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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Kritische Würdigung der Standardänderung zur Schaffung einer signalisierungsfähigen Jahresabschlusserstellung

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Zusammenfassung

Die Auseinandersetzung mit den Bilanzierungskonzepten der internationalen Leasingbilanzierung verdeutlicht, dass die IFRS-Rechnungslegung im Verständnis als Kommunikationsinstrument in zunehmendem Maße ihrer originären Abbildungsfunktion entwächst. Die steigende Tragweite finanziell bereitgestellter Informationen und sich daraus ergebende implizite Kapitaleffekte bedingen die Formulierung von Anforderungen an die Standardsetzung.  Nicht das Erreichen der einzig inhaltlich richtigen und universal einsetzbaren Leasingdarstellung kann das Ergebnis des Standardsetzungsprozesses sein, sondern die Gewährleistung von Regelungsmöglichkeiten, welche im Sinne der institutionellen Zielsetzung und im Rahmen konzeptioneller Begrenzungen eine glaubwürdige Kapitalmarktkommunikation erlauben.

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Fußnoten
1
Vgl. Roelcke (1999), S. 596, und Coenenberg / Fischer / Günther (2016), S. 7, Eisele / Knobloch (2019), S. 3 und 15–16.
 
2
Siehe bspw. die Forschungsergebnisse von Waschbusch / Loewens (2013), S. 255. Zu potenziellen realwirtschaftlichen Konsequenzen der IFRS-Rechnungslegung siehe auch Pellens / Jannett / Schmidt (2009), S. 413–414.
 
3
Die Rechnungslegungsausgestaltung steht in einem maßgeblichen Zusammenhang zu ihrer Zwecksetzung. Vgl. Baetge (1976), S. 13, und Schmidt (2002), S. 175, i.V. m. Kirchner (1999), S. 13–14.
 
4
Zur Abhängigkeit der Rechnungslegungsforschung von der institutionellen Zielsetzung siehe auch Fülbier / Hitz / Sellhorn (2009), S. 483.
 
5
An dieser Stelle muss akzeptiert werden, dass ein Rechnungslegungssystem mit verschiedenen Zwecksetzungen infolge einer Regelungsänderung nicht notwendigerweise allen Zielsetzungen gerecht werden kann. Vgl. Pellens / Fülbier (2000), S. 586–589.
 
6
Vgl. Gros (2010), S. 10, i.V. m. Baetge (1976), S. 13. Den IFRS im Speziellen kann hier kein Selbstzweck zugesprochen werden. Folglich sind Standardfortentwicklungen unerlässlich zur Erreichung der standardimmanenten Zielstellung. Vgl. dazu Dangerfield / Laufer (2012), S. 117.
 
7
Vgl. Röhner / Schütz (2020), S. 29–31.
 
8
Siehe auch Ordelheide (2004), S. 279–281.
 
9
Vgl. Dye / Sunder (2001), S. 263. In Ermangelung einer einheitlichen Nutzergruppe sind die Anwendungsmöglichkeiten einer rein ökonomischen Abwägung jedoch begrenzt. Vgl. Gassen (2009), S. 85.
 
10
Eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Regulierungsbegriff bietet Picot (2009), S. 657– 660.
 
11
Vgl. Gros (2010), S. 10.
 
12
Vgl. Wagenhofer (2006), S. 137.
 
13
Vgl. Pellens / Fülbier (2000), S. 578–579.
 
14
Ausführlich und mit weiteren Nachweisen siehe Fülbier (1999), S. 468–473.
 
15
Dieser Bedarf basiert auf der in IAS 1.15 formulierten Forderung nach Gewährleistung einer den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Darstellung des Unternehmens innerhalb seiner Abschlüsse. Vgl. zu dieser Argumentation Ballwieser (2014), S. 452.
 
16
Siehe Unterkapitel 2.​1.​3.​1.​2.
 
17
Siehe zur mathematischen Näherung an die Weiterentwicklung des Unmöglichkeitstheorems in dieser Fragestellung Demski (1973), S. 721–722.
 
18
Wagenhofer / Ewert (2015), S. 53, betonen, dass die Wahl einer optimalen Handlungsoption in enger Abhängigkeit zu der ihr zugrunde liegenden Nutzenfunktion steht. Siehe auch Demsetz (1969), S. 11.
 
19
Vgl. Pellens / Fülbier (2000), S. 577.
 
20
Eine ökonomische Effizienz ist auch im Sinne der Wohlfahrtsökonomie zu verstehen. Demnach kann eine Regelung als effizient beurteilt werden, wenn es ihr gelingt, eine gesellschaftliche Wohlstandserhöhung zu bezwecken. Vgl. dazu auch Ordelheide (2004), S. 271, und Künzler (2009), S. 243.
 
21
Vgl. Pellens / Fülbier (2000), S. 577. Weiterhin zur Nutzung des Effizienzkriteriums siehe Labrenz (2011), S. 14–16, und Eidenmüller (2015), S. 41.
 
22
Vgl. sinngemäß Streim (1998), S. 327–328.
 
23
Vgl. Labrenz (2015), S. 358.
 
24
So auch Beattie / Goodacre / Thomson (2006), S. 98.
 
25
Zur Bedeutung von Werturteilen innerhalb der Rechnungslegung vgl. Schildbach (2010), S. 2048–2049.
 
26
So auch Labrenz (2011), S. 14. Gleichwohl sei an dieser Stelle auf die der Standardentwicklung des IASB immanente Zielstellung zur Schaffung von Regelungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse verwiesen. Siehe IFRS Foundation (2018a), 2(a).
 
27
Aus den Konventionen des Condorcet-Paradoxons sowie des Arrow-Unmöglichkeitstheorems lässt sich diese Unmöglichkeit ableiten. Betont ersteres die Bedeutung der Reihenfolge von Einzelentscheidungen für die Erzielung eines spezifischen Abstimmungsergebnisses, verdeutlicht letzteres die Problematik der fehlenden Aggregierbarkeit individueller Präferenzen zu einer Gesamtwohlfahrt. Vgl. Weimann (2006), S. 171–175, i.V. m. Arrow (1963), S. 24–31 und S. 96–100.
 
28
Für eine ausführliche Analyse zum Kriterium sei an dieser Stelle auf Labrenz (2011), S. 18–21, verwiesen.
 
29
Vgl. Fülbier / Hitz / Sellhorn (2009), S. 463, und Labrenz (2015), S. 358.
 
30
Vgl. Hicks (1939), S. 706, und Kaldor (1939), S. 550.
 
31
Vgl. bspw. Cooter / Ulen (2016), S. 42–43. Einer Abwägung entstehender Kosten- und induzierter Nutzenpotenziale kommt im Kontext der Standardneuformulierung eine erhöhte Bedeutung für die Regelungsausgestaltung zu. Vgl. Dangerfield / Laufer (2012), S. 118.
 
32
Vgl. Fülbier / Gassen (2008), S. 135.
 
33
Zur Notwendigkeit der Rechnungslegungstheorie im skizzierten Problemkontext siehe auch Watts / Zimmerman (1986), S. 2–4.
 
34
Teubner (1985), S. 472, spricht diese Anforderungen der Ausgestaltung eines Unternehmens zu. Eine Übertragung auf die Rechnungslegung scheint hierbei jedoch ebenfalls plausibel.
 
35
Vgl. Kirchner (2006), S. 63.
 
36
Vgl. zu bilanzpolitischen Gestaltungsanreizen bspw. Fülbier / Fehr (2013), S. 208.
 
37
Zur Bedeutung der Vertragsstruktur für die bilanzielle Eingliederung vgl. Küting / Hell / Tesche (2013), S. 391, Tesche / Küting (2016) S. 620, und Coenenberg / Haller / Schultze (2018), S. 1032–1033.
 
38
Vgl. Roelcke (1999), S. 598–599.
 
39
Vgl. Labrenz / Thorand (2017), S. 396–397, i.V. m. Wagenhofer / Ewert (2015), S. 287, sowie die empirischen Ergebnisse von Dichev et al. (2013), S. 25–26.
 
40
Siehe zur Kennzahlwirkung erneut Unterkapitel 3.​5.​2.​1.
 
41
Diese gezielte Beeinflussung der Abschlussdarstellung kann durch eine gewünschte Verhaltenssteuerung potenzieller Adressaten motiviert sein und unter Zuhilfenahme bilanzpolitischer Handlungsmöglichkeiten umgesetzt werden. Vgl. dazu bspw. Küting / Weber (2015) S. 45, und Brösel (2017), S. 84–85, i. V. m. Baetge / Ballwieser (1978), S. 512.
 
42
Zur Notwendigkeit der Überführung von Motivbündeln in entscheidungsrelevante Zielvorschriften und der Analyse daraus ableitbarer Zielvorschriften sowie ökonomischer Handlungsfolgen siehe auch Schneider (1966), S. 261–263.
 
43
Vgl. Zeff (1978), S. 62. Zur sogenannten regelkonformen Verschleierung im Kontext der IFRS-Rechnungslegung siehe auch Gassen (2009), S. 89.
 
44
Grundlegend sei an dieser Stelle festzuhalten, dass Überlegungen zur Vorzugswürdigkeit durch individuelle Einschätzungen der Bedeutung einer zu beurteilenden Information eingeschränkt werden. Siehe dazu bspw. auch Wagner (2019), S. 273.
 
45
Diese Einschätzung beruht auf dem in der Wissenschaft als „information overload“ bezeichneten Phänomen, nach welchem die im Anhang eines Geschäftsberichts veröffentlichten Informationen infolge ihrer schier unüberschaubaren Fülle und Vielfalt ihre Relevanz für den individuellen Entscheider verlieren. Die Notwendigkeit einer zeitintensiven Auseinandersetzung mit den Inhalten führt in vielen Fällen zu einer Nichtbeachtung der Informationen aufgrund ihrer präsentationsbedingten schwierigen Zugänglichkeit. Vgl. hierzu Wagner (2019), S. 272–275.
 
46
Eine Übersicht ausgewählter Studienergebnisse liefern Morales-Diaz / Zamora-Ramirez (2018), S. 108.
 
47
Vgl. Wagner (2019), S. 273.
 
48
Vgl. Ordelheide (2004), S. 279–281.
 
49
Siehe Unterkapitel 4.​2.​6.
 
50
Vgl. Jensen / Meckling (1976), S. 308, i.V. m. Hartmann-Wendels (1991), S. 143.
 
51
Vgl. zum Glaubwürdigkeitswiderspruch beim Vorliegen von Ermessensspielräumen auch Kirchner (2006), S. 61.
 
52
Vgl. Labrenz / Thorand (2017), S. 388.
 
53
Vgl. Gassen (2009), S. 92–93.
 
54
Lediglich entscheidungsnützliche Informationen haben für die interagierenden Wirtschaftssubjekte das Potenzial zum Abbau bestehender Asymmetrien. In diesem Kontext zur Definition eines guten Informationssystems siehe Ballwieser (1982), S. 780.
 
55
Vgl. Wiemann (2011), S. 11.
 
56
Vgl. auch Hartmann-Wendels (1991), S. 215. Der Begriff der Verlässlichkeit sei im Sinne des informationsökonomischen Ansatzes und demnach vor dem Hintergrund einer maximalen Interessenvielfalt unterschiedlicher Adressatengruppen zu verstehen. Vgl. Ballwieser (1982), S. 780.
 
57
Vgl. Wagenhofer / Ewert (2015), S. 6.
 
58
Vgl. Dye / Sunder (2001), S. 266, und Ewert / Wagenhofer (2005), S. 1102.
 
59
Vgl. Ewert / Wagenhofer (2012), S. 20.
 
60
Vgl. Ewert / Wagenhofer (2005), S. 1102, i.V. m. Schipper (2003), S. 68.
 
61
Vgl. Coenenberg / Fink (2018), S. 65.
 
62
Aus Vereinfachungsgründen kann diese Aussage nur für den sich infolge von Leasingverträgen verändernden Verschuldungsgrad gelten.
 
63
Es kann in diesem Kontext gleichwohl von einem Disnutzen der bilanzpolitischen Strategie gesprochen werden. Vgl. Labrenz / Thorand (2017), S. 397, i.V. m Wagenhofer / Ewert (2015), S. 311.
 
64
Vgl. Labrenz / Thorand (2017), S. 397, i.V. m. Jensen / Meckling (1976), S. 308, und Hartmann-Wendels (1991), S. 143.
 
65
Zu diesem Ergebnis gelangen auch Beyhs / Labrenz (2016), S. 459.
 
66
Vgl. Labrenz / Thorand (2017), S. 397–398.
 
67
Vgl. auch Ewert / Wagenhofer (2012), S. 24–25.
 
68
Liegen Kosten primär aufseiten der Abschlussersteller, sind größtenteils die Adressaten Nutznießer einer informationsverbessernden Berichterstattung. Vgl. Tesche (2014), S. 41, und Pellens et al. (2021), S. 104.
 
69
Vgl. zum Zusammenhang Labrenz (2021), S. 174–175. Die aus dieser Handlungsergreifung ableitbare reale Beeinflussung unternehmerischer Kapitalströme unterliegt infolge ihrer fehlenden Umkehrbarkeit – resultierend aus der Nichterfüllung der Clean-Surplus-Bedingung – anderen Begrenzungen, als dies für rein abbildende bilanzpolitische Instrumente der Fall ist. Siehe auch Ewert / Wagenhofer (2012), S. 20.
 
70
Vgl. im übertragenen Sinne Wagenhofer / Ewert (2015), S. 104, i.V. m. Guay / Kothari / Watts (1996), S. 86.
 
71
Pilhofer et al. (2017), S. 376, sehen im Kontext einer sachverhaltsgestaltenden Leasingbilanzierung den originären Rechnungslegungszweck ad absurdum geführt. Die Existenz entstehender Kostenkomponenten wird vor diesem Hintergrund von verschiedenen Literaturmeinungen als wohlfahrtsschädigend und demnach negativ beschrieben. Siehe auch Ewert / Wagenhofer (2012), S. 19–20, und Ewert / Wagenhofer (2016), S. 505.
 
72
Vgl. zur glaubwürdigen Vermittlung erneut Wagenhofer / Ewert (2015), S. 319.
 
73
Vgl. nochmals zur theoretischen Grundlage Fülbier / Hitz / Sellhorn (2009), S. 463.
 
74
Vgl. Wagenhofer / Ewert (2015), S. 60.
 
75
Eine für kapitalgebende Adressaten transparent gestaltete Konzernberichterstattung ist zum Zweck der Reduzierung asymmetrischer Informationen und folglich der Sicherung eines Kapitalflusses zum Unternehmen unabdingbar. Vgl. Wagner (2019), S. 271.
 
76
Vgl. Morris (1987), S. 53.
 
77
Siehe Unterkapitel 4.​2.​5.​2.​3.
 
78
Vgl. Schoppe et al. (1995), S. 227.
 
79
Siehe IFRS 16.IN5–IN6.
 
80
VGl. Eckl et al. (2016), S. 661, und auch Fülbier / Scharf (2017), S. 148.
 
81
Siehe bspw. Beyhs / Labrenz (2016), S. 456–457, Gruber / Hartmann-Wendels (2016), S. 445–446, und Coenenberg / Fink (2018), S. 54–55.
 
82
Vgl. Eckl et al. (2016), S. 661.
 
83
Eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Lobbyingaktivitäten im Standardsetzungsprozess kann Zimmermann / Klindt (2019), S. 223–224, entnommen werden.
 
84
Stibi (2016), S. 1, beschreibt den IFRS 16 trotz einer fehlenden Prinzipienorientierung vor gegebenen Voraussetzungen als einzig erzielbare Gestaltungsalternative. Siehe zudem zur Beurteilung der Wahlrechtseinräumung Tokar (2015), S. 447–448.
 
85
Vgl. sinngemäß Alexander (1993), S. 74.
 
86
Diese Befürwortung spiegelt sich auch im Antwortverhalten auf jene dem finalen Rechnungslegungsstandard vorausgehende comment letter wider. Ca. die Hälfte aller Schreiben befürwortete das Leasingprojekt vor dem Hintergrund einer zu erwartenden Informationsverbesserung. Zu diesem Ergebnis gelangen Fitó / Moya / Orgaz (2013), S. 341–369.
 
87
Vgl. Morales-Diaz / Zamora-Ramirez (2018), S. 107.
 
88
Vgl. Morales-Diaz / Zamora-Ramirez (2018), S. 130.
 
89
Vgl. zu dieser Einschätzung Stibi (2016), S. 1.
 
90
Herausgestellt werden kann an dieser Stelle bspw. die Bestrebung zur Anerkennung der IFRS innerhalb der USA. Siehe ausführlich zur Frage der Übernahme der IFRS vor dem Hintergrund unterschiedlicher Verbindlichkeitsebenen Camfferman / Zeff (2018), S. 292–296.
 
91
Vgl. Wagenhofer (2006), S. 137–138. Zum Trade-Off in der Berücksichtigung von Adressatenmeinungen im Standardsetzungsprozess siehe überblicksweise auch Klein / Fülbier (2019), S. 2.
 
92
Vgl. Tokar (2015), S. 440.
 
93
Für weitere Quellennachweise kann auf Klein / Fülbier (2019), S. 4, verwiesen werden.
 
94
Es kann hier die Begrifflichkeit der konkurrierenden Standardsetzer verwendet werden. Vgl. Schmidt / Berg / Schmidt (2011), S. 56.
 
95
Speziell vor der Verpflichtung der Europäischen Kommission zur Anwendung der IFRS für börsengelistete Firmen galt die Übernahme der IFRS in vielen Bereichen als unsicher. Vgl. Camfferman / Zeff (2018), S. 291.
 
96
Die Normenfortentwicklung ist eng mit den Interessen spezifischer Gruppen und der Entwicklung soziokultureller Rahmenbedingungen verknüpft. Vgl. Wagenhofer (2006), S. 137, und Gassen (2009), S. 85.
 
97
Dies konstatieren bspw. Fülbier / Hitz / Sellhorn (2009), S. 457, und Gassen / Witzky (2014), S. 763.
 
98
Zur Produktstellung der Rechnungslegung vgl. auch Tóth / Darabos (2016), S. 835.
 
99
Zur Standardsetzung als Instrument des IASB siehe Gassen / Witzky (2014), S. 7.
 
100
Vgl. Tokar (2015), S. 440–441.
 
101
Zur Interaktion im politischen Organisationsgeflecht vgl. Camfferman / Zeff (2018), S. 303.
 
102
Siehe Nölke / Quack (2013), S. 183–184.
 
103
Vgl. Pellens / Fülbier (2000), S. 577, i.V. m. Demsetz (1969), S. 1 und 19.
 
104
Gleichwohl ergibt sich eine Regelungslegitimität aus der Schaffung eines institutionellen Arrangements zur Vervollständigung individuell abgeschlossener Verträge der Regelungsanwender. Diesen Zusammenhang zeigen auch Berg (2018), S. 46, i.V. m. Kirchner (1998), S. 684, und Schmidt (2002), S. 175, auf.
 
105
Der Vorteil der privatrechtlichen Erlassung wird neben der Flexibilität in der Regelungserlassung zudem in der Sachnähe des Regelsetzers gesehen. Vgl. bspw. Ebke (1999), S. 1203.
 
106
Grundlegend zur Anpassungsfähigkeit an die Marktbedürfnisse siehe Benston et al. (2003), S. 61–65.
 
107
Siehe zum Wettbewerb der Standardsetzer Schildbach (2005), S. 53.
 
108
Zur kontinuierlichen Entwicklung des IASB und der IFRS siehe auch Camfferman / Zeff (2018), S. 290.
 
109
So auch weitgehend Schmidt / Berg / Schmidt (2011), S. 57. Vgl. außerdem Dangerfield / Laufer (2012), S. 117–118.
 
110
Eine mögliche Politisierung der Standardsetzung sehen in diesem Kontext auch Nölke / Perry (2007), S. 19. Siehe zudem Pellens et al. (2012), S. 2173.
 
111
Die Leasingreform verdeutlicht in ihrer Zusammenführung unterschiedlicher Konzepte, dass eine Regelungsgestaltung auch Ergebnis der Anwenderbedürfnisse sein kann. Vgl. zu dieser Einschätzung Labrenz (2015), S. 357. Auch die implizite Anforderung an den Standardsetzer, für den US-amerikanischen Markt erstrebenswerte Regelungen im Sinne des Konvergenzprojekts zu schaffen, stellt für die Ausgestaltung zugunsten einer Anwenderperspektive ein geeignetes Beispiel dar. Vgl. Dangerfield / Laufer (2012), S. 117–118.
 
112
Vgl. Schmidt / Berg / Schmidt (2011), S. 56. Die Konsensfähigkeit der implizierten Regelungsnorm sei zum Zeitpunkt der Normschaffung zwar nicht bestimmbar, jedoch ermöglicht die Nutzung des Marktprozesses in diesem Gedankenkonstrukt gleichwohl die Schaffung einer konsensfähigen Norm. Vgl. weiterführend Kerber (1999), S. 225, welcher den Mechanismus von Angebot und Nachfrage – dem sich üblicherweise Unternehmen und Endverbraucher auf dem Markt ausgesetzt sehen – auch auf die Funktionsweise von Standard- und Rechtssystemen überträgt.
 
113
Vgl. Tokar (2015), S. 446.
 
114
Vgl. Camfferman / Zeff (2018), S. 496.
 
115
Dies betont die Berücksichtigung von Entwurfskommentierungen der IFRS-Anwender im Standardsetzungsprozess. Vgl. bspw. Klein / Fülbier (2019), S. 35–36. Ein geschichtlicher Kurzabriss zu den Herausforderungen für die Standardsetzung kann Camfferman / Zeff (2018), S. 291–292, entnommen werden.
 
116
Diese Schlussfolgerung ziehen auch Camfferman / Zeff (2018), S. 308.
 
117
Zur Vielschichtigkeit möglicher Übernahmeentscheidungen der IFRS siehe bspw. Camfferman / Zeff (2018), S. 292–293 und 306–308.
 
118
Vgl. Schmidt (2002), S. 174–175 und 183, i.V. m. Romano (1998), S. 2395.
 
119
Zum Selbstverständnis der IFRS als Angebot an den Kapitalmarkt siehe auch Schildbach (2010), S. 250.
 
120
Vgl. Schmidt (2002), S. 182.
 
121
Vgl. Gassen / Witzky (2014), S. 769.
 
122
Vgl. Nölke / Perry (2007), S. 2, mit weiteren Nachweisen zu Forschungsbestrebungen zur Wirkungsweise des IASB im Standardsetzungsprozess.
 
123
Vgl. Wagenhofer (2006), S. 137, und Königsgruber (2008), S. 249, und Schildbach (2010), S. 2051.
 
124
Vgl. Choi / Guzman (1997), S. 1869.
 
125
Vgl. Choi / Guzman (1997), S. 1869–1870, und Dye / Sunder (2001), S. 259.
 
126
Vgl. Schildbach (2010), S. 2050.
 
127
Vgl. Wagenhofer (2006), S. 137.
 
128
So steht der monopolistisch geprägte Markt der gewünschten Regelungsfortentwicklung nach Feststellung von Schildbach (2010), S. 2050–2051, entgegen.
 
129
Das den IFRS immanente Problem des „information overload“ sehen auch Pellens et al. (2012), S. 2173.
 
130
Vgl. Dye / Sunder (2001), S. 263.
 
131
Diesen Negativaspekt der Standardentwicklung betonen auch Dye / Sunder (2001), S. 268, und Wagenhofer (2006), S. 137.
 
132
Siehe auch Dye / Sunder (2001), S. 262, oder Pferdehirt (2007), S. 146.
 
133
Vgl. Dye / Sunder (2001), S. 263.
 
134
Vgl. dazu Kirchner (1999), S. 183.
 
135
Vgl. Dye / Sunder (2001), S. 266.
 
136
So auch die grundlegende Forderung von Hartmann-Wendels (1991), S. 136.
 
137
Vgl. Fülbier / Hitz / Sellhorn (2009), S. 460.
 
138
Vgl. Camfferman / Zeff (2018), S. 297.
 
139
Die Kategorisierung erfolgt in Anlehnung an Fülbier / Hitz / Sellhorn (2009), S. 458–459, i.V. m. Schipper (1994), S. 67–70.
 
140
Siehe CF 4.2 i.V. m. CF 4.11–12 und CF.BC 4.26.
 
141
Zur Notwendigkeit der konzeptionellen Einheit von Rechnungslegungsstandard und Framework vgl. Fülbier / Hitz / Sellhorn (2009), S. 458.
 
142
Vgl. Kümpel / Becker (2010), S. 457.
 
143
Siehe bspw. auch IFRS 10.5–9 oder IFRS 15. 31–34.
 
144
Vgl. Küting / Koch / Tesche (2011), S. 426.
 
145
Vgl. Weidinger / Schunk / Haddad (2019b), S. 326–327, und Pellens et al. (2021), S. 765–766.
 
146
Vgl. Tokar (2015), S. 450.
 
147
Zur Problematik der Qualitätseinschätzungen vgl. Gebhardt (2008), S. 862.
 
148
Siehe auch Camfferman / Zeff (2018), S. 297.
 
149
Siehe Kapitel 2.
 
Metadaten
Titel
Kritische Würdigung der Standardänderung zur Schaffung einer signalisierungsfähigen Jahresabschlusserstellung
verfasst von
Laura Thorand-Walther
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38589-7_5