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1990 | Buch

Luftreinhaltung

Entstehung, Ausbreitung und Wirkung von Luftverunreinigungen — Meßtechnik, Emissionsminderung und Vorschriften

verfasst von: Dr.-Ing. habil. Günter Baumbach

herausgegeben von: Dipl.-Ing. Karsten Baumann, Dr.-Ing. Frank Dröscher, Dr.-Ing. Harald Gross, Dipl.-Ing. Bernd Steisslinger

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Reinhaltung der Luft wird hier als fachübergreifendes Thema behandelt. Diese Einführung spannt den Bogen von der Entstehung der Schadstoffe, über ihre Ausbreitung und Umwandlung in der Atmosphäre, ihre Wirkung auf Mensch, Tier, Pflanze und Sachgut bis hin zu Möglichkeiten, durch technische Verfahren bereits an den Quellen Schaden zu mindern oder zu vermeiden. Die Meßtechnik stellt einen Schwerpunkt des Buches dar wegen ihrer besonderen Bedeutung für das Erkennen von Luftschadstoffen, sowie zur Überprüfung und Überwachung von Minderungsmaßnahmen. Aktuelle Probleme - SO2-Ferntransport, Ozon in der Umgebungsluft, neuartige Waldschäden, Emissionsminderung bei Verbrennung fossiler Brennstoffe - werden behandelt; der Stand der Vorschriften als Rahmen für die Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft wird aufgezeigt. Das Buch gilt als Lehrbuch und Nachschlagewerk zugleich und wendet sich an alle, die am Thema Umweltschutz/-technik interessiert sind.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Allgemeiner Überblick
Zusammenfassung
Als Luftverunreinigungen werden ganz allgemein alle Stoffe angesehen, die die natürliche Zusammensetzung der Luft verändern. Die Gasbestandteile natürlich reiner Luft sind in Tabelle 1.1 angegeben. Neben diesen Stoffen kann die Luft natürlicherweise noch weitere Komponenten wie Wasserdampf und Spuren anderer Gase enthalten, z.B. Methan CH4, Ammoniak NH3, Kohlenmonoxid CO und Distickstoffoxid N2O aus Fäulnisprozessen sowie geringe Konzentration von Ozon, die aus stratosphärischen Einbrüchen herrühren können.
Günter Baumbach
2. Entstehung und Quellen von Luftverunreinigungen
Zusammenfassung
Die wichtigsten anthropogenen Quellengruppen für Luftverunreinigungen sind industrielle Feuerungsanlagen und industrielle Prozesse, Verkehr, Kleingewerbe und häusliche Feuerungen sowie besondere Quellen wie Intensivtierhaltung, Spraydosen u.a..
Günter Baumbach
3. Luftverunreinigungen in der Atmosphäre
Zusammenfassung
Die in die Atmosphäre emittierten Luftverunreinigungen können, bevor sie als Immissionen wirksam werden, vielerlei Einflüssen unterliegen. Dies sind z.B. physikalische Verdünnung, chemische Umwandlungen, Anreicherungen bzw. Abtransportvorgänge beispielsweise durch Auswaschung. Verbleib, Lebensdauer und Wirksamwerden der Luftverunreinigungen werden hierdurch wesentlich bestimmt. Diese Einflüsse sind wiederum abhängig von den atmosphärischen Vorgängen, die je nach Wetterlage unterschiedlich sind.
Günter Baumbach
4. Wirkungen von Luftverunreinigungen
Zusammenfassung
In unserem Industriezeitalter setzt der Mensch eine Vielzahl von Spurenstoffen in die Atmosphäre frei. Neben den primär emittierten Verbindungen finden sich dort auch durch chemische Umwandlungen erzeugte Sekundärkomponenten. Sie alle sind in vielfältiger Weise in Stoffkreisläufe eingebunden, die nicht nur die Atmosphäre, sondern auch Boden (Lithosphäre), Wasser (Hydrosphäre) und die belebte Welt (Biosphäre) einbeziehen. Ob nun atmosphärische Spurenstoffe aus der Sicht des Menschen als Schadstoffe wirksam werden, hängt ab von ihren Wirkungen auf das menschliche Wohlbefinden direkt oder auf die Lebensbedingungen des Menschen in seiner Umwelt. Dabei stellt die Nahrungskette eine besonders enge Verbindung zur Tier- und Pflanzenwelt dar. Auch indirekte Schäden an Klima und Lebensraum beeinflussen sowohl die körperliche Gesundheit als auch das seelische Wohlbefinden. Dagegen verursachen Schäden an Sachgütern meist nur eine materielle und ideelle Beeinträchtigung des Menschen.
Günter Baumbach
5. Meßtechniken zur Erfassung von Luftverunreinigungen
Zusammenfassung
Die Auswahl eines Meßverfahrens für Luftverunreinigungen hängt davon ab, welcher Schadstoff gemessen werden soll, welche Eigenschaften er hat und welche Informationen aus den Meßwerten gewonnen werden sollen. Messungen müssen sowohl an der Stelle der Entstehung der Luftverunreinigungen zur Bestimmung der Emissionen als auch an der Einwirkungsstelle zur Ermittlung der Immissionen durchgeführt werden. Die Schadstoffe verteilen sich auf die verschiedenen Phasen gasförmig, flüssig und fest. Entsprechend vielfältig sind die Aufgaben der Meßtechnik. Bild 5. 1 gibt einen Überblick.
Günter Baumbach
6. Auswertung von Luftverunreinigungs-Messungen
Zusammenfassung
Luftverunreinigungen werden durch die Meßtechnik sowohl im Emissions- als auch im Immissionsbereich i.allg. als Konzentrationen erfaßt. Zum Vergleich mit Grenzwerten ist diese Bestimmung der Konzentrationen ausreichend; es muß sich allerdings um Massenkonzentrationen handeln, was häufig eine Umrechnung der Meßergebnisse erforderlich macht, da mit vielen Meßverfahren Volumenkonzentrationen bestimmt werden.
Günter Baumbach
7. Verfahren zur Emissionsminderung
Zusammenfassung
Die Aufgaben der Luftreinhaltung in den verschiedenen Emissionsquellbereichen Verkehr, industrielle Prozesse und industrielle Feuerungsanlagen sowie Hausheizungen sind sehr vielfältig. Grundsätzlich sind Emissionsminderungen möglich durch
  • Umstellung auf emissionsärmere Prozesse bzw. auf emissionsarme Brennstoffe,
  • Verbesserung des Prozesses, z.B. des Verbrennungsvorganges: Primärmaßnahmen,
  • Abgasreinigung: Sekundärmaßnahmen.
Günter Baumbach
8. Luftreinhaltevorschriften in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
In der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin waren bis Ende 1959 die §§ 16, 24 und 25 der Gewerbeordnung die Rechtsgrundlage für Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft.
Günter Baumbach
Backmatter
Metadaten
Titel
Luftreinhaltung
verfasst von
Dr.-Ing. habil. Günter Baumbach
herausgegeben von
Dipl.-Ing. Karsten Baumann
Dr.-Ing. Frank Dröscher
Dr.-Ing. Harald Gross
Dipl.-Ing. Bernd Steisslinger
Copyright-Jahr
1990
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-08427-4
Print ISBN
978-3-540-52677-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-08427-4