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2016 | Buch

Transferförderung in der betrieblichen Weiterbildungspraxis

Warum transferfördernde Maßnahmen (nicht) implementiert werden

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Über dieses Buch

Ina Weinbauer-Heidel untersucht, wie Unternehmen dem Transferproblem der betrieblichen Weiterbildung in der Praxis begegnen. Auf Basis der neo-institutionalistischen Organisationstheorie analysiert die Autorin erstmals wissenschaftlich, warum Unternehmen transferfördernde Maßnahmen (nicht) implementieren. Die empirischen Daten belegen, dass die in der Forschung identifizierten Maßnahmen in der Praxis nur selten zum Einsatz kommen. Es besteht ein Research-Practice Gap über dessen Ursachen bislang wenig bekannt ist. Ina Weinbauer-Heidel öffnet überraschende Einsichten in die verbreiteten Mythen über die Wirksamkeit betrieblicher Trainings und die Handlungslogiken, Motive und Ängste, die PersonalistInnen, TrainerInnen, Führungskräfte, TeilnehmerInnen und GeschäftsführerInnen bei der (Nicht-)Implementierung von Transfermaßnahmen leiten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung in die Problemstellung
Zusammenfassung
Die zunehmende Dynamisierung und Flexibilisierung des Wettbewerbs, ein allgemeiner Trend hin zu einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft, weltweite Wirtschaftskrisen und zunehmender FacharbeiterInnenmangel stellen Unternehmen vor die Herausforderung, die Kompetenzen ihrer MitarbeiterInnen effizient einzusetzen und weiterzuentwickeln. Der Erfolg der Unternehmen wird von den Fähigkeiten der in ihnen tätigen Personen entscheidend geprägt. Kompetenz wird immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor (Kauffeld, 2010: 6).
Ina Weinbauer-Heidel
2. Theoretische Grundlegung – die neo-institutionalistische Organisationstheorie
Zusammenfassung
In vielen Organisationstheorien wird klassischerweise davon ausgegangen, dass Organisationsstrukturen und -praktiken aus Effizienzgründen etabliert und installiert werden (Walgenbach, 2002: 319). Empirische Studien in den frühen 70er Jahren jedoch zeigen, dass formale Strukturen nicht (nur) der Unterstützung der organisationalen Aktivitäten dienen, sondern vielmehr die Vorstellungen der Organisationsumwelt von rationaler Gestaltung widerspiegeln (Meyer & Rowan, 1977: 341).
Ina Weinbauer-Heidel
3. Stand der Transferforschung
Zusammenfassung
Nach der theoretischen Grundlegung im vorangegangenen Kapitel erfolgt in diesem Kapitel eine systematische Aufarbeitung des Stands der Transferforschung mittels eines systematischen Literature Reviews. Dabei zeigt sich, dass institutionalistische Argumentationsfiguren bislang in der Transferforschung keinen Eingang gefunden haben. Dass fehlender Transfer – die fehlende Anwendung des Gelernten im Arbeitsalltag – ein relevantes und dringliches Problem in der Praxis ist, gilt in der Transferforschung als evident. Um dieses (vermeintlich) praktische Problem zu lösen, hat die Transferforschung eine Vielzahl an Erkenntnissen und Maßnahmen generiert, die aus Sicht der Transfer-forscherInnen bereit für ihre praktische Anwendung wären. Diese Erkenntnisse, sowie der Research-Practice-Gap als Forschungslücke, deren Bearbeitung Gegenstand der vor-liegenden Arbeit ist, werden im nun folgenden Kapitel diskutiert. Abschließend erfolgt eine kritische Betrachtung der Forschungsdebatte der Transferforschung aus neoinstitutionalistischer Perspektive. Damit wird gezeigt, dass der Neo-Institutionalismus ein geeigneter theoretischer Rahmen ist, um einen Beitrag zur Transferforschung zu leisten.
Ina Weinbauer-Heidel
4. Neo-institutionalistische Betrachtung der Verbreitung von Transfermaßnahmen
Zusammenfassung
Im vorangegangen Kapitel wurde gezeigt, dass die neo-institutionalistische Perspektive in der Transferforschung bisher weitgehend unbeachtet blieb, jedoch eine fruchtbare Perspektive für die Betrachtung des Research-Practice-Gaps sein kann. Der Wert der Neo-Institutionalistischen Organisationstheorie für die Analyse und Erklärung der Verbreitung von Praktiken und Konzepten hat sich in zahlreichen Studien gezeigt, wie im Zuge der nächsten beiden Kapitel beispielhaft aufgezeigt wird. Die in Kapitel 1 diskutierten theoretischen Grundlagen und Kernthesen des Neo-Institutionalismus werden im nun folgenden Kapitel auf die Verbreitung von Transferpraktiken angewandt. Die sich daraus ergebenden theoretischkonzeptionellen Erklärungsansätze werden anschließend zu einem Analysekonzept gefasst, welche den empirischen Teil der Arbeit leiten wird.
Ina Weinbauer-Heidel
5. Forschungsdesign und -methodik
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel wird das Forschungsdesign zur Bearbeitung der Forschungsfragen vorgestellt. Methodisch bedient sich der empirische Teil der Arbeit, der gewählten Perspektive folgend, einem gängigen zweistufigen Forschungsdesign des Neo-Institutionalismus. Aufbauend auf einer quantitativen Diffusionsstudie zu Forschungsfrage 1 wird eine qualitative Delphi-Studie zur Bearbeitung der Forschungsfrage 2 und ihrer Teilfragen genutzt.
Ina Weinbauer-Heidel
6. Die Verbreitung von Transferpraktiken in Österreich – Ergebnisse der Diffusionsstudie
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Diffusionsstudie zur Verbreitung von Transferpraktiken in Österreich präsentiert. Es wird dargestellt, inwieweit transfersichernde Maßnahmen in österreichischen Unternehmen verbreitet sind. Der Diffusionsgrad wurde in Anlehnung an die Studie von Saks und Belcourt (2006) über die folgenden Messungen erhoben (siehe auch Kapitel 5.2):
(1)
Einsatz von Transferpraktiken allgemein: Hier wurden die teilnehmenden PersonalistInnen danach befragt, wie häufig sie in ihrer Organisation transfersichernde Maßnahmen vor, während und nach dem Training einsetzen (Beispielitem: „Wie häufig setzt Ihre Organisation Aktivitäten während dem Training ein, die den Transfer unterstützen?“). Die Einschätzung erfolgte über eine 5-stufige Likert Skala von 1-nie bis 5-immer.
 
Ina Weinbauer-Heidel
7. Fördernde und hemmende Faktoren für die Diffusion von Transferpraktiken – Ergebnisse der Delphi Studie
Zusammenfassung
Im Zentrum der Delphi-Studie steht die Frage nach jenen Faktoren, die die Implementierung und Verbreitung von Transfermaßnahmen in Österreich fördern bzw. hemmen. Um diese Frage zu analysieren, wurden in Kapitel 4.5 theoriegeleitet 6 Analyse-kategorien für die Untersuchung entwickelt. Sie beinhalten jene Analysebereiche, die aus Sicht des Neo-Instititutionalismus Erklärungswert für die (Nicht)Verbreitung von Transferpraktiken haben und damit Aufschluss über die fördernden und hemmenden Faktoren bei ihrer Diffusion geben können.
Ina Weinbauer-Heidel
8. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
In dieser Schlussbetrachtung soll abschließend reflektiert werden, welchen Beitrag die vorliegende Arbeit für den Forschungsgegenstand geleistet hat. Es sollen die theoretischen und praktischen Implikationen dargelegt, die Limitationen der Studien diskutiert und abschließend ein Fazit gezogen werden.
Ina Weinbauer-Heidel
Backmatter
Metadaten
Titel
Transferförderung in der betrieblichen Weiterbildungspraxis
verfasst von
Ina Weinbauer-Heidel
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-11920-1
Print ISBN
978-3-658-11919-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11920-1

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