. Wendet man dann die gleiche Verrechnung zwischen Produkt und Materialverlusten wie bei der monetären MFKR an, so erhält man jene CO2-Emissionen, die eingespart werden könnten, wenn man die Materialverluste vermeiden könnte. Man kann auch sagen, dass es jene CO2-Emissionen sind, die unnötig und ohne Wertschöpfung entstanden sind.
In der herkömmlichen Kostenrechnung werden Materialverluste manchmal miterfasst, beziehen sich aber meistens nur auf die Entsorgungskosten. Die mit den Verlusten indirekt verbundenen Kosten bleiben unberücksichtigt und sind durch eine oftmals lückenhafte Daten- und Kostenerfassung entlang der Material- und Energieflüsse unzureichend dokumentiert. Dadurch ist eine unternehmensinterne Aufteilung in produktbezogene und materialverlustbezogene Kosten nicht möglich. Die originäre Kostenrechnung ordnet jegliche Material- und Prozesskosten ausschließlich den Produkten als wahre Kostenträger zu (DIN EN ISO 14051:2011; METI 2007) (Abb. 5.3).
Durch den Kostenrechnungsansatz der MFKR wird die Aufmerksamkeit des Managements auf die Kosten von Materialverlusten und Prozessineffizienzen gelenkt, was bei der KKR nicht geschieht. Wenn dem Abfall keine Kosten zugewiesen werden, kann dies zu betriebswirtschaftlichen Fehlentscheidungen führen (DIN EN ISO 14051:2011).
Darüber hinaus können auf Grundlage des Materialflussmodells, welches aus der MFKR resultiert, auch Umweltwirkungen bewertet werden (DIN EN ISO 14051:2011). Dies ermöglicht es, Einsparpotenziale aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.
Die MFKR besteht aus vier aufeinander aufbauenden Kernelementen, wie in Abb. 5.4 dargestellt, die den Ablauf der Methode maßgeblich bestimmen (DIN EN ISO 14051:2011).

5.1.2 Beschreibung der im Spiel vermittelten Methoden

Im Rahmen des Planspiels werden die fachlichen Inhalte zur Umsetzung von Energie- und Materialeinsparungen mithilfe der MFKR spielerisch erarbeitet sowie die dafür erforderlichen sozialen Fähigkeiten wie Problemlösungs- und Entscheidungskompetenz vermittelt. Es werden innerhalb des Spiels verschiedene Methoden angewandt, um dies zu gewährleisten und die Planspielziele zu erfüllen.
Die fachliche Vermittlung der MFKR findet über prägnante Impulsvorträge statt. Die Inhalte der Vorträge, die Vorgehensweise der MFKR und der Aufbau des Spiels orientieren sich an der international geltenden ISO Norm 14051. Seit September 2011 sind die Rahmenbedingungen der MFKR als international gültige Umweltmanagementnorm (DIN EN ISO 14051) standardisiert und sie dient Unternehmen als Leitfaden bei der Umsetzung. Im Rahmen des Planspiels finden neben den aktiven Spielrunden auch Theorierunden statt. Die Theorierunden dienen dazu, den Teilnehmern das notwendige Wissen zu vermitteln, um die interaktiven und praxisorientierten Spielrunden „spielen“ zu können. Die einzelnen Spielrunden orientieren sich an den vier Kernelementen der MFKR. Bei den aktiven Spielrunden sind die Teilnehmer aufgefordert, das neu erlernte Wissen direkt im Spiel anzuwenden. Dadurch werden die Vorausetzungen für eine Anwendung der MFKR in Unternehmen und damit für eine nachhaltige Implementierung gelegt.
Die Methodenvermittlung findet anhand einer real dargestellten Ausgangssituation statt, in welcher die Teilnehmer zu Mitarbeitern eines fiktiven Textilunternehmens (namens Stoffliebe GmbH) werden. Mithilfe der MFKR sollen energie- und materialflussbezogene Verschwendungen innerhalb der ausgewählten Produktlinie aufgedeckt werden.
Des Weiteren wird der Kompetenzaufbau durch weitere Elemente, die in den Spielrunden integriert sind, gefördert. Im Laufe des Spiels findet fortwährend ein Wechsel zwischen den oben erwähnten Theorieimpulsen und den aktiven Spielrunden statt, um das neu erlernte Wissen direkt mit der Anwendung in den Spielrunden zu verankern.
Um eine MFKR in einem Unternehmen erfolgreich durchzuführen, ist es erforderlich, genaue Informationen über die Prozesse sowie deren In- und Outputs zusammenzutragen. Dabei liegen diese Informationen im Unternehmen nicht zentral an einer Stelle vor, sondern sind in verschiedenen Abteilungen zu finden. Diese Erkenntnis erlangen die Spieler durch die Verwendung der Abteilungsdokumente im Planspiel. Zudem liegen die Daten selten in der Art und Weise vor, wie sie für die MFKR benötigt werden. Dies liegt daran, dass jede Abteilung einen spezifischen Blickwinkel auf die ausgewählten Prozesse hat. Somit müssen die Spieler (wie in der Realität) die Daten der unterschiedlichen Abteilungen zusammentragen und für die benötigten Informationen miteinander verrechnen. So lassen sich manche In- und Outputströme nur über das Zusammentragen der Daten aus den unterschiedlichen Abteilungen berechnen, z. B. durch die Verknüpfung der Daten aus der Einkaufsabteilung sowie der Controllingabteilung.
Die Teilnehmer lernen im Spiel, sich mit prozessspezifischen Daten auseinanderzusetzen und zu verstehen, wie wichtig es ist, Prozesse genau zu betrachten sowie die vorliegenden Daten auf Konsistenz zu prüfen. Zusätzlich wird den Spielern aufgezeigt, welche Möglichkeiten herangezogen werden können, um fehlende Daten zu erheben.
Durch die Auseinandersetzung mit immer wiederkehrenden Problemstellungen wie fehlenden Daten oder dem Zusammenführen von Daten lernen die Spieler, entsprechende Lösungsalternativen für Probleme zu entwickeln. Durch den ständigen Austausch der Teilnehmer untereinander sowie das gemeinsame Erarbeiten von Teilerfolgen infolge des Abschlusses einer Spielrunde wird vor allem die Kommunikationsfähigkeit der Spieler gestärkt.
Das physische Legen des qualitativen Fließbildes am Spielplan führt den Spielern buchstäblich vor Augen, wie wichtig eine Visualisierung zur Unterstützung des Verständnisses ist und wie schnell damit Transparenz geschaffen werden kann. Das Erstellen von Materialbilanzen sowie die Verteilung der Kosten stellen zentrale Bestandteile des Spiels dar und verdeutlichen auch im Spiel die strukturierte Vorgehensweise der MFKR.
Die Reflexionen am Ende einer aktiven Spielrunde und beim Abschluss des Planspieltages dienen dazu, das neu erlernte Wissen zu verankern, indem es in der Gruppe nochmals gemeinsam aufbereitet wird und auf die verschiedenen Hindernisse bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung eingegangen wird. Dadurch finden ein Wissensaustausch sowie -transfer in der Gruppe statt bzw. beim Spiel von zwei Gruppen zudem ein gruppenübergreifender Wissensaustausch.

5.1.3 Zielgruppe

Die Zielgruppe des Planspiels sind hauptsächlich operative Entscheidungsträger sowie Mitarbeiter mit Personalverantwortung bzw. mit Multiplikatorwirkung im Unternehmen, die das erlernte Wissen im Unternehmen bspw. durch weitere Mitarbeiterschulungen verankern können. Von Vorteil ist es auch, wenn Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund teilnehmen, um verschiedene Perspektiven auf eine gemeinsame Problemstellung vereinen zu können.

5.1.4 Lernziele

Das Hauptziel des Planspiels ist es, das Wissen zur Methode der MFKR zu vermitteln, um die Spieler zu befähigen, anhand der Methode die tatsächlichen Kosten der Materialverluste zu ermitteln und Prozessineffizienzen zu identifizieren sowie monetär zu beziffern. Dabei gilt das Motto „Learning MFCA by doing“.
Die konkreten Planspielziele sind:
  • Verbesserung der Transparenz von Materialflüssen.
  • Analyse und Erkennen von Ineffizienzen und Optimierungsmöglichkeiten.
  • Bewusstseinsentwicklung für versteckte Kosten in Materialverlusten.
  • Erkennen von ökologischen und ökonomischen Einsparpotenzialen.
  • Stärkung der Sozialkompetenz, insbesondere durch Training von Kommunikations- und Problemlösungskompetenzen sowie Teamarbeit.
Zusätzlich zu den fachlichen Grundlagen, die im Planspiel gelegt werden, erhalten die Spielteilnehmer einen ersten Einblick in das Thema Treibhausgasemissionen (THG) und die Erstellung eines CO2-Fußabdrucks für ein Produkt. Dabei spielen vor allem auch die THG, die im Rahmen von unternehmerischen Prozessen entstehen, eine wichtige Rolle. Zudem lernen die Spieler, welcher CO2-Fußabdruck bereits durch die Lebenswegbetrachtung der Inputmaterialien in das Unternehmen mit eingeht und wie sich dies auch in der Klimabilanz widerspiegelt.
Dadurch lernen die Spieler die ökonomischen und ökologischen Zusammenhänge kennen, welche Rolle die Ressourceneffizienz hat und welche Einsparpotenziale sich daraus ergeben.

5.1.5 Übersicht der Planspielmaterialien

Zum RE:MFKR-Planspiel gehören umfangreiche Spielmaterialien. Der Inhalt wird in Tab. 5.1 für eine Spielgruppe (à 3–4 Personen) dargestellt. Falls das Spiel mit zwei Gruppen gespielt wird, bietet es sich an, die Spielmaterialien für jedes Spiel getrennt zu sortieren, damit der Aufbau vor Ort schneller geht. Die Materialien können zur Übersicht jeweils in Fächermappen einsortiert werden, damit diese übersichtlich verstaut sind. Für die einzelnen Fächermappen liegen Inhaltsangaben vor, die das Einsortieren vereinfachen.
Tab. 5.1
Auflistung der Planspielmaterialien des Planspiels RE:MFKR
Anzahl
Planspielunterlagen
1
Spielplane
16
Aufgabenkarten
1
Produktkarte
1
Materialverlustkarte
1
KKR-Karte
7
Prozesskarten
4
Abteilungsdokumente
• Produktion
• Einkauf
• Umweltabteilung
• Controlling
1
Energiedatenblatt
12
Pfeile Energie (gelb)
Inkl. 3 Zusatzpfeile
16
Pfeile Material (grau)
Inkl. 8 Zusatzpfeile
9
Pfeile Materialverlust (rot)
Inkl. 1 Zusatzpfeile
8
Pfeile Zwischenprodukt (blau)
5
Mülleimerchips
5
Materialverlustkärtchen
1
Ablageblatt für Spieler
4
MS-Schablonen „1 Prozess“
Inkl. 1 × Zusatzschablone
3
MS-Schablonen „2 Prozesse“
Inkl. 1  × Zusatzschablone
1
Spielfigur
5
Fließbildbilder (MS 1-MS 5)
5
MFKR-Tabellen (MS 1-MS 5)
Divers
Informationsblätter für den Spielleiter, z. B. Lösungsblätter der verschiedenen Spielrunden, Trainerleitfaden, Nebenrechnungen etc.
1
DIN-A4-Fächermappe für Spielmaterial und Organisatorisches
(Die Inhaltsangabe der Fächermappe kann im Zusatzmaterial als Download heruntergeladen werden, siehe Abschn. 5.3 ReMFKR_Inhaltsangabe_Materialmappen.)
Alle elektronischen Materialien stehen in Abschn. 5.3 als elektronisches Zusatzmaterial zum Download zur Verfügung.

5.1.6 Vorbereitung und Aufbau des Planspiels

Im Vorfeld sollte der Spielleiter sich sehr ausführlich mit dem Planspiel auseinandergesetzt haben, bevor es zur ersten Anwendung beim Unternehmen kommt.
Bei der Vorbereitung eines Planspieltages sollte unbedingt auf die speziellen Raumanforderungen geachtet werden. Für das Planspiel wird ein großer Raum mit etwa 35 m2 benötigt. Zudem ist es wichtig, dass alle Tische frei verschiebbar (und nicht verkabelt) sind, damit das Spiel aufgebaut werden kann.
Im Raum werden vier bis sechs Tische (je nach Größe) im Block gestellt und an jeden Tisch sind vier Stühle zu stellen wie in Abb. 5.5 dargestellt. Auf dem Tischblock wird der Spielplan (Maße 179 cm × 53 cm) ausgerollt. Rechts und links von der Plane sollte auf dem Tisch noch ausreichend Platz für Schreibunterlagen der Spieler sein. Der Spielplan darf nicht mit den Unterlagen der Spieler bedeckt werden, damit die Übersicht und Spielbarkeit gewahrt werden.
Bei zwei Spielgruppen sollte der Raum Platz für zwei Tischblöcke bieten, sodass auch ausreichend Platz zwischen den beiden Blöcken besteht und ein ungestörter Spielablauf je Gruppe gewährleistet werden kann. Bei Bedarf können die zwei Tischgruppen durch zusätzliche Pinnwände getrennt werden.
Es wird empfohlen, auch bei zwei Gruppen in einem Raum zu spielen, denn so kann der theoretische Impulsvortrag gemeinsam erfolgen. Vor allem aber können sich die Gruppen teamübergreifend austauschen und die Spielerkenntnisse von jeder Gruppe mitaufnehmen. Aufgrund des hohen Betreuungsgrads der Teams in diesem Planspiel ist zu empfehlen, dass pro Gruppe ein Trainer vor Ort sein sollte.
Zusätzlich zu den Tischblöcken der Spieler werden noch zwei weitere Tische für die Planspielleitung benötigt, um die entsprechende Organisation der vielen Spielmaterialien (Aufreihung der Unterlagen je Spielrunde) zu gewährleisten und etwaige Hintergrundarbeiten am Laptop durchführen zu können.
Im Spielraum sollte zusätzlich zu den Tisch- und Stuhlgruppen noch weiteres Equipment enthalten sein. Dies umfasst einen Beamer, ein Flipchart und ggf. auch eine Moderationswand (zum Aufhängen der Unterlagen).
Außerdem ist es wichtig, die Mindest- und Maximalteilnehmerzahlen des Spiels zu beachten und dies dem Kunden im Vorfeld auch zu kommunizieren.
Zeitplan für den Spielaufbau
Für den Aufbau am Planspieltag können zwei Zeitvarianten genannt werden, wenn zwei Trainer das Planspiel betreuen:
  • Variante 1:
    Muss der Spielraum noch komplett aufgebaut werden, d. h. müssen die Tischgruppen und der Spielleitertisch noch gestellt werden, sollten für den Aufbau der Planspielunterlagen ca. 90 min eingeplant werden.
  • Variante 2:
    Müssen nur noch die Spielmaterialien aufgebaut werden, können 45–60 min eingeplant werden.
Wird das Spiel nur von einem Trainer betreut wird, sollte deutlich mehr Zeit einkalkuliert werden.
Grundsätzlich lässt sich aufgrund der Erfahrung sagen, dass sich die Aufbauzeit mit jeder weiteren Planspieldurchführung nach und nach verkürzt. Detaillierte Hinweise zum Aufbau des Planspiels befinden sich in Abschn. 5.2.2.
Checkliste zur Vorbereitung vor dem Spieltag
  • Kommunikation mit dem Kunden:
    Tischanzahl und Aufstellung klären
  • Teilnehmerzahl und Anzahl der Teams klären – bei zwei Teams sollte ein größerer Raum gebucht werden
  • Benötigtes Material
    • Flipchart
    • Stellwand
    • Beamer
  • Pack- und Inhaltslisten der Mappen kontrollieren
  • Vorbereitung der Teilnahmebescheinigungen

5.1.7 Einführung in das Planspiel

Das Planspiel MFKR ist als eintägige Weiterbildungsschulung aufgebaut. Es ist ein brettbasiertes und somit haptisches Planspiel. Die Spieler lernen in insgesamt vier Spielrunden die Methode der MFKR kennen und setzen sich zudem mit deren Anwendung in einem Unternehmen auseinander. Dabei werden die Spieler von mindestens einem Trainer begleitet und unterstützt.
Wie auch bei den anderen Planspielen ist die Begleitung durch einen Trainer aufgrund der Komplexität im Spiel wesentlich. Durch die ständige Begleitung kann die neu zu lernende Methode angemessen vermittelt  und die erforderliche Hilfestellung für die Spiele ebenso gewährleistet werden. Zudem soll der Trainer bei gravierenden Fehlern rechtzeitig eingreifen, damit das Spielerlebnis und der Spielspaß für die Spieler nicht eingeschränkt werden.
RE:MFKR ist ein geschlossenes Planspiel und bietet damit vor allem ungeschulten Spielleitern Sicherheit bei der Durchführung, da das Ergebnis einer jeden Spielrunde von Anfang an festgelegt ist. Zudem ist es als ein kooperatives Planspiel aufgebaut. Somit können die Spieler das Spiel nur gemeinsam im Team erfolgreich durchführen. Daher existieren im Spiel keine spezifischen Rollen, die die Spieler einnehmen sollen.
Das Ziel eines jeden Teams (3–4 Spieler) ist es, erfolgreich eine MFKR gemäß der ISO Norm 14051 durchzuführen, um dadurch energie- und materialflussbezogene Verschwendung innerhalb der selbst ausgewählten Produktlinie zu erkennen und aufzudecken. Im Spiel liegt der Fokus auf der Quantifizierung und Visualisierung von Materialverlusten und deren versteckten Kosten. Umsetzungen von Maßnahmen finden nicht statt.
Das Unternehmen
Im Rahmen des Planspiels RE:MFKR werden die Teilnehmer zu Mitarbeitern des fiktiven Unternehmens Stoffliebe GmbH. Die Stoffliebe GmbH  ist ein Global Player in der Bekleidungsbranche, welcher hochwertige Freizeitkleidung für jedermann herstellt. Das Planspiel wird von den Teilnehmern als sogenanntes MFKR-Team gespielt.
Die Geschäftsleitung der Stoffliebe GmbH hat dieses MFKR-Team gebildet, um die Methode anhand zwei bereits ausgewählter Produktlinien durchzuführen. Ziel ist es, neue und noch unentdeckte Einsparpotenziale zu identifizieren.
Die Stoffliebe GmbH ist auf dem globalen Markt der Textilbranche aktiv, auf dem ein starker Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern herrscht. Um die Produktion in Deutschland weiterhin zu sichern, müssen Prozesse ständig überprüft und verbessert werden. Deswegen möchte die Geschäftsleitung nun die MFKR als neue Methode ausprobieren, da sie Großes verspricht!
Für die MFKR-Analyse stehen zwei Produktlinien der Stoffliebe GmbH zur Verfügung.
Die erste Produktlinie stellt das schwarze T-Shirt Re:Nature dar:
Das T-Shirt Re:Nature ist mit einer jährlichen Stückzahl von 1.000.000 Stück das Hauptprodukt der Stoffliebe GmbH. Es ist ein T-Shirt mit klassischem Schnitt, welches zu 100 % aus Baumwollstoff gefertigt wird. An dieser Produktlinie wurden in den letzten Jahren bereits zahlreiche Optimierungen umgesetzt, sodass diese Produktlinie als gut optimiert und eingeschwungen anzusehen ist.
Die zweite Produktlinie bildet die weiße Sweatshirt-Jacke Re:Pure:
Die Sweatshirt-Jacke Re:Pure ist mit einer jährlichen Produktionsmenge von 500.000 Stück nicht das wichtigste Produkt der Stoffliebe GmbH. Das Produkt Re:Pure besteht aus einem Baumwoll-Polyester-Mix. An dieser Produktlinie wurden aufgrund der geringeren Stückzahl im Vergleich zum Hauptprodukt in den letzten Jahren kaum Optimierungen durchgeführt.
Abb. 5.6 stellt die erforderlichen Prozesse zur Fertigung des T-Shirts und der Sweatshirt-Jacke vor. Die Fertigung unterscheidet sich dabei hauptsächlich in Prozess 3, in dem das T-Shirt gefärbt, die Sweatshirt-Jacke dagegen gebleicht wird.
Weitere Informationen zu den Prozessen sind auf der Rückseite der Prozesskarten, die auf dem Spielplan zur Visualisierung der Prozessschritte ausgelegt werden, zu finden.
Die Prozessabläufe wurden teilweise vereinfacht oder leicht abgeändert, um die Spielbarkeit zu erhöhen. So können beispielsweise die prozentualen Angaben in den Bereichen der Strickerei und Färberei von der Realität abweichen.

5.1.8 CO2-Berechnung im Planspiel RE:MFKR

Im MFKR-Planspiel werden nicht nur die Kosten erhoben und verursachungsgerecht verteilt, sondern auch die CO2-Emissionen, die durch die Textilproduktion und -veredlung der Stoffliebe GmbH entstehen, mit erhoben und bilanziert. Vor allem verursacht der Textilbereich weltweit eine starke Verschmutzung der Umwelt und ist damit auch für den Ausstoß von Treibhausgasemissionen verantwortlich. Deshalb hat es sich die Stoffliebe GmbH auf die unternehmenseigene Agenda gesetzt, ihren Beitrag am Ausstoß zu ermitteln, um diesen zukünftig zu reduzieren.
Im Planspiel RE:MFKR erfolgt die CO2-Berechnung mithilfe des CO2-Fußabdrucks des Produkts, dem sogenannten Product Carbon Footprint (PCF). Der CO2-Fußabdruck des T-Shirts sowie der Sweatshirt-Jacke werden für die jeweilige jährliche Produktionsmenge bilanziert.
Wie im Detail ein CO2-Fußabdruck erhoben wird und welche Systemgrenzen dabei ausgewählt werden können, kann in Abschn. 1.​4 nachgeschlagen werden.
Im Spiel selbst erlangen die Spieler über das Abteilungsdokument der Umweltabteilung alle benötigten Emissionsfaktoren der eingekauften Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, der Energieträger sowie der Entsorgungsleistungen.
Der Anteil der Prozesse am CO2-Fußabdruck wird über den jeweiligen Strom- und Erdgasverbrauch berücksichtigt.
Der Strom- sowie Gasverbrauch wurden auf Basis der PCF-Studie von Systain „Product Carbon Footprint Analyse von drei ausgewählten Textilien“, welche im August 2009 erschien, kalkuliert. Damit wurden die benötigen Energiemengen für die Textilproduktion und -veredlung bestimmt. (Weitere Informationen werden in der zum Spiel dazugehörigen Excel-Tabelle auf dem Excelblatt „Energie_[Produktname]“ zur Verfügung gestellt.)
Beim CO2-Fußabdruck im Spiel handelt es sich um eine Cradle-to-gate-Bilanzierung. Bei dieser Systemgrenze (Betrachtungshorizont) werden sämtliche Emissionen, die von der Rohstoffgewinnung bis zum Werksausgangstor (cradle-to-gate) ausgestoßen werden, mitberücksichtigt.
Somit sind sowohl die CO2-Emissionen, die in den vorherigen Wertschöpfungsstufen emittiert wurden, als auch die CO2-Emissionen, die im eigenen Werk der Stoffliebe GmbH ausgestoßen wurden, in der Klimabilanz, d. h. dem CO2-Fußabdruck des jeweiligen Produkts, enthalten. Die funktionelle Einheit ist in diesem Fall die Jahresproduktionsmenge des T-Shirts Re:Nature oder der Sweatshirt-Jacke Re:Pure.
Die Emissionsfaktoren der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden aus der ecoinvent-Datenbank Version 2.2 (Frischknecht et al. 2005) entnommen und gerundet (Wirkungsabschätzungsmethode Climate Change, GWP 100 aus CML (baseline) [v4.4, January 2015]; openLCA LCIA methods v1.5.7). Durch die Verwendung der ecoinvent-Daten im Spiel werden die indirekten Auswirkungen aus den Vorprozessen berücksichtigt, d. h. von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Werkstor des Unternehmens.
Die Emissionsfaktoren für den fossilen Brennstoff Erdgas sowie für den deutschen Strommix wurden an den Werten des Umweltbundesamtes angelehnt und gerundet (Umweltbundesamt 2016).
Ebenso fallen durch die Entsorgung der Abfälle zusätzliche CO2-Emissionen an, die in den CO2-Fußabdruck eingehen. Für Abfälle, die weiterverkauft werden, entfallen diese zusätzlichen Entsorgungsemissionen und werden daher nicht bilanziert.
Mithilfe dieser Daten wird dann der CO2-Fußabdruck bezogen auf die Jahresproduktion des jeweiligen Produkts errechnet und ausgewiesen. Durch die Bilanzierungsart der MFKR kann zudem der CO2-Fußabdruck des Abfalls mit ausgewiesen werden, um somit auch aufzuzeigen, welche CO2-Emissionen im Abfall stecken. Dadurch kann im Spielverlauf auf mögliche THG-Minderungspotenziale aufmerksam gemacht werden. Zudem werden im Planspiel RE:MFKR keine Optimierungen hinsichtlich CO2-Emissionen durchgeführt, da die Methode zum aktuellen Zeitpunkt ausschließlich den Ist-Zustand des ausgewählten Systems analysiert und darstellt.

5.1.9 RE:MFKR – Spielablauf

Ebenso wie bei den anderen Planspielen aus der RE:PLAN-Reihe wird auch bei RE:MFKR-Durchführung eine tutorielle Begleitung vorausgesetzt. Somit führt der Spielleiter durch den gesamten Planspieltag und steht den Teilnehmern bei Fragen oder Unklarheiten dauerhaft zur Verfügung. Zudem schafft das Planspiel einen Raum, in dem die Spieler wissen müssen, dass sie offen und frei diskutieren können, da alle Informationen, die ausgetauscht werden, vertraulich behandelt werden.
Des Weiteren sind die Planspielunterlagen so aufgebaut, dass die Unterlagen mit vorheriger Einweisung selbstständig von den Spielern bearbeitet werden können. Allerdings sollte der Planspielleiter immer die Übersicht und den Bearbeitungsstand der Unterlagen im Blick haben, damit rechtzeitig eingegriffen und die Spieler unterstützt werden können. Die Erfahrung aus dem Projekt hat gezeigt, dass ein zu spätes Eingreifen bei Fehlern meist einen Verlust des Spielspaßes nach sich zieht und somit einen negativen Einfluss auf die Spiel- und Teamdynamik sowie letztlich den Lernerfolg hat.
Zur inhaltlichen Vorbereitung des Planspieltages stehen zahlreiche Publikationen zur Verfügung, welche zur inhaltlichen Vorbereitung der Methode genutzt werden können. Zudem kann der Spielleiter die thematische Einführung in das Thema (siehe Kap. 1), die Referentenhinweise zur Planspielpräsentation, die ISO-Norm 14051 sowie den Trainerleitfaden verwenden. In Japan gibt es bereits zahlreiche Unternehmen, die die Methode erfolgreich umgesetzt und auch implementiert haben. Vor allem die anfängliche Förderung durch die japanische Regierung hat der MFKR in Japan zu großem Erfolg verholfen.
Der Spielablauf für beide Produktlinien ist gleich. Wird mit einer Gruppe gespielt, so kann der Spielleiter entscheiden, ob die Produktlinie Re:Nature (T-Shirt) oder die Produktlinie Re:Pure (Sweatshirt-Jacke) gespielt wird. Bei zwei Teams werden beide Produktlinien gespielt. Jeweils ein Team bearbeitet eine Produktlinie. Die Spielplanen liegen schon ausgebreitet auf dem Tisch. Durch das intuitive Setzen der Spielteilnehmer an die aufgestellten Tischblöcke entsteht unbewusst die Gruppeneinteilung. Im Voraus kann auch besprochen werden, dass durch die Wahl des Tisches die Gruppenzugehörigkeit gewählt wird.
Tipp
Hier sei angemerkt, dass darauf geachtet werden sollte, dass eine möglichst heterogene Gruppe mit vielen verschiedenen Persönlichkeiten bzw. Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen ein gemeinsames Team bildet.
Wie in Abb. 5.7 dargestellt, ist das Spiel in vier Spielrunden unterteilt. Zwischen allen Spielrunden finden jeweils prägnante Impulsvorträge statt. Mithilfe dieser Impulsvorträge werden den Spielern die theoretischen Grundlagen der Methode nähergebracht und sie werden dabei unterstützt, die MFKR im Spiel und darüber hinaus verstehen zu lernen und anzuwenden. Dadurch benötigen die Spielteilnehmer keine fachlichen Voraussetzungen für die Spielteilnahme.
Die Spielsteuerung erfolgt über die Aufgabenkarten. Die Zugehörigkeit der Aufgabenkarten ist zum einem an der Kartenfarbe zu erkennen und zum anderen befindet sich auf jeder Karte unten links der Vermerk, zu welcher Spielrunde diese gehört.
Alle Spielrunden sind gleich aufgebaut. Sie bestehen aus den folgenden Teilen:
  • Impulsvortrag
  • Aktive Spielrunde
  • Reflexion
In den nachfolgenden Unterkapiteln werden die einzelnen Planspielrunden näher beschrieben.

Spielrunde 1 – Qualitatives Fließbild

Mit dem Aufdecken der ersten Aufgabenkarte beginnt das Spiel und damit die erste Spielrunde.
Die Spieler haben in dieser Runde die Aufgabe, ein qualitatives Fließbild zu erstellen und somit Transparenz über die Produktion und deren Abläufe zu schaffen. Dafür müssen die Spieler im ersten Schritt gemeinsam die Prozesskarten mithilfe der Informationen auf der Kartenrückseite in die richtige Reihenfolge legen. Im Anschluss sind die In- und Outputs mithilfe der Pfeile für den jeweiligen Prozess zu bestimmen und auf das Spielbrett zu legen. Hierbei muss beachtet werden, dass den Spielern mehr Pfeile zur Verfügung stehen, als sie benötigen.
Dabei wird das Ziel verfolgt, dass die Spieler sich bewusst mit den verschiedenen Prozessschritten sowie den unterschiedlichen Material-, Energie- und Abfallströmen auseinandersetzen, um ein gesamtheitliches Prozessverständnis zu entwickeln. Dieses wird im weiteren Verlauf des Planspiels benötigt. Im Anschluss an die Erstellung des qualitativen Fließbildes sollen die Spieler jeden Prozess, bei dem Abfälle entstehen, mit einem Abfallchip kennzeichnen (Abb. 5.8).
Die Anordnung der Pfeile sowie eine Übersicht über die Lösung von Runde 1 sind in den Lösungsdokumenten zu finden.
In dieser Spielrunde ist vor allem darauf zu achten, dass die erste Spielrunde zwei Aufgabenkarten (gelbe Karten) umfasst. Mit Abschluss der Runde dürfen die Spieler mit der Spielfigur auf dem Spielplan eine Runde weiterziehen.
Spielleitertipp
Wie bereits erwähnt, wird das Spiel mithilfe der Aufgabenkarten geleitet. Erst nach dem Abarbeiten einer Karte kann die nächste gezogen werden. Hier empfiehlt es sich, entweder einen Aufgabekartenbeauftragten in dem MFKR-Team zu ernennen oder die Gruppenmitglieder abwechselnd ziehen zu lassen. Natürlich kann die Gruppe sich hierbei selbst steuern. Allerdings bekommen die Teilnehmer zu Beginn des Spiels so viel Input, dass die aktive Benennung eines Aufgabenkartenbeauftragten den Spielfluss unterstützt.

Spielrunde 2 – Bildung von Mengenstellen

Die Spielrunde beginnt mit einem kleinen  Theorieexkurs in das Thema „Mengenstellenbildung“. Eine Mengenstelle (MS) stellt einen oder mehrere Teile eines Prozesses dar, an denen Material verarbeitet oder gelagert wird. Demzufolge können die Mengenstellen unterschiedliche Funktionen wie Umwandlungsprozesse, Wareneingang oder Rohstofflager in der Analyse innehaben. Im Spiel werden ausschließlich Umwandlungsprozesse betrachtet. Bei der Bestimmung einer Mengenstelle werden im ersten Schritt alle physikalischen Informationen zu den Material- und Energieströmen erfasst, d. h. alle Produkte, Zwischenprodukte sowie jegliche Material- und Energieverluste. Im zweiten Schritt erfolgt die Quantifizierung der materialflussbezogenen Kosten entsprechend den Kostenarten, welche in der vierten Spielrunde beschrieben werden. Daher können sich Mengenstellen auch an den betrieblichen Kostenstellen orientieren. Die Flüsse verbinden erkennbar die einzelnen Mengenstellen miteinander und zeigen dadurch die Materialbewegung zwischen den Mengenstellen auf (DIN EN ISO 14051:2011).
Diese Spielrunde wird ausschließlich über die Aufgabenkarte 3 gesteuert. Damit folgt der nächste Schritt der MFKR, die Bildung der Mengenstellen, um auf Basis dieser Festlegung das physikalische Mengengerüst und damit den Grundstein für die gesamte MFKR-Analyse zu legen.
Das Rundenziel besteht darin, dass die Spieler die Grundlagen der Mengenstellenbildung kennenlernen und dieses neu erlernte Wissen auch direkt im Spiel anwenden.
Die Spieler sollen nun auf Basis des Einstiegsvortrags die Mengenstellen bilden. Hierfür erhalten sie vom Spielleiter die Mengenstellenkarten. Auch hier werden, wie bei den Pfeilen, mehr Mengenstellenkarten in das Spiel gegeben als benötigt. Dabei müssen die Spieler entscheiden, welche Prozesse zusammen als Mengenstelle und welche Prozesse als eigene Mengenstelle betrachtet werden sollen.
Haben die Spieler die Mengenstellen festgelegt, soll die Gruppe ihre Entscheidung kurz präsentieren. Weicht deren Lösung von der Musterlösung ab, sollte noch einmal besprochen werden, was bei der Bestimmung von Mengenstellen wichtig ist und wobei hier der Fehler liegen könnte.
An dieser Stelle können auch einige Eckdaten zur Bildung von Mengenstellen mit dem Team wiederholt werden:
  • Mengenstellen sind abhängig von Prozessinformationen sowie von Aufzeichnungen von Kostenstellen (METI 2010).
  • Prozesse mit gemeinsamen Strömen, welche nicht separat ausgewiesen werden können, werden zusammengelegt (METI 2010).
  • Prozesse mit signifikanten Materialverlusten, hohen Energie- und Materialverbräuchen sowie einem hohen Wertschöpfungsgrad werden als eigene Mengenstelle ausgewiesen (METI 2010).
Dabei können auch die Folien zu Punkt 5.2 „Bildung von Mengenstellen“ (siehe dazu ReMFKR_Spielpräsentation, die in Abschn. 5.3 als Zusatzmaterial zum Download zur Verfügung steht) zur Hilfe herangezogen werden.
Je nach Gruppe kann in dieser Runde bereits eine intensivere Betreuung als in der vorherigen Spielrunde notwendig sein. Hier ist es wichtig, dass die Spieler die Bildung von Mengenstellen verstanden haben, um diese im eigenen Unternehmen später selbstständig bilden zu können.
Nach erfolgreicher Bestimmung werden die Mengenstellenkarten beschriftet und doppelte  Pfeile entfernt. Damit ist die zweite Spielrunde beendet.

Spielrunde 3 – Quantitative Datenerhebung

Zu Beginn der Spielrunde 3 ist zunächst ein kleiner Exkurs zum Thema „Materialbilanz“ erforderlich:
Masse oder Energie kann in einem System nicht verloren gehen. Um sicherzustellen, dass alle Energie- und/oder Stoffströme, die im betrachteten System vorkommen, auch berücksichtigt werden, wird für jede Mengenstelle eine Materialbilanz erstellt. Damit wird fehlenden Mengeneinheiten oder Datenlücken entgegengewirkt. Die Materialbilanz ist grundsätzlich eine Gegenüberstellung der physikalischen Größen aller In- und Outputs über einen ausgewählten Zeitraum – im Spiel ein Geschäftsjahr (DIN EN ISO 14051:2011).
Der Spielleiter leitet die dritte Spielrunde mit einer kurzen Theoriepräsentation ein. Auf Basis des erstellten, qualitativen Fließbildes und der Bildung der Mengenstellen erfolgt nun in dieser Spielrunde die quantitative Datenerhebung zur Bestimmung von Material- und Energieflüssen in physikalischen sowie monetären Einheiten. Dabei werden für jede Mengenstelle die jeweiligen In- und Outputs mithilfe einer Materialbilanz erhoben.
Ziel dieser Runde ist es, dass die Spieler verstehen, welche Informationen aus welchen Abteilungen notwendig sind, um das physikalische Grundgerüst der MFKR zu erstellen. Ein besonderer Fokus wird auf Probleme bei der Datenerhebung sowie auf die Nutzung von Materialbilanzen zur Unterstützung einer lückenlösen Datenerhebung gelegt.
Die Spieler werden mit insgesamt sechs Aufgabenkarten durch die Spielrunde gelotst.
Für eine Quantifizierung der Mengen müssen sich die Spieler noch einmal genauer mit den Prozessinformationen auseinandersetzen. Auf Grundlage des qualitativen Fließbildes wissen die Spieler bereits, welche Energie- und Stoffströme in welche Mengenstellen fließen, welches Material in Form von Abfall in der Mengenstelle verbleibt sowie welches Material in Form eines (Zwischen-)Produkts in die nächste Mengenstelle fließt. Daher müssen pro Mengenstelle die eingehenden, ausgehenden und verbindenden Material- und Energieflüsse quantifiziert werden. 
Allerdings wissen die Spieler nicht, wie sie an die gesuchten Mengen kommen. Um diese Frage zu beantworten, sind Informationen von unterschiedlichen Abteilungen notwendig. Genau mit dieser Frage wird in die dritte Runde gestartet. Die Spieler müssen nun überlegen, welche Abteilungen zu kontaktieren sind, um an die benötigten Daten zu kommen und das qualitative Fließbild mit Mengenangaben zu erweitern. Die Spieler werden eingeladen, im Team zu überlegen, welche Abteilungen sie benötigen. Mit den Ergebnissen des Team-Brainstormings gehen sie auf den Spielleiter zu und erfragen die Abteilungsdaten. Die Daten werden im Spiel in Form der Abteilungsdokumente zur Verfügung gestellt. Diese werden nachfolgend vorgestellt:
  • Abteilungsdokument Einkauf:
    • Daten sind für die gesamte Textilproduktion und -veredlung vorhanden, d. h. nicht für die Produktlinie, die die Spieler betrachten.
    • Angaben über alle eingekauften Materialien und deren Einkaufspreise für die Textilherstellung der Stoffliebe GmbH
    • Keine konkreten Zahlen zu Mengen und CO2
  • Abteilungsdokument Produktion:
    • Daten zur ausgewählten Produktlinie
    • Übersicht über alle benötigten Materialmengen für das jeweilige Produkt
    • Keine Informationen zu Kosten und CO2
  • Abteilungsdokument Nachhaltigkeit und Umweltschutz:
    • Daten zu den CO2-Emissionen der ausgewählten Produktlinie
    • Keine Informationen zu Kosten
  • Abteilungsdokument Controlling:
    • Daten zu der ausgewählten Produktlinie
    • Keine Informationen zu Energie- und Materialmengen sowie CO2
    • Mithilfe der Einkaufpreise aus der Einkaufsabteilung können die genauen Mengen für die betrachtete Produktlinie ausgerechnet werden.
Gemeinsam mit den Abteilungsdokumenten werden die Berechnungsblätter „Fließbild“ für die Mengenstellen in das Spiel gegeben. Mit den „Fließbild“-Berechnungsblättern werden die Spieler dabei unterstützt, die Materialbilanz pro Mengenstelle zu erstellen. Aufgrund der Komplexität und der Beachtung der Reihenfolge bei der Bearbeitung der Berechnungsblätter werden die Blätter pro Mengenstelle in das Spiel gegeben. Demzufolge bearbeiten die Spieler zuerst das Materialbilanz-Blatt (Fließbild-Berechnungsblatt) der Mengenstelle 1. In Abb. 5.9 ist der Bearbeitungsablauf der Berechnungsblätter dargestellt.
Die Bearbeitung des zweiten Fließbildes für die Mengenstelle 2 wird bewusst mit der Unterstützung des Trainers bearbeitet, da hier im Vergleich zur ersten Mengenstelle eine komplexe Verteilung des Inputs auf die beiden Output-Kategorien Produkt und Materialverlust stattfindet.
Zudem ist es wichtig zu verstehen, dass die Berechnungsblätter aufeinander aufbauen. Das Produkt einer Mengenstelle wird zu einem neuen Inputstoff der nächsten Mengenstelle. Daher muss darauf geachtet werden, dass die Unterlagen in der richtigen Reihenfolge bearbeitet werden. Des Weiteren muss der Trainer darauf achten, dass kein Spieler aufgrund der vielen Rechenarbeit beginnt, seine Teilnahmeaktivität zu reduzieren, oder sich von Teammitgliedern abgehängt fühlt. Der Trainer muss versuchen, den Spieler durch gezieltes Nachfragen und unterstützende Worte wieder einzubinden. Dabei kann es helfen, jedes Teammitglied aufzufordern, mindestens ein Mengenstellen-Fließbild auszufüllen sowie sich gegenseitig dabei zu unterstützen. Diese Runde stellt eine kritische Teamphase dar.
Dem Spielleiter stehen die ausgefüllten Lösungsblätter zur Verfügung, mit denen er die Ergebnisse überprüfen kann. Die Blätter sollten immer kontrolliert werden, nachdem die Spieler sie ausgefüllt haben, damit keine Folgefehler entstehen.
Die Spielerfahrung hat gezeigt, dass es bei Teams, die sich mit der Bearbeitung der Arbeitsblätter der dritten Runde schwertun, hilfreich sein kann, die Arbeitsblätter für alle Mengenstellen gemeinsam mit dem Spielleiter durchzuarbeiten. Hierbei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Spieler die Zahlen selbst erarbeiten und der Trainer ausschließlich unterstützt bzw. Hilfestellungen gibt. Grundsätzlich sollte das MFKR-Team zu Beginn erst einmal versuchen, die Berechnungsblätter der Mengenstellen 1, 3 und 4 ohne aktive Trainerbetreuung auszufüllen.
Sind alle Berechnungsblätter ausgefüllt, fällt auf, dass die Energieverbräuche pro Mengenstelle noch fehlen. Bei der Stoffliebe GmbH liegen aktuell keine spezifischen Daten zum Energieverbrauch vor, wie es auch in vielen deutschen Unternehmen der Fall sein kann. Mit dem Energiedatenblatt wird die Methode des Schätzens aufgezeigt und den Spielern nähergebracht. Diese Daten können nun verwendet werden, um die restlichen Lücken zu schließen.
Abb. 5.10 zeigt das Berechnungsblatt für die Mengenstelle 2. Dabei werden die Materialmengen, CO2 und Materialkosten der Inputströme (neue Materialinputs und Zwischenprodukt von vorheriger Mengenstelle) einer Mengenstelle auf die Outputs (Zwischenprodukt für nächste Mengenstelle und Materialverlust) der Mengenstelle gemäß den vorliegenden Prozessinformationen verteilt.
Im Spiel wird das Produkt einer Mengenstelle als „Zwischenprodukt für die nächste Mengenstelle“ (abgekürzt „ZP“) und die Materialverluste als „MV“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Materialverluste“ dient im Planspiel als Sammelbegriff für jegliche Art von Produktionsausschuss und entstandenem Abfall in einem System, vorerst ungeachtet der Abfallfraktion.
Am Ende der Bilanzierung, wenn für alle Mengenstellen sowie die In- und Outputs bestimmt wurden, wird die Gesamtmenge des Abfalls ermittelt und auf der Materialverlustkarte (im Spiel „MV-Karte“ genannt) vermerkt sowie die Massenverhältnisse von Produkt und Materialverlust ermittelt. Das Ergebnis der Produktmenge wird auf der Produktkarte festgehalten. Im Zuge dessen werden auch die Materialverlustkärtchen verwendet.
Klassische Fehler
  • Bei den Materialverlusten werden statt der Materialkosten der Stoffe die Entsorgungskosten eingetragen
  • Falsche Verteilung der Inputstoffe zwischen Produkt und Materialverlust
  • Fals ches Ausfüllen der Materialverlustkärtchen
  • Weitere potenzielle Fehlerquellen der Spieler sind im Trainerleitfaden (siehe Abschn. 5.2) an entsprechender Stelle zu finden.

Spielrunde 4 – Durchführung der MFKR

In dieser Spielrunde werden die physikalischen, monetären und umweltbezogenen Daten endgültig miteinander verknüpft, um systematisch Einsparpotenziale in der Produktion aufzudecken und sichtbar zu machen. Dafür werden die zu ermittelnden Daten in einem gemeinsamen Format, den MFKR-Tabellen (sog. Materialflusskostenmatrizen) für jede Mengenstelle einzeln zusammengetragen.
Ziel der letzten Spielrunde ist es, eine verursachungsgerechte Verteilung der Kosten auf Produkt und Materialverlust vorzunehmen. Dabei werden die Spieler mithilfe der Aufgabenkarten 10–16 durch die Runde geführt und angeleitet.
Der Fokus dieser Runde liegt auf dem Ausfüllen der MFKR-Tabellen. Als Basis für die Runde dienen die ausgefüllten Arbeitsblätter aus der dritten Runde. Die MFKR-Tabellen sind in den Planspielunterlagen auch mit „Japantabellen“ bezeichnet.
In der MFKR werden insgesamt vier Kostenarten definiert, die entsprechend verursachungsgerecht auf Produkt und Materialverlust verteilt werden müssen (DIN EN ISO 14051:2011).
Die vier Kostenarten sind:
1.
Materialkosten
 
2.
Energiekosten
 
3.
Abfallmanagementkosten
 
4.
Systemkosten
 
Beim Ausfüllen der MFKR-Tabellen (bzw. Japantabellen) muss vor allem folgender Punkt beachtet werden: Die Verteilung der Kosten kann nach unterschiedlichen Verhältnissen erfolgen!
Vor allem bei der Verteilung der Kosten des Zwischenprodukts (in Abb 5.11: linker Kasten) sowie der Verteilung der sonstigen Kosten (in Abb 5.11: rechter Kasten) haben die Spieler die größten Schwierigkeiten. Daher sind diese nachfolgend ausführlich erläutert. Auf den MFKR-Tabellen sind zur Unterstützung die Berechnungen der beiden schwierigsten Verhältnisse dargestellt (Abb. 5.11).
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Verhältnisse und deren Bildung näher erläutert.
Verhältnisbildung zur Kostenverteilung des inputseitigen Zwischenprodukts
Die Kosten des inputseitigen Zwischenprodukts werden nachfolgend den Outputs, also dem Produkt und Materialverlust der Mengenstelle, zugewiesen. Die Verteilung beruht dabei auf dem Massenverhältnis des inputseitigen Zwischenprodukts zum outputseitigen Produkt und Materialverlust. Dieses Verhältnis wird im Spiel als „Rucksackverhältnis“ bezeichnet, da es die Kosten aus den Vorprozessen in den Fokus nimmt und diese auf Produkt und Materialverlust verteilt. Eine Formel für die Berechnung des Verhältnisses ist ebenso in Abb. 5.11 im grauen Kasten (links) zu sehen.
Nachfolgend werden anhand eines abgeänderten Beispiels aus dem Spiel die beiden Verhältnisse aufgezeigt und näher erläutert.
Beispiel
„Von der Ausrüstung (MS 3) gehen 100 kg Stoff in die Zuschneiderei (MS 4)“. Wie viele kg Stoff landen nach dem Zuschneiden im Produkt und wie viele kg landen im Materialverlust? Die Verschnittquote liegt bei 30 %. Für das Zuschneiden des Stoffes auf Maß werden noch 10 kg Folie sowie 10 kg Papier benötigt, die nach der Benutzung direkt im Abfall landen und nicht Teil des Produkts werden.
Verhältnisbildung anhand des Beispiels zur Kostenverteilung des inputseitigen Zwischenprodukts
Wichtig: Für dir Berechnung des Verhältnisses wird nur darauf geachtet, wo genau das Zwischenprodukt hinfließt. Der Fokus liegt auf der Menge. Die neuen Materialinputs dieser Mengenstelle (in diesem Beispiel: Folie und Papier) werden bei dieser Verhältnisberechnung nicht berücksichtigt!
Anders ausgedrückt kann man sich fragen:
„Wie viel von dem inputseitigen Zwischenprodukt „Stoff“ findet sich nach dem Prozess ,Zuschneidereiʻ im outputseitigen Zwischenprodukt (auch Produkt im Spiel genannt) bzw. im Materialverlust wieder?“
Die Verschnittquote in diesem Prozess liegt bei 30 %. Das heißt, dass beim Zuschneiden 30 % von dem eingehenden Stoff im Materialverlust landen. Somit fließen 70 % des Stoffes in das outputseitige Zwischenprodukt bzw. Produkt der Zuschneiderei. Das bedeutet, dass 70 kg Stoff (auch zugeschnittener Stoff genannt) im outputseitigen Zwischenprodukt (bzw. Produkt) und 30 kg des Stoffes (auch Stoffabfall genannt) im Materialverlust stecken.
In Abb. 5.12 ist die Berechnung noch einmal visualisiert.
Bildlich gesprochen besitzt das inputseitige Zwischenprodukt einen Kostenrucksack. Fließt die Masse des Zwischenprodukts zu 70 % in das Produkt, werden auch die Kosten des Zwischenprodukts zu 70 % dem Produkt zugewiesen. Die restlichen 30 % fließen somit in den Materialverlust und werden diesem zugewiesen. Dies ist dann die verursachungsgerechte Verteilung der Kosten sowie im späteren Verlauf auch die Verteilung der CO2-Emissionen.
Es wird hierzu die Verhältnisberechnung aus Abb. 5.12 angewendet (Gl. 5.1 und 5.2).
Rucksackverhältnis 1.1
$$\frac{\textit{Outputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\;\left(\textit{ZP}\right)\; \textit{ohne}\; \textit{neue}\; \textit{Inputs}}{\textit{Inputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\; (\textit{ZP})} =\frac{70\,\text{kg} }{100\, \text{kg} } =0{,}7 =70\, \%$$
(5.1)
Rucksackverhältnis 1.2
$$\frac{\textit{Outputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\; \left(\textit{ZP}\right)\; \textit{im}\; \textit{Materialverlust}}{\textit{Inputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\; (\textit{ZP})} = \frac{30\, \text{kg} }{100\, \text{kg} }= 0{,}3 =30\, \%$$
(5.2)
Hinweis
Diese Verhältnisbildung führt, wie oben beschrieben, zu einer verursachungsgerechteren Verteilung der Kosten auf Produkt und Materialverlust und wird daher im Spiel aufgegriffen. Allerdings wird die MFKR dadurch zusätzlich erschwert, da zwei unterschiedliche Verhältnisse je Mengenstelle gebildet und richtig angewendet werden müssen. Diese Art der Verhältnisbildung kann in der Praxis auch vermieden werden, wenn aufgrund der damit verbundenen höheren Komplexität sonst auf die Durchführung einer MFKR insgesamt verzichtet werden würde. In diesem Fall kann das Verhältnis zur Kostenverteilung der sonstigen Kosten auch zur Aufteilung der Zwischenproduktkosten verwendet werden.
Verhältnisbildung zur Kostenverteilung der sonstigen Kosten
Als sonstige Kosten werden im Spiel die Energiekosten sowie die Systemkosten bezeichnet, da diese in keiner Beziehung zu einzelnen Materialien in der Mengenstelle stehen, sondern durch das Ausüben des Prozesses entstehen bzw. anfallen. Bei der MFKR werden diese auch oftmals als Prozesskosten angesehen.
Um dieses Verhältnis zu bilden, wird jeweils die Gesamtmenge des Produkts bzw. die Gesamtmenge des Materialverlustes durch die Gesamtmenge des Inputs geteilt. Das heißt, dass bei der Rechnung die neuen Materialinputs der Mengenstelle berücksichtigt werden!
Beispiel
Mithilfe des oben genannten Beispiels wird die Verhältnisbildung der sonstigen Kosten  erklärt:
Wie im Beispiel genannt, werden für das Zuschneiden die neuen Materialinputs „Folie“ und „Papier“ benötigt. Von beiden Stoffen werden jeweils 10 kg benötigt. Dadurch ergibt sich, dass der gesamte Input 120 kg (100 kg Stoff + 10 kg Folie + 10 kg Papier) beträgt. Die Gesamtmenge des Produkts ist 70 kg zugeschnittener Stoff und die Gesamtmenge des Materialverlustes beträgt 50 kg (30 kg Stoffabfall + 10 kg Folie + 10 kg Papier).
In Abb. 5.13 ist die Berechnung noch einmal visualisiert.
Wie in Abb. 5.13 dargestellt, stellt dann der Verteilungsschlüssel für das Produkt 58 % und für den Materialverlust 42 % dar.
Es wird einmal die Verhältnisberechnung aus der Abb. 5.13 angewendet (Gl. 5.3 und 5.4):
Verhältnis 2.1
$$\frac{\textit{Menge}\; \textit{Produkt}}{\textit{Menge}\; \textit{aller}\; \textit{Inputs}} =\frac{70\, \text{kg} }{120\, \text{kg} }\approx 0{,}58 \approx 58\, \%$$
(5.3)
Verhältnis 2.2
$$\frac{\textit{Menge}\; \textit{Materialverlust}}{\textit{Menge}\; \textit{aller}\; \textit{Inputs}} =\frac{50\, \text{kg} }{120\, \text{kg} }\approx 0{,}42 \approx 42\, \%$$
(5.4)
Zur Unterstützung sind die Felder in den MFKR-Tabellen, die von den jeweiligen Verhältnissen betroffen sind, farblich gekennzeichnet und dadurch zuordenbar. D. h., die Felder, bei denen das Verhältnis für die Kostenverteilung des Zwischenprodukts angewendet werden muss, sind grau hinterlegt. Die Felder, bei denen das Verhältnis zur Verteilung der sonstigen Kosten angewendet werden muss, sind blau hinterlegt.
Auch in dieser Runde gilt es, dass die MFKR-Tabellen der einzelnen Mengenstellen der Reihe nach ausgefüllt werden müssen. Abb. 5.14 veranschaulicht den Ablauf und die Reihenfolge, in der die Spieler die MFKR-Tabellen ausfüllen müssen.
Auf den MFKR-Tabellen sind die Kostenverteilung sowie die Verteilung der CO2-Emission vorzunehmen. Die Vorgehensweise bei der Verteilung der CO2-Emissionen folgt demselben Schema.
Wie genau die Anwendung der MFKR-Tabellen funktioniert und wie die Spieler die einzelnen Felder befüllen müssen, sind der Spielpräsentation sowie den Hinweisen aus dem Trainerleitfaden (siehe Abschn. 5.3) zu entnehmen.

Transfer

Die Transferphase, das sogenannte Debriefing, ist mitunter die wichtigste Phase und sollte daher nicht unterschätzt werden. Mit dem Transfer soll sichergestellt werden, dass die Teilnehmer die im Spiel erlernten MFKR-Inhalte auf den eigenen Arbeitsalltag übertragen. Während der vier Spielrunden und mithilfe der Impulsvorträge haben die Spieler gelernt, welche Anforderungen eine erfolgreiche MFKR an ein Unternehmen stellt und wie die Methode Einsparpotenziale in der Produktion aufdeckt und visualisiert.
Die Teilnehmer werden im Rahmen einer kurzen Transfer-Abschlusspräsentation vom Spielleiter durch den Transfer geleitet, bei dem die Erkenntnisse des Tages noch einmal aufgegriffen werden, um den Austausch sowie den Wissenstransfer der einzelnen Teilnehmer anzuregen. In der Präsentation sind die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst, welche allerdings jederzeit von den Spielern ergänzt werden können und sollten.
Die Präsentation endet mit einer Fragefolie, um den Austausch in der Gruppe einzuleiten. Falls die Teilnehmer nicht von selbst mit dem Austausch beginnen, kann der Spielleiter zu Beginn um ein Feedback bitten. Zudem besteht die Möglichkeit, neben den Fragen auf den Folien auch allgemein zu erfragen, was jeder Teilnehmer für sich von dem Planspieltag mitgenommen hat und ob er schon direkte Ansatzpunkte für die eigene Arbeit bzw. die Rolle des Unternehmens als Ganzes erkennen konnte.
Es empfiehlt sich, die genannten Erkenntnisse der Spieler auf einem Flipchart zu sammeln, um erstens eine Dokumentation für die Spieler zu erstellen, damit diese im Nachgang noch genutzt werden kann. Zweitens hat der Spielleiter dadurch eine bessere Möglichkeit, auf die Punkte der Spieler einzugehen und diese in weitere Zusammenhänge zu bringen. Zudem kann er auch Probleme aufgreifen und gezielt darauf eingehen, wie bspw. auf die Herausforderungen bei der Datenerhebung.
Ist der Transfer auf das eigene Unternehmen beendet, können im Nachgang auch noch weitere Szenarien besprochen werden. Dabei kann nochmals Bezug auf die Grenzen der MFKR genommen werden und auf die Auswirkungen, die durch die Wahl der Allokation bei der Kostenverteilung auftreten können. Als spezielles Beispiel kann die im Spiel vorgenommene Allokation des Abwassers gemäß dem Materialverteilungsschlüssel nach Masse mit den Spielern diskutiert werden. Hier sollte darauf hingewiesen werden, dass alternative Allokationskriterien angewendet werden können, wenn dadurch Einsparpotenziale realistischer sichtbar gemacht und Managemententscheidungen zur Umsetzung von Verbesserungen einfacher gefördert werden könnten. So kann beispielsweise eine prozentuale Materialverteilung des Hauptmaterials alternativ als Allokationskriterium genutzt werden oder, im Falle des Abwassers, diese ggf. auch ganz vernachlässigt werden. Dennoch ist hervorzuheben, dass die richtige Wahl des Allokationskriteriums entscheidend ist und zunächst einmal die Allokation nach dem Masseverteilungsschlüssel geprüft werden sollte.
Schließlich ist zu erwähnen, dass ein Transfer stark von den Teilnehmern abhängt. Bei manchen Gruppen findet ohne Einflussnahme des Spielleiters ein sehr aktiver und produktiver Austausch statt, während andere Gruppen oder Spieler eher eine passive Rolle beim Transfer einnehmen und zurückhaltend sind.

5.2 Trainerleitfaden RE:MFKR

Der Trainerleitfaden stellt für die Spielleiter eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und einen Überblick über den Ablauf eines Planspieltages dar. Der Spielleiter erhält stichpunktartig wichtige Hinweise, die zur Durchführung erforderlich sind.

5.2.1 RE:MFKR – Kurzeinführung

Die Planspielbeschreibung im Überblick
  • Die Teilnehmer werden im Rahmen des Planspiels zu Mitarbeitern der Stoffliebe GmbH, einem Global Player in der Bekleidungsbranche, der hochwertige Freizeitbekleidung für jedermann herstellt.
  • Ziel der Gruppe ist es, eine MFKR gemäß der ISO-Norm 14051 durchzuführen und dadurch energie- und materialflussbezogene Einsparpotenziale in der Produktlinie aufzudecken.
  • Die Spieler erfahren im Verlauf des Spiels die tatsächlichen Kosten von Materialverlusten und können somit Prozessineffizienzen identifizieren und monetär beziffern.
  • Das Spiel legt den Fokus auf die Visualisierung und Quantifizierung von Materialverlusten und deren versteckte Kosten.
  • Die Spieler bilden (pro Gruppe) ein MFKR-Team.
  • Mithilfe von Impulsvorträgen zu den theoretischen Grundlagen der Methode werden die Spieler dabei unterstützt, die MFKR im Spiel und darüber hinaus anzuwenden.
Rahmenbedingungen des Planspiels
  • Dauer: ca. 6–7 h
  • Anzahl der Teilnehmer: 4–8 Teilnehmer (max. 4 Teilnehmer pro Team)
  • Tipp: Die Spielgruppe sollte möglichst heterogen mit Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen zusammengesetzt sein.

5.2.2 RE:MFKR – Vorbereitung und Aufbau

Um das Planspiel vor Ort aufbauen und spielen zu können, muss der Spielleiter vorab klären, dass das für das Spiel erforderliche Equipment vor Ort auch verfügbar ist.
Für den Aufbau des Spiels am Spieltag sollten 45–90 min eingeplant werden. Da die Ausstattung vor Ort variieren kann, muss ggf. mehr Zeit für die Bestuhlung oder das Einrichten der Technik eingeplant werden. Der Aufbau des Spiels und die Vorbereitung der Unterlagen je Spielrunde sind relativ zügig möglich.
Benötigtes Equipment
  • Je Team 4 Tische im Block gestellt
  • Anzahl der Stühle entsprechend der Teilnehmeranzahl
  • 2 Tische für das Trainer-Team
  • Stühle für das Trainer-Team
  • Laptop  +  Beamer
Benötigte Spielmaterialien für ein Spielset (Re:Nature/Re:Pure)
  • ReMFKR_Spielplan
  • DIN-A4-Fächermappe mit einzelnen Spielmaterialien (siehe auch Abschn. 5.3 und Inhaltsangabe der Fächermappe zum Download im Zusatzmaterial)
  • DIN-A3-Mappe mit Fließbildern und MFKR-Tabellen
  • 1 Spielfigur
  • 60 Silberne Chips (CO2)
  • 60 Goldene Chips (€)
  • Folienstifte
  • Schmierpapier  +  Kugelschreiber
  • Taschenrechner
Alle elektronischen Materialien stehen in Abschn. 5.3 als elektronisches Zusatzmaterial zum Download zur Verfügung.
Abb. 5.15 zeigt einen beispielhaften Aufbau des Planspiels RE:MFKR.
Vorgehen beim Spielaufbau
  • Tische und Stühle nach Aufbauplan (siehe Abb. 5.15) stellen
  • Folgende Spielunterlagen auf den Spielplan legen:
    • Produktkarte
    • Materialverlustkarte
    • KKR-Karte
    • Aufgabenkarten (als Stapel)
    • Prozesskarten (als Stapel)
    • Spielfigur auf Fortschrittsbalken stellen
    • Röhrchen (falls vorhanden) auf den Spielplan stellen
    • Unterlagen auf die Ablagefläche legen (siehe Ablagefläche)
  • Restliche Unterlagen je Spielrunde auf den Trainertischen bereitlegen (inkl. Spielchips)
  • Präsentation auf dem Rechner öffnen

5.2.3 RE:MFKR – Spielablauf im Überblick

Die nachfolgenden Beschreibungen der Spielrunden  bilden das Herzstück dieses Trainerleitfadens und enthalten alle wesentlichen Informationen, Ziele und Zeitangaben für den Spielleiter.
In Tab. 5.2 wird ein beispielhafter Spielablauf dargestellt. Die Zeitangaben verstehen sich lediglich als Richtwerte. Je nach Team und Diskussionsfreude der Spieler können die Zeiten insbesondere bei der Durchführung der Optimierungsmaßnahmen und dem Transfer deutlich variieren. Auch sollten die Pausen je nach den Bedürfnissen der Spieler eingeplant werden. Vor Spielbeginn muss zusätzlich ausreichend Zeit für den Aufbau eingeplant werden.
Tab. 5.2
RE:MFKR – Spielablauf im Überblick
Spielablauf RE:MFKR
Dauer
Einführung
Einführung durch den Spielleiter
Vorstellung, Kurzaustausch, Spieleinführung
ca. 20 min
Theorieinput
Präsentation: MFKR-Kurzschulung
ca. 20 min
Spielrunde 1
Erstellung des quantitativen Fließbildes
Selbstreflexion und Erfahrungsaustausch
ca. 20 min
Spielrunde 2
Bildung von Mengenstellen
Selbstreflexion und Erfahrungsaustausch
ca. 20 min
Pause
Kaffeepause
ca. 15 min
Theorieinput
Präsentation: Nächster Schritt in der MFKR
ca. 15 min
Spielrunde 3
Quantitatives Fließbild
Selbstreflexion und Erfahrungsaustausch
ca. 60 min
Pause
Mittagspause
ca. 45 min
Theorieinput
Präsentation: Kostenverteilung in der MFKR
ca. 20 min
Spielrunde 4
Durchführung der MFKR
Selbstreflexion und Erfahrungsaustausch
ca. 60 min
Pause
Kaffeepause
ca. 15 min
Spielrunde 4
Fortsetzung von Spielrunde 4
ca. 30 min
Abschluss
Zusammenfassung, Transfer und Abschlussreflexion
ca. 45 min

Einführungspräsentation

Übersicht
Dauer: 40 min
Ablauf
1.
Vorstellung und Kurzaustausch
 
2.
Spieleinführung
 
3.
Impulsvortrag 1 „Herzlich willkommen bei der MFKR-Kurzschulung“
 
4.
Einführende Hinweise vor Spielbeginn
 
Benötigte Materialien
  • ReMFKR_Spielpräsentation
1. Vorstellung und Kurzaustausch
Dauer:
10 min
Ziele
  • Gegenseitiges Kennenlernen.
  • Vorkenntnisse der Spieler erfahren.
Aufgaben
  • Begrüßung und Vorstellungsrunde.
  • Spieler bei der Vorstellung nach Erfahrungen mit dem Thema MFKR und zu Erfahrungen mit Ressourceneffizienz im Allgemeinen befragen. Gab es bereits Berührungspunkte?
2. Spieleinführung
Dauer:
10 min
Ziele
  • Die Spieler lernen den Ablauf, die Elemente und die Lernziele des Planspiels kennen.
  • Die Spieler haben die Ausgangslage des Planspiels erkannt: Durchführung einer MFKR zu einem ausgewählten Produkt.
Aufgaben
Der Trainer gibt eine Einführung in die Planspielreihe und vermittelt die wesentlichen inhaltlichen Grundlagen. Anschließend werden Hinweise zum Planspiel selbst und zum Tagesablauf gegeben.
  • Kurzeinführung in die Methode der MFKR.
  • Erklärung, was Treibhausgase und CO2-Fußabdruck sind und wie diese im Spiel berücksichtigt werden.
  • Trainer führt in das fiktive Unternehmen ein.
  • Kurzvorstellung der Produkte und der Spielrunden.
Hinweise zur Präsentation der einzelnen Folien finden sich im Dokument ReMFKR_Spielpräsentation_Referentenhinweise, das im Abschn. 5.3 zum Download zur Verfügung steht.
3. Impulsvortrag 1 „Herzlich Willkommen bei der MFKR-Kurzschulung“
Dauer:
15 min
Ziele
  • Die Spieler lernen die Grundlagen der Methode, die ersten Schritte bei der Anwendung sowie die unterschiedlichen Elemente einer MFKR kennen.
Aufgaben
  • Der Spielleiter führt in die Methode der MFKR ein (Präsentationsfolien 16–35).
  • Es werden die wesentlichen Elemente einer MFKR vorgestellt und erste Schritte zur Umsetzung einer MFKR skizziert.
  • Der Spielleiter stellt die Stoffliebe GmbH als fiktives Unternehmen und deren Produkte vor.
4. Einführende Hinweise vor Spielbeginn
Dauer:
5 min
Ziele
  • Die Spieler kennen die wichtigsten Eckpunkte, um das Spiel zu spielen.
Aufgaben
  • Erklären, dass die Aufgabenkarten durch das Spiel führen.
  • Darauf hinweisen, dass die Aufgabenkarten genau gelesen werden sollen, damit keine Teilaufgabe vergessen wird.
  • Sobald eine Aufgabenkarte erledigt ist, kann die Nächste gezogen werden.
  • Bei Fragen können die Spieler jederzeit auf die Spielleiter zukommen.
  • Die Spieler dürfen die erste Aufgabenkarte ziehen und mit dem Spiel beginnen.

Spielrunde 1 – Qualitatives Fließbild

Übersicht
Dauer: 20 min
Ziele
  • Spieler entwickeln ein Grundverständnis über die Prozessschritte und die verschiedenen Material-, Energie- und Abfallströme.
  • Es wird Transparenz über die Produktionslinie geschaffen.
Benötigte Materialien
  • Spielplan
  • Aufgabenkarten
  • Ablagefläche Spielmaterial
  • Prozesskarten Re:Nature/Re:Pure
  • Material, Energie- und Abfallpfeile
  • Mülleimerchips
  • Produktkarte Re:Nature/Re:Pure
  • KKR-Karte Re:Nature/Re:Pure
  • Spielfigur
Aufgaben
  • Die Spieler erstellen in dieser Spielrunde ein qualitatives Fließbild.
  • Spielrunde 1 beginnt mit dem Ziehen der ersten Aufgabenkarte.
Aufgabenkarte 1:
Prozesskarten werden von den Spielern gelesen und auf den Spielplan gelegt.
Aufgabenkarte 2:
Spieler legen anhand der Informationen auf der Rückseite der Prozesskarten gemeinsam die Pfeile zu den entsprechenden Prozessen.
  • Spieler legen die Mülleimerchips zu den Abfallströmen (pro Prozess mit Abfällen ein Mülleimerchip).
Hinweis
Spieler ggf. darauf hinweisen, dass alle relevanten Informationen zur Verteilung der Pfeile auf den Prozesskarten stehen.

Spielrunde 2 – Bildung von Mengenstellen

Übersicht
Dauer: 20 min
Ziele
  • Die Spieler lernen die Grundlagen der Mengenstellenbildung kennen.
  • Die Spieler wenden diese direkt im Spiel an.
Benötigte Materialien
  • Mengenstellenkarten
Aufgaben
Aufgabenkarte 3:
  • Die Spieler bilden im Team Mengenstellen (MS) und legen die Mengenstellenkarten auf dem Spielplan unter die Prozesskarten.
  • Nach erfolgreicher Bildung der Mengenstellen legen die Spieler die Mengenstellenkarten auf den Spielplan. (Die Prozesskarte/n wird/werden auf die Mengenstellenkarte gelegt.)
  • Die Mengenstellenkarten werden mit einem Folienstift durchnummeriert.
  • Die Zwischenpfeile zwischen Prozessen, die nun eine gemeinsame Mengenstelle bilden, werden entfernt.
  • Die Inputpfeile, die nach der Mengenstellenbildung doppelt an einer Mengenstelle vorhanden sind, werden entfernt.
Hinweise für den Spielleiter
  • Es werden (zur Verwirrung) mehr Mengenstellenkarten als benötigt ins Spiel gegeben.
  • Die Mengenstellenbildung aktiv mitbetreuen und die Spieler ggf. durch geeignete Rückfragen unterstützen
  • Den Spielern erklären, welche Kriterien für die Auswahl der Mengenstellen relevant sind:
    • Bildung von Mengenstellen z. B. auf Basis von Prozessinformationen, Aufzeichnung von Kostenstellen
    • Welche Daten habe ich zur Verfügung? Welche Daten fehlen?
    • Bei welchen Prozessen gibt es signifikante Materialverluste? Prozesse mit großen Abfallmengen erhalten eine eigene Mengenstelle.
    • Eine Mengenstelle, die mehrere Prozesse umfasst, wird wie ein großer Prozess gesehen, d. h., es gibt nur noch gemeinsame In- und Outputs.
  • Fazit: Wenn die Mengenstellen zu grob definiert sind, verliert man an Transparenz; wenn die Mengenstellen zu detailliert definiert sind, ist jedoch die Zusammenstellung der Daten zu zeitaufwendig. Man sollte also die goldene Mitte finden.

Spielrunde 3 – Quantitative Datenerhebung

Übersicht
Dauer: 75 min
Ablauf
1.
Impulsvortrag 2 „Nächster Schritt in der MFKR – Quantitative Erfassung der Materialflüsse“
 
2.
Quantitative Datenerfassung (Einsatz der Fließbilder)
 
Benötigte Materialien
  • ReMFKR_Spielpräsentation
  • Materialverlustkärtchen
  • Produkt- und MV-Karte
  • Fließbildtabellen Re:Nature/Re:Pure
  • Energiedatenblatt Re:Nature/Re:Pure
  • Rollendokumente Re:Nature/Re:Pure (Controlling, Einkauf, Produktion, Umwelt)
  • Taschenrechner
1. Impulsvortrag 2 „Nächster Schritt in der MFKR – Quantitative Erfassung der Materialflüsse“
Dauer:
15 min
Ziele
  • Die Spieler lernen die Grundlagen der quantitativen Datenerfassung kennen.
  • Die Spieler werden in die Funktionsweise der Fließbildtabellen eingeführt.
Aufgaben
  • Der Spielleiter stellt vor, wie bei einer quantitativen Erfassung der Materialflüsse in einer Produktion vorgegangen werden kann (Präsentationsfolien 36–45).
  • Er geht dabei ausführlich auf das Ausfüllen der Fließbildtabellen ein, die als Hilfsmittel zur Veranschaulichung der Materialflüsse sowie der Materialbilanzen dienen.
2. Quantitative Erfassung (Einsatz der Fließbildtabellen)
Dauer:
60 min
Ziele
  • Die Spieler lernen, welche Abteilungen relevant sein könnten, um ein quantitatives Fließbild zu erstellen.
  • Die Spieler erstellen das physikalische Mengengerüst, um in Runde 4 die MFKR durchzuführen.
  • Die Spieler erstellen je Mengenstelle eine Input-Output-Analyse.
  • Die Verteilung von Materialmengen, Materialkosten und CO2 der Inputströme einer MS auf die Outputs einer MS (Zwischenprodukt und Materialverlust).
  • Die Spieler verstehen, wie viel von dem eingesetzten Material zur Herstellung des Produkts wirklich im Endprodukt steckt und wie viel davon in den verschiedenen Materialverlusten.
Aufgaben
  • Die Spieler bekommen die Fließbildtabellen für die Mengenstellen 1, 3 und 4.
  • Mengenstelle 2 wird gemeinsam am Flipchart bearbeitet, da hier zum ersten Mal ein Zwischenprodukt und neuer Input vorhanden sind.
  • Die Fließbildtabelle für die Mengenstelle 5 kann entweder von den Spielern im Team bearbeitet werden oder vom Spielleiter zum richtigen Zeitpunkt ins Spiel gegeben werden.
Aufgabenkarte 4:
  • Die Spieler müssen sich im Team überlegen, von welchen Abteilungen sie die noch die fehlenden Daten anfordern müssen.
  • Die Spieler erfragen die Abteilungsinformationen beim Spielleiter.
  • Die Spieler bekommen die Abteilungsdokumente ausgehändigt, die angefragt bzw. genannt wurden.
  • Falls nicht alle Abteilungen genannt werden, kann der Spielleiter darauf hinweisen, dass die Spieler auch im weiteren Spielverlauf noch Dokumente bekommen können, um eventuell bestehende Datenlücken zu füllen.
  • Der Spielleiter sollte die Spieler darauf hinweisen, dass nicht auf allen Abteilungsdokumenten (Rollendokumenten) spezifische Daten für das T-Shirt stehen, sondern dass sich die Daten teilweise auch auf die gesamte Textilproduktion beziehen können.
Aufgabenkarte 5: Ausfüllen der Fließbildtabellen je Mengenstelle
  • Fließbild MS 1:
    • Die Spieler tragen auf dem Fließbild der MS 1 alle verfügbaren Informationen zum ausgewählten Produkt aus den Abteilungsdokumenten ein.
    • Menge, CO2 und Materialkosten der Inputströme werden gemäß den vorliegenden Prozessinformationen auf das outputseitige Zwischenprodukt und den Materialverlust verteilt.
    • Der Spielleiter sollte die Spieler darauf hinweisen, alle Input- und Outputströme separat in die Tabellen zu schreiben.
    • Es werden nur die Materialkosten verteilt, Energiekosten und CO2 werden erst in Runde 4 verteilt.
    • Hinweis zum Runden der Zahlen geben: Die Spieler sollten immer auf ganze Zahlen runden, außer bei den CO2-Emissionen; hier sollte auf eine Nachkommastelle gerundet werden. (Sollten die Spieler anders runden, weichen die Ergebnisse der Spieler von den Ergebnissen in der Exceldatei ab.)
  • Fließbild MS 2:
    • Fließbild der MS 2 als DIN-A3-Blatt an der Stellwand aufhängen und gemeinsam mit der Gruppe ausfüllen (je ein DIN-A3-Blatt je Gruppe).
    • Nach dem gemeinsamen Rechnen der Gruppe das DIN-A3-Blatt mitgeben.
  • Fließbilder MS 3–5:
    • Es empfiehlt sich, dass jeder Spieler ein Mengenstellenblatt (sowohl bei den Fließbildern als auch bei den Japantabellen später) ausfüllt. Durch dieses Rotieren der Aufgaben muss sich jeder einmal aktiv mit der Verteilung auseinandersetzen und es wird (so gut es geht) verhindert, dass einzelne Spieler aufgrund der Komplexität oder der Dauer der Spielrunde (gedanklich) aussteigen.
    • Fließbild MS 5 wird erst reingegeben, wenn MS 3 und MS 4 ausgefüllt wurden. Fließbild für MS 5 kann entweder schon befüllt ins Spiel gegeben werden, um das Spiel etwas abzukürzen, oder (bei sehr motivierten Teams) auch von den Spielern ausgefüllt werden. Da Runde 4 jedoch sehr zeitintensiv ist und viel Konzentration der Spieler erfordert, empfiehlt es sich, das Blatt für MS 5 befüllt ins Spiel zu geben.
Aufgabenkarte 6:
  • Die Spieler überlegen im Team, welche Möglichkeiten es gibt, die fehlenden Energiedaten zu ermitteln.
  • Die Spieler kommen mit Möglichkeiten der Datenerhebung der Energieverbräuche zum Spielleiter.
  • Der Spielleiter kann die Spieler ggf. darauf hinweisen, dass die Anschaffung von Messgeräten aus Finanzierungsgründen nicht möglich ist. Sobald das Team den Vorschlag des „Schätzens“ bringt, wird das Energiedatenblatt ins Spiel gegeben.
  • Die Spieler tragen die erhaltenen Energiedaten auf den Fließbildern ein.
Aufgabenkarte 7:
  • Die Spieler tragen die Menge des Endprodukts (Produkt der MS 5) auf der Produktkarte ein.
  • Die Kosten des Endprodukts dürfen noch nicht auf die Produktkarte geschrieben werden, da die Kostenverteilung noch nicht abgeschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt wurden auf den Fließbildern lediglich die Materialkosten verteilt, nicht jedoch die übrigen Kostenarten der MFKR (Energie-, System- und Abfallmanagementkosten).
Aufgabenkarte 8:
  • Die Spieler tragen die Materialverlustmenge auf den Materialverlustkärtchen ein und positionieren Sie neben den Mülleimerchips.
  • Ggf. die Spieler darauf hinweisen, dass die Materialverlustkärtchen mit den Nummern der Mengenstellen versehen sind.
  • Es ist darauf zu achten, dass die Spieler nur die Menge des Materialverlustes eintragen, jedoch noch nicht die MV-Kosten oder die Entsorgungskosten/-Erlöse sowie CO2-Emissionen. Diese Daten werden später ergänzt. Die MV-Kosten stehen z. B. erst nach erfolgter Kostenverteilung zur Verfügung.
Aufgabenkarte 9:
  • Die Spieler bilden die Mengensummen der Materialverluste und tragen nur die Gesamtsumme der Materialverlustmenge in das dafür vorgesehene Feld auf der MV-Karte ein.
  • Die Spieler berechnen das Verhältnis der MV-Menge zur finalen Produktmenge und tragen die beiden berechneten Verhältnisse auf der Produkt- und MV-Karte ein.
  • Berechnung des Massenverhältnisses für das Produkt gemäß Gl. 5.5; die Menge aller Inputs entspricht dabei der Summe der Produkt- und Materialverlustmenge:
$$\frac{\textit{Menge}\; \textit{Produkt}}{\textit{Menge}\; \textit{aller}\; \textit{Inputs}}$$
(5.5)
  • Berechnung des Massenverhältnisses für den Materialverlust gemäß Gl. 5.6:
$$\frac{\textit{Menge}\; \textit{Materialverlust}}{\textit{Menge}\; \textit{aller}\; \textit{Inputs}}$$
(5.6)
  • Die Lösungen stehen auf dem Lösungsblatt_Kärtchen, das in Abschn. 5.3 als elektronisches Zusatzmaterial zum Download zur Verfügung steht.
Hinweise für den Spielleiter
  • Es ist auf eine ausgeglichene Materialbilanz pro Mengenstelle zu achten. Es kann kein Material einfach „verloren gehen“: Summen von Input und Output vergleichen. Die Menge des Inputs ist immer gleich der Menge des Outputs.
  • Während die Spieler die Fließbildtabellen (und später auch die anderen Dokumente) befüllen, sollte der Spielleiter immer parallel die Werte mit dem Lösungsblatt abgleichen. Sobald Fehler auffallen, kann dieser gleich nachfragen, woher der jeweilige Wert kommt, und ggf. noch einmal die Verteilung erklären.
  • Energieverbräuche: Es liegen keine genaueren Daten zum Energieverbrauch in der Produktion vor als die Daten, die sie bereits auf den Rollendokumenten erhalten haben. Die genaueren Energiedaten werden erst später über das Energiedatenblatt eingespielt. Energiemengen und -kosten werden auf den Fließbildern nur eingetragen und nicht mitverteilt. Die Verteilung der Energie erfolgt erst im Rahmen der Kosten- und CO2-Verteilung in Runde 4.

Spielrunde 4 – Durchführung der MFKR

Übersicht
Dauer: 110 min
Ablauf
1.
Impulsvortrag 3 „Kostenarten und Verteilung in der MFKR“
 
2.
Kostenverteilung in der MFKR
 
Benötigte Materialien
  • ReMFKR_Spielpräsentation
  • Japantabellen Re:Nature/Re:Pure
1. Impulsvortrag 3 „Kostenarten und Verteilung in der MFKR“
Dauer:
20 min
Ziele
  • Die Spieler lernen, welche Kostenarten in der MFKR relevant sind.
  • Sie lernen, die Kosten verursachungsgerecht zu verteilen.
Aufgaben
  • Der Spielleiter startet mit dem zweiten Impulsvortrag (Präsentationsfolien 46–91).
  • Der Spielleiter stellt die wesentlichen Kostenarten vor, die in der MFKR unterschieden werden.
  • Der Spielleiter erklärt ausführlich die Anwendung der Japantabellen, die als Hilfsmittel zur verursachungsgerechten Verteilung der Kosten dienen.
2. Kostenverteilung in der MFKR
Dauer:
90 min
Ziele
  • Die Spieler lernen die beiden unterschiedlichen Verhältnisrechnungen kennen und wissen, wann welches Verhältnis benötigt wird.
  • Die Spieler lernen, die angefallenen Kosten verursachungsgerecht auf das Zwischenprodukt und den Materialverlust (je Mengenstelle) zu verteilen.
  • Die Spieler verstehen die Unterschiede zwischen der KKR und der MFKR.
  • Die Spieler schaffen eine physikalische und monetäre Transparenz über die ausgewählte Produktlinie sowie über die CO2-Emissionen.
Aufgaben
Aufgabenkarte 10:
  • Spieler drehen das Dokument mit den Fließbildtabellen um und finden auf der Rückseite jeweils die Japantabelle für die Mengenstelle.
  • Spieler beginnen damit, die Kosten in den MFKR-Tabellen einzutragen.
  • Auch bei den Japantabellen wird zuerst MS 1 gemeinsam bearbeitet. MS 2 wird danach wieder gemeinsam mit dem Spielleiter bearbeitet. MS 3–5 bearbeitet das Team wieder allein.
  • Es empfiehlt sich, die Mengenstellen nacheinander zu berechnen, da sonst Fehler entstehen.
  • Japantabelle MS 1:
    • Das Verhältnis zur Verteilung der Kosten und Emissionen des Zwischenprodukts (links oben im Dokument) entfällt bei MS 1, da noch keine Kosten und Emissionen von einer vorherigen MS vorliegen.
    • Gleiches gilt auch für die zweite Spalte der Kosten- und der CO2-Tabelle.
    • Schritt 1: Verteilung der (neuen) Materialkosten: Die Spieler übertragen die Summe der Materialkosten des neuen Materialinputs vom Fließbild (MS 1) in die letzte Zelle von Spalte 3 „Neue Materialkosten“ in der Japantabelle. Da die Verteilung der Materialkosten auf Zwischenprodukt und Materialverlust der MS auf dem Fließbild bereits stattgefunden hat, kann die Summe der Materialkosten für das Produkt bzw. für den Materialverlust direkt aus dem Fließbild (MS 1) übernommen werden.
    • Schritt 2: Abfallmanagementkosten eintragen: Danach tragen die Spieler die Abfallmanagementkosten in Spalte 4 ein. Die Abfallmanagementkosten werden dabei immer zu 100 % dem Materialverlust zugerechnet.
    • Schritt 3: Verhältnisberechnung zur Verteilung der sonstigen Kosten und Emissionen: Die sonstigen Kosten (Personalkosten, Maschinenkosten und Energiekosten) wie auch die CO2-Emissionen für die Energie werden anhand eines einfachen Massenverhältnisses auf Produkt (Gl. 5.7) und Materialverlust der MS (Gl. 5.8) verteilt.
      $$\textit{Verteilung}\; \textit{der}\; \textit{sonstigen}\; \textit{Kosten}\; \left(\textit{Produkt}\right)=\frac{\textit{Menge}\; \left(\textit{Zwischen-}\right)\textit{Produkt}}{\textit{Menge}\; \textit{aller}\; \textit{Inputs}}$$
      (5.7)
bzw.
$$\textit{Verteilung}\; \textit{der}\; \textit{sonstigen}\; \textit{Kosten}\; \left(\textit{MV}\right)=\frac{\textit{Menge}\; \textit{Materialverlust}}{\textit{Menge}\; \textit{aller}\; \textit{Inputs}}$$
(5.8)
  • Schritt 4: Verteilung der sonstigen Kosten:
    Nun werden die Systemkosten (Personal- und Maschinenkosten) sowie die Energiekosten in den Spalten 5–7 anhand des eben berechneten Verhältnisses (Gl. 5.7 und 5.8) auf Produkt und Materialverlust der MS verteilt. Die Summe der Energiekosten muss dazu vom Fließbild übertragen werden.
  • Schritt 5: Berechnung der Gesamtkosten für Produkt und Materialverlust (der MS):
    Die Spieler summieren die einzelnen Kosten (horizontal) sowohl für das Produkt als auch für den MV auf und tragen jeweils die Gesamtsumme in die letzte Spalte ein.
  • Ggf. können die Spieler noch eine Kontrollrechnung durchführen. Dabei ist zu prüfen, ob die Summe der Gesamtkosten von Produkt und MV und die Summe der Gesamtkosten der einzelnen Spalten übereinstimmen.
Hinweise für den Spielleiter
  • Kurze Erläuterung zur Verteilung der sonstigen Kosten: Sonstige Kosten fallen im Rahmen der Herstellung an. Da durch die Herstellung des Produkts in der Regel auch ein Materialverlust entsteht, müssen die Kosten der Herstellung (im Spiel die sonstigen Kosten) entsprechend auf Produkt und Materialverlust verteilt werden, damit die Kosten verursachungsgerecht zugeordnet werden können.
  • Menge aller Materialinputs = Summe aller neuen Materialinputs  +  Materialmenge des Zwischenprodukts (ab MS 2)
Japantabelle MS 2:
  • MS 2 wird wieder gemeinsam an der Stellwand bearbeitet.
  • Schritt 1: Übertragen der Kosten von der vorherigen MS:
    Das Produkt der MS 1 fließt als ein Input in MS 2 ein. Dieser Input bringt seine Kosten aus MS 1 (wie einen Kostenrucksack) mit in MS 2 ein. Dieser Kostenrucksack des Zwischenprodukt-Inputs wird in der Summen-Zeile von Spalte 2 (Kosten vorherige Mengenstelle) eingetragen.
  • Schritt 2: Berechnung des Verhältnisses zur Verteilung der Kosten (und Emissionen) vom Zwischenprodukt:
    Zur Verteilung des Kostenrucksacks des Zwischenprodukts (von MS 1) auf das Produkt bzw. den Materialverlust von MS 2 wird ein spezielles Verhältnis benötigt, wie
    Gl. 5.9 und 5.10 zeigen:
$$\textit{Rucksackverh}{\ddot{\it{a}} }\textit{ltnis}\; \textit{ZP}\; (\textit{Produkt}) =\frac{\textit{Outputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\; \left(\textit{ZP}\right)\;\textit{ohne}\; \textit{neue}\; \textit{Inputs}}{\textit{Inputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\; (\textit{von}\; \textit{MS}1)}$$
(5.9)
bzw.
$$\textit{Rucksackverh}{\ddot{\it{a}} }\textit{ltnis}\; \textit{ZP}\; \left(\textit{MV}\right)= \frac{\textit{Outputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\; \left(\textit{ZP}\right)\; \textit{im}\; \textit{Materialverlust}}{\textit{Inputmenge}\; \textit{Zwischenprodukt}\; (\textit{von}\; \textit{MS}\; 1)}$$
(5.10)
  • Anschließend werden die anderen Kosten wie bei MS 1 eingetragen.
  • Bei Fragen der Spieler zu den Eintragungen auf den Japantabellen kann die Anleitung aus der Planspiel-Präsentation verwendet werden.
  • Nach dem gemeinsamen Ausfüllen des Fließbildes von MS 2 dürfen die Spieler nun die restlichen Mengenstellen berechnen.
Hinweise für den Spielleiter
  • Wichtig: Die Produktkosten der vorherigen MS (Kostenrucksack) müssen unbedingt unten in das Summenfeld von Spalte 2 eingetragen werden und nicht direkt in die Produktzeile! Das liegt daran, dass in MS 2 ja theoretisch noch ein Teil des Zwischenprodukt-Inputs im Materialverlust landen könnte und die Kosten daher anteilig auf Produkt und Materialverlust zu verteilen sind. Dazu dient das Verhältnis links oben.
  • Ebenso wie bei den Fließbildern kann die Japantabelle für MS 5 bereits befüllt ins Spiel gegeben werden (oder alternativ den Spielern die Zahlen genannt werden), damit das Spiel nicht zu langweilig (und rechenintensiv) für die Spieler wird.
Aufgabenkarte 11:
  • Die Spieler ergänzen auf den Materialverlustkärtchen die Materialverlustkosten (MV-Kosten) je MS und tragen die aufsummierten MV-Kosten auf der Materialverlustkarte auf dem Spielplan ein.
  • Des Weiteren summieren die Spieler je MS die Entsorgungskosten und -erlöse auf und tragen diese auf dem jeweiligen Materialverlustkärtchen ein. Anschließend wird die Gesamtsumme aller Entsorgungskosten bzw. -erlöse auf der KKR-Karte eingetragen.
  • Was fällt den Spielern bei dem Vergleich der MFKR-Kosten und den Entsorgungskosten des Materialverlustes auf?
Aufgabenkarte 12:
  • Die CO2-Emissionen werden genauso wie die Kosten auf Produkt und Materialverlust verteilt.
  • Danach tragen die Spieler die CO2-Emissionen auf den Materialverlustkärtchen je Mengenstelle ein.
  • Die Summe der CO2-Emissionen für die Energie entnehmen die Spieler dem Fließbild der jeweiligen MS.
Aufgabenkarte 13:
  • Die Spieler tragen nun die Produktkosten der letzten MS (MS 5) auf der Produktkarte auf dem Spielplan ein.
  • Dann berechnen sie das Verhältnis zwischen den finalen Produktkosten und den Materialverlustkosten.
  • Im Anschluss werden die Produktkosten aus KKR-Sichtweise auf der KKR-Karte eingetragen. Diese Kosten setzen sich aus den MFKR-Produktkosten und den (MFKR-)Materialverlustkosten zusammen.
Aufgabenkarte 14:
  • Die Spieler tragen die Gesamtemissionen des Produkts (von der letzten MS) auf die Produktkarte ein.
  • Die Spieler tragen die Summe der Emissionen für alle Materialverluste auf der MV-Karte ein.
  • Die Spieler berechnen die Gesamtemissionen des Produkts aus KKR-Logik und schreiben diese auf die KKR-Karte.
  • Anschließend berechnen sie das Verhältnis zwischen den finalen Produktemissionen und den Materialverlustemissionen und tragen beide auf der Produkt- bzw. der MV-Karte ein.
Aufgabenkarte 15:
  • Die Spieler stapeln die erforderliche Anzahl an €-Chips (gold) und CO2-Chips (silber), um die Kosten und die CO2-Verteilung zwischen dem finalen Produkt und den Materialverlust zu verdeutlichen.
Hinweis für den Spielleiter
Die Information, welchen Wert ein Chip besitzt, findet sich im Dokument Runde3_Lösungsblatt_Kärtchen (auf Seite 2) oder in der jeweiligen MFKR-Lösungsexcel auf dem Tabellenblatt „Chips“. Für T-Shirt und bei Jacke sind die Werte verschieden.
Aufgabenkarte 16:
  • Die Spieler sollen das Ergebnis der MFKR-Analyse reflektieren und auf Basis dessen Optimierungspotenziale in der Produktion identifizieren.
  • Variante: Bei zwei Spielgruppen können auch beide Teams dazu aufgefordert werden, sich auf Basis des MFKR-Ergebnisses Optimierungsmaßnahmen zu überlegen und dann jeweils dem anderen Team (und dem Spielleiter) vorzustellen. So wird eine Wettbewerbsatmosphäre erzeugt. Ggf. auch noch erwähnen: Wer muss jetzt im Unternehmen angesprochen werden? Wen muss ich mitnehmen?

Transfer und Feedback

Übersicht
Dauer: 45 min
Ziele
  • Die Spieler können die im Spiel erlernten methodischen Grundlagen auf den eigenen Arbeitsalltag übertragen.
  • Die Spieler nehmen erste Ideen für die Anwendung der MFKR im eigenen Unternehmen mit.
  • Die Spieler können Ansprechpartner im Unternehmen benennen und wissen, wie sie die erforderlichen Daten beschaffen können.
  • Feedback für den Spielleiter.
Benötigte Materialien
  • ReMFKR_Spielpräsentation
  • Teilnahmebescheinigungen
Aufgaben
  • Mithilfe der Transferfolien in der Präsentation (Folien 92–103) sollen die Spieler dazu angeregt werden, die erlernten Grundlagen zum Thema MFKR auf ihren eigenen Arbeitsalltag zu übertragen.
  • Es empfiehlt sich das Sammeln von Ideen der Spieler am Flipchart.
  • Die Anwendbarkeit der Methode auf das Unternehmen wird gemeinsam überprüft:
    • Finden Sie die Erstellung eines qualitativen und quantitativen Fließbildes hilfreich?
    • Wo sehen Sie Vorteile bei der Anwendung der Methode im Unternehmen?
  • In der Gruppe wird diskutiert, wo Probleme bei der Datenerhebung im Unternehmen bestehen können und wie die Datenbeschaffung allgemein und von nicht vorhandenen Stoffen bzw. Stoffmengen erfolgen kann (ggf. wichtige Ansprechpartner im Unternehmen benennen).
  • Die Grenzen der Methode werden aufgezeigt.
  • Abschließend werden noch offene Fragen geklärt.
  • Der Spielleiter fordert von den Spielern ein kurzes Feedback ein, wie die Spieler den Planspieltag wahrgenommen haben und ob es Verbesserungsvorschläge gibt.
  • Der Spielleiter verteilt die Teilnahmebescheinigungen und verabschiedet sich von den Spielern.

5.3 Elektronisches Zusatzmaterial RE:MFKR

Die Online-Version dieses Kapitels (https://​doi.​org/​10.​1007/​978-3-662-64071-5_​5) enthält folgendes Zusatzmaterial (5_ReMFKR_Zusatzmaterial):
1.
ReMFKR_Organisatorisches
  • ReMFKR_Hinweise_Spielherstellung
  • ReMFKR_Inhaltsangaben_Materialmappen
  • ReMFKR_Packliste
 
2.
ReMFKR_Spielleiterdokumente
  • ReNature
    • ReMFKR_Berechnung_ReNature
    • ReMFKR_Runde1_Lösung_QualitativesFließbild_ReNature
    • ReMFKR_Runde3_Lösung_Fließbilder_ReNature
    • ReMFKR_Runde3_Lösungsblatt_Kärtchen_ReNature
    • ReMFKR_Runde4_Lösung_Japantabellen_ReNature
  • RePure
    • ReMFKR_Berechnung_RePure
    • ReMFKR_Runde1_Lösung_QualitativesFließbild_RePure
    • ReMFKR_Runde3_Lösung_Fließbilder_RePure
    • ReMFKR_Runde3_Lösungsblatt_Kärtchen_RePure
    • ReMFKR_Runde4_Lösung_Japantabellen_RePure
  • ReMFKR_Hinweise_Exceldatei
  • ReMFKR_Runde1_Übersicht_Aufgabenkarten
  • ReMFKR_Spielpräsentation
  • ReMFKR_Spielpräsentation_Referentenhinweise
 
3.
ReMFKR_Spielmaterial
  • ReNature
    • Berechnungsblätter_ReNature
    • ReMFKR_Runde1_Prozesskarten_ReNature
    • ReMFKR_Runde3_Energiedatenblatt_ReNature
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentControlling_ReNature
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentEinkauf_ReNature
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentProduktion_ReNature
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentUmwelt_ReNature
  • RePure
    • Berechnungsblätter_RePure
    • ReMFKR_Runde1_Prozesskarten_RePure
    • ReMFKR_Runde3_Energiedatenblatt_RePure
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentControlling_RePure
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentEinkauf_RePure
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentProduktion_RePure
    • ReMFKR_Runde3_RollendokumentUmwelt_RePure
  • ReMFKR_Runde1_AblageflächeSpielmaterial
  • ReMFKR_Runde1_Aufgabenkarten
  • ReMFKR_Runde1_Mülleimerchips
  • ReMFKR_Runde1_Pfeile
  • ReMFKR_Runde1_Produkt_MV_KKR_Karten_ReNature_RePure
  • ReMFKR_Runde1_Spielplane
  • ReMFKR_Runde2_MS_Schablonen_1Prozess
  • ReMFKR_Runde2_MS_Schablonen_2Prozesse
  • ReMFKR_Runde3_MVkärtchen
 
Open Access Dieses Kapitel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de) veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Anhänge

Elektronisches Zusatzmaterial

Literatur
Zurück zum Zitat DIN EN ISO 14051 (2011) Umweltmanagement – Materialflusskostenrechnung – Allgemeine Rahmenbedingungen. Deutsche Fassung DIN EN ISO 14051:2011. Beuth, Berlin DIN EN ISO 14051 (2011) Umweltmanagement – Materialflusskostenrechnung – Allgemeine Rahmenbedingungen. Deutsche Fassung DIN EN ISO 14051:2011. Beuth, Berlin
Zurück zum Zitat METI – Japanese Ministry of Economy, Trade and Industry (Hrsg) (2007) Guide for material flow cost accounting. METI, Tokio METI – Japanese Ministry of Economy, Trade and Industry (Hrsg) (2007) Guide for material flow cost accounting. METI, Tokio
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Zurück zum Zitat Schmidt M (2015) The interpretation and extension of Material Flow Cost Accounting (MFCA) in the context of environmental material flow analysis. J Clean Prod 108:1310–1319 Schmidt M (2015) The interpretation and extension of Material Flow Cost Accounting (MFCA) in the context of environmental material flow analysis. J Clean Prod 108:1310–1319
Zurück zum Zitat Viere T, Möller A, Prox M (2009) Materialflusskostenrechnung – ein Ansatz für die Identifizierung und Bewertung von Verbesserungen in der Ökobilanzierung. In: Feifel S, Walk W, Wursthorn S, Schebek L (Hrsg) Ökobilanzierung 2009 – Ansätze und Weiterentwicklungen zur Operationalisierung von Nachhaltigkeit. KIT Scientific Publishing, Karlsruhe, S 45–54 Viere T, Möller A, Prox M (2009) Materialflusskostenrechnung – ein Ansatz für die Identifizierung und Bewertung von Verbesserungen in der Ökobilanzierung. In: Feifel S, Walk W, Wursthorn S, Schebek L (Hrsg) Ökobilanzierung 2009 – Ansätze und Weiterentwicklungen zur Operationalisierung von Nachhaltigkeit. KIT Scientific Publishing, Karlsruhe, S 45–54
Zurück zum Zitat Wagner B, Nakajima M, Prox M (2010) Materialflusskostenrechnung – die internationale Karriere einer Methode zur Identifikation von Ineffizienzen in Produktionssystemen. Umweltwirtschaftsforum 18:197–202CrossRef Wagner B, Nakajima M, Prox M (2010) Materialflusskostenrechnung – die internationale Karriere einer Methode zur Identifikation von Ineffizienzen in Produktionssystemen. Umweltwirtschaftsforum 18:197–202CrossRef
Metadaten
Titel
RE:MFKR – das Planspiel zu Materialflusskostenrechnung
verfasst von
Julia Schomburg
Mario Schmidt
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-64071-5_5

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