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11.10.2023 | Vermögensaufbau | Infografik | Online-Artikel

Millennials sparen regelmäßig, aber oft unverzinst

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2:30 Min. Lesedauer

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Hoher Inflation und Rezessionsängsten zum Trotz: Die Generation der 25- bis 40-jährigen Deutschen legt regelmäßig Geld auf die hohe Kante. Am Kapitalmarkt investieren 30 Prozent von ihnen. Doch viele nutzen zum Sparen noch das Girokonto oder Bargeld.

Acht von zehn Millennials legen regelmäßig Geld beiseite. Doch nur 30 Prozent tun dies über Kapitalmarktinvestments. 40 Prozent lassen das Kapital einfach auf dem Girokonto und 30 Prozent horten das Gesparte sogar in bar. Das Geld 25- bis 40-jährigen Bundesbürger dient vor allem für unvorhergesehene Ausgaben (49 Prozent), die Altersvorsorge (37 Prozent) und Urlaubsreisen (41 Prozent).  

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Millennial Money Matters“ die das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der Fintecs Forget Finance und Evergreen durchgeführt hat. Mehr als 1.000 Befragte aus der Altersgruppe beantworteten im März 2023 Fragen zu Spar- und Investmentvorlieben, dem Finanzwissen sowie zu Nachhaltigkeitsaspekten bei der Geldanlage. 

Jeder Fünfte greift auf Erspartes zurück

Auch wenn Sparen in dieser Zielgruppe nach wie vor im Trend liegt, offenbart die Erhebung dennoch die Folgen von Krieg, Inflation und Rezessionsängsten bei den Entscheidungen der jüngeren Verbraucher: So gibt die Hälfte an, stärker auf die Ausgaben zu achten. 14 Prozent räumen sogar Probleme ein, ihre Fixkosten mit dem Einkommen zu decken. Jeder fünfte Teilnehmende (20 Prozent) musste bereits auf Ersparnisse zurückgreifen. 

Das Gros der Befragten assoziiert daher den Begriff der finanziellen Freiheit vor allem damit, sich über Geld keine Gedanken machen zu müssen. Keine Schulden zu haben und über ein finanzielles Polster zu verfügen folgen erst auf Rang zwei und drei.

Wissenslücken bei nachhaltigen Geldanlagen

Interessant ist, dass die befragten Millennials, die in Kapitalanlagen investieren, dabei Wissenslücken bei der Nachhaltigkeit von Produkten und Anbietern aufweisen, obwohl gerade diese Altersgruppe als ökologisch besonders bewusst gilt, wie Gabriela Pahl und Thomas Heupel Buch "Bioökonomie" schreiben. Die Millennials bemühen sich laut der Dozentin für Finanzmanagement und Nachhaltigkeit und des Ökonomie-Professors von der FOM Hochschule wie kaum eine Generation zuvor, die Welt zu retten - politisch wie ökologisch. 

Dennoch zeigt die Studie, dass lediglich 16 Prozent der Teilnehmenden genau definieren können, was eine nachhaltige Geldanlage ausmacht, obwohl es für 48 Prozent wichtig ist, dass ihr Finanzdienstleister nachhaltig agiert. Dabei verknüpfen die 25- bis 40-Jährigen mit entsprechenden Anlagen vor allem eine Investition in eine lebenswerte Zukunft (43 Prozent). Nur 15 Prozent nutzen diese, um eine Überrendite zu erwirtschaften. 

Klassische Informationswege bevorzugt

Insgesamt nutzt die Altersgruppe bei der Informationssuche verschiedene, aber vor allem etablierte Quellen: Hierzu gehören Bücher und Zeitungen (21 Prozent), die Bank (18 Prozent), der Freundeskreis (17 Prozent) und die Eltern (16 Prozent). Unter den sozialen Medien hat Youtube (18 Prozent) die Nase deutlich vor Instagram (zehn Prozent) und Tiktok (drei Prozent). Wenig Vertrauen genießen sogenannte Finfluencer. Sie erreichen im Ranking nur den achten Platz. Hier liegen die Eltern klar auf Rang eins. 

Allerdings geben noch immer 20 Prozent der Millennials an, sich gar nicht über Finanzthemen zu informieren. Ebenso viele geben zu, über kein Finanzwissen verfügen. 

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