Skip to main content

2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

§ 60 OTC-Derivate

verfasst von : Ulf Martens

Erschienen in: Deutsches und europäisches Bank- und Kapitalmarktrecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Der Handel mit Derivaten ist keine Erfindung des modernen Kapitalmarktes, sondern findet seine Wurzeln bereits in den ersten Hochkulturen der Antike. Einen starken Anstieg erlebte die Verwendung von Derivaten im Bereich von Finanzgeschäften vor allem ab den 1970er-Jahren. Die im Jahr 1973 im Zuge der Liberalisierung der Finanzmärkte erfolgte Einführung schwankender Wechselkurse und die Öffnung der Geld- und Kapitalmärkte bereitete den Weg für zahlreiche innovative Finanzinstrumente. Die rechtliche Erfassung von Derivategeschäften gestaltete sich dabei aufgrund der dynamischen Entwicklung der einzelnen Produkte und des breiten Einsatzspektrums von Anfang an als sehr schwierig. Erste Regelungen fanden sich Ende der 1980er-Jahren in dem „Financial Institutions Reform, Recovery and Enforcement Act of 1989“ in den USA, dessen Definition des Derivates bereits weitestgehend dem heute in § 1 Abs. 11 S. 2 KWG bestimmten Begriffsverständnisses entsprach. Nachdem insbesondere außerbörsliche Derivategeschäfte lange Zeit keiner oder nur einer geringen gesetzlichen Regulierung unterlagen, wird aktuell bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise die gesetzliche Regulierung der Derivatemärkte stark vorangetrieben. Zu nennen ist dabei vor allem die am 16.08.2012 in Kraft getretene und ab dem 01.01.2013 anwendbare EU-Verordnung über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (VO (EU) Nr. 648/2012 – EMIR). Regelungsschwerpunkte der unmittelbar anwendbaren Verordnung sind (1) die Clearingpflicht von OTC-Derivatekontrakten über sog. „zentrale Gegenparteien“, (2) die Steigerung von Risikoanforderungen für Derivatekontrakte ohne ein zentrales Clearing und (3) die Einführung einer generellen Meldepflicht von Derivatekontrakten an ein Transaktionsregister. Zudem wird auch die Richtlinie zur Neuregulierung der Märkte für Finanzinstrumente (Mifid II) für zahlreiche Neuerungen sorgen und wie die EMIR der Umsetzung der auf dem G-20 Gipfel in Pittsburgh im Jahr 2009 beschlossenen Ziele einer transparenteren, effizienteren und besser beaufsichtigten Gestaltung der Kapitelmärkte und dem Anlagerschutz dienen.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Metadaten
Titel
§ 60 OTC-Derivate
verfasst von
Ulf Martens
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-52805-1_9

Premium Partner