2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ethische Verantwortung im Bereich Compliance
verfasst von : Prof. Dr. Thomas Schwartz, Nikolaus Seitz, Dipl.-Kfm.
Erschienen in: Compliance Officer
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Spätestens seit der Verabschiedung des in seiner Art richtungsweisenden Sarbanes-Oxley Acts im Juli 2002 trat der bis dato vorwiegend rechtswissenschaftlich gebräuchliche Begriff der Compliance seinen globalen Siegeszug an. Mit den aufsehenerregenden Wirtschaftsskandalen der vergangenen Jahre hat sich der Compliance-Begriff auch hierzulande zur betriebswirtschaftlichen Sollgröße deutscher Management-Etagen entwickelt – jenes Bild sollen zumindest die gewinnbringend medial in Szene gesetzten Firmenportale, umfangreichen Compliance-Standards und -Berichte glaubwürdig vermitteln. Schenkt man der professionell inszenierten Kommunikationsmaschinerie Glauben, fühlt sich die Unternehmenspraxis mehr denn je der Gesellschaft verpflichtet – wahrt Moral, Integrität und bedingungslose Gesetzestreue in allen Geschäftsvorgängen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die jüngsten Unternehmensskandale offenbaren allerdings ein gegensätzliches Bild: Vereinzelt scheint immer noch eine tiefe Kluft zwischen kommuniziertem Anspruch und betrieblicher Handlungswirklichkeit zu existieren. Und das in einer Zeit, in der sich Integrität und unternehmerische Glaubwürdigkeit zusehends zur erfolgskritischen Unternehmensressource wandeln.