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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Investitionscontrolling

verfasst von : Ralf Ewert, Alfred Wagenhofer, Anna Rohlfing-Bastian

Erschienen in: Interne Unternehmensrechnung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

SIE haben heute einen schweren Tag vor sich. Letzte Woche erhielten Sie ein E-Mail vom Vorstand, in dem Sie, wie die anderen Bereichsleiter auch, zu einer Budgetsitzung eingeladen wurden, die eben heute um 9 Uhr im Sitzungszimmer im ersten Stock der Zentrale stattfinden wird. Auf dem Weg dorthin sinnieren Sie nochmals, warum diese Sitzung einen schweren Tag prophezeit: Die Einladung spricht zwar lapidar von „Budgetsitzung“, Sie wissen jedoch, dass das keine der normalen, einmal im Quartal stattfindenden Budgetsitzungen sein kann. Um dahinter zu kommen, was denn wirklich der Grund für die Sitzung ist, haben Sie beim gestrigen Mittagessen kurz mit Claudia Winter gesprochen. Sie munkelte etwas von neuen Richtlinien für die Budgetierung, das wisse sie von Hubert Kos, der einen guten Draht zum neuen Controller Edgar Hauptmann habe.

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Fußnoten
1
Die Zahlen des Beispiels stammen aus den Unterlagen für ein Experiment mit Studenten. Vgl. Waller und Bishop (1990), S. 821. Die Ergebnisse dieses Experiments werden im Abschnitt zum Groves-Schema in einem Einschub dargestellt.
 
2
Man könnte auch einen negativen Wert für M zulassen. Dies entspricht einer zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeit zum Zinssatz i. Gäbe es dann keine Untergrenze für M, läge faktisch ein vollkommener Kapitalmarkt vor.
 
3
Siehe dazu ausführlicher Hax (1985), S. 97–109.
 
4
Vgl. z. B. Weitzman (1980).
 
5
Bei den aufgezeigten Mängeln des ROI handelt es sich letztlich um nichts anderes als um die in der Investitionstheorie längst bekannten Probleme des internen Zinsfußes. So überschreiben etwa Kruschwitz und Lorenz (2019), S. 87, ihr Kapitel über das Verfahren der internen Zinsfüße mit dem Satz: „Ein Kapitel, das Sie eigentlich nicht lesen sollten“.
 
6
Die Unterstellung gleicher S und α dient nur zur Vereinfachung. Die Resultate gelten analog auch bei individuell verschiedenen Größen für jeden Manager.
 
7
Dies muss bei risikoaversen Bereichsmanagern nicht mehr gelten (vgl. dazu Pfaff und Leuz 1995). Berücksichtigt man explizit die Arbeitsleistung, so ergeben sich ähnliche Trittbrettfahrerprobleme wie beim Gewinnbeteiligungssystem (vgl. dazu z. B. Hofmann und Pfeiffer 2003).
 
8
Da beim Gewinnbeteiligungssystem die Istgewinne die Basis für die Entlohnung bilden, ist es immun gegen solche Absprachen.
 
9
Setzt man stetige, monoton wachsende und strikt konkave Gewinnfunktionen Gi(·) in Ii voraus, entspricht dies einer Gefangenendilemma-Situation: Vgl. dazu Budde et al. (1998). Vgl. zu Absprachen auch Bamberg und Trost (1995).
 
10
Vgl. Kunz und Pfeiffer (1999).
 
11
Die folgende Darstellung ist eine vereinfachte Version des Ansatzes von Ewert (1992). Dort wird zusätzlich berücksichtigt, dass der Manager eine Arbeitsleistung erbringen muss, um überhaupt Informationen bezüglich des Erfolgspotenzials seines Bereiches zu erlangen. Diese Arbeitsleistung kann mit Arbeitsleidfaktoren verknüpft sein.
 
12
Analog könnte man mit β < 0 eine Situation erfassen, in der z. B. der Manager unter der Last seiner Verantwortung zusammenzubrechen droht und mithin bei steigendem Investitionsvolumen eine Art „Arbeitsleid“ empfindet. In diesem Fall würde man ein Unterinvestitionsproblem erhalten.
 
13
Aspekte wie fringe benefits bewirken Nutzenzuwächse nicht über die Höhe der zugeteilten Mittel selbst, sondern durch deren Verwendung für Zwecke, die aus Sicht der Zentrale nicht optimal sind. Insofern ist eine Neutralisierung, wie sie für den Fall im Text abgeleitet wird, nicht direkt möglich. Siehe zu diesbezüglichen Modellen etwa Antle und Eppen (1985) sowie Antle und Fellingham (1990). Auch darin ergeben sich die Zinserhöhungseffekte alleine aus Interessenkonflikten und einer asymmetrischen Informationsverteilung, nicht aber aus potenziell beschränkten Finanzmitteln.
 
14
Siehe dazu Ewert (1992), S. 297 f.
 
15
Die Annahme, dass bei einem Zustand von gerade \( \theta =\hat{\theta} \) schon investiert wird, ist willkürlich, erleichtert aber die formale Festlegung des Investitionsprogramms, da sonst über einem offenen Intervall für θ optimiert würde.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Laux, H.: Unternehmensrechnung, Anreiz und Kontrolle, 3. Auflage, Berlin et al. 2006. Laux, H.: Unternehmensrechnung, Anreiz und Kontrolle, 3. Auflage, Berlin et al. 2006.
Zurück zum Zitat Solomons, D.: Divisional Performance – Measurement and Control, Homewood IL 1965. Solomons, D.: Divisional Performance – Measurement and Control, Homewood IL 1965.
Zurück zum Zitat Bromwich, M., und M. Walker: Residual Income Past and Future, Management Accounting Research 1998, S. 391–419. Bromwich, M., und M. Walker: Residual Income Past and Future, Management Accounting Research 1998, S. 391–419.
Zurück zum Zitat Ewert, R.: Controlling, Interessenkonflikte und asymmetrische Information, Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis 1992, S. 277–303. Ewert, R.: Controlling, Interessenkonflikte und asymmetrische Information, Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis 1992, S. 277–303.
Zurück zum Zitat Groves, T.M, und M. Loeb: Incentives in a Divisionalized Firm, Management Science 1979, S. 221–230. Groves, T.M, und M. Loeb: Incentives in a Divisionalized Firm, Management Science 1979, S. 221–230.
Zurück zum Zitat Pfaff, D. und C. Leuz: Groves-Schemata - Ein geeignetes Instrument zur Steuerung der Ressourcenallokation in Unternehmen?, Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 1995, S. 659–690. Pfaff, D. und C. Leuz: Groves-Schemata - Ein geeignetes Instrument zur Steuerung der Ressourcenallokation in Unternehmen?, Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 1995, S. 659–690.
Metadaten
Titel
Investitionscontrolling
verfasst von
Ralf Ewert
Alfred Wagenhofer
Anna Rohlfing-Bastian
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-65283-1_9