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Zusammenfassung
Unabhängig davon welche Form von assistiver Technologie (AT) verwendet wird, erfordert diese im erheblichen Umfang die Verarbeitung personenbezogener Daten, weshalb auch der Begriff der „datenbasierten Assistenzsysteme“ gebräuchlich ist. Daher ist beim Einsatz von AT die Beachtung des Datenschutzrechts von enormer Bedeutung, welches nicht zuletzt durch die seit 25.05.2018 geltende Datenschutzgrundverordnung entscheidende Modifikationen erfahren hat.
Die technologieneutral gefasste DS-GVO sieht keine spezifischen Erlaubnistatbestände für den Umgang mit personenbezogenen Daten beim Cloud-Computing, im Rahmen von Big-Data-Analysen, für sensorische Umgebungen oder auch durch autonome Roboter vor, sondern enthält lediglich abstrakt formulierte Erlaubnistatbestände, unter die diese Techniktrends zu subsumieren sind.
Insgesamt ist für die rechtliche Beurteilung der Datenverarbeitung bei Einsatz von AT von entscheidender Bedeutung die Definition der rechtlichen Beziehungen der jeweiligen Akteure zueinander. Hierbei ist genau zu definieren, wer betroffene Person, wer Verantwortlicher und wer Dritter oder auch nur Auftragsverarbeiter ist. Als Rechtsgrundlagen für die Verarbeitung kommen Vertrag, Gesetz, Einwilligung oder die Wahrnehmung berechtigter Interessen in Betracht.
Besondere datenschutzrechtliche Fragen stellen sich bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz und Maschine Learning, bei der Nutzung von Cloud-Angeboten sowie bei der Nutzung von Lokalisierungsdiensten auf Mobilfunk- und Satellitennavigationsbasis und den damit verbundenen Fragen des Telemedien- und Telekommunikationsrechts. Nicht zuletzt ist überall der Aspekt der Datensicherheit zu beachten.
Weitere Rechtssicherheit ist von der ePrivacy-Verordnung zu erhoffen, deren Inkrafttreten derzeit noch nicht absehbar ist.
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BT-Drucks 19/2790, S. 12.; ausführlich Abschlussbericht der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz vom 28.10.2020 – BT-Drucks 19/237000 S. 259 f.; Conrad, DuD 2018, 541 ff.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 35.
Vgl Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 35.
Sog. Location Based Services, s. Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 78, vgl. z. B. LSG Niedersachsen vom 17.09.2019 – L 16 KR 182/18 – WzS 2020, 92–96.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 79; Roßnagel NZV 2006, S. 285).
Dettling/Krüger, PharmR 2018, 513, 514; als weitere Stufe erwartet man bis zur Mitte dieses Jahrhunderts das Entstehen von Superintelligenz mit der Fähigkeit, eine Version ihrer nächsten Generation zu erschaffen, s. Gausling, PinG 2019, 61, 62 mwN.
Dettling/Krüger, PharmR 2018, 513, 514; Katzenmeier, MedR 2019, 259, 268; ausführlich auch Broemel, Digitalisierung im Gesundheitssektor in Spiecker, gen. Döhmann/Wallrabenstein, Gesundheitsversorgung im Zeiten der Datenschutzgrundverordnung, Frankfurt 2019, 75, 81 ff.
Vgl. Stellungnahme der wissenschaftlichen Akademien, Individualisierte Medizin – Voraussetzungen und Konsequenzen, 2014, S. 72; s. zu kriminellen Gebrauchsmöglichkeiten Heise Online v. 27.05.2015.
VO (EU) 2016/679 v. 27.04.2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der RL 95/46/ErwG Datenschutz-Grundverordnung, ABl. L 119 v. 04.05.2016, S. 1; L 314 v. 22.11.2016, S. 72; L 127 v. 23.05.2018, S. 2, im Folgenden DS-GVO. S. zu den Geltungsausnahmen nach Art. 2 Abs. 2 DS-GVO bei der Ausübung ausschl. persönlicher oder familiärer Tätigkeiten sowie den Tätigkeiten von Strafverfolgungs- und Gefahrenabwehrbehörden Bieresborn, NZS 2017, 887, 891.
IdFd. Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz -DSAnpUG-EU- (BGBl. I 2017, 2097) v. 30.06.2017, zuletzt geändert durch das 2. DSAnpUG-EU vom 20.11.2019 (BGBl I 2019, 1626).
IdFd. Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes und anderer Vorschriften, BVGÄndG BGBl. I 2017, S. 2541 v. 17.07.2017,zuletzt geändert durch das 2. DSAnpUG-EU vom 20.11.2019 (BGBl I 2019, 1626).
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 79; Roßnagel NZV 2006, S. 285).
BVerfG, Beschluss vom 06.11.2019 – 1 BvR 276/17 –, juris Rn. 42 ff.; s. zum unionsrechtlich nicht vollständig determinierten Recht BVerfG, Beschluss vom 06.11.2019 – 1 BvR 16/13 –, juris Rn. 42 ff.
S. zu Ausnahmen bei der Ausübung ausschl. persönlicher oder familiärer Tätigkeiten sowie den Tätigkeiten von Strafverfolgungs- und Gefahrenabwehrbehörden Bieresborn, NZS 2017, 887, 891.
https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-9931-2020-INIT/en/pdf. Nach derzeitigem Stand ist auch zweifelhaft, ob sich dieser Entwurf durchsetzen wird. Umstritten ist vor allem, ob das Erheben von Endnutzer-Daten, darunter Verbindungs- und Standortdaten, Zugriffe auf Nutzer-Endgeräte und das Setzen von Cookies, auf ein überwiegend berechtigtes Interesse gestützt werden darf.
Vgl. BT-Drs. 18/12611, S. 110. Die Abgrenzung von lit. c und e ist str., s. nur Frenzel, in: Paal/Pauly Hrsg., DS-GVO BDSG, 2. Aufl., München 2018 Art. 6 DS-GVO Rn. 16 und 23; hingegen Buchner/Petri, in: Kühling/Buchner Hrsg., DS-GVO/BDSG, 2. Aufl., München 2018, Art. 6 DS-GVO Rn. 78 und 116 sowie Kramer, in: Eßer/Kramer/Lewinski Hrsg., DS-GVO/BDSG, 6. Aufl., Köln 2018, Art. 6 Rn. 37, die Art. 6 Abs. 1 lit. c DS-GVO nur als Grundlage für denjenigen, der an öffentliche Stellen Daten übermitteln muss, ansehen; vgl. zum „Doppeltürmodell“ BVerfG, 20.04.2016 – 1 BvR 966/09 – NJW 2016, 1781, 1803.
Das Wiederholungsverbot dient der Vermeidung des Eindrucks von originären nationalen Regelungen, die letztlich bei deren Auslegung der DS-GVO die Zuständigkeit des EUGH infrage stellen würden; s. EuGH vom 07.02.1973 – C-39/72 Kommission/Italien Slg 1973, 101–124 sowie EuGH vom 31.01.1978 – C-94/77 (Zerbone)- Slg.1978, 99–128; vgl. aber auch Erwägungsgrund (ErwG) 8 DS-GVO.
So verlangt die DS-GVO zur Anwendbarkeit bei nichtautomatisierter Verarbeitung ein Dateisystem, welches nach Ansicht des BSG bei einem Gutachten nicht vorliegt: BGH, 29.11.2016 – VI ZR 530/15 – NJW 2017, 800, Rn. 24.
Z. B. wenn sich diese auf das Berufsgeheimnis bezieht, wie § 76 SGB X, vgl. BSG, 22.06.1983 – 6 RKa 10/82 – BSGE 55, 150; Kühling/Buchner-Weichert, DS-GVO/BDSG, Art. 9 Rn.50.
Diese kommt im Bereich der Grundsicherung bei Eingliederungsverträgen gem. § 15 SGB II, die ihrer Rechtsqualität nach öffentlich-rechtliche Verträge in Form des subordinationsrechtlichen Austauschvertrags nach § 53 Abs. 1 Satz 2, § 55 SGB X sind (BSG vom 23.06.2016 – B 14 AS 30/15 R –, BSGE 121, 261–268, SozR 4-4200 § 15 Nr. 5, Rn. 16; BSG vom 02.04.2014 – B 4 AS 26/13 R – BSGE 115, 210 = SozR 4-4200 § 15 Nr. 3, RdNr. 33), in Betracht.
Schaar in Stiftung Datenschutz (2017) S. 144; s. Weichert ABIDA Gutachten, Big Data im Gesundheitsbereich, ABIDA-Gutachten, S. 140, abrufbar unter https://www.abida.de/en/node/404.
BT-Drucks 19/2790, S. 119; vgl. auch Broemel, Digitalisierung im Gesundheitssektor in Spiecker, gen. Döhmann/Wallrabenstein, Gesundheitsversorgung im Zeiten der Datenschutzgrundverordnung, Frankfurt 2019, 75, 91 f.
vgl. auch Broemel, Digitalisierung im Gesundheitssektor in Spiecker, gen. Döhmann/Wallrabenstein, Gesundheitsversorgung im Zeiten der Datenschutzgrundverordnung, Frankfurt 2019, 75, 92.
Vgl. BT-Drucks 19/2790, S. 119 mwN; vgl. zum „schleichenden Personenbezug“ in Zeiten von Big data und Ubiquitous Computing Hornung/Wagner, CR 2019, 565 ff.
Richtlinie 2011/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. März 2011 über die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung (ABl. L 88 vom 04.04.2011, S. 45).
Nach bisheriger Terminologie (§ 67 Absatz 6 SGB X a.F.) war Verarbeiten nur das Speichern, Verändern, Übermitteln, Sperren und Löschen von Sozialdaten, während die Schritte der Datenerhebung und Nutzung davon nicht umfasst wurden.
So verwendet die englische Sprachfassung nicht nur den Begriff „to collect“ (=„sammeln“), was ebenso ein zielgerichtete Vorgehen verlangt, sondern auch „to obtain“ (z. B. in Art. 14 Abs. 1 S. 1 DS-GVO), wofür das passive Erlangen genügt. Diese Streitfrage wird erst der EuGH verbindlich beantworten können.
Auch § 80 SGB X regelt nur unter entsprechender Umformulierung des bisherigen § 67 Abs. 10 SGB X aF. das „Ob“ der Auftragsverarbeitung bei Sozialdaten, nicht das „Wie“, vgl. BT-Drs. 18/12611, S. 124.
Im Ergebnis daher zutreffend Moos in Moos/Schefzig/Arning, Die neue DS-GVO, Kap. 8 Rn. 32, der nur dann keinen zusätzlichen Erlaubnistatbestand fordert, wenn die gemeinsame Datenverarbeitung legitimiert ist, sowie Kurzpapier Nr. 16 der DSK, Gemeinsam für die Verarbeitung Verantwortliche, Art. 26 DS-GVO, abrufbar unter www.datenschutzkonferenz.de/media/kp/dsk_kpnr_16.pdf.
Vgl. Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 25.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 26.
Vgl. Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 26.
Vgl. oben 4.8. und s. die als Übermittlungsbefugnisnormen ausgestalteten §§ 50 Abs. 1 S. 2 SGB II und § 398 SGB III idFv. 26.07.2016 BGBl. I, S. 1824 ff. sowie die amtliche Begründung BT-Drs. 18/8041, S. 58 u. 63.
Vgl. EuGH, Urteil vom 11. Dezember 2014 – C-212/13 (Rynes)– Rn. 26 ff.; s. bereits EuGH, Urteil vom 06. November 2003 – C-101/01 (Lindquist)–, juris Rn. 46.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 28.
Vgl. LG Köln, Urteil vom 16.07.2003, 90 O 68/01. Zusätzlich finden jeweils die § 312b ff. ff BGB Anwendung, d. h. die besonderen Bestimmungen zu den sog. Fernabsatzverträgen, wenn der Vertragsschluss zwischen dem Nutzer und dem Anbieter unter ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln erfolgt; Hoeren, Das Telemediengesetz, NJW 2007, S. 801 ff.; s. zum vorstehenden Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 28 f.
BSG, Urteil vom 24. Februar 2000 – B 2 U 12/99 R –, SozR 3-2200 § 567 Nr. 3, Rn. 16; leitet der D-Arzt eine besondere Heilbehandlung ein, nimmt er eine öffentliche Aufgabe in Funktion eines Amtswalters des Unfallversicherungsträgers zu, der für den Versicherungsträger verbindlich den Behandlungs- und Untersuchungsanspruch des Versicherten konkretisiert und für dessen Fehler der Versicherungsträger ggf zu haften hat, vgl BGH vom 29.11.2016 – VI ZR 208/15 – BGHZ 213, 120; BSG, Urteil vom 06. September 2018 – B 2 U 16/17 R –, SozR 4-2700 § 11 Nr 2, Rn. 20; BSG vom 05.07.2011 – B 2 U 17/10 R – BSGE 108, 274 = SozR 4-2700 § 11 Nr. 1.
Es handelt sich um einen öffentlich-rechtlichen Anspruch, s. Drucksache 18/9522 S. 349. Es ist fraglich, ob es der Konstruktion eines Schuldbeitritts durch Verwaltungsakt mit Drittwirkung im Verhältnis Sozialhilfeträger, Leistungsempfänger und Leistungserbringer künftig noch bedarf; ablehnend Lange in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 3. Aufl., § 75 SGB XII (Stand: 01.02.2020), Rn. 44; zu beachten ist freilich, dass § 75 Abs. 6 SGB XII keine Aussage über die Höhe der Vergütung trifft.
BSG v. 13.07.2017 – B 8 SO 21/15 R – SozR 4-3500 § 97 Nr. 1 Rn. 18; BSG v. 08.03.2017 – B 8 SO 20/15 R – SozR 4-3500 § 77 Nr. 3 Rn. 20; BSG v. 18.03.2014 – B 8 SF 2/13 R – SozR 4-3500 § 75 Nr. 3 Rn. 9.
IdF v. 09.12.2019; s. ausführlich zur Rechtmäßigkeit der Verpflichtung zur Nutzung der eGK und zur Gewährleistung einer angemessenen Datensicherheit die Urteile des 1. Senates des BSG vom 20.1.2021 – B 1 KR 7/20 sowie B 1 KR 15/20 R.
Ricke in Kasseler Kommentar, § 199, Stand Juni 2019, Rn. 5; das BSG spricht von einer „bereichsspezifischen Sonderregelung“: BSG 15. 2.2005 – B 2 U 3/04 R –, BSGE 94, 149–160, SozR 4-2700 § 63 Nr 2, Rn. 29.
S. Tinnefeld/Buchner in Beck Eurocard Datenschutz Recht System eins (Medien) Rn. 39 siehe auch Buchner Petri in Kühling/Buchner, DS-GVO, 2. Aufl. 2018, Art. 6 Rn. 42.
Sog „Opt out“; s. EuGH vom 01.10.2019 – C-673/17 (Planet49 v. Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.) – juris Rn. 37 ff.; s. zu Cookie-Einstellungen BGH, Urteil vom 28.05.2020 – I ZR 7/16 – RDV 2020, 267–272.
ErwG 32 und 34 DS-GVO: „consent should not be regarded as freely-given if the data subject has no genuine and free choice, and is unable to refuse or withdraw consent without detriment…“.
Hesral in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB V, 4. Aufl., § 72 SGB V (Stand: 15.06.2020); jedenfalls erhält der Patient aufgrund § 76 Abs. 4 SGB V einen direkten und nicht abdingbaren Anspruch auf Schadensersatz neben der Leistung für den Fall des schuldhaften Unterschreitens des gebotenen ärztlichen Standards, s. BSG, Urteil vom 26.02.2019 – B 1 KR 18/18 R –, SozR 4-2500 § 13 Nr 44, RdNr. 38.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 32.
Nach wie vor normiert § 67a Abs. 2 SGB X als Ausfluss des Verhältnismäßigkeitsprinzips das Gebot der Direkterhebung, s. z. B. BSG 25.01.2012, B 14 AS 65/11 R, BSGE 110, 75 Rn. 35; LSG Rheinland-Pfalz 24.09.2009, L 1 AL 59/08, juris.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 32.
Andere Verarbeitungsbefugnisse des Art. 9 Abs. 2, z. B. lit. g und h, sind neben lit. b zu berücksichtigen, Gola, in: Gola/Heckmann (Hrsg.), BDSG, 13. Aufl., München 2019 (im Folgenden: Gola/Heckmann, BDSG), § 26 Rn. 140; s. u. VII.2.
Wobei str. ist, ob die Mitgliedstaaten auch einen „strengeren“ Datenschutz einführen können, verneinend Hanloser, in: Forgó/Helfrich/Schneider (Hrsg.), Betrieblicher Datenschutz, 3. Aufl., München 2019 (im Folgenden: Forgó/Helfrich/Schneider, Betrieblicher Datenschutz), Teil V Kap. 1 Rn. 9 ff. mit ausführlichen Hinweisen zur Entstehungsgeschichte; bejahend Eßer/Kramer/Lewinski-Forst, DSGVO/BDSG (Fn. 45), Art. 88 DSGVO Rn. 4; Paal/Pauly-Pauly, DS-GVO BDSG (Fn. 45), Art. 88 DS-GVO Rn. 4.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 29.
Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27.04.2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die zuständigen Behörden zum Zwecke der Verhütung, Ermittlung, Aufdeckung oder Verfolgung von Straftaten oder der Strafvollstreckung sowie zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung des Rahmenbeschlusses 2008/977/JI des Rates.
So Renèlt, ZFSH 2001, S. 581 f. und 654, aber umstritten und gerichtlich noch nicht geklärt; differenzierend Krahmer, Sozialdatenschutz nach SGB I und X, § 69 SGB X Rn. 5.2, mit Verweis auf BT-Drucks. 8/4022, S. 8: Strafanzeige zulässig, soweit für „Zahlungsdisziplin“ geboten.
Leitherer, in: Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt (Hrsg.), SGG, 12. Aufl., München 2017 (im Folgenden: Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, § 103 Rn. 14a. Allenfalls können bei Weigerung negative Schlussfolgerungen bei der Beweiswürdigung gezogen werden, vgl. zu § 103 SGG Bieresborn, Im Plenum 2010, 89 f. sowie ders., SGb 2010, 501, 504; s. bereits BSG, 30.09.1958 – 3 RJ 166/55 – SozR Nr. 40 zu § 128 SGG.
LSG Niedersachsen-Bremen, 15.03.2007 – L 12 AL 195/07; ob ein nachträglicher Widerspruch zu beachten ist, ist str.; verneinend VGH Baden-Württemberg, 13.09.1983 – 4 S. 1833/80 – Justiz 1984, 371; Lauterbach/Watermann, § 76 SGB X Anm. 12; bejahend LSG Niedersachsen-Bremen, 15.03.2007 – L 12 AL 195/05. Als höchstpersönliches Recht kann dieser nur vom Betroffenen selbst erhoben werden, LSG NRW, 14.07.2004 – L 17 U 15/02 – juris, Rn. 34.
BVerwG, 23.06.2010 – 6 P 8/09 – BVerwGE 137, 148; BAG, 22.03.2016 – 1 ABR 14/14 – AP Nr. 5 zu § 84 SGB IX; Gutzler, in: Hauck/Noftz (Hrsg.), SGB IX, Lfg. 8/18, Berlin 2018 (im Folgenden: Hauck/Noftz, SGB IX), § 167 Rn. 56; Schwab, jM 2018, 150, 153. Davon zu trennen ist die Frage, ob der betriebliche Datenschutzbeauftragte auch diese Organe kontrollieren darf, was BAG, 11.11.1997 – 1 ABR 21/97 – AP Nr. 1 zu § 36 BDSG, Rn. 30 ablehnt, aber im Lichte von Art. 39 DSGVO zweifelhaft erscheint.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 30.
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme, S. 73. Der EuGH hat inzwischen zu Google entschieden, dass zwar Webmail-Anbieter eine Signalübertragung vornehmen, indem sie von Inhabern eines Gmail-Kontos versendete und empfangene (in Datenpakete zerlegte) E-Mails über ihre Server in das offene Internet einspeisen bzw. aus diesem empfangen; dies und das Zuordnen der IP-Adressen genüge jedoch noch nicht für das Merkmal „ganz oder überwiegend in der Signalübertragung bestehend“. (EuGH, Urt. v. 13.06.2019 – C-193/18 Rn. 33 ff. – NVwZ 2019, 1118; s. dazu Büttel, AnwZert ITR 22/2019 Anm. 2). Zu SkypeOut hat der EuGH geurteilt, dass die Bereitstellung einer Software mit einer „Voice over Internet Protocol (VoIP)“ (Stimmübertragung über Internetprotokoll)-Funktion, mit der der Nutzer von einem Endgerät über das öffentliche Telefonnetz (PSTN) eines Mitgliedstaats eine Festnetz- oder Mobilfunknummer eines nationalen Rufnummernplans anrufen kann, als „elektronischer Kommunikationsdienst“ im Sinne dieser Vorschrift einzustufen ist, wenn zum einen dem Herausgeber der Software für die Bereitstellung dieses Dienstes Entgelt gezahlt wird und sie zum anderen den Abschluss von Vereinbarungen des Herausgebers mit für die Übertragung und die Terminierung von Anrufen in das PSTN ordnungsgemäß zugelassenen Telekommunikationsdienstleistern beinhaltet.
Roßnagel, in: NZV 2006, S. 285. 147. Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme Seite 80/187.
S. Art. 5 idF. des Vorschlags vom 04.11.2020: Electronic communications data shall be confidential. Any interference with electronic communications data, such as by including listening, tapping, storing, monitoring, scanning or other kinds of interception, surveillance or and processing of electronic communications data, by persons anyone other than the end-users concerned, shall be prohibited, except when permitted by this Regulation.
Weichert ABIDA Gutachten, Big Data im Gesundheitsbereich, ABIDA-Gutachten, S. 133, abrufbar unter https://www.abida.de/en/node/404; Schulz in Gola, DSGVO, Art. 22 Rn. 2 hingegen spricht von einem diffusen allgemeinen Unbehagen gegenüber „künstlicher Intelligenz“
Weichert ABIDA Gutachten, Big Data im Gesundheitsbereich, ABIDA-Gutachten, S. 133, abrufbar unter https://www.abida.de/en/node/404; vgl. Dreyer/Schulz, Was bringt die Datenschutz-Grundverordnung für automatisierte Entscheidungssysteme, Bertelsmann Stiftung (Hrsg.), S. 19.
Der BGH hat nun entschieden, dass es kein automatisches „Recht auf Vergessenwerden“ im Internet gibt, sondern der jeweilige Einzelfall maßgeblich ist, BGH vom 27.07.2020 – VI ZR 405/18.
Vgl. zum Postulat, dass die Verarbeitung im Rahmen einer Niederlassung in Europa erfolgt und die Daten das „sichere“ europäische Territorium nicht verlassen EuGH ZD 2014, 350 – Google-Spain sowie Bieresborn ZD 7/2016, 319, 322.
Vgl den BfDI in seiner Stellungnahme zu den Auswirkungen von „Schrems-II“, abrufbar unter file:///C:/Users/Dirk%20Bieresborn/Downloads/Rundschreiben-Informationen-Schrems-II.pdf.
Vgl Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig–Holstein (ULD), Vorstudie – Juristische Fragen im Bereich altersgerechter Assistenzsysteme –, Kiel 2010, S. 171; s. zur Bedeutung auch Krings/Mammen, RdV 2015, 231–236.
Das Fast Track Verfahren für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach § 139e SGB V, herausgegeben vom BfArM, Stand 23.10.2020, abrufbar unter www.bfarm.de/diga, S. 46.
Das Fast Track Verfahren für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach § 139e SGB V, herausgegeben vom BfArM, Stand 23.10.2020, abrufbar unter www.bfarm.de/diga, S. 50.
Das Fast Track Verfahren für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach § 139e SGB V, herausgegeben vom BfArM, Stand 23.10.2020, abrufbar unter www.bfarm.de/diga, S. 51.