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2011 | Buch

Investmentfonds – eine Branche positioniert sich

herausgegeben von: Markus Gehwald, Stefan Naumann

Verlag: Gabler

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Über dieses Buch

Das Buch wendet sich an Fondsmanager, Vertriebs- und Marketingverantwortliche der Fondsindustrie. Es zeigt auf, wie insbesondere nach den Erfahrungen aus der Finanzmarktkrise wichtige Entscheidungen in Sachen Produkttransparenz und Kundenservice Wettbewerbsvorteile und Anlegervertrauen schaffen. Investmentfonds bieten enorme Vorteile gegenüber Asset-Klassen mit höherer Komplexität (beispielsweise derivative Finanzinstrumente). Hochrangige Experten der Branche zeigen mit innovativen Ansätzen, wie Fondsgesellschaften und auch Berater diese Chancen realisieren können. Diskussionsbeiträge aus der Führungsebene des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e. V.) machen dieses Buch zur Pflichtlektüre.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Makroökonomie

Frontmatter
1. Der Nutzen von Investmentfonds für Anleger, Wirtschaft und Gesellschaft
Zusammenfassung
Investmentfonds führen Geldangebot und Geldnachfrage in der Volkswirtschaft zusammen. Sie ermöglichen privaten wie institutionellen Anlegern den Zugang zur Wertentwicklung der nationalen und internationalen Kapital-, Rohstoff- und Immobilienmärkte. Dabei handeln sie nach dem Grundsatz der Risikostreuung nach strengen gesetzlichen Vorgaben und unter staatlicher Aufsicht.
Stefan Seip

Rules & Regulations

Frontmatter
2. Entwicklung der Provisionsrechtsprechung und deren Konsequenzen
Beratung, Protokoll, Offenlegungspflichten, Dokumentation
Zusammenfassung
Juristische Abhandlungen über die deutsche Rechtsprechung zu sogenannten „Kick-Back“-Zahlungen an Anlageberater und -vermittler gibt es mittlerweile in unüberschaubarer Anzahl. Für die Praxis können chronologische Aneinanderreihungen von Urteilsleitsätzen jedoch ebenso wenig handlungsleitend sein wie seitenlange Darstellungen dogmatischer Streitpunkte zwischen verschiedenen Senaten des Bundesgerichtshofs (BGH). Eine allzu fokussierte Betrachtung der zivilrechtlichen Aufklärungspflichten versperrt überdies den Blick auf die parallel voranschreitende Entwicklung des Aufsichtsrechts. In diesem Beitrag sollen daher, ausgehend von einer nüchternen Analyse des Status quo, die Konsequenzen für die Vertriebspraxis insbesondere im Hinblick auf die Pflichten zur Offenlegung, Protokollierung und Dokumentation für den Rechtsanwender erläutert werden. Daran orientieren sich schließlich diejenigen Finanzberater und -vermittler, die nicht nur für die bloßen Absatzzahlen, sondern auch für das nachhaltige Erwirtschaften von Erträgen verantwortlich sind. Niemand kann es sich leisten, einen Reputationsverlust zu erleiden und Schadensersatzleistungen zu erbringen, nur weil es an der adäquaten Organisation oder Technik mangelte und der Vertrieb nicht richtig geschult war.
Sven Zeller
3. Kundenschutz und Regulierung der Fondsbranche
Aktuelle Rahmenbedingungen und Entwicklungen
Zusammenfassung
Die Grundidee der Investmentfonds ist vergleichsweise einfach und seit über 50 Jahren unverändert: Sie sind ein Instrument (Organismus) zur gemeinsamen Anlage von Geldern in Wertpapieren bzw. Immobilien und sonstigen Vermögenswerten. Damit wird Anlegern die Möglichkeit geboten, schon mit kleinen Sparbeiträgen Geld..über ein reguliertes Vehikel in Aktien, Anleihen oder anderen Anlagestrategien anzulegen und professionell verwalten zu lassen.
Benedict Braus

Produkte

Frontmatter
4. Risikoorientiertes Portfoliomanagement mit ETFs
Reduktion des Maximum Drawdowns durch Risikomanagement
Zusammenfassung
Private und institutionelle Anleger verfolgen mit ihren Investments unterschiedliche Ziele. Lebensversicherungen und Pensionsfonds müssen beispielsweise Mindestrenditen erzielen, um ihre Zusagen erfüllen zu können. Bei Stiftungen stehen häufig der reale Kapitalerhalt und die Generierung regelmäßiger Ausschüttungen zur Bedienung der anfallenden Verpflichtungen im Vordergrund. Vermögensverwalter und Fondsmanager wollen dagegen eine möglichst hohe Rendite erzielen, um durch die Generierung eines Mehrwerts die Aufmerksamkeit auf ihre Produkte bzw. Dienstleistungen zu lenken und Kapital anzuziehen. Häufige Motive bei Privatanlegern sind die Altersvorsorge oder die Finanzierung einer Ausbildung der Kinder.
Götz J. Kirchhoff
5. ETFs vs. Indexfonds
Zusammenfassung
Die Möglichkeit, an der Entwicklung eines Index zu partizipieren, ist für Anleger von großer Bedeutung. In nahezu allen entwickelten Finanzmärkten können private und institutionelle Anleger neben Indexfonds auch Exchange Traded Fonds (ETFs), also börsengehandelte Fonds auf die wichtigsten Indizes erwerben. Während die ersten Indexfonds 1972 in den USA entstanden, sind ETFs neueren Datums. In Deutschland existieren sie seit zehn Jahren. Sie haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Damit gleicht die Situation der in anderen Ländern, wie zum Beispiel den USA und Großbritannien. So lag im Jahr 2009 das Marktvolumen von ETFs bei 777 Milliarden US-Dollar in den USA, im Januar 2010 bei 47 Milliarden US-Dollar in Großbritannien und 90 Milliarden US Dollar in Deutschland. ETFs haben sich in den letzten Jahren als eigenständige Anlageklasse etabliert. Häufig ziehen Privatanleger ETFs einer direkten Aktienanlage vor.
Sigrid Müller, Stefan Schöne
6. Kreditfonds für Alternative Credit Investments als neue Anlageklasse
Zusammenfassung
Das Jahr 2010 war von zahlreichen, teilweise sehr kontrovers geführten Diskussionen über die Zukunft der globalen Weltwirtschaft geprägt:
  • Wird es nach dem vermeintlichen Ende der Finanzkrise und der daraufhin erfolgten Erholung der globalen Finanzmärkte zu einer weiteren Rezession kommen (sogenanntes “Double-Dip-Szenario„)?
  • Wie sieht die Zukunft der globalen Leitwährungen angesichts dramatisch verschuldeter öffentlicher Haushalte aus?
  • Ist der Euro-Raum dazu in der Lage, seine strukturellen Probleme in den Griff zu bekommen? Oder wird der Euro im wahrsten Sinne des Wortes auseinander brechen?
Michael Schwalba

Risikomanagement

Frontmatter
7. Anlagelösungen für veränderte Kundenbedürfnisse in Zeiten dynamischer Finanzmärkte
Zusammenfassung
Die Idee, Gelder einzelner Investoren zu bündeln, gibt es schon lange: Bereits 1774 wurde das erste Gemeinschaftsvermögen durch einen Amsterdamer Kaufmann gegründet. Es gibt verschiedene Motive, die Anleger dazu bewegen, ein Kollektivvermögen einer Einzelanlage vorzuziehen:
  • die Bündelung der Mittel vieler Anleger erhält der Investor auch mit einem kleinen Geldbetrag den Zugang zu Finanzmärkten.
  • In der Regel bleibt der investierte Betrag börsentäglich verfügbar.
  • Auch mit kleinen Anlagesummen lässt sich in mehrere Einzelanlagen investieren. Getreu dem Motto „Setze nicht alles auf ein Pferd“, lassen sich so die Risiken der Einzelanlagen streuen.
  • Eine treuhänderische Verwaltung – wie zum Beispiel in einem Sondervermögen – schließt das Risiko der Veruntreuung weitgehend aus. Gerade in der Zeit der Finanzmarktkrise hat die Fragestellung, wie sicher das Geld bei einem einzelnen Institut angelegt ist, wieder deutlich an Bedeutung gewonnen.
Giovanni Gay, Anja Bauermeister
8. Ganzheitliches Risikomanagement für Pensionseinrichtungen
Zusammenfassung
Primäres Ziel von Pensionseinrichtungen bzw. Pension Funds ist die nachhaltige Bedienung von Pensionsverbindlichkeiten zu möglichst geringen Kosten unter gleichzeitiger Kontrolle und Beschränkung der wirtschaftlichen, regulatorischen und bilanziellen Risiken. Anders formuliert geht es darum, einen vorgegebenen Deckungsgrad (Funding Level), definiert als Wert der Anlagen (Assets) geteilt durch den Wert der Verbindlichkeiten (Liabilities), über eine bestimmte Zeitperiode hinweg zu erreichen oder zu übertreffen, ohne dabei auf dem Weg zu weit negativ vom Zielpfad abzuweichen. Abbildung 8.1 verdeutlicht diese Zielsetzung anhand des Beispiels eines Piloten, der sein Flugzeug sicher ans Ziel bringt. Um dieses Ziel ohne zu große Turbulenzen zu erreichen, bedarf es neben einer langfristig an den Verbindlichkeiten ausgerichteten Kapitalanlagepolitik (engl. Liability Driven Investing, LDI), zudem eines aktiven Risikomanagements und eines effektiven Risiko-Controllings. In Analogie zum Piloten eines Flugzeuges benötigen die Verantwortlichen einer Pensionseinrichtung ebenfalls ein Instrumentarium ähnlich den Anzeigen in einem Cockpit.
Reinhold Hafner, Wolfgang Mader

Services

Frontmatter
9. Collateral Management – eine Einführung in Prozesse und Hintergründe
Zusammenfassung
In Anlehnung an internationale Gepflogenheiten vollzieht sich in der deutschen Investmentbranche derzeit eine Liberalisierung des Investmentprozesses. Parallel dazu setzen sich bei deutschen Fonds für institutionelle und private Anleger zunehmend innovative Verfahren durch, mit denen Risiken an den weltweiten Kapitalmärkten abgefedert werden sollen.
Anja Maiberger, Katarina Melvan, Merle Römer
10. Fondsplattformen im Wandel: vom Outsourcing-Dienstleister zur B2B-Direktbank
Zusammenfassung
Im Jahr 1999 war die Asset-Management-Industrie bester Laune. Der Aktienmarkt erreichte immer neue Höchststände. Vor allem der Boom von Technologieaktien in Zuge der Internet-Euphorie überzeugte immer mehr Menschen, Geld in Aktien zu investieren. Viele taten das über Investmentfonds. Asset Manager verzeichneten deshalb eine beispiellose Zahl von Depot-Neueröffnungen und von Kapitalzuflüssen.
Rudolf Geyer
11. Börslicher Fondshandel – weit mehr als ein zusätzlicher Vertriebskanal
Zusammenfassung
Mit der Einführung ihres XTF-Segments für passiv und aktiv verwaltete Fonds auf Xetra im Jahr 2000 war die Deutsche Börse ihrer Zeit voraus – für Publikumsfonds zu weit, wie es damals schien, denn die Reaktion sowohl seitens der Emittenten als auch der Investoren war eher verhalten. Nur wenige aktiv verwaltete Produkte wurden für den Vertrieb über die Deutsche Börse emittiert, wohingegen die passiv verwalteten ETFs bald zu einem sehr erfolgreichen Produkt avancierten. Ähnliche Erfahrungen mussten auch die deutschen Regionalbörsen machen, die dem Beispiel der Frankfurter folgten: 2002 etablierte die Börse Hamburg ein dediziertes Segment für den Handel mit Publikumsfonds, es folgten 2003 die Börse Berlin, 2005 die Börse Düsseldorf und 2006 die Münchener Börse. Letztere setzte ihr Segment nahezu zeitgleich mit dem neuen Fondshandel-Segment der Deutschen Börse auf, in dem in der Folge auch die aktiv verwalteten Fonds des XTF-Segments aufgingen.
Jochen Thiel
Backmatter
Metadaten
Titel
Investmentfonds – eine Branche positioniert sich
herausgegeben von
Markus Gehwald
Stefan Naumann
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-6650-6
Print ISBN
978-3-8349-2659-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6650-6