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2012 | Buch

Sport als Wirtschaftsbranche

Der Sportkonsum privater Haushalte in Deutschland

verfasst von: Holger Preuß, Christian Alfs, Gerd Ahlert

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : Event- und Impaktforschung

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Über dieses Buch

​Zur Ermittlung der Bedeutung des Sports als Wirtschaftsbranche war es notwendig, den Konsum der privaten Haushalte für die aktive Ausübung des Sports aber auch die Ausgaben für das Sportinteresse ohne den Sport selber zu betreiben zu ermitteln. Mit einer repräsentativen Befragung von über 18.000 Personen ermitteln die Autoren ein Gesamtkonsum zwischen 111 und 138 Mrd. Euro für das Jahr. Die in zwei Modellen berechneten Gesamtausgaben beinhalten auch Sportreisen und die Fahrten zum und vom Sport.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Kurzfassung
Zusammenfassung
Das vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und dem Bundesministerium des Innern (BMI) finanzierte Forschungsprojekt hat zum Ziel, den Sportkonsum der in Deutschland lebenden Personen für das Jahr 2010 auf Grundlage des Inländerkonzepts zu ermitteln. Neben dieser Momentdarstellung der Dimension des Sportkonsums als Wirtschaftsfaktor können aus den Daten aber auch zahlreiche Zusammenhönge zwischen sozio-demographischen und sportkonsumbezogenen Aspekten abgeleitet werden. Der zugrundeliegende Datensatz kann in vielfacher Hinsicht für die Grundlagenforschung in der Sportwissenschaft sowie die ökonomisch basierte Sportpolitikberatung wertvoll sein. Im Unterschied zum weit verbreiteten „Sportentwicklungsbericht“, der sich auf das Sportengagement in Sportvereinen beschränkt, wird in dieser Studie der Konsum der Gesamtbevölkerung hinsichtlich ihres aktiven Sportengagements und ihres Sportinteresses ermittelt.
Holger Preuß, Christian Alfs, Gert Ahlert
2. Executive Summary
Zusammenfassung
This research project was funded by the Federal Institute of Sport Science (BISp) and the Federal Ministry of the Interior of Germany. Its aim was to determine empirically the sport-related consumption of private households in Germany for the reference year 2010. We present a snapshot of the dimensions of sport consumption and also analyse numerous relations between socio-demographic factors and sport consumption. The collected data is valuable in many ways for basic research in sport science and for economically oriented policy counselling. The study provides important data for establishing a sport satellite account as part of the national accounting system for Germany which was requested by the European Union working group “Sports & Economics” in the White Paper on Sport (2007).
Holger Preuß, Christian Alfs, Gert Ahlert
1. Einleitung
Zusammenfassung
Der Sport mit seinen vielfältigen Facetten ist heute in der Gesellschaft allgegenwärtig und ein zentrales Element der Freizeit- und Unterhaltungskultur. Er macht nicht nur Spaß, gehört zum Lifestyle und fördert das Gemeinwohl unserer Gesellschaft (Breuer & Rittner, 2004), sondern er erzeugt auch Umsatz und Wertschöpfung und schafft damit Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Auch unter Entscheidungsträgern aus der Sportpolitik und sportbasierter Wirtschaftspolitik herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass öffentlich unterstützte Investitionen in das (regionale) Sportangebot einen durchaus nennenswerten Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten können. Diese Ansicht stützt sich speziell in der Bundesrepublik auf zwei viel beachtete Studien zum ökonomischen Gewicht sportlicher Aktivitäten in der deutschen Volkswirtschaft (vgl. Meyer & Ahlert, 2000; Weber et al., 1995).
Holger Preuß, Christian Alfs, Gert Ahlert
2. Forschungsstand und Hintergrund des Forschungsauftrags
Zusammenfassung
In Bezug auf den Sportkonsum existiert einige Literatur. Im Zentrum der Betrachtung steht dabei die Sportartikelnachfrage, die beispielsweise Breuer & Schlesinger (2006) untersuchten. Die Sportartikelnachfrage kann auf Grundlage des neoklassischen Nachfragemodells, auf der der neueren ökonomischen Verhaltenstheorie oder auf sozioökonomischen Ansätzen ermittelt werden. Im neoklassischen Nachfragemodell der Mikroökonomik bewertet ein (vollkommen rationaler) Entscheidungsträger die Mengenkombination von Sportartikeln anhand einer Nutzenfunktion. Die Kaufentscheidung ist also Folge einer rationalen ökonomischen Wahlhandlung.
Holger Preuß, Christian Alfs, Gert Ahlert
3. Methodik
Zusammenfassung
Der Begriff “Sport” wird umgangssprachlich sehr unterschiedlich verwendet, was daran liegt, dass es schwer ist, eine eindeutige begriffliche Definition (Realdefinition) für ein kulturell gewachsenes Gut zu finden. Daher muss für diese Studie auf eine Nominaldefinition zurückgegriffen werden, die im Weiteren erläutert wird. Was in der Gesellschaft und unter Experten unter dem Begriff Sport verstanden wird, ist keine Frage
Holger Preuß, Christian Alfs, Gert Ahlert
4. Ergebnisse
Zusammenfassung
Die deutsche Bevölkerung ist überaus sportinteressiert und treibt auch selbst in hohem Maße aktiv Sport. 55,5% der gesamten Bevölkerung sind innerhalb eines Jahres – wenn auch teilweise nur geringfügig – sportlich aktiv. Dieser Wert für die sportliche Aktivität liegt damit leicht unter den Ergebnissen des Euro-Barometers, nach dem 69% der Deutschen aktiv Sport treiben, während dies im EU27-Durchschnitt 61% der europäischen Bevölkerung (TNS Opinion & Social, 2010, 11) tun. Der Unterschied ist u.a. dadurch zu erklären, dass das Euro-Barometer allgemein sportliche Aktivität misst und den Sport nicht, wie in dieser Studie, allein über Sportarten definiert.
Holger Preuß, Christian Alfs, Gert Ahlert
5. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Diese Studie hat zum Ziel, den Konsum durch Sport der in Deutschland lebenden Personen im Jahr 2010 zu ermitteln. Dazu wird zwischen denen unterschieden, die eine Sportart aktiv betreiben und dafür Geld ausgeben, und denen, die lediglich für ihr Sportinteresse Geld ausgeben. Leider fällt es schwer, die für diese Studie ermittelten Ergebnisse direkt mit denen anderer Erhebungen zu vergleichen, da der Sport und damit auch die Ausgabekategorien des Sportkonsums unterschiedlich definiert werden können. Hier wird der Sport über vorgegebene Sportarten definiert, um damit Formen einfacher körperlicher Alltagsaktivität auszugrenzen. Die Ausgabekategorien, die den Sportkonsum bilden, werden über die weite Fassung der Vilnius Definition des Sports bestimmt. Da neben der Sportart selbst die Häufigkeit, mit der sie betrieben wird, einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Konsumausgaben hat, wurde diese bei der Hochrechnung besonders berücksichtigt. Dies hat die Komplexität der Berechnungen und die Anforderungen an die Qualität des Datensatzes sehr erhöht, da für sehr viele Untergruppen repräsentative Ergebnisse vorliegen mussten.
Holger Preuß, Christian Alfs, Gert Ahlert
Backmatter
Metadaten
Titel
Sport als Wirtschaftsbranche
verfasst von
Holger Preuß
Christian Alfs
Gerd Ahlert
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-00733-1
Print ISBN
978-3-658-00732-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-00733-1

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