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2007 | Buch

Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2007 / Design Award of the Federal Republic of Germany 2007

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Über dieses Buch

Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ist die zentrale Maßnahme der Designförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Er wird vom Rat für Formgebung organisiert und prämiert Produkte von besonders herausragender Gestaltungsqualität. Voraussetzung für die Nominierung ist, dass ein Produkt bereits mit einem nationalen oder internationalen Preis ausgezeichnet wurde. Insgesamt können 2007 maximal 20 Wettbewerbsbeiträge mit dem Designpreis in Silber und maximal 5 Beiträge mit dem Designpreis in Gold ausgezeichnet werden. Der Katalog stellt zum einen ausführlich die Preisträger sowie ca. 200 weitere nominierte Produkte vor. Eingeführt wird die Publikation mit einem Grußwort des Bundeswirtschaftsministers.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Grußwort
Auszug
TECHNISCHE INNOVATION UND GUTES DESIGN — das sind die entscheidenden Instrumente, um Produkte und Kommunikationsleistungen aus dem Massenangebot hervorzuheben und ihre Marktchancen zu steigern. Gutes Design trägt zu Akzeptanz bei den Kunden bei, fördert die Produkt-Qualität, hilft dem Unternehmer, bessere Preise zu erzielen und transportiert das Image eines Unternehmens. Kurz gefasst: Design ist ein unverzichtbares Marketing-Instrument! ----- Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland wird jährlich für hervorragend gestaltete Produkte und Kommunikationsleistungen an Unternehmen und Designer sowie für besondere Verdienste für die Vermittlung von Design in die Wirtschaft an Persönlichkeiten oder Institutionen als Ehrenpreis vergeben. Für Produkte und Kommunikationsleistungen können bis zu 5 Preise in Gold und 20 Preise in Silber an Unternehmen und Designer verliehen werden. Für besondere Verdienste um die Vermittlung von Design kann darüber hinaus noch eine Persönlichkeit oder Institution den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland erhalten. ----- Dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland kommt als Preis der Preise eine herausragende Bedeutung für innovative Gestaltungsleistungen in Deutschland zu. Der Rat für Formgebung/ German Design Council, richtet den Wettbewerb im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aus. Am Wettbewerb zum Preis können ausschließlich Produkte und Kommunikationsleistungen teilnehmen, die in den vorangegangenen fünf Jahren bereits eine regionale, nationale oder internationale Designauszeichnung erhalten haben, aus dem europäischen Wirtschaftsraum stammen und auf dem deutschen Markt angeboten werden. Die Nominierung erfolgt überwiegend über die Wirtschaftsminister, -senatoren der Bundesländer und im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durch das Präsidium des Rat für Formgebung.
Michael Glos
Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2007
Auszug
EMOTIONEN — DIFFERENZIERUNG DURCH DEN PREIS DER PREISE Über Design gibt es nach wie vor sehr unterschiedliche Vorstellungen. Weit verbreitet ist jene, dass Design ein Produkt zwar verteuert, aber seinem Nutzer einen emotionalen Mehrwert bietet, der den höheren Preis durchaus rechtfertigt. Avancierter ist hingegen jenes Verständnis, dass das Design den Herstellungspreis eines Produktes kaum — zumindest nicht negativ — beeinflusst, wohl aber ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal von Produkten und effektives Positionierungsinstrument von Unternehmen im globalen Wettbewerb darstellt. Der Schlüssel zu einer solchen Erkenntnis liegt in einer professionellen, strategischen Beschäftigung mit Design, die die Disziplin als integralen Bestandteil einer umfassenden Unternehmenspolitik betrachtet und auf langfristigen, ganzheitlichen Zielen beruht. ----- Differenzierung durch Design zu ermöglichen, bedeutet hier nicht weniger als ein markenspezifisches, ganzheitliches Erscheinungsbild zu definieren. In der Automobilindustrie beispielsweise ist so in Folge der technischen Angleichung von Produktleistungen auf technologisch hohem Niveau und schwindenden Möglichkeiten, über die Preisgestaltung Wettbewerbsvorteile zu erzielen, das spezifische Markendesign der Produkte zum wichtigsten Differenzierungsmerkmal überhaupt geworden. ----- Aber auch für andere Branchen — und das zeigt der Wettbewerb um den höchsten deutschen Designpreis erneut — gilt: Je stärker das Preis-Leistungsverhältnis in einer Branche ausgeglichen ist, desto entscheidender ist die Rolle jener Faktoren zu bewerten, die geeignet erscheinen, für die Kunden erkennbare Differenzierungsmerkmale im jeweiligen Wettbewerbsumfeld zu schaffen. Wenn Produkte oder Dienstleistungen funktional identisch sind, müssen für die Kunden andere Merkmale kreiert werden, um sie für sich einzunehmen.
Andrej Kupetz
Bericht der Jury
Auszug
DER DESIGNPREIS DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND ist die höchste offizielle Design-Auszeichnung des Landes und wird vom Rat für Formgebung/German Design Council im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie verliehen. ----- Seit dem Jahr 2006 wird der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland jährlich verliehen. Neben Produkten und Leistungen aus dem Bereich Kommunikationsdesign wird auch eine Persönlichkeit oder eine Personengruppe für ihre Leistungen im Bereich Design ausgezeichnet.
Herbert H. Schultes
Designpreis Persönlichkeit: Dieter Rams
Auszug
IM MAI WIRD ER 75. Über zehn Jahre ist es inzwischen her, dass Dieter Rams seinen Chef-Stuhl im Design-Headquarter von Braun geräumt hat. Aber in den USA, erzählt er, werde er heute noch gelegentlich Mr. Braun genannt. Er sagt es so nebenbei und distanziert, als wolle er diese Anmerkung gleich wieder beiseite schieben. Ein bisschen Stolz, ja Genugtuung klingen da allerdings doch durch. Und warum auch nicht? Zur ganz persönlichen wie zur designhistorisch aktenkundigen Geschichte des Dieter Rams, geb. 1932, gehört auch dies: Dass er 1995 „von der Designabteilung suspendiert wurde“ und zwei Jahre später mit dem Eintritt ins Rentenalter auch der Ehrenposten als „Executive Director“ für CI dahin war. Es muss ihn tiefer gekränkt haben, als er einräumen will, zumal damit auch bei Braun das Ende der sachlichen Einfachheit besiegelt war, für die er 40 Jahre lang als „ich“ und „wir“ gekämpft hat. „Aus einem Avantgardeprojekt ... war endgültig ein Anbieter für alle geworden“, der „auch die MTV-und ebay-Generation“ anspricht und bei dem „das Marketing zunehmend präzisere Vorgaben liefert“, konstatiert Bernd Polster in seinem Buch „Braun. 50 Jahre Produktinnovationen“. Die (historische) Gleichung Dieter Rams — „Mr. Braun“ — „Mr. German Design“ aber steht immer noch. Unauslöschlich hat sie sich als Synonym für eine Art goldenes Zeitalter des deutschen Nachkriegsdesigns in den Köpfen festgesetzt. Wer Braun sagt, meint noch immer Rams (und umgekehrt). Und denkt dabei noch immer an all die Werte und Klischees, die als typisch deutsche Design-Qualitäten gelten: nützlich und sachlich, ordentlich und neutral, nüchtern und schmucklos, umweltfreundlich und langlebig. Oder auch vernünftig statt sinnlich, rational statt emotional, exemplarisch statt persönlich, eckig statt rund, grau statt bunt und alles in allem: einfach ehrlich, einfach gut.
Die Preisträger Gold
Auszug
BEI EINEM HÖRGERÄT GEHT ES IN ERSTER LINIE DARUM, ein Objekt zu schaffen, dass formal weitgehend in den Hintergrund tritt. Gutes Design ist meistens, wie in diesem Fall, unsichtbar. Denn nur ein Gerät, das allen technischen Anforderungen entspricht und keine physische Präsenz hat, vermittelt dem Benutzer das Gefühl von Sicherheit und Unabhängigkeit. Diese Kriterien wurden bei diesem Hörsystem erfüllt. Im Zuge von starken zukünftigen sozialen Veränderungen haben sich Oticon und Lockenwitz insbesondere der Generation 50+ gewidmet und einen innovativen Beitrag geleistet. Der Entwurf überzeugt durch seine fein dimensionierte, zurückhaltende Form, die sich dem Ohr optimal anpasst und der Erscheinung eines Schmuckstücks nahe kommt.
Die Preisträger Silber
Auszug
INDIVIDUAL 32 STEHT FÜR INDIVIDUALISIERUNG UND WANDELBARKEIT im hochwertigen Bereich der LCD Fernseher. Oberflächen, Materialien, Grundfarben des Gehäuses und der Seiten können je nach Bedürfnis des Verbrauchers mit der Inneneinrichtung abgestimmt werden. Es geht um die Frage, in welchem Verhältnis der Benutzer heutzutage zu einem Produkt steht. Individual 32 kann perfekt auf dem Sideboard, Regal, Boden, an der Wand oder frei im Raum integriert werden. Der Jury gefiel insbesondere die Überlegung, das Gerät mit Hilfe von abgestimmtem Zubehör auf unterschiedliche Raumbedingungen anzupassen.
Die Nominierungen — Auswahl
Die Nominierungen
Das Präsidium des Rat Für Formgebung
Backmatter
Metadaten
Titel
Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2007 / Design Award of the Federal Republic of Germany 2007
herausgegeben von
Rat für Formgebung
Copyright-Jahr
2007
Verlag
Birkhäuser Basel
Electronic ISBN
978-3-7643-8151-6
Print ISBN
978-3-7643-8092-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7643-8151-6